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Sie zeigte sich als Hauptdarstellerin
in den von Georg Victor Mendel (1881 1942) in Szene gesetzten (rührseligen)
Roman-Verfilmungen der beliebten Autorin E. Marlitt1),
so in "Das Geheimnis der
alten Mamsell" (1917), "Im Hause des Kommerzienrats" (1917),
"Die Frau mit den Karfunkelsteinen" (1917), "Das Heideprinzeßchen" (1918)
und "Goldelse" (1918), bei "Eine
unbedeutende Frau" (1919) führte Erich Joseph Regie.
Mit dem heute vergessenen Georg Victor Mendel, der neben Jacoby zu Mellers bevorzugten Regisseuren zählte,
drehte sie 1918 weitere triviale Geschichten wie "Weißes Gold",
"Der Antiquar von Straßburg", "Lumpenmüllers Lieschen",
"Die Angst" sowie "Mamsell Unnütz" (1919). Georg Jacoby besetzte
sie beispielsweise in dem Exotik-Abenteuer "Indische Rache"2) (1921, mit Georg Alexander),
in den fünf Teilen seiner insgesamt aus sechs Teilen bestehenden Detektivkomödie
"Der Mann ohne Namen"2) (1921),
nach dem des Bestsellers "Peter Voß, der Millionendieb"
von Ewald Gerhard Seeliger1),
mit Harry Liedtke als Meisterdieb Peter Voß, später
unter anderem in "Komödianten des Lebens" (1924). In Ernst Lubitschs Meisterwerk "Die Bergkatze"1) (1921) musste sich Edith Meller neben der Stummfilm-Diva Pola Negri mit der Nebenrolle der Tochter des Kommandanten (Victor Janson) zufrieden geben, auch in ihren nachfolgenden Produktionen zeichnete sich der allmähliche Niedergang ihrer Popularität ab. In den beispielsweise von Erik Lund mit Bruno Kastner inszenierten Dramen "Wenn die Maske fällt" (1922), "Die Lüge eines Sommers" (1922) und "Der bekannte Unbekannte" (1922) tauchte sie nur noch mit Nebenrollen auf. Mit Georg Jacoby, der 1940 den Ufa-Star Marika Rökk3) (1913 2004) heiraten sollte, drehte sie dann "Das Paradies im Schnee" (1923), "Komödianten des Lebens" (1924) und "Husarenfieber" (1925) in allen drei Produktionen spielte Jacobys neue Lebensgefährtin Elga Brink3) eine Hauptrolle; die Scheidung von Jacoby erfolgte wenig später. Danach fand sie kaum noch eine Beschäftigung als Filmschauspielerin, lediglich in Jacobys Melodram "Meineid Ein Paragraph, der Menschen tötet" (1929, u.a. mit La Jana) sowie in Herbert Nossens, ganz auf seine Protagonisten Siegfried Arno und Kurt Gerron abgestellten Gaunerkomödie "Wir halten fest und treu zusammen"4) (1929) erhielt sie noch einmal kleinere Aufgaben. Mit dem Beginn des Tonfilms war Edith Mellers schauspielerische Karriere nach mehr als vierzig Kinoproduktionen beendet, während des Nazi-Regimes wegen ihrer jüdischen Wurzeln mit einem Auftrittsverbot belegt, zog sie sich ins Privatleben zurück und kümmerte sich stattdessen um die Erziehung ihrer 1936 in Berlin geborenen Tochter Edith.*) Wikipedia notiert weiter: "Im Zweiten Weltkrieg, als die Deportationen der Juden aus Deutschland im vollen Gange waren, boten Jacoby1) und seine damalige Ehefrau Marika Rökk3) der Verfolgten Unterschlupf in ihrer Villa im Schwarzwald an, die das Ehepaar wenige Jahre zuvor dem nach Amerika emigrierten Filmproduzenten Alfred Zeisler1) abgekauft hatten." Später verließ sie Deutschland und emigrierte in die USA, konnte aber auch dort im Filmgeschäft nicht mehr Fuß fassen. Kay Weniger*) führt zwar den winzigen Part einer Pilotin in dem von Michael Curtiz mit Humphrey Bogart gedrehten Kriegsdrama "Fahrkarte nach Marseille" (1940, Passage to Marseille) auf, hier wird jedoch in der Internet Movie Database ein Harro Meller (1907 1963) genannt. Nach Ende des 2. Weltkrieges kehrte Edith Meller nach Berlin zurück, wo sie am 18. Oktober 1953 knapp vier Wochen nach ihrem 56. Geburtstag starb. Wie der Lebensweg der einst gefeierten Stummfilm-Darstellerin dazwischen verlaufen war, bleibt im Dunkeln. |
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Quellen (unter anderem*)): Wikipedia, www.cyranos.ch | ||||
*) Weitere Quelle: Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945 (Metropol, Berlin 2008) Link: 1) Wikipedia, 2) Murnau Stiftung, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 4) www.cinegraph.de Lizenz Foto Edith Meller (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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