Dalida wurde am 17. Januar 1933 als Yolande Christina Gigliotti und Tochter italienischer Emigranten in Choubrah, einem bescheidenen Viertel von Kairo (Ägypten), geboren. Sie verbrachte ihre Jugend in Kairo, besuchte die dortige High School und arbeitete später zunächst als Sekretärin. Doch nachdem die 21-Jährige 1954 zur "Miss Ägypten" gewählt worden war, erhielt sie kleinere Rollen in den ägyptischen Filmen "A Drink And A Cigarette" und "The Mask Of Tout Ankh Amon"; der Sprung in die Welt des Showbusiness schien geschafft. 1955 ging das junge, bildschöne Mädchen nach Paris, nannte sich nun "Dalida", lebte im Pariser Stadtteil Montmartre und versuchte dort als Schauspielerin Fuß zu fassen, was ihr jedoch vorerst nicht gelang. Sie hielt sich als Sängerin in Clubs über Wasser und wurde dort bald für das Plattengeschäft entdeckt. 1956 nahm sie ihre erste Single auf, doch erst mit ihrer dritten Platte "Bambino" konnte sie ein Jahr später einen Nummer-1-Hit in Frankreich landen und wurde mit goldenen und Platin-Schallplatten überhäuft.
 

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Dalida; Copyright Arma Belen
Weitere Hit-Notierungen folgten, wie "Gondolier" (1958) sowie ihre Version vom Domenico-Modugno-Hit "Ciao, Ciao Bambina". Ab 1959 war Dalida auch in Deutschland erfolgreich und ihr Titel "Am Tag, als der Regen kam" wurde Spitzenreiter; ihre Version des Edith-Piaf-Hits "Milord" (1960) sowie "Pepe" (1961) wurden weitere deutsche "Top-10"-Erfolge. Privat war ihr weniger Glück beschieden, ihre 1961 geschlossene Ehe mit dem Programmdirektor des Senders "Europe 1", Lucien Morisse, war nach wenigen Monaten gescheitert.
 
In den folgenden Jahren arbeitete Dalida in Frankreich verstärkt als Chanson-Interpretin und schien in Deutschland in Vergessenheit geraten zu sein. Doch 1974 gelang ihr mit "Er war gerade 18 Jahr" (Il venait d'avoir 18 ans) ein weiterer deutschsprachiger Erfolg.
Neben ihrer Karriere als internationale Sängerin hatte die Künstlerin ihre Ambitionen, Schauspielerin zu werden, nie vergessen. auch hier stellte sich nun der Erfolg ein und so war sie 1963 in Jacques Poitrenauds "L'Inconnue de Hong Kong" und 1965 in Franco Indovinas "Menage all'italiana" zu sehen. 1968 folgten weitere Filmauftritte in Antonio Margheritis "Ich liebe dich" und in Enzo Di Giannis "American secret service: cronache di ieri e di oggi".
Dazwischen stürzte Dalida 1967 in eine tiefe persönliche Krise, da sich ihr langjähriger Freund und Lebensgefährte Luigi Tenco1) während des Song-Festivals in San Remo am 27. Januar 1967 im Hotel "Savoy" mit einer Pistole das Leben genommen hatte. Dalida selbst verübte wenige Wochen später einen Selbstmordversuch, der jedoch glücklicherweise misslang. Danach schien sie sich wieder gefangen zu haben, überwand die damalige Krise mit Hilfe der Psychoanalyse. Der Schriftsteller Arnaud Desjardins, der sein Leben fernöstlichen Religionen gewidmet hatte, wurde ihr neuer Freund. Sie begleitete ihn nach Indien und bereiste das Land drei Jahre lang alleine, um sich in die Obhut eines geistlichen Führers zu begeben.2)  
Daneben setzte sie ihre Traumkarriere fort, die 1968 einen Höhepunkt durch die Verleihung des "Ehrenkreuzes von Vermeil" aus der Hand des damaligen französischen Präsidenten Charles de Gaulle erlebte; Dalida war die erste Vertreterin der Showbranche, der diese Ehrung zuteil wurde. Sie zeigte sich stets als politisch interessierte Persönlichkeit, galt als militante Anhängerin der Sozialisten und war später freundschaftlich mit Mitterand verbunden, für den sie zeitweise als eine Art Wahlhelferin fungierte.

Bis in die 1980er Jahre gehörte Dalida zu den Spitzenstars des internationalen Showbusiness, hatte rund 400 französische, 200 italienische und über 200 Lieder in Deutsch, Spanisch, Griechisch und Arabisch aufgenommen und war mit Preisen nur so überhäuft worden. Titel wie "Avec le temps", "Je suis malade", "Gigi l'amoroso" oder "Paroles, paroles" (mit Alain Delon) gingen um den Globus; ihre Platten wurden weltweit millionenfach verkauft, ihre Konzerte wie z. B. im legendären Pariser "Olympia" waren Triumphe und in zahlreichen TV-Sendungen war sie präsent. Sie bot das Bild einer erfolgreichen glücklichen Frau, doch der äußere Anschein trog: Am 5. März 1987 nahm sie sich 54-jährig mit einer Überdosis Schlaftabletten in ihrem Pariser Haus Montmartre das Leben. Sie hinterließ einen Abschiedsbrief, der nur aus dem Satz bestand: "Das Leben ist mir unerträglich geworden, vergebt mir." Ihre letzte Ruhe fand die Künstlerin auf dem Pariser Friedhof Montmartre (Div. 18) → Foto des eindrucksvollen Grabmals bei Wikimedia Commons.
10 Jahre nach ihrem Tod wurde am 24. April 1997 zu ihrem Gedenken die "Place Dalida", unweit ihrer Wohnung und ihres Grabes, im 18. Arrondissement eingeweiht.
 

1) Link: Wikipedia, 2) Quelle: Wikipedia
Siehe auch Wikipedia
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