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Dort glänzte der inzwischen beleibte Sikla in etlichen
Operetten-Aufführungen, trat auch an dem seit 1929 ebenfalls zum Verbund
der "Rotter-Bühnen" gehörenden "Theater des Westens"1)
auf. Darüber hinaus spielte er auch an anderen Theater, wie beispielsweise
1926 am "Kleinen Lustspielhaus" in Hamburg. Schon früh zog es Sikla zur aufstrebenden Kinematographie und auch hier konnte er vor allem sein komödiantisches Talent ausleben. Einen ersten Auftritt hatte er 1914 in dem kurzen Streifen "Die falsche Zaza"4) als Partner von Hanni Weisse, es folgte die für die damaligen Jahre typischen Lustspiele wie Max Macks "Pension Lampel"4) (1915) oder Otto Ripperts "Die gute Partie"4) (1917), wo er neben Hella Moja als deren gestrenger Vormund Kommerzienrat Drosselberg auftrat. Sikla verkörperte in fast allen seinen Filmen den Typus des gutsituierten Bürgers bzw. Personen von Adel, mimte Onkel, Bankiers, Rentiers, Barone, Prinzen und Fürsten, aber auch schon mal einen Detektiv wie in Manfred Noas Drama "Schieber" (1921) mit Hans Albers oder einen Polizeikommissar im 1. Teil der turbulenten Posse "Seine Exzellenz von Madagaskar"4) (1922; Regie: Georg Jacobi) mit Eva May und Georg Alexander. Mehrfach zeigte er sich in von Ernst Lubitsch in Szene gesetzten heiteren Geschichten, so als Kommerzienrat Hannemann und Filmvater von Ossi Oswalda in dem als verschollen geltenden Steifen "Der Rodelkavalier"1) (1918), in dem Lubitsch ebenfalls eine Rolle übernommen hatte. Auch in Lubitschs verschollenem Film "Das Mädel vom Ballett"1) (1918) spielte er als Prinz Adolf von Dillingen wieder mit Ossi Oswalda, ebenso in "Ich möchte kein Mann sein"1) (1918). Eine weitere Zusammenarbeit mit Lubitsch ergab sich in "Der Fall Rosentopf"1) (1918), mit Joe May drehte er das historische Monumental-Spektakel "Veritas vincit"1) (1919) und tauchte im ersten Teil als Römer Fucius Asinius auf. In den beginnenden 1920er Jahren agierte Sikla neben Komödie wie Rudolf Biebrachs "Die Frau im Doktorhut"4) (1920; mit Lotte Neumann) auch in verschiedenen Melodramen und Kriminalgeschichten, etwa als Juwelenhändler Blocker in E. A. Duponts abenteuerlichen Geschichte um eine falsche Perlenkette "Whitechapel. Eine Kette von Perlen und Abenteuern"1) (1920). Sikla gehörte zur Besetzung von Joe Mays melodramatischem Vierteiler um Mord und Totschlag "Tragödie der Liebe"4) (1923; u.a. mit Mia May, Emil Jannings), drehte mit Reinhold Schünzel das Drama "Alles für Geld"5) (1923; Hauptrolle: Emil Jannings). Als Schmierendirektor agierte er in Karl Grunes "Komödianten" (1925) neben Lya de Putti und Eugen Klöpfer, trat erneut neben Ossi Oswalda als deren Onkel Jeremias in der von Hanns Schwarz inszenierten turbulenten Geschichte "Die Kleine vom Varieté"4) (1926) auf. Seine letzten Arbeiten für den Stummfilm waren die von Jaap Speyer in Szene gesetzten heiteren Produktionen "Jennys Bummel durch die Männer" (1929; u.a. mit Truus van Aalten und Harry Halm) mit der Figur des Seniorchefs einer Modefirma Dusterberg, sowie der Militärschwank (Sängerin=Charlotte Susa liebt Oberleutnant=Hans Stüwe) "Zapfenstreich am Rhein" (1930), wo er einen Weingutsbesitzer spielte. Mit seinen einzigen beiden Tonfilmen, Carl Wilhelms musikalischen Komödie "Die Firma heiratet" (1931), dessen Remake4) aus dem Jahre 1913/14, und Erich Schönfelders Schwank "Der Liebesarzt" (1931; u.a. mit Harry Liedtke und Dina Gralla), beendete Sikla seine Leinwand-Karriere. Zwei Mal versuchte er sich selbst als Filmregisseur, inszenierte mit dem damals populären Schauspieler und Komödianten Arnold Rieck6) (1876 1924) die Lustspiele "Der Vetter aus Mexiko"4) (1917) und "Der Unwiderstehliche Theodor"4) (1918). Fast genau ein Jahr nach der Aufführung seines letzten Films starb der Schauspieler am 8. Februar 1932 in Dresden wenige Wochen vor seinem 67. Geburtstag. Noch heute ist Ferry Sikla mit dem von Walter Kollo komponierten Lied "(Es ist genau) derselbe Effekt" auf einer Schallplatte bzw. dem Album "Unvergessene Erfolge des Walter Kollo" zu hören. |
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Quelle (unter anderem): Wikipedia, www.cyranos.ch | ||||
Link: 1) Wikipedia, 2) www.karlheinz-everts.de, 4) Murnau Stiftung, 5)
www.stummfilmkonzerte.de, 6)
Kurzportrait innerhalb dieser HP Quelle: 3) www.karlheinz-everts.de Lizenz Foto Ferry Sikla (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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