Gerhard Wendland am 8. Februar 1963 in der niederländischen Ausgabe der "Rudi-Carrell-Show";Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 914-8028); Urheber/Fotograf: Jac de Nijs / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL Gerhard Wendland wurde am 19. April 19161) in Berlin geboren. Ursprünglich wollte er die Laufbahn eines Strafverteidigers einschlagen und begann ein Jurastudium, ließ sich dann aber in Gesang an der Musikhochschule seiner Heimatstadt ausbilden, da er Opernsänger werden wollte. Durch Franz Grothe2) (1908 – 1982) kam er schließlich zur Unterhaltungsmusik, nahm 1938 seine erste Schallplatte "Du warst für mich der schönste Traum" auf und war bis Ende der 1930er Jahre erfolgreich im Geschäft. Er sang unter anderem auch bei Bands mit, die im Kino zwischen Vor- und Hauptfilm für musikalische Unterhaltung sorgten. Der 2. Weltkrieg unterbrach dann Wendlands musikalische Karriere, er wurde zum Kriegsdienst einberufen und geriet später in Gefangenschaft.
Nach Kriegsende trat Wendland zunächst in amerikanischen Clubs als Sänger auf und konnte dann ab 1948 an seine alten Erfolge anknüpfen. Unter anderem zusammen mit Gitta Lind3) (1925 – 1974) wurde er vom Tanzorchester des Bayerischen Rundfunks engagiert und auch bei dem von Werner Müller2) im November 1948 gegründeten "RIAS-Tanzorchester"2) trat er auf.

Gerhard Wendland am 8. Februar 1963 in der niederländischen Ausgabe der "Rudi-Carrell-Show"2)
Rechteinhaber: Nationaal Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 914-8028)
Urheber/Fotograf: Jac de Nijs / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL

Ab Anfang der 1950er Jahre gehörte Wendland für lange Zeit zu den beliebtesten und meistgefragten Schlagerstars. Im Verlaufe seiner Karriere sang er sich mit seinen romantischen Titeln in die Herzen seiner nicht nur weiblichen Fan-Gemeinde. 1951 war er mit dem Lied "Das machen nur die Beine von Dolores" überaus erfolgreich, 1952 folgte "Lebewohl du schwarze Rose", ein Jahr später "Das Vagabundenlied".
Ende 1955 belegte er mit "Bei uns in Laramie" den 3. Platz in der neu gegründeten deutschen Hit-Parade, 1960 nahm er in Wiesbaden mit dem Lied "Alle Wunder dieser Welt" an der deutschen Vorentscheidung zum "Eurovision Song Contest"2) teil, musste sich nach Wyn Hoop2) und Heidi Brühl1) mit dem 3. Platz zufrieden geben. Im darauffolgenden Jahr ersang er sich mit dem Tango "Tanze mit mir in den Morgen" eine "Goldene Schallplatte"2), insgesamt war das Lied 46 Wochen in den Charts vertreten und ist bis heute ein unvergessener Ohrwurm geblieben.
1962 war Wendland mit "Schau mir noch einmal in die Augen", "Schläfst Du schon" sowie "Mary-Rose" wieder unter den "Top 10" zu finden. Im Folgejahr nahm er mit dem Titel "Lach doch, wenn's zum Weinen nicht ganz reicht" an den "Deutschen Schlagerfestspielen" teil und konnte einen respektablen 3. Platz belegen. Letztmalig gelang ihm 1966 mit "Nein, Nein, Nein Valentina" eine Notierung in der Hit-Bestenliste. 1968 erhielt er eine " Goldene Schallplatte" als Anerkennung für seine zwanzigjährige erfolgreiche Tätigkeit als Sänger → Liste der Schlagertitel bei Wikipedia.

Bis in die 1970er Jahre veröffentlichte Wendland – von vielen als Schnulzensänger abgetan – weitere Lieder, wenn auch, wohl wegen des veränderten Musikgeschmacks, nicht mehr ganz so erfolgreich. Daneben zeigte sich der beliebte Künstler während seiner Karriere in einigen musikalischen Unterhaltungsstreifen vornehmlich als Sänger auf der Leinwand, spielte Theater und war ein gern gesehener Gast im Fernsehen und bei Galaveranstaltungen.
  
Gerhard Wendland, der mit seiner sanften Baritonstimme zu den renommiertesten Vertretern der leichten Muse zählte, starb zwei Monate nach seinem 80. Geburtstag am 21. Juni 1996 in seinem Haus bei München; seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof Riem in München → Foto der Grabstätte bei www.knerger.de.
 

1) Laut Angaben auf dem Grabstein; etliche Quellen geben den 1. September 1921 als Geburtsdatum an.
Link: 2) Wikipedia, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP
Siehe auch Wikipedia
 
Kinofilme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Link: filmportal.de, Wikipedia)
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