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Ted Herold wurde am 9. September 1942 als Harald Schubring und Sohn eines Stukkateurmeisters
in Berlin-Schöneberg1) geboren.
Bereits als Jugendlicher interessierte er sich für Musik und besonders die
Rock'n'Roll-Legenden Elvis Presley1),
Bill Haley und
Buddy Holly hatten es
ihm angetan. Mit seiner Familie zog er 1951 nach Bad Homburg v. d. Höhe1), nach einer Lehre als Fernsehmechaniker machte
Schubring, der sich
nun "Ted Herold" nannte, 1958 erste Probeaufnahmen bei der
Plattenfirma "Polydor"1) und
hatte bereits im Herbst des gleichen Jahres mit seiner Elvis-Cover-Version
"Lover Doll", die bei ihm zu "Ich brauch keinen Ring"
wurde, einen beachtlichen Erfolg. Doch erst mit der Nummer "Hula Rock"
kam Herold im Februar 1959 in die deutsche Hitparade, erreichte
Platz 3 und wurde zum Teenager-Idol. 1960 konnte er dann mit der von
Werner Scharfenberger1) (Musik)
und Fini Busch1) (Text) geschriebenen,
langsamen Ballade "Moonlight"1) den ersten Platz in den deutschen Charts
belegen und der Song wurde rund 500.000 Mal verkauft. Von da an galt Herold
als die deutschsprachige Antwort auf Elvis Presley und schaffte es als
einziger neben seinem Konkurrenten Peter Kraus den Deutschen in der
Landessprache den Rock'n'Roll näher zu bringen.
Foto: Ted Herold im Juli 2005
Urheber: Arne Koehler;
Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia
Commons |
1963 musste Herold die so erfolgreich begonnene Karriere als Sänger
wegen der Einberufung nach Wetzlar1)
zur Bundeswehr unterbrechen, er wurde zum Tastfunker ausgebildet
und 1964 als Unteroffizier entlassen. Danach nahm er zwar noch weitere Platten
auf, konnte aber angesichts der aufkommenden Beat-Welle nicht mehr so recht an seine früheren Erfolge anknüpfen
und arbeitete wieder in seinem erlernten Beruf. 1965 heiratete Herold, die
Gastwirtstochter Karin Höhler und zog 1966 nach Wetzlar-Nauborn1)
um; im selben Jahr nahm er die letzte Single bei "Polydor" auf. Erst Ende der 1970er Jahre
hörte man wieder von ihm, als ihm Udo Lindenberg1)
das Angebot machte, bei einem Titel für die LP "Panische Nächte"
mitzuwirken bzw. ihn auf einer
Deutschlandtournee zu begleiteten. Herold erhielt einen Plattenvertrag
bei "Teldec"1)
und
veröffentlichte ab Anfang der 1980er Jahre Neuaufnahmen wie "Rockabilly-Willy",
"Rock'n'Roll For President" oder "Gib Dein Ziel niemals
auf", die er neben den nostalgischen Titeln auch auf zahlreichen Tourneen vor einem
begeisterten Publikum sang.
Mit der Wiederentdeckung des Rock'n'Roll Ende der 1990er Jahre konnte der
inzwischen als Kultfigur gefeierte Ted Herold, seit 1994 wegen einer neuen
Beziehung im niedersächsischen Wendeburg1)
ansässig, die alten Zeiten wieder
aufleben lassen und war bei zahlreichen Fernseh-Sendungen und
Gala-Veranstaltungen ein gern gesehener Gast. Daneben absolvierte er
Live-Konzerte und veröffentlichte mehrere CDs.
Im September 2002 erschien rechtzeitig
zu seinem 45-jährigen Bühnenjubiläum sowie seinem 60. Geburtstag
eine neue Single "Ob 16 oder 60" sowie eine "Best Of-CD"
mit dem Titel "Mein verrücktes/verrocktes Leben"; im gleichen Monat heiratete
Herold in Dortmund seine langjährige Lebensgefährtin Manuela.
Zu seinem 70. Geburtstag erschien im November 2012 das dritte Album auf dem
Label "A1/A2 Records" mit dem Titel "Rock 'n' Roll geht
immer". Gleichzeitig erschien nach "Hauptsache, du machst dein Ding"
und "Das Herz der Rock 'n' Roller" die dritte Auskopplung "Rock 'n' Roll Lady". Weitere Auskopplungen
aus dem Album, die zwischen 2012 und 2014 erschienen sind, sind "Marie Marro", "Die süße
Politesse", "Man ist so alt, wie man sich fühlt", "Nicht
jede hat ein Herz wie du" und "Es regnet harte Dollars". 2015 eröffnete
sein Song "Bill Haley" den "Bear-Family"1)-Sampler
"Und dann kam Bill Haley" mit deutschen Bill-Haley-Cover-Versionen.
Ab Januar 2016 war Herold bei "Tinacolada Klangwelt" unter Vertrag.
Im Februar 2016 erschien die erste Veröffentlichung auf dem Label "Tinacolada",
ein Duett mit Lars Vegas mit dem Titel "Das ist Rock 'n' Roll".
Im selben Jahr verabschiedete er sich von der Bühne.2) → Diskografie
bei Wikipedia
Herold trat zudem vor allem in den 1960er Jahren in verschiedenen,
musikalischen Kinostreifen als Sänger auf, zu nennen sind unter anderem:
(Fremde Links: Wikipedia; Siehe auch filmportal.de)
Eine Gastrolle als Rock'n'Roll-Sänger spielte er in dem Gerichtsdrama "Ein
Richter für Berlin"1) (1988, "Judgment in Berlin"),
gedreht von Leo Penn1) nach dem Tatsachenroman des amerikanischen Richters und Staatsanwalts Herbert J. Stern
über die Flugzeugentführung
von Danzig1) nach Berlin-Tempelhof1) am
30. August 1978 mit Martin Sheen1) als Herbert J. Stern. Als Opfer Jo König, genannt der "Elvis von Hanau", zeigte er sich
in der Folge "Herzschuss"3)
(EA: 11.01.2000) aus der Krimiserie "Die
Kommissarin"1) mit Hannelore Elsner, im April 2007
trat Ted Herold in der Episode 1116 "Traumtänzer" des einstigen TV-Dauerbrenners "Lindenstraße"1)
erneut mit einer Gastrolle bzw. als Ted in Erscheinung.
Der 79-jährige Ted Herold und seine zweite Ehefrau Manuela (48) kamen am 20. November 2021
bei einem Wohnungsbrand im Dortmunder Stadtteil Berghofen1)
ums Leben. Nach Angaben der Polizei drang dichter Rauch aus der Wohnung in der ersten Etage eines Zweifamilienhauses in Dortmund-Berghofen. Das Ehepaar konnte nur noch tot aus
seiner Wohnung im ersten Stock geborgen
werden, wie die "Tagesschau" berichtete. Laut Medienberichten soll
der fahrlässige Umgang mit offener Flamme das tödliche Feuer ausgelöst
haben, dabei könne es sich um eine brennende Zigarette gehandelt haben → www,welt.de.
Die letzte Ruhe fand das Paar auf dem "Evangelischen Friedhof" im
Dortmunder Stadtteil Berghofen → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
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