Heintje wurde am 12. August 1955 als Hendrik Nikolaus Simons in der niederländischen Kleinstadt Heerlen geboren; schon als kleines Kind sang Hendrik Lieder nach, die aus der Musikbox in der väterlichen Gaststätte in Bleyerheide, einem Vorort des holländischen Kerkrade, erklangen. Sein Vater war früher Grubenarbeiter gewesen, konnte seinen Beruf aber wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr ausüben.
Mit 11 Jahren gewann Hendrik 1966 einen Talentwettbewerb, wurde von dem holländischen Manager und Plattenproduzenten Addy Kleyngeld gehört und dessen Freund, dem Produzenten Wolfgang Roloff ("Ronny") vorgestellt. Dieser machte erste Probeaufnahmen mit dem talentierten Jungen und schon 1967 avancierte Heintje, wie er nun genannt wurde, mit dem Titel "Mama" zum Kinderstar und Liebling aller Mütter.
Das Lied schlug wie eine Bombe ein und wurde in viele Sprachen übersetzt. Heintje trat mit seinem glockenhellem Knaben-Tremolo in unzähligen Unterhaltungssendungen auf und im Verlaufe der nächsten Jahre erschienen viele Platten mit volkstümlichen Schlagern; darunter waren Hits wie "Du sollst nicht weinen" (1968), "Heidschi Bumbeidschi" (1968), "Ich sing ein Lied für Dich" (1969) oder "Schneeglöckchen im Februar, Goldregen im Mai" (1971).
 

Heintje am 27.02.1970 bei der "Grand Gala du Disque" in Amsterdam
Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 923-3015)
Urheber/Fotograf: Mieremet, Rob / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL

Heintje am 27.02.1970 bei der "Grand Gala du Disque" in Amsterdam; Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 923-3015); Urheber/Fotograf: Mieremet, Rob / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL
Im Verlaufe seiner Karriere als Kinderstar erhielt Heintje zahlreiche Auszeichnungen, darunter 40 Goldene Schallplatten, einmal Platin für 2,5 Millionen verkaufte Tonträger, zwei "Goldene Löwen" von Radio Luxemburg, ein "Bambi", den "Edison" (die höchste holländische Auszeichnung) sowie das "Goldene Mikrofon" in Österreich, eine Auszeichnung für davor nie da gewesene Leistungen.
Nicht nur Deutschland hatte seinen Kinderstar, sondern auch in Belgien, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz, Großbritannien, ja sogar in Süd-Afrika wurden die Platten von dem kleinem blonden Jungen mit der begnadeten Stimme verkauft → Diskografie bei Wikipedia.
Heintje - Einmal wird die Sonne wieder scheinen Bereits mit 13 Jahren verließ er die Schule, mit 15 Jahren war Heintje mehrfacher Millionär, nicht zuletzt auch wegen eines mehrjährigen Filmvertrags, der ihm eine Hauptrolle pro Jahr sicherte. So war er unter anderem 1968 in "Zum Teufel mit der Penne"1) zu sehen, 1969 folgten "Hurra, die Schule brennt"1) sowie "Heintje – Einmal wird die Sonne wieder scheinen"1) und "Heintje – Ein Herz geht auf Reisen"1). 1970 wurde "Heintje – Mein bester Freund"1) gedreht und ein Jahr später "Die Lümmel von der ersten Bank VI – Morgen fällt die Schule aus"1).  In allen diesen leichten Unterhaltungsfilmen, die zum Teil auf ihn zugeschnitten waren,  konnte Heintje natürlich seine Erfolgslieder singen und bekam für die Pauker-Filme "Die Goldene Leinwand".
  
Im Sommer 1972 wurde die beispiellose Karriere des Kinderstars Heintje dann durch den Stimmbruch vorerst beendet. Mit seiner letzten Single "Meine Liebe für dich/Du brauchst kein Clown zu sein" verabschiedete er sich von seinem Publikum. Doch schon im Dezember 1973 war er wieder da, seine Stimme war gereift und mit "neuer" Tonlage und dem Titel "Ich denk an dich" wollte er wieder da anknüpfen, wo er aufgehört hatte. Das gelang zwar nicht ganz, doch bis spät in die 1970er Jahre kamen Produktionen mit zahlreiche Heintje-Titeln auf den Markt, erst in den 1980er Jahren wurde es endgültig stiller um den ehemaligen Kinderstar.
  
DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute nicht
mehr existierenden "e-m-s new media AG"
Er widmete sich nun mehr dem Privatleben, gründete eine Familie, drei Kinder wurden geboren – zwei Söhne und eine Tochter – und kaufte einen Reiterhof. Anfang der 1990er Jahre startete der inzwischen älter gewordene Heintje als Hein Simons eine neue Karriere und 1995 brachte er zu seinem 40. Geburtstag sogar eine Technoversion seines ehemaligen Erfolgstitels "Mama" heraus. Inzwischen sind verschiedene volkstümliche Titel bzw, Alben wie "Ich schenk dir meine Liebe" (1998), "Noch einmal mit Gefühl" (1999) oder zuletzt "Alles halb so schlimm" (2009) erschienen, die allesamt sehr erfolgreich waren. Wikipedia notiert: "Hein Simons versuchte mehrere Comebacks, zuerst unter dem Namen "Heintje Simons", später als "Hein Simons" – wobei er sich Mitte der 1990er Jahre im Bereich der volkstümlichen Musik etablieren konnte. Er ist seither immer wieder als Gast in verschiedenen Musiksendungen des Fernsehens und veröffentlicht auch weiterhin neue Alben. Simons trat im Dezember 2017 zusammen mit Hansi Kraus1) in der Quizshow "Wer weiß denn sowas?"1) (Folge 267), moderiert von Kai Pflaume1), auf."
Hein(tje) Simons lebt(e) mit seiner Frau Doris, die er 1981 geheiratet hatte, und seinen drei Kindern Pascal, Gina und Hendrik auf seinem Reiterhof (Gut Schimper) in Moresnet, einer Teilgemeinde von Plombičres. Anfang Oktober 2014 berichteten die Medien, der Ex-Kinderstar habe sich nach 33 Jahren von seiner Frau getrennt → www.focus.de.
  
Link: 1) Wikipedia Stand Oktober 2020
Siehe auch Wikipedia mit umfangreicher Diskografie sowie
die Fanclub-Seite www.heinsimons.com mit aktuellen News
Filmografie bei der Internet Movie Database
Um zur Seite der Schlagerstars zurückzukehren, bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de