Die Schauspielerin Sabine Bethmann wurde am 25. Oktober 1929*) im ostpreußischen Tilsit1) (heute Sowetsk) geboren. Nach einer Ausbildung zur Krankengymnastin arbeitete sie nebenher als Fotomodell und wurde mit 24 Jahren für den Film entdeckt. Gleich mit ihrem Leinwanddebüt erreichte sie 1956 über Nacht mit der Rolle der Marianne in Wolfgang Liebeneiners "Glocken der Heimat – Waldwinter"1), einer in die Neuzeit versetzte Verfilmung des Romans von Paul Keller1), als Partnerin von Claus Holm einen enormen Bekanntheitsgrad. Schnell avancierte Sabine Bethmann in gefühlvollen Melodramen und Heimatfilmen zum Star, im selben Jahr erlebte man sie als Helga in Géza von Bolvárys Streifen "Das Donkosakenlied"1), wo sie sich zwischen Claus Biederstaedt und Gunnar Möller entscheiden musste. 1957 folgte die Figur der Edith Wegener in Frank Wisbars Anti-Kriegsdrama "Haie und kleine Fische"1) an der Seite von Hansjörg Felmy, der sich in sie als Frau seines Vorgesetzten (Heinz Engelmann) verliebt. In Franz Antels "Heimweh… dort wo die Blumen blüh'n"1) (1957) war Frauenschwarm Rudolf Prack ihr Partner und in "Der Czardas-König"1) (1958), der Geschichte des Komponisten Emmerich Kálmán1), präsentierte sie sich zusammen mit Gerhard Riedmann (Kálmán) und Rudolf Schock (Tenor Janos), mimte die die reiche Grafentochter Helene, in die Kálmán schon in jungen Jahren verliebt ist.
Fritz Lang1) besetzte sie in seinem zweiteiliges Remake "Der Tiger von Eschnapur"1) und "Das Indische Grabmal"1) (beide 1959) als Irene Rhode bzw. Filmehefrau von Claus Holm, im gleichen Jahr tauchte Sabine Bethmann als Partnerin von Joachim Hansen in "Morgen wirst du um mich weinen"2) sowie mit Rudolf Lenz in "Heimat – Deine Lieder"1) auf.

Bis Mitte der 1960er Jahre erlebte man Sabine Bethmann unter anderem als Schwester Irene neben Lex Barker in dem Arzt-Drama "Frauenarzt Dr. Sibelius"1) (1962), erneut mit Joachim Hansen in der Heimat-Schnulze "Der Pastor mit der Jazztrompete1)" (1962) oder als Nancy Masterson in dem Krimi "Scotland Yard jagt Dr. Mabuse"1) (1963) zusammen mit Peter van Eyck. Danach wurden ihre Leinwandauftritte seltener, sie übernahm kleinere Rollen in Produktionen wie "Oklahoma John – Der Sheriff von Rio Rojo"1) (1965), "Mädchen hinter Gittern"1) (1965), "Angeklagt nach § 218"1) (1966) oder "Zum Teufel mit der Penne"1) (1968). Letztmalig erlebte man Sabine Bethmann mit der Nebenrolle der Monika Knauer in Wolfgang Staudtes Kriminalkomödie "Die Herren mit der weißen Weste"1), unter anderem mit Martin Held, Walter Giller und Mario Adorf, sowie in "Zwanzig Mädchen und die Pauker: Heute steht die Penne kopf"1) (1970) auf der Leinwand.

Mit dem Niedergang des deutschen Unterhaltungsfilms bzw. Heimatfilm-Genres war die schauspielerische Karriere von Sabine Bethmann weitgehend beendet, nur noch gelegentlich trat die Schauspielerin im Fernsehen auf, so unter anderem 1966/67 dreizehn Folgen lang als Assistentin des Titelhelden "Cliff Dexter", oder mit einer Gastrolle beim "Landarzt Dr. Brock" (1966). Sabine Bethmann zog sich nach rund 25 Kinoproduktionen und verschiedenen Fernsehauftritten vollkommen aus dem Filmgeschäft und ins Privatleben zurück. Lediglich 1982 kam es noch einmal zu einem Wiedersehen in zwei Folgen der TV-Serie "Manni, der Libero"1), 1990 stand sie letztmalig für Sabine Eckhards kurzen Kinderfilm "Kaffeeklatsch" neben Gudrun Genest und Edith Schollwer vor der Kamera.
 
Danach trat Sabine Bethmann, die in Berlin lebte, schauspielerisch nicht mehr in Erscheinung und schien
in in Vergessenheit geraten. Sie starb am 8. November 2021 zwei Wochen nach ihrem 92. Geburtstag in Berlin und hinterließ laut Traueranzeige Sohn Stefan → morgenpost-anzeigen.de.
Die letzte Ruhe fand sie auf dem "Friedhof Schmargendorf"1) im Ortsteil Schmargendorf1) des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.

*) Laut Traueranzeige in der "Berliner Morgenpost"
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