Bully Buhlan (Hans-Joachim Buhlan) wurde am 3. Februar 1924 in Berlin-Lichterfelde geboren. Schon während seiner Schulzeit war er Pianist in einer Schülerband und hatte bereits 1943 einen erster Rundfunkauftritt mit eigener Kapelle. Zunächst studierte Buhlan als junger Mann Jura und Volkswirtschaft in Berlin, da er Anwalt werden wollte, und schloss das Studium mit der Promotion ab; um sein Studium zu finanzieren, arbeitete er als Klavierspieler in einer Bar. Später war er als Pianist bei Michael Jary1) (1906 – 1988) tätig, der zu dieser Zeit grade das "Radio Berlin Tanzorchester" gegründet hatte, bevor sich Bully Buhlan als Schlagersänger, Komponist und Produzent einen Namen machte.
Bully Buhlan im Jahre 1946; Copyright: SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Roger Rössing/ Renate Rössing; Datierung: 1946 / Lizenz CC-BY-SA 3.0. Der Ur-Berliner Buhlan, der ein großer Fan von Bing Crosby war, sang bevorzugt Lieder, die sich mit seiner Heimatstadt Berlin beschäftigten, wie zum Beispiel "Lieber Leierkastenmann", "Ich hab' noch einen Koffer in Berlin" oder "Heimweh nach dem Kurfürstendamm" und zusammen mit seiner bevorzugten Gesangspartnerin Rita Paul1) gehörte er zu den ersten Superstars der Nachkriegszeit; Michael Jary schrieb z. B. den "Mäcki-Boogie", der einer der größten Erfolge des Duos wurde. Auch mit der Sängerin Mona Baptiste2) (1928 – 1993) trat er in den 1950er Jahren gemeinsam auf. Am bekanntesten ist hier das Lied "Es liegt was in der Luft" aus dem Jahre 1954.
 
Foto: Bully Buhlan im Jahre 1946
 
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_roe-neg_0000083_003)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Urheber:
Roger Rössing (1929–2006) / Renate Rössing (1929–2005)
Datierung: 1946 / Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Mit Liedern, die die Hungerjahre der Nachkriegsjahre zum Thema hatten wie z. B. "Ich hab so Sehnsucht nach Würstchen mit Salat" traf Buhlan den "Nerv" des damaligen Publikums. Deutsche Versionen von US-Hits waren ebenfalls eine Spezialität des Sängers: aus dem 1949er Hit "Baby It's Cold Outside" wurde "Baby, es regnet doch" und aus dem Glenn Miller-Evergreen "Chattanooga-Cho-Cho" machte er "Kötschenbroda Express".

Nicht nur als Sänger war Buhlan in den späten 40er und frühen 1950er Jahren gefragt, sondern er war auch in einigen Nachkriegsfilmen zu sehen und ein beliebter Gast im aufkommenden Fernsehen. In etlichen Lustspielen durfte er als Sänger und Pianist auftreten – sein Mentor Michael Jary schrieb viele erfolgreiche Titel für ihn; 1952 bekam er nach absolviertem Schauspielunterricht in dem Film "Heimweh nach dir" eine erste Sprechrolle.  
In den 1960er und 1970er Jahren wurde es stiller um den sympathischen Künstler und erst Anfang der 1980er Jahre war er im Zuge der Nostalgiewelle wieder ein gefragter Sänger. Kurz bevor er auf eine ausgedehnte Tournee gehen wollte, starb Bully Buhlan am 7. November 1982 in Berlin-Zehlendorf überraschend mit 58 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Städtischen Waldfriedhof Berlin-Dahlem (Feld 011–397) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Seit 1950 war der Künstler mit seiner Jugendliebe Elisa Lotte Bergs verheiratet gewesen; aus der Verbindung stammen Tochter Sabine (geb. 1956) und Sohn Joachim (geb. 1957). Seine Frau war im Februar 1971 durch Freitod aus dem Leben geschieden.
 

Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
Siehe auch Wikipedia mit weiterführenden Links
   
Kinofilme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Link: Wikipedia)
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