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Hinter dem Gesangsduo "Jan & Kjeld" verbergen sich die beiden Brüder Jan und
Kjeld Wennick: Kjeld Wennick war am 3. April 1944 im schwedischen
Gränna, der jüngere Bruder Jan am 27. Juli 1946 in
der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geboren worden. Kjeld erlernte schon als
Kind das Banjo-Spiel und trat ab 1956 gemeinsam mit seinem Vater auf. Zwei
Jahre später nahm Jan Wennick, der inzwischen ebenfalls Banjo spielen konnte,
den Platz des Vaters ein. Als "Jan & Kjeld"
gewann das Duo mehrere Gesangswettbewerbe in Dänemark, erhielt Engagements
beim Rundfunk und im Fernsehen.
Der Durchbruch gelang den Brüdern Ende 1959 mit dem Titel "Tiger Rag"1),
der auch in Deutschland die Hitparaden eroberte. Endgültig zu Stars wurden
sie mit dem von Charly Niessen1) (1923 1990) geschriebenen
Nachfolge-Song "Banjo Boy"1), der im Frühjahr 1960
Platz 1 der deutschen Hitparade erreichte und mit einer "Goldenen Schallplatte"1)
sowie einem "Bronzenen Löwen"1) von Radio Luxemburg belohnt
wurde; in den USA kamen
"Jan & Kjeld" immerhin mit diesem Lied
unter die ersten 60.
Das Lied wurde von Charly Niessen für den Spielfilm "Kein Mann zum
Heiraten"1), in dem das junge Duo mitwirkte, geschrieben. Aufgrund des großen Erfolges des Liedes wurden
"Jan & Kjeld" in Deutschland nur noch die "Banjo-Boys" genannt.2)
Foto: Jan (links) & Kjeld am 3. Oktober 1959 mit
dem Schauspieler und Komiker
Johnny Kraaijkamp (1925 2011)
in der AVRO-"Weekend Show"
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 919-2234)
Urheber/Fotograf: Lindeboom, Henk / Anefo
mehr bei → www.gahetna.nl
Quelle: Wikimedia
Commons;
Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL
/ www.gahetna.nl
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Bis 1963 folgten weitere zwölf Top-Hits, wie etwa 1961 die Coverversion des
Ricky Nelson Hits
"Hello Mary Lou"1) oder ein Jahr später "Küsse im
Mondschein"; für den Song "Auf meinem alten Banjo" (1962)
erhielt das Duo im Sommer 1963 den "Goldenen Löwen" von Radio
Luxemburg; im selben Jahr ging das Duo mit Zarah
Leander auf Tournee.
Auch in den musikalischen Unterhaltungsfilmen jener Jahre "Kein
Mann zum Heiraten"1) (1959), "Marina"1) (1960),
"Gauner-Serenade"1) (1960), "O sole mio"1) (1960), "Wir wollen niemals auseinander gehen"1) (1961)
sowie "Schlagerparade 1961" (1961)
und "Schlager-Revue 1962"1) (1962) hatten "Jan & Kjeld" Gesangsauftritte.
1964 war dann die Karriere der dänischen Kinderstars beendet, da sie in den
Stimmbruch kamen; 1966 nahmen sie zwar noch Titel wie "Ein Kuss zum
Abschied" und "Schick die andern alle weg" auf, konnten damit aber
keinen Erfolg mehr verbuchen.
In den 1970er und 1980er Jahren traten "Jan & Kjeld" mit ihren
alten Hits bei Nostalgie-Shows auf.
Bei Wikipedia wird ausgeführt: "Nach dem Rückzug Jans aus dem Showgeschäft
gründete Kjeld 1983 das Music Label "Mega Records" und nahm die
Popgruppe "Ace
of Base"1) unter Vertrag. 2001 verkaufte er seinen Musikverlag an "Edel Records", war 2003
Jurymitglied in der dänischen TV-Talentshow "Idols" und unterstützte 2005 Prominente, die in der dänischen TV-Unterhaltungssendung "Showtime"
singen sollten. Ab 2006 betrieb Kjeld Wennick ein Café in der Nähe des Kopenhagener Hafens; er starb am 31. Mai 2020
wenige Wochen nach seinem 76. Geburtstag."
Über den weiteren Lebensweg von Jan Wennick, der am 27. Juli 2016 seinen 70. Geburtstag feierte, ist
nichts bekannt.
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