Die französische Diseuse, Kabarettistin und Schauspielerin
Margo Lion gehört heute zu den vergessenen Künstlern, die im Berlin der
"Goldenen Zwanziger" für Furore sorgten.
Geboren am 28. Februar 18991) in
Konstantinopel2) (heute: İstanbul, Türkei)
als Marguerite Hélène Constantine Barbe Elisabeth Lion und Tochter französischer Kaufleute, kam sie Anfang der 1920er Jahre
mit ihren Eltern nach Berlin, besuchte dort eine russische Ballettschule
und knüpfte Kontakte zum Kabarett.
Sie machte Bekanntschaft mit dem
Kabarett-Autor, Chanson-Texter und Librettisten Marcellus Schiffer2) (1892 1932): "Was dort auf der
Bühne vorgetragen werde, das könne sie auch wenn es in französischer Sprache wäre", soll sie
eines Abends zu ihm gesagt haben. Daraufhin schreibt er ihr das Chanson
"Die Linie der Mode" (Musik: Mischa Spoliansky2)). Sie lernt den Text
rein akustisch auswendig und trägt ihn in Trude Hesterbergs
"Wilder Bühne"2) im Keller des "Theater des Westens" in der Kantstraße vor. Das ist
im Oktober 1923 und wird ein Sensationserfolg:
"Wer ist dieses Ausrufungszeichen der Not? Welch Abgesandter vom Tode? Man weiß nicht ist es der Hungertod
oder die neueste Linie der Mode?" Hier beginnt ihre große Karriere als Diseuse und Kabarettistin. Wie im Chanson besungen sieht
"dieser lange, dünne Strich"3) aus: überschlank, eine ausgeprägte
Nofretete-Nase, schmale Lippen, Pagenkopf, rote Haare, dazu eine markante Altstimme.
Das Groteske und Exzentrische, das Exaltierte und Überspannte wird zu ihrer Marke,
die sie auch öffentlich auslebt: 1929 ist sie in der
"Berliner Illustrirten Zeitung"2) zu sehen, wie sie mit einer zahmen Hyäne aus dem Berliner Zoo
flaniert.4) "Eine unnachahmliche Mischung von
Mondänität und ordinärem Schmiß, von Darstellung und Parodie, von saloppem Nebenbei und böser
Schärfe" so charakterisiert sie 1928 Herbert Ihering2).5) Margo Lion, so Helga Bemmann, steht
"als Synonym für das Kabarett- und Revuechanson der zwanziger
Jahre."6)**)
Die Künstlerin Margo Lion
Urheber: Gregory Harlip (? 1945) → Wikipedia
(englisch)
Quelle: virtual-history.com;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Mit Marcellus Schiffer, der weitere Chansons für sie textete, verband Margo Lion nicht nur eine berufliche Zusammenarbeit, 1928 heiratete das Paar.
"Mit ihr als adäquater, bizarrer Interpretin seiner Texte feierte das
Paar wahre Triumphe, allerdings von Anfang an begleitet von privaten
Dissonanzen." notiert www.faz.net.
Nur vier Jahre später schied das Multitalent Schiffer am 24. August 1932 durch
Freitod bzw. mit einer Überdosis Schlaftabletten aus dem Leben.
Margo Lion, die meist in einem engen schwarzen Kleid auftrat, wirkte durch ihre
extravagant-mondäne Darstellungsweise als Diseuse stilbildend und beeinflusste auch die junge,
noch recht unbekannte Marlene Dietrich.
Bei der Premiere der satirischen "Kaufhaus"-Revue "Es liegt in der Luft"2)
von Marcellus Schiffer und Mischa Spoliansky am 15. Mai 1928 in der
Berliner "Komödie
am Kurfürstendamm"2) erregten beide Aufsehen mit dem verrucht-doppeldeutigen
Chanson "Wenn die beste Freundin mit der besten Freundin". Im Herbst 1930 trat Margo Lion als
Nofretete in der Rudolf
Nelson2)-Revue "Quick" (Text:
Friedrich Hollaender2)/Marcellus Schiffer) mit
Kurt Gerron auf. Aber auch als Schauspielerin erntet
Margo Lion Erfolge. Anfang 1926 debütiert sie in Bertolt Brechts2)
"Baal"2), 1929 spielt sie unter
Max Reinhardt2) in
Bernard
Shaws2) Komödie
"Der Kaiser von Amerika".**)
Mit ihrem ersten Leinwandauftritt präsentierte sich Margo Lion in dem
von Berthold Viertel2)
inszenierten, heute als verschollen geltenden
Stummfilm "K 13 513. Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines"2) (1926)
und zeigte sich mit dem kleinen Part einer Büffetdame, nach anderen Angaben als Kabarettdiva ganz lässt sich da wohl nicht mehr klären. Fotos
dieses Auftritts zeigen sie auf der Kante eines Kaffeehausstuhls balancierend. Der große Rundausschnitt ihres Kleides
lässt ihren Hals noch länger erscheinen. Die kurzen Haare sind scharf
konturiert, breite Strähnen fallen frech über die großen Augen. Ein Gast macht ihr den Hof,
kniet vor ihr hin und legt seinen Kopf auf ihren Schoß. Auf einem weiteren Foto küsst sie bereits den korpulenten
Kellner.7)**)
Danach sollte es fünf Jahre dauern, bis Margo Lion wieder auf der Leinwand in
Erscheinung trat, große Beachtung fand sie mit der Figur der Seeräuber-Jenny
in dem von G. W. Pabst2) inszenierten Film "L'opera de quat'sous" (1931), der französischen
Version von "Die
Dreigroschenoper"2) (1931) bzw.
der freien Version des gleichnamigen
Stücks2) von Bertolt Brecht/Kurt Weill2) mit
Albert Préjean2) als "Mackie Messer";
in der deutschsprachigen Fassung spielten Lotte Lenya
und Rudolf Forster diese Figuren: Mit äußerst
sparsamen Mitteln gibt sie Mackie Messers Lieblingsmädchen aus dem Bordell. Das Haar wuschelig
aufgesteckt, mit breiter Stirnlocke, rafft sie ordinär ihr korsettartiges Spitzenkleid und zeigt
die langen schwarzen Strümpfe vor. Die lottrig umgehängte und wie Talmi glänzende Jacke ist frivol
mit Federn bordiert. Mit versteinertem Gesicht steht sie wie eine Schlafwandlerin vor dem großen Fenster,
das zum Hafen hinausgeht, und singt ihr Lied mit sparsamsten Bewegungen. Als
Mackie ihr aber verspricht, dass er sie nie vergessen werde, ist ihre Welt wieder in Ordnung:
Sie lacht hell auf, die Härte in ihren Gesichtszügen ist wie weggeblasen. Sie lässt sich locker
und entspannt in seinen Arm fallen, wo sie in der
"Dem Geliebten in den Arm fallen"-Pose erstarrt. Bei Pabst überzeugt sie nicht nur mit ihrer
Muttersprache: "Die deutsche Künstlerin, die französisch singt, ist weitaus die beste. Sie ist die einzige, die nicht
mondän und nicht gefällig und doch französisch wirkt. Sie ist nüchtern, böse, gefährlich.
Auch in der französischen Sprache eine Diseuse ersten
Ranges."8) So urteilt Herbert Ihering im Berliner
"Börsen-Courier"2). Fast gleichlautend heißt es bei seinem Kritikerkollegen Fritz Olimsky im Konkurrenzblatt, der
"Berliner Börsen-Zeitung"2): "Margo Lions Jenny gehört zu den stärksten Leistungen
dieses Films, wenn sie im Bordell ihr Chanson vorträgt, merkt man mit einmal, daß sie auch eine große französische Diseuse
ist."9)**)
Margo Lions weitere Auftritte in Kinoproduktionen etwa neben Lilian Harvey und
Harry Liedtke als Stimmungssängerin
in Anatole Litvaks2)
nach dem Roman "Dover-Calais" von Julius Berstl2) gedrehten Komödie "Nie wieder Liebe"2) (1931,
"Calais-Douvres") oder als Kabarett-Star Viola Volant in Alexis
Granowskys2) Satire bzw. modernem Märchen "Die
Koffer des Herrn O.F."2) (1931) zeigten
nicht solch nachhaltige Wirkung. Ihr Part als resolute Managerin in Anatol Litvaks2), ganz auf Startenor
Jan Kiepura zugeschnittenem Unterhaltungsstreifen "Das
Lied einer Nacht"2) (1932) ging ebenso unter
wie die als Partnerin von Richard Tauber in dem Sängerfilm "Die große Attraktion"11) (1931; Regie:
Max Reichmann2)).
In den
folgenden Jahren wurde Margo Lion entweder als Sängerin oder als exzentrische Type besetzt.
Es gelang ihr aber immer wieder, in diesen Chargen-Rollen eigene Akzente zu setzen.
Fahrig, hysterisch, mondän, nervös und verrückt sind immer wiederkehrende Attribute, mit denen
ihre Figuren und Rollen beschrieben werden. Es sind dies aber auch Attribute, die die Zwanziger Jahre
beschreiben, die auch die große Zeit der Margo Lion war und die von Marcellus Schiffer, den sie 1928 heiratet.
Ihr Spiel ist selten eindeutig; häufig kommentiert sie auf einer zweiten Ebene ihre jeweilige Rolle. Margo Lion wird aber
nie ein Filmstar und nur einmal widmet ihr die populäre Filmpresse ein kleines Porträt:
"Man kennt diese Künstlerin aus den Kurfürstendamm-Revuen, in denen sie den Verlauf der Szenenhandlung bestimmt, wie die
Commère in der Revue alten Stils. Sie steht oft nur als Nebenfigur auf der Szene, aber
sowie sie auftritt, beherrscht ihre Gebärde das Spiel, reißt ein von ihr gesungenes Chanson die Stimmung aufwärts. Marga
(sic!) Lion ist die zeitgemäße Diseuse, die es wagen kann, ein Gassenwort in das Parkett zu schleudern und damit nicht ordinär
oder brutal, sondern satirisch zu wirken. Die betonte Schlankheit eines sportlich trainierten
Körpers wird verstärkt von einem geistreichen Gesicht, aus dem die Nase gaminhaft
hervortritt. Ein Wort der Lion schlägt Brücken zwischen Bühne und Parkett,
ihre Kunst des Vertrags macht mittelmäßige Chansons zu einer künstlerischen
Angelegenheit."12)**)
Ihre Kleinstrollen in der Komödie "
und wer küßt mich?" (1933; Regie:
E.W. Emo2))
und dem Detektivstreifen "Hände aus dem Dunkel" (1933;
Regie: Erich Waschneck1)) blieben bedeutungslos, 1932 verließ Margo Lion nach
dem Freitod ihres Mannes Marcellus Schiffer Deutschland und ließ sich in Paris nieder. Sie stand weiterhin vor
der Kamera, gehörte unter anderem als Hauseigentümerin Madame Binder zur Besetzung von G. W. Pabsts
Alltagskomödie "Du haut en bas"2) (1934)
nach einer Vorlage von Ladislaus Bus-Fekete2) oder mimte in "Les dieux s'amusent"10) (1935), der französischen
Version der musikalischen Ufa-Produktion "Amphitryon"2)
(Regie: Reinhold Schünzel/Albert Valentin), die Freundin der zentralen
Figur Alkmene2) (Jeanne Boitel
(19041987)), der Gattin des Amphitryon2)
(Henri Garat2)).
Vornehmlich arbeitete Margo Lion jedoch als Bühnenkünstlerin, machte sich
vor allem als Brecht-Interpretin einen Namen. Nach
Kriegsende kamen bis Anfang der 1980er Jahre neben diversen Kinoproduktionen,
in denen sie mit kleineren Charakterrollen glänzen konnte, das Fernsehen und der Hörfunk hinzu. Zu ihren
Kinofilmen nach 1945 zählen
beispielsweise Georges Lacombes2) Liebesdrama "Martin Roumagnac"2) (1946) mit
Jean Gabin und
Marlene Dietrich,
Robert Siodmaks2) Historienstreifen
"Katja, die ungekrönte Kaiserin"2) (1959,
"Katia") mit Romy Schneider und
Curd Jürgens
oder Jacques Demys2) vielbeachteter
Liebefilm "Lola, das Mädchen aus dem Hafen"2) (1961,
"Lola") mit Anouk Aimée → Übersicht
Kinofilme (Auszug).
In Deutschland konnte man Margo Lion noch einmal Anfang der 1960er Jahre am Berliner "Schillertheater"2) in
einer Inszenierung von Hans Lietzau2) erleben: In
dem Drama "Die Ameyss im Fleische" ("La Fourmi dans le corps") des französischen Surrealisten
Jacques Audiberti2)
gestaltete sie 1962 neben Charaktermimen wie Gisela Pelzer2),
Werner Hinz
und Horst Bollmann
eine Äbtissin, "halb fromm, halb mondän, genau wie es ihr, der Frau mit den zwei Gesichtern,
liegt."14)**)
1963 gab sie am Pariser "Théâtre du Gymnase Marie Bell"2) in
dem Drama über Sigmund Freud2) "Le fil rouge" (OT: "A Far Country"/dt.
"Der rote Faden") des Broadway-Autors Henry Denker (1912 2012)
Freuds Mutter
neben Curd Jürgens in der Rolle des berühmten Psychoanalytikers. In dem TV-Film
"Paris ist eine Reise wert" (1966; Regie: Paul Martin2))
mit dem Untertitel "Eine verzwickte musikalische Geschichte in 13 Bildern" konnte man die Französin
neben Publikumslieblingen wie Gus Backus,
Bibi Johns,
Willy Millowitsch oder
Fernandel auch noch einmal in einer deutschen Produktion
bewundern. Am 7. September 1977
gab sie im Rahmen der "Berliner
Festspiele"2) zum Thema
"Zwanziger Jahre" gemeinsam mit Mischa Spoliansky (Klavier)
und dem Programm "Es liegt in der Luft" ein Gastspiel im "Renaissance-Theater"2).
Nach dem Rückzug von Bühne und Film widmete Margo Lion ihre letzten
Lebensjahre der Malerei, "ihre Stillleben und Landschaftsbilder
waren der Schmuck ihrer kleinen Appartementwohnung in der Rue de
l'Étoile. Sie erzählte den Besuchern mit Stolz, daß Jean Gabin ein begeisterter Sammler ihrer Bilder
war."15)**) Der
einst gefeierte Bühnen- und Filmstar Margo Lion starb am 25. Februar 1989 drei Tage vor ihrem 90. Geburtstag in Paris.
Das umfangreiche "Marcellus Schiffer/Margo Lion-Archiv" wird von
der Berliner "Akademie der Künste"2) verwaltet, die in einer
Pressemitteilung (04.12.2002) unter anderem schrieb: "Mit einer Schenkung von
Seiten der Nichte der Diseuse und Schauspielerin Margo Lion ist ein wichtiger Teilnachlass
des Autors Marcellus Schiffer an die Stiftung Archiv der "Akademie der Künste" gegangen,
der die dort bereits bestehenden Archive von Marcellus Schiffer und Margo Lion komplettiert. Er umfasst
insbesondere handschriftliche Tagebücher Schiffers von 1915 1932, in deren Zentrum die Zeit an Trude Hesterbergs Kabarett
"Wilde Bühne" steht, darüber hinaus Korrespondenz, Manuskripte, Dokumente, wertvolle Fotos
aus den zwanziger Jahren und ca. 300 eigenwillige, z. T. erotische Zeichnungen des Künstlers."
Der Bildhauer Georg
Kind2) (1897 1945) schuf Mitte
der 1920er Jahre eine
Bronzebüste der Künstlerin (40,5 × 17,5 × 20,5 cm); diese befindet sich
in der Skulpturensammlung2)
der "Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden"2).
Bronzebüste von Margo Lion, geschaffen 1926 von Georg Kind
und fotografiert 1980 von Regine Richter
Verwalter: Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD)/
Skulpturensammlung (Signatur/Inventar-Nr.: ZV 3045)
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_hauptkatalog_0195784)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Regine Richter; Datierung (Foto): 1980;
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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Die Chansons von Margo Lion sind beispielsweise auf der CD "Die Linie
der Mode – Ein musikalisches Porträt" enthalten,
natürlich mit dem Titelsong selbst sowie unter anderem "Es liegt in
der Luft", "Wenn die beste Freundin" und "Lied der
Seeräuber-Jenny".
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*) Handbuch
des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945; Herausgeber:
Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter,
Hansjörg Schneider; Band 2: Biographisches Lexikon der
Theaterkünstler von Frithjof Trapp, Bärbel Schrader,
Dieter Wenk, Ingrid Maaß (Teil 2, L-Z; K G Saur,
München 1999)
**) Artikel von Jeanpaul Goergen: Groteske
Posen – Die Kabarettistin Margo Lion als Filmtyp. Hommage für
Margo Lion/Wiederentdeckt 130–132 (26./27.April 2008, S. 62–74) in
"FILMBLATT 39" (Frühjahr 2009), Hrsg.: CineGraph
Babelsberg e.V. (Berlin-Brandenburgisches Centrum für Filmforschung)
mit den Quellen:
- 3) Trude
Hesterberg: Was ich noch sagen wollte… (Berlin 1971, S.
l15 f, zitiert nach Viktor Rotthaler: "Marcellus
Schiffer", S. 18)
- 4) "Berliner Illustrirte Zeitung" (Nr 29; 20.07.1929)
- 5) Zitiert nach nach Bier: Margo Lion, S. 167
- 6) Helga Bemmann: Komödianten-Chronik. Margo Lion. In: "Das
Magazin" Nr. 6 (Juni 1989, S.33–35, hier S. 33)
- 7) Rotthaler: "Marcellus Schiffer", S, 26 (Vgl. das Foto im Programmheft
("Deutsche Kinemathek", Schriftgutarchiv, Mappe 4953)
- 8) Herbert Ihering In "Berliner Börsen-Courier" (Nr. 271, 14.06.1931)
- 9) F.O. (Fritz Olimsky) In: "Berliner Börsen-Zeitung" (09.06,1931; Deutschen Kinemathek, Schriftgutarchiv)
- 12) Margo (sic!) Lion. In "Filmwelt" Nr. 33 (16.08.1931)
- 14) "Aus Paris kam Margo Lion. In "Der Telegraf" (13.05.1962)
- 15) Colette Godard: Mort de la Jenny-des-lupanars. In "Le Monde" (02.03.1989)
1) Geburtsjahr laut Wikipedia, IMDb und filmportal.de; Jeanpaul Goergen gibt in seinem Artikel das
Geburtsdatum den 29. Februar 1900 an, das "Handbuch des
deutschsprachigen Exiltheaters" weist neben dem 29.02.1900 auch
den 28.02.1904 aus.
Fremde Links: 2) Wikipedia, 10) Murnau Stiftung, 11) filmportal.de
Lizenz Foto Margo Lion (Urheber Gregory Harlip):
Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von
dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen
und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.
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Kinofilme (Auszug)
Stummfilm / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie (Auszug) filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau Stiftung,
theatertexte.de)
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Stummfilm
Tonfilme
- 1931: Ich geh' aus und Du bleibst da
(nach dem Roman von Wilhelm
Speyer; als Maria, Frau des
Maximilian von Wachmeister (Oskar
Sima))
- 1931: Die große Attraktion
(Sängerfilm mit Richard
Tauber; Regie: Max Reichmann;
als Juliane)
- 1931: L'opéra de quat'sous (französische Version von "Die
Dreigroschenoper", frei nach dem
gleichnamigem
Bühnenstück von Bertolt
Brecht/Kurt
Weill; Regie: Georg
Wilhelm Pabst; als Seeräuber-Jenny,
Albert Préjean als Mackie Messer;
in der deutschen Version spielte Lotte
Lenya die Jenny, Rudolf Forster den Mackie Messer)
- 1931: Nie wieder Liebe
(nach dem Roman "Dover-Calais" von Julius
Berstl; Regie: Anatol Litwak;
als Stimmungssängerin)
- 1931: 24
Stunden aus dem Leben einer Frau (nach der gleichnamigen
Novelle von Stefan
Zweig;
mit Henny
Porten; als Frau Köhler) → filmportal.de
- 1931: Die
Koffer des Herrn O.F. (Regie: Alexis
Granowsky; als Kabarett-Star Viola Volant)
→ filmportal.de
- 1932: Das
Lied einer Nacht (Regie: Anatol Litwak;
als Managerin von Tenor Enrico Ferraro (Jan
Kiepura)) → filmportal.de
- 1932: Goldblondes Mädchen, ich schenk Dir mein Herz
/ Der Glückszylinder (als Olga, Frau des Roman-Schriftstellers
Delius (Carl
Meinhard)) → IMDb
- 1932: Stupéfiants
(Französische Version von "Der
weiße Dämon" mit Hans
Albers; Regie: Kurt
Gerron und
Roger Le Bon (18911956; mit Jean
Murat in der Albers-Rolle; als ?)
- 1933: Der Nächste, hopp hopp! (Kurz-Spielfilm;
als ?)
- 1933:
und wer küßt mich?
(Regie: E.
W. Emo; als der Star des Lustspielhauses) → IMDb
- 1933: Hände aus dem Dunkel
/ Das Mädchen mit dem gewissen Etwas (nach dem Roman
"Tumult im 6. Stock"
von Hugo
Maria Kritz;
Regie: Erich Waschneck;
als die lange Lotte) → Zensurentscheidung,
Filmposter ("Illustrierte Filmbühne") bei IMDb
- 1934: Die Stimme ohne Gesicht / La voix sans visage (als
Sängerin) → IMDb
- 1934: Du haut en bas
(nach einem Theaterstück von Ladislaus
Bus-Fekete; Regie: G.
W. Pabst; als Madame Binder,
die Hauseigentümerin)
- 1934: Incognito (Regie: Kurt
Gerron; als eine Klientin) → IMDb
- 1935: Les dieux s'amusent
(französische
Version von "Amphitryon"
(1935) nach "Amphitryon"
von Heinrich
von Kleist,
"Amphitryon"
von Molière
und "Amphitruo"
von Titus
Maccius Plautus; Regie: Reinhold
Schünzel mit
Albert Valentin (19081968); als Freundin von Alkmene (Jeanne
Boitel (19041987)), der Gattin des
Amphitryon
(Henri Garat))
- 1935: Kompanie der Verlorenen / La Bandera (nach dem
Roman "La Bandera" von Pierre
Mac Orlan;
Regie: Julien Duvivier;
als Planche-à-Pain) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch), IMDb
- 1936: Jenny (Regie: Marcel
Carné; als Madame Vrack, Managerin des Nachtclubs) →
Wikipedia (englisch)
- 1937: L'homme de nulle part (nach dem Roman "Il fu Mattia
Pascal" ("Mattia Pascal") von Luigi
Pirandello;
Regie: Pierre
Chenal; als Mademoiselle Caporale) →
Wikipedia (englisch)
- 1937: La danseuse rouge (nach dem Roman "La chèvre aux pieds d'or" von Charles-Henry Hirsch (18701948);
Regie: Jean-Paul Paulin (19021976); als Dédée, eine Gefangene) → IMDb
- 1937: Claudine à l'école (nach dem Roman (dt. "Claudine erwacht") von Colette;
Regie: Serge de Poligny (19031983);
als Mouloud) → IMDb
- 1937: Alibi / L'alibi (Regie: Pierre Chenal;
als Dany) → IMDb
- 1938: L'affaire Lafarge (Regie: Pierre Chenal; als Aména
Lafarge) → IMDb
- 1938: Je chante (Regie: Christian Stengel (19021986); als Mathilde) → IMDb
- 1939: Jeunes filles en détresse
(Regie: G.
W. Pabst; als Mutter von Thérèse)
- 1946: Solange ich lebe / Tant que je vivrai (Regie: Jacques de Baroncelli;
als Krankenschwester) → filmdienst.de,
IMDb
- 1946: Der blinde Engel / La foire aux chimères (Regie: Pierre Chenal; als
Marie-Louise, Hausdame bei
von Frank Davis (Erich
von Stroheim)) → filmdienst.de,
film.at,
IMDb
- 1946: Martin Roumagnac
(nach dem Roman von Pierre René Wolf (18991972);
Regie: George
Lacombe;
mit Marlene
Dietrich als Blanche Ferrand und Jean
Gabin als Martin Roumagnac; als Martins Schwester)
- 1947: La fleur de l'âge (R: Marcel
Carné; als ?) → IMDb
- 1947: Le diable souffle (Regie: Edmond
T. Gréville; als Pépita)
→ IMDb
- 1947: Eine Nacht im Tabarin / Une nuit à Tabarin (Regie: Karel
Lamač; als Marie Girard) → filmdienst.de,
IMDb
- 1948: Femme sans passé (Regie: Gilles Grangier;
als Krankenschwester Mlle Marcelle) → IMDb
- 1948: La femme que j'ai assassinée (Regie: Jacques Daniel-Norman (19011978); als
Vermieterin) → IMDb
- 1948: Danse de mort (nach dem Drama "Totentanz"
von August
Strindberg; Regie: Marcel
Cravenne;
mit Erich
von Stroheim als Edgar, Denise Vernac (19161984) als Théa;
als Mathilde, das Hausmädchen)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1950: Le furet (Regie: Raymond Leboursier (19171987); als
? von Stadler (Jean
Servais))
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1950: Ballerina
(Regie: Ludwig
Berger; als Gattin des Direktors (Romney Brent (19021976))
- 1950: Dein Weg ist Dir bestimmt / Quai de Grenelle
(nach dem Roman "La Mort à boire" von Jacques
Laurent;
Regie: Emil
E. Reinert; als Madame Chotard)
- 1951: Les amants de Bras-Mort (Regie: Marcello Pagliero;
als Madame Michaut) → IMDb
- 1951: Verträumte Tage / L'aiguille rouge
(nach der Novelle "Das Joch" von Vicki
Baum; Regie: Emil
Edwin Reinert;
mit Aglaja
Schmid und O.
W. Fischer in den Hauptrollen; als Fanny Langkofler)
- 1953: Die Liebe endet im Morgengrauen / Les amours finissent à l'aube (Regie: Henri Calef (19101994);
als Madame Platz, Besitzerin des Cafés) → filmdienst.de,
IMDb
- 1954: Mamsell Nitouche / Mam'zelle Nitouche (nach der
Operette "Mam’zelle
Nitouche" von Hervé
(Musik);
Regie: Yves Allégret; als Schwester Léontine)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1954: Die letzte Etappe / Le grand jeu (Regie: Robert
Siodmak; Remake des Films
aus dem Jahre 1934
von Regisseur Jacques Feyder; mit Gina Lollobrigida und
Jean-Claude
Pascal; als
Reinemachefrau)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch
- 1956: Je plaide non coupable (nach dem Roman "Death Has Deep Roots"
(dt. "Gericht über Victoria")
von Michael Gilbert;
Regie: Edmond
T. Gréville; als Madame Gimelet) → IMDb
- 1959: Das Raubtier rechnet ab / Le fauve est lâché (Regie:
Maurice
Labro; mit Lino Ventura;
als Camille, Betreiberin der Spielhölle)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1959: Rote Haare freche Lippen / Julie la
rousse (Regie: Claude Boissol (19202016); mit Pascale
Petit;
als Germaine Lavigne, Mutter von Édouard Lavigne / Jean Lavigne
(Daniel Gélin))
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1959: Katja, die ungekrönte Kaiserin
/ Katia (nachempfunden dem Roman der Schriftstellerin
Prinzessin
Marthe
Bibesco, die seinerseits frei die Lebensgeschichte von Jekaterina
Dolgorukowa (Romy
Schneider) erzählt;
Curd
Jürgens als Zar Alexander
II.; Regie: Robert
Siodmak; als Vorsteherin des Mädchenpensionats "Smolny")
→ filmportal.de,
prisma.de
- 1960: Opfergang einer Nonne
/ Le dialogue des Carmélites (nach dem Roman "Die
Letzte am Schafott"
von Gertrud
von Le Fort; Regie: Philippe
Agostini, R. L. Bruckberger (19071998); mit Jeanne
Moreau;
als Schwester Saint-Louis) → IMDb
- 1961: Lola, das Mädchen aus dem Hafen
/ Lola (Regie: Jacques
Demy; mit Anouk
Aimée als Cécile alias "Lola";
als Jeanne, Mutter von Céciles einstigen Jugendliebe Michel (Jacques Harden; 19251992))
- 1964: Nick Carter schlägt alles zusammen / Nick Carter va
tout casser (Regie: Henri Decoin;
mit Eddie Constantine
als Super-Detektiv Nick Carter; als Marie-Jeanne) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1964: FBI-Agent Cooper Der Fall Tex /
Coplan prend des risques (Regie: Maurice
Labro; mit Dominique Paturel,
als Geheimagent Francis Coplan; als Madame Slassinka) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1967: Der Verrückte von Labor 4 / Le fou du labo IV (Regie: Jacques Besnard (19292013); mit
Jean Lefebvre als
Eugène Ballanchon; als dessen Mutter) → filmdienst.de,
IMDb
- 1970: Die Sünde des Abbé Mouret / La faute de l'abbé
Mouret (nach dem gleichnamigen
Roman von Émile Zola;
Regie: Georges
Franju; mit Francis Huster in der Titelrolle;
als La Teuse) → IMDb
- 1972: L'humeur vagabonde (Regie: Édouard Luntz (19312009); als die Hotelbesitzerin) →
IMDb
- 1976: Dr. med. Françoise Gailland / Docteur Françoise
Gailland (nach dem Roman "Un cri" von Noëlle Loriot (19252009);
Regie: Jean-Louis
Bertuccelli; mit Annie Girardot in der Titelrolle der
Dr. Françoise Gailland; als deren Mutter)
→ Wikipedia (englisch)
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