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In den nachfolgenden Jahren verfasste
sie weitere rührselige, aber auch heitere Geschichten, in denen sie
mitunter als Protagonistin auftrat oder, wie in "Das
große Schweigen"3) (1916. Regie: Rudolf Biebrach),
Henny Porten die Heldin spielte. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem
Filmregisseur Dr. Franz Eckstein2), schrieb sie auch unter dem
Pseudonym "Dr. R. Portegg" Film-Scripts und fungierte
darüber hinaus zusammen mit Vater Franz oder ihrem Ehemann als Regisseurin. So entstand mit ihr in der weiblichen Hauptrolle beispielsweise die Komödie "Die Erzkokette" (1917), in der sie sich neben Gustav von Winterstein und Reinhold Schünzel zeigte. "Der Kinematograph" (1917, Nr. 552) notierte unter anderem: " ein sehr hübscher Scherz, der unter des Verfassers, Dr. R. Porteggs flotter Regie ausgezeichnet gespielt wurde. Die Titelrolle gibt Rosa Porten. Sie sieht in jeder Weise glaubwürdig aus, zeigt viel echte Schelmerei, und nicht ein einziges Mal lässt sie sich, was bei derartigen Rollen so leicht nahe liegt, zu Übertreibungen verleiten."*) Mit Schünzel spielte Rosa Porten auch in "Die Film-Kathi" (1918) und agierte als Braut Kathi, Schünzel als Bräutigam Michel. Nach dem Zweiteiler "Auri sacra fames" (1920) und der Geschichte "Die Rächer" (1921) stand sie letztmalig für "Ihr schlechter Ruf" (1922) als Darstellerin für eine stumme Produktion vor der Kamera das Drehbuch stammte von ihr, Regie führte Ehemann Franz Eckstein. Danach lieferte sie noch mehrere Drehbücher ab, unter anderem für die Hermann Sudermann-Verfilmung "Die Schmetterlingsschlacht" (1924) und die Ibsen-Adaption "Hedda Gabler" (1925), jeweils mit Asta Nielsen in der Hauptrolle. Mit dem Drehbuch zu der Kurz-Dokumentation "Fahrendes Volk" (1927) sowie dem Streifen "Die Heiratsfalle" beendete Rosa Porten ihre Arbeit für den Film und zog sich mit ihrem Mann Anfang der 1930er Jahre ins Privatleben bzw. nach Bauerhufen in Pommern zurück. Dort lebte das Paar bis zum Tode von Franz Eckstein, der im April 1945 zwei Wochen vor Einmarsch der Russen an einem schweren Herzleiden verstarb. Rosa Porten blieb zunächst in dem mittlerweile von Polen besiedelten und sowjetischen Soldaten beherrschten Gebiet östlich der Oder. Erst Ende Dezember 1945 gelang ihr die Flucht in den Westen, wo sie sich schließlich in München niederließ. Sie nahm ihre Tätigkeit als Schriftstellerin wieder auf, arbeitete für verschiedene Zeitungen, den Rundfunk und den Film. Für die deutsch-italienische, unvollendet gebliebene Co-Produktion bzw. die heitere Schmuggel-Geschichte "Land der Sehnsucht" (1950; Regie: Erich Engel) ließ sie sich noch einmal vor die Kamera locken und übernahm neben Jenny Jugo eine kleine Rolle. Zuletzt lebte Rosa Porten als Therese Eckstein in Pullach im Isartal (Gemeindeteil Großhesselohe). Sie starb am 7. Mai 1972 im Alter von 88 Jahren im Städtischen Krankenhaus von München. Neben ihren zahlreichen Film-Scipts hinterließ sie die Romane "Die Filmprinzeß: Roman aus der Kinowelt" (1919), "Androgyne" (1920) und "Die neue Generation". |
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Quellen (unter anderem): Wikipedia, www.cyranos.ch, filmportal.de*), deutsches-filminstitut.de*) | ||||
*) Aus Hansch, Gabriele /
Waz, Gerlinde. Filmpionierinnen in Deutschland. Ein Beitrag zur
Filmgeschichtsschreibung. Berlin 1998. (unveröffentlicht) Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia Lizenz Foto Rosa Porten (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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