Filmografie |
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Freddy Quinn wurde am 27. September 1931 als Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl-Petz in Wien1) (oder in Niederfladnitz1) bzw. in Pula1))*) geboren. Freddy Quinn selbst sagt jedoch, das sein richtiger Name Manfred Quinn sei: Petz sei der Name seines Stiefvaters, sein Taufpate sei ein gewisser Franz Eugen Helmuth Nidl gewesen.**) Der Sohn des irischen Kaufmanns Johann Quinn († 1943) und der österreichischen Journalistin Edith Nidl1) (1910 1978) zog zunächst mit seinem Vater in die USA und besuchte eine Grundschule in Morgantown1) (West Virginia1)). Er lernte das Bugle, ein Clairon1), zu spielen und Englisch wurde für ihn zur zweiten Muttersprache. "Als seine Mutter das Sorgerecht für ihn erhielt, kam er zu ihr nach Wien, wo er nach seiner Mitgliedschaft beim "Deutschen Jungvolk" in einem Fanfarenzug spielte. Nach der Heirat seiner Mutter mit einem "verarmten Adeligen", Rudolf Anatol von Petz1) (1887 –1961), der vornehmlich für eine der beiden Zeitschriften seiner Mutter, die "Tierpost" und "Die Glocke", Tiergedichte schrieb, wurde er von diesem adoptiert." vermerkt Wikipedia***). | |||||||||
Einen Platten-Vertrag von "Polydor" in der Tasche, konnte Quinn 1956 mit den Cover-Versionen "Sie hieß Mary Anne"1) nach dem Country-Song "Sixteen Tons"1) und "Heimweh"1) nach dem Pop-Song "Memories Are Made of This"1) seinen ersten, riesigen Erfolg verbuchen. "Heimweh" geriet zum Millionenseller, dominierte 1956 die deutsche "Hitparade", wo das Lied ab Juni 1956 fünf Monate lang (21 Wochen) den 1. Platz einnahm und sich mehr als acht Millionen Mal verkaufte. In den 1950er Jahren folgten unzählige weitere Spitzenreiter wie "Heimatlos"1) (1957, "Einmal in Tampico"1) (1957), "Der Legionär" (1958), "Die Gitarre und das Meer"1) (1959) oder "Unter fremden Sternen"1) (1959). Erwähnenswert ist, dass Freddy Quinn beim ersten "Grand Prix Eurovision de la Chanson"/"Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea" (heute "Eurovision Song Contest"1)) Deutschland am 24. Mai 1956 in Lugano1) mit dem Titel "So geht das jede Nacht"1) vertrat. Da in jenem Jahr nur das Siegerlied öffentlich bekanntgegeben wurde Lys Assia für die Schweiz mit dem Song "Refrain"1) , ist über Quinns Platzierung nichts bekannt → ESC 1956. Auch in den 1960er Jahren blieb Freddy Quinn weiterhin erfolgreich, 1961 brachte er den Klassiker "La Paloma"1) auf den Markt und 1962 den legendären Titel "Junge komm bald wieder"1). Weitere Hits der 1960er waren unter anderem "5000 Meilen von zu Haus"1) (1965) und "100 Mann und ein Befehl"1) (1966). Ebenfalls 1966 interpretierte Quinn den Titel "Wir"1) und wollte damit ein Zeichen gegen die aufkommende, vor allem von Studenten getragene Protestbewegung1) und die Hippie1)-Bewegung setzen. Auf der A-Seite der Single thematisierte er mit "Eine Handvoll Reis" den Vietnamkrieg1).
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Neben seiner Karriere als Schlagerstar machte sich Freddy Quinn, der sieben
Sprachen spricht, auch im Film und auf der Musical-Bühne einen Namen.
Erstmals trat er in dem von Alfred Weidenmann1) mit O. E. Hasse
als Admiral Wilhelm Canaris1) gedrehten Biopic "Canaris"1) (1954) auf
der Leinwand als Sänger in Erscheinung. Nach weiteren Auftritten
als Sänger in den Streifen "Die
große Chance"1) (1957) und "Heimatlos"1) (1958) folgten eine
Reihe, ganz auf ihn zugeschnittene Produktionen. In diesen Kinofilmen mimte er
des einsamen, heimatlosen Einzelgängers, der jede Gelegenheit zum Singen
nutzt und den es meist als Seemann in die weite Welt hinauszieht, bis ihn dort
das Heimweh packt.. Unter der Regie von Wolfgang Schleif1) entstanden
"Freddy,
die Gitarre und das Meer"1) (1959),
"Freddy
unter fremden Sternen"1) (1959),
"Freddy
und die Melodie der Nacht"1) (1960)
und "Weit
ist der Weg"1) (1960). Zusammen
mit Heinz Erhardt (Millionär John Stone) stand er für die Komödie
"Freddy
und der Millionär"1) (1961) vor
der Kamera und präsentierte sich als Fritz Meyer, Auslandskorrespondent in der Firma von
Direktor Walloschek (Hubert von Meyerinck) bzw. Verlobter
von Edith Schmidt (Grit Boettcher).
In "Freddy
und das Lied der Südsee"1) (1962)
kam er als Seemann Freddy daher, nach dem Musical von Gustav Kampendonk1) (auch Drehbuch)
und Heinz Bruck (Libretti) und Lotar Olias1) (Musik)
inszenierte Werner Jacobs1)
den Spielfilm "Heimweh
nach St. Pauli"1) (1963) mit
Quinn als Hamburger Seemann Hein Steinemann, der in den USA unter dem
Namen "Jimmy Jones" zwar ein gefeierter Musiker wurde sich jedoch
nach seiner Heimat sehnt. Die Produktion, in der unter anderem Sexsymbol Jayne Mansfield als
Jimmys Kollegin Evelyne mitwirkte, wurde 1965 mit der "Goldenen Leinwand"1) für rund
drei Millionen Kinozuschauer/-innen innerhalb von 18 Monaten ausgezeichnet und
zählt damit zu den kommerziell erfolgreichsten
Filmen seiner Zeit; auch das sechste Studioalbum von Quinn "Heimweh
nach St. Pauli"1) (1962) umfasste
die Lieder der Musicalverfilmung. Darüber hinaus stand er er ab 1962 rund
500 Mal in "Heimweh nach
St. Pauli" in München, Berlin, Hamburg, Wien und New York auf
der Bühne und sang dort sein berühmtes Lied "Junge, komm bald wieder"1)
→ siehe auch Infos zum Musical, das am 3. Februar 1954 im Hamburger
"Operettenhaus"1) mit
Norman Clausen als Protagonist zur Uraufführung gelangte, bei musicallexikon.eu. In "Freddy und das Lied der Prärie"1) (1964) tauchte er dann zur Abwechslung mal als sagenhafter Schütze "Black Bill" auf und in "Freddy, Tiere, Sensationen"1) (1964) als Freddy Baldoni, Star der Trapez-Truppe "Los Airos". Nach längerer Pause sah man ihn dann in dem abenteuerlichen Krimi "Haie an Bord"1) (1971) als Seemann und Taucher Fred Norman, der unwissentlich in einen Goldraub verwickelt wurde. Letztmalig in einem Kinofilm zeigte er sich in dem von Peter Zadek1) frei nach dem Roman "Hurra, wir leben noch"1) von Johannes Mario Simmel1) in Szene gesetzten, Revue-artigen Satire "Die wilden Fünfziger"1) (1983 und gehörte als General Mark Clark zur prominenten Besetzung → Übersicht Kinofilme. Außer seinen zahllosen Auftritten in populären Musik-Shows wie beispielsweise "Musik aus Studio B"1) oder Unterhaltungssendungen wie "Zum Blauen Bock" und sonstigen Shows konnte man Freddy Quinn im Fernsehen in Theater-Aufzeichnungen aber auch in verschiedenen Serien bewundern. So trat er er in der von Jürgen Roland1) nach Drehbüchern von Wolfgang Menge1) realisierten, legendären Krimireihe "Stahlnetz" in der Episode "Die Tote im Hafenbecken"1) (EA: 22.08.1958) mit dem Song "Tampico-Bar" auf. In späteren Jahren bereicherte er als Hochseilartist die prominente Schauspieler-Riege in der Opern-Satire bzw. Unterhaltungs-Revue "Noch 'ne Oper"1) (EA: 21.02.1979) von Heinz Erhardt, ausgestrahlt anlässlich des 70. Geburtstages (20.02.) des unvergessenen Humoristen, der zudem als Dichter im Park im Erscheinung trat. In zwei Folgen des Dauerbrenners"Großstadtrevier"1) war er ebenfalls vertreten, einmal als Polizist Lüders in der Episode "Robin Hood"2) (EA: 24.02.1987) und als Leuchtturmwärter Hannes in "Fährmann, hol’ röver"2) (EA: 11.04.1991). In der ORF1)-Serie "Die liebe Familie"1) spielte er in sechs Folgen (1990/91) als Justuss Kramer den Cousin von Sektionschef Franz Lafite (Franz Stoß) und dessen Gattin Hilla (Hilde Krahl), neben den Protagonistinnen Heidi Kabel und Erni Singerl trat er in der Geschichte "Zirkusluft"2) (EA: 07.02.1992) aus der Serie "Heidi und Erni "1) als Zirkus-Artist Marc Holm in Aktion. In jüngerer Zeit wirkte Quinn als Hafen-Nachtwächter Hans Ottensen in der mit Nina Proll1) gedrehten Story "Erbin mit Herz"2) (2004) mit, am 9. November 2004 flimmerte die Episode "Die Kraft der Liebe"2) aus dem Quotenrenner "In aller Freundschaft!"1) über die Bildschirme, in der er den ehemaligen Hochseil-Artisten Horst Seiler mimte, in den sich einst Elsa Schwan (Irma Münch1)) verliebte. Dazwischen fanden immer mal wieder Aufzeichnungen seiner Bühnen-Erfolge statt, so auch das erwähnte Stück "Heimweh nach St. Pauli" (1967) sowie das musikalische Volksstück "Der Junge von St. Pauli" (1971), das am 29. Januar 1970 in einer Inszenierung von Henry Kielmann1) und Karl Vibach1) am Hamburger "St. Pauli Theater"1) mit Quinn als "Hamburger Jung" Freddy Lehmkuhl seine Premiere/Uraufführung feierte → musicallexikon.eu. 1990 kam das TV-Publikum in den Genuss, den Star in dem musikalischen Stück "Man ist so jung, wie man sich fühlt" als Abenteurer Joseph Romeo zu erleben, die Inszenierung (1987/88) von Karl Vibach wurde ebenfalls am "St. Pauli-Theater" gezeigt; die Uraufführung hatte am 6. September 1986 in der Stadthalle von Osterrode/Harz1) stattgefunden; mehr bei musicallexikon.eu. Nicht vergessen werden darf sein Gastauftritt als Alfred Pause in dem Stück "Die Kartenlegerin"2) (1968) nach dem gleichnamigen Schwank"1) von Wilfried Wroost1) mit Heidi Kabel als Protagonistin Wilhelmine Lührs und Willy Millowitsch als Amtsrichter Dr. Kleinfisch, eine Aufzeichnung aus dem "Ohnsorg-Theater"1) als Beitrag zur "ARD-Fernsehlotterie"1) in einer Inszenierung von Hans Mahler1) → Übersicht TV-Produktionen (Auszug).
Weitere Bühnenerfolge feierte Quinn unter anderem 1975 mit der Figur des Königs in
dem Musical "Der
König und ich"1) ("The King
And I") von Richard Rodgers1) (Musik)
und Oscar Hammerstein II1) (Text),
nach dem Roman "Anna
und der König von Siam "1) von Margaret Landon1),
basierend auf den Tagebüchern von Anna Leonowens1),
die von Angelica Draac dargestellt wurde. Zur Spielzeit 1984/85 glänzte
er am Hamburger "Operettenhaus"1) als Stimmungssänger Johnny Kröger
in "Große Freiheit Nr. 7", eine Rolle, die den legendären Hans Albers in
dem gleichnamigen
Kinofilm1) (1944) berühmt werden
ließ, und ging damit in den 1990ern bis 2001
auf eine ausgedehnte Tournee. Bejubelt wurde Quinn am "St. Pauli Theater"1) seit der Premiere
am 11. April 1991 auch für seine Gestaltung des Butlers Brassett in "Charley's Tante" nach
der gleichnamigen
Farce1) von Brandon Thomas1);
eine Tournee schloss sich an, zudem strahlte das Fernsehen 1993 eine der
Hamburger Aufführungen aus → hier einige Szenenfotos
der Aufführung; insgesamt stand Quinn etwa 1.000 Mal auf der
Bühne des "St. Pauli Theaters". Dass er zudem im
Operetten-Fach bestehen konnte, bewies er am 14. Februar 1969 in der
"Oper Frankfurt"1) mit der Figur des Prinz Orlofsky in "Die
Fledermaus"1) von Johann Strauss1). Erwähnenswert ist, dass
der vielseitige Künstler bei den "Karl-May-Spielen
Bad Segeberg"1) 1993 und 1994
neben "Winnetou"1)-Darsteller
Gojko Mitić den Sam Hawkins1) gab:
In "Der Ölprinz" (1993) nach der gleichnamigen
Erzählung1) von Karl May1)
spielte Joshy Peters1) die
titelgebende Figur und Lex Barker-Sohn Christopher Barker1)
den Old Shatterhand1),
mit dem sein Vater einst Furore machte; in "Der Schatz im Silbersee" (1994) nach dem gleichnamigen
Roman1) sah man in dieser Rolle dann Joshy Peters → mehr zum Wirken
am Theater beim "Freddy-Quinn-Archiv"
(Wien). Unter dem Titel "Lieder, die das Leben schrieb" startete der
damals über 70-jährige Quinn 2002 seine letzte, unvergessene
Konzert-Tournee mit einer musikalischen Zeitreise, die Anfang April 2006 im
"Wiener Konzerthaus" endete.
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Über den Privatmann Manfred "Freddy" Quinn
ist wenig bekannt, da er sein Privatleben stets vor der Öffentlichkeit hermetisch
abschirmte. In den 1950er Jahren lernte er seine spätere Managerin, die 13
Jahre ältere Lilli Blessmann1) kennen, mit der er bis zu
deren Tod zusammenlebte. Die (mögliche) Ehe mit Blessmann, die am 16. Januar 2008
im Alter von 89 Jahren in Hamburg an den Folgen einer Lungenentzündung
starb, wurde erst 2004 bekannt. "Über alle Jahre blieb sie im
Hintergrund, in der Öffentlichkeit siezten sich beide. Über den Zivilstand
des Paares gibt es unterschiedliche Angaben: Während verschiedene Quellen die
Eheschließung im Jahre 1956 oder 1962 nennen, teilte Quinn 2002 in einem
"Bild"1)-Interview
mit, sie hätten nicht geheiratet." notiert Wikipedia. Der Wahl-Hamburger Quinn lebte über Jahrzehnte in seinem Haus im Stadtteil Poppenbüttel1), zudem besaß er ein Ferienhaus im Schweizerischen Tenero-Contra1) (Tessin1)) am Lago Maggiore1). Am 2. Mai 2023 heiratete der damals 91-jährige Quinn seine langjährige, rund 28 Jahre jüngere Partnerin Rosi, im Folgejahr verkaufte er sein Haus in Hamburg-Poppenbüttel und zog mit seiner Ehefrau auf ein Anwesen bzw. in ein rund 200 Jahre altes Bauernhaus in Schleswig-Holstein. Wikipedia schreibt: "Bereits 1956 wurde der Grundstock des "Freddy-Quinn-Archivs" in Wien gelegt, einer heute umfangreichen Sammlung von fast allen Tonträgern und Videos des Künstlers sowie Fotos, Plakaten, Programmheften und Presseberichten usw., das nach Anmeldung besucht werden kann. 2006 wurde im Rahmen einer "Freddy-Quinn-Jubiläumsausstellung" zu seinem 75. Geburtstag und seiner über ein halbes Jahrhundert währenden Karriere ein Teil der Sammlung im "Bezirksmuseum Wien-Josefstadt"1) gezeigt; bei der Eröffnung war Quinn anwesend." → presse.wien.gv.at |
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Siehe
auch Wikipedia
(mit Dikografie),
www.dhm.de,
www.laut.de, filmportal.de sowie das "Freddy-Quinn-Archiv" (Wien), den Artike. bei www.ndr.de und das Interview bei "Deutsche Welle" Fotos bei Wikimedia Commons |
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*) Wikipedia gibt an: "Quinns Geburtsort steht nicht zweifelsfrei fest. Genannt wurden neben Wien auch
Niederfladnitz in
Niederösterreich und
Pula in Istrien. Siehe beispielsweise
Elmar Kraushaar:
"Freddy Quinn Ein unwahrscheinliches Leben" (2011,
S. 1418); Leseprobe mit diesen Seiten (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive) (PDF) abgerufen am 23. Oktober 2018." **) Wikipedia: "Ein Manfred Nidl wurde 1931 in Niederfladnitz getauft. Auszug aus dem Index zum Taufbuch; abgerufen am 16. Oktober 2022." ***) Quelle: Wikipedia (Stand: 07.08.2024) mit entsprechenden Quellenangaben Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de |
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Stand August 2024 | |||||||||
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