Rosemarie Magdalena Albach-Retty, die als Romy Schneider zum größten internationalen, vielleicht aber auch tragischstem Star des deutschsprachigen Films avancierte, wurde am 23. September 1938 in Wien geboren; sie war die Tochter von Magda Schneider (1909 – 1996) und Wolf Albach-Retty (1906 – 1967), beide ebenfalls berühmte Schauspieler. Romy Schneiders Schneiders Großmutter war die k. u. k. Hofschauspielerin Rosa Albach-Retty (1874 – 1980), Mutter Magda Schneider in den 1930er Jahren ein Ufa-Star und später noch in vielen Filmen an der Seite ihrer Tochter zu sehen und auch Vater Wolf Albach-Retty war ebenfalls ein gefragter Kinoliebling seiner Zeit – somit wurde ihr das darstellerische Talent sozusagen in die Wiege gelegt.
Vier Wochen nach Schneiders Geburt brachten die Eltern sie nach Schönau am Königssee1), wo das Mädchen und später ihr Bruder Wolf-Dieter (* 1941) bei den Großeltern Franz Xaver*1) und Maria Schneider auf dem Landgut Mariengrund aufwuchsen. In ihrem ersten Lebensjahr unterstand Romy Schneider außerdem der Obhut eines Kindermädchens*2)*3) Die Eltern waren aufgrund ihrer schauspielerischen Engagements nur selten anwesend, trennten sich 1943 und wurden 1945 geschieden.*4)*5)
Schneider wurde im September 1944 in die Volksschule von Schönau eingeschult
*6)*7) und besuchte ab Juli 1949 das Mädcheninternat auf Schloss Goldenstein1), eine private Hauptschule der Augustiner Chorfrauen1) in Elsbethen1) nahe Salzburg. Schon während ihrer Schulzeit entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei und stand häufig bei Theateraufführungen des Internats auf der Bühne. In ihrem Tagebucheintrag vom 10. Juni 1952 schrieb sie: "Wenn es nach mir ginge, würde ich sofort Schauspielerin werden. (…) Jedesmal wenn ich einen schönen Film gesehen habe, sind meine ersten Gedanken nach der Vorstellung: Ich muß auf jeden Fall einmal eine Schauspielerin werden. Ja! Ich muß!"*8)*9)  
Am 12. Juli 1953 verließ sie das Internat Goldenstein mit dem Abschluss der mittleren Reife.
*10) Die Sommerferien hätte sie bei den Großeltern in Mariengrund verbringen und danach die Kunstgewerbeschule in Köln besuchen sollen, da sie während des Kunstunterrichts in der Schule ein Talent für die Malerei und das Zeichnen gezeigt hatte. Dieser Plan wurde jedoch bald zu Gunsten ihrer ersten Filmrolle aufgegeben.*)

  
  

Romy Schneider um 1955
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Ermo Czerwonski; Datierung: um 1955
© Ermo Czerwonski / ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer P 5564)

Romy Schneider um 1955; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Ermo Czerwonski; Datierung: um 1955; Copyright Ermo Czerwonski / ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer P 5564)
Mit 14 Jahren spielte sie dann von der Schulbank weg ihre erste Filmrolle neben Mutter Magda, die Romys Karriere zunächst auch auf der Leinwand begleitete. Sie gab ihr Filmdebüt 1953 an der Seite ihrer Mutter in "Wenn der weiße Flieder wieder blüht"1) noch unter dem Namen Romy Schneider-Albach und war von nun an lange auf die Rolle der naiven, süßen Tochter oder jungen Liebhaberin abonniert. Der Streifen, eine kitschige Love-Story aus der österreichischen k.u.k.-Zeit, stellte mit seinem Erfolg die Weichen für zahlreiche Streifen ähnlicher Natur.
Romy Schneiders Leinwand-Debüt war so erfolgreich, dass sie bereits im Herbst für ihren nächsten Film "Feuerwerk"1) als Filmtochter von Lilli Palmer und Karl Schönböck verpflichtet wurde. Mit seiner Prognose "Du wirst alle jungen Mädchen Europas zum Träumen bringen" hatte Regisseur Ernst Marischka1) nicht zu viel versprochen. 1954 mimte Romy Schneider die junge Queen Victoria1) in dessen melodramatischem Märchen "Mädchenjahre einer Königin", ein Jahr später die Kaiserin Elisabeth von Österreich1). Die Trilogie "Sissi", "Sissi – Die junge Kaiserin" und "Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin" gehörte in den 1950er Jahren zu den größten Erfolgen des Genres und geriet zu Kassenschlagern. Die Rolle der "Sissi" machte aus dem lebenslustigen Nachwuchstalent einen Superstar, das phänomenale Echo auf die zuckersüß verpackte k.u.k. Lovestory zog eben diese zwei Fortsetzungen nach sich. Strahlend, "lieb", selbstbewusst und intelligent, drehte Romy Schneider in den 1950ern weitere sentimentale Kostümfilme und moderne Komödien.
 
Mädchenjahre einer Königin
Genre: Melodram
Premiere Deutschland (Köln): 16. Dezember 1954
Premiere Österreich (Wien): 28. 12.1954
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Viktoria, Adrian Hoven: Prinz Albert,
Magda Schneider: Baronin Louise Lehzen, Paul Hörbiger: Professor Landmann,
Karl Ludwig Diehl: Lord Melbourne, Christl Mardayn: Herzogin von Kent,
Rudolf Vogel: Diener George, Fred Liewehr: Leopold von Belgien,
Alfred Neugebauer: Lord Conyngham, Otto Tressler: William Howley, Erzbischof von Canterbury,
Peter Weck: Prinz Heinrich von Oranien, Rudolf Lenz: Prinz Alexander von Russland,
Hans Thimig: Dekan Chester, Hilde Wagener: Lady Littleton,
Helene Lauterböck: Lady Lansdowne, Elisabeth Epp: Flora Hastings,
Eduard Strauss II: Johann Strauss (Vater), und andere
(Fremde Links: Wikipedia)
  
Die Geschichte:

Am Vorabend ihres 18. Geburtstages ist Victoria (Romy Schneider), die junge Königin von England, spurlos aus dem Palast verschwunden. Um den Heiratsplänen ihrer Mutter zu entkommen, ist sie inkognito nach Paris unterwegs, nur von ihrer Erzieherin und ihrem Diener begleitet. Sturm und schlechtes Wetter verhindern die Überfahrt, und so bleibt die kleine Reisegesellschaft in der Hafenstadt Dover hängen.
In einer Hafenkneipe lernt Victoria einen deutschen Studenten kennen – der ebenfalls unerkannt reisende Prinz Albert von Sachsen-Coburg (Adrian Hoven). Die beiden verlieben sich ineinander, ohne die wahre Identität des anderen zu kennen. Der Berater des Prinzen wendet sich daraufhin an Victoria und bietet ihr 100 englische Pfund, wenn sie ihren Verehrer freigibt, denn der ist der Königin Victoria versprochen! Glücklich nimmt Victoria an und reist zurück nach London. So findet das Geburtstagsfest doch noch pünktlich statt. Und Prinz Albert ist hocherfreut, als er seine Geliebte aus Dover erblickt …

Filmkritiken: 
Dirk Jaspers Filmlexikon: Romy Schneider in der Rolle, die ihr den Durchbruch bescherte und programmatisch für die nächsten Jahre sein sollte. Regisseur Ernst Marischka gelang eine humorvolle Liebesgeschichte, die sich an historischen Tatsachen orientiert. Nach dem Tode König Wilhelm IV. bestieg die 18-jährige Victoria 1837 den britischen Thron und steuerte 64 Jahre lang die Geschicke des Empire. Dank tiefgreifender Reformen und wichtigen historischen Entscheidungen zählt sie zu den großen Persönlichkeiten der Geschichte. Aus Liebe heiratete sie den deutschen Prinzen Albert von Sachsen-Coburg.
Filmwoche: Komödienhaft heiter und beschwingt ging Ernst Marischka an seine Aufgabe heran, aber auch sichtlich bemüht, den historischen Rahmen der anekdotenhaften Handlung stilgetreu zu zeichnen. Das gelang ihm so gut, dass jeder Betrachter nur seine helle Freude an diesem agfacolor-prächtigen Film haben wird.
Lexikon des internationalen Films: Ein heiter-besinnliches, leicht sentimentales Filmmärchen.
 

Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr online)
Siehe auch Wikipedia, prisma.de, filmportal.de

    

Sissi
Genre: Melodram, 1955
Uraufführung (Wien): 21.12.1955
Erstaufführung Deutschland (München): 22.12.1955
Nach dem Roman von Marie Blank-Eismann 
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Prinzessin Elisabeth, Karlheinz Böhm: Kaiser Franz Joseph,
Magda Schneider: Herzogin Ludovika von Bayern, Uta Franz: Prinzessin Helene in Bayern,
Gustav Knuth: Herzog Max in Bayern, Vilma Degischer: Erzherzogin Sophie von Bayern,
Josef Meinrad: Gendarmeriemajor Boeckl, Erich Nikowitz: Erzherzog Franz Karl,
Karl Fochler: Graf Grünne, Peter Weck: Erzherzog Karl-Ludwig,
Hilde Wagener: Baronin Wulffen, Egon von Jordan: Ministerpräsident Graf Arco,
Otto Tressler: Marschall Radetzky, Franz Böheim: Johann Petzmacher,
Richard Eybner: Postmeister von Ischl, und andere
(Fremde Links: Wikipedia)
  
Mit sechzehn Jahren spielt Romy Schneider zum ersten Mal die Sissi-Rolle. Sie spielt die naturverbundene, tierliebe, unaffektierte, sportliche, einfallsreiche strahlende junge Schönheit – eine glückliche Vatertochter ihres geliebten "Pappili", den Gustav Knuth in der Rolle des jovialen Königs von Bayern darstellt. Magda Schneider, Romys Mutter, ist auch ihre Filmmutter, eine warmherzige Matrone…
Romy Schneider als "Sissi"; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Heinz Czerwonski; Datierung: 1955; Copyrifgt Heinz Czerwonski / ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer NB 537626-B) Die Geschichte:
Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer) sucht für ihren Sohn Franz Josef (Karlheinz Böhm), den jungen österreichischen Kaiser, eine Ehefrau. Die Wahl fällt auf Prinzessin "Nene" Helene (Uta Franz), die älteste Tochter ihrer Schwester, Herzogin Ludovika von Bayern (Gustav Knuth).
Damit die Reise nach Bad Ischl den Anschein eines privaten Besuches hat, kommt auch die erst 16-jährige Prinzessin "Sissi" Elisabeth (Romy Schneider) mit.
Sissi, völlig ahnungslos, begegnet dort dem Kaiser und nimmt seine Einladung auf die Pirsch gerne an. Franz Josef ist hingerissen von ihrer Anmut und Schönheit. Als Sissi jedoch von der geplanten Verlobung mit Nene erfährt, will sie deren Glück nicht im Wege stehen. Beim großen Empfang hat der Kaiser nur noch Augen für Sissi und verkündet – zum Entsetzen seiner Mutter – die Verlobung mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth. Die Hochzeit naht, und Sissi fährt nun die Donau abwärts, erwartet von Kaiser Franz Josef und den Wienern, die ihr einen prächtigen Empfang bereiten.
 
Romy Schneider als "Sissi"
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Heinz Czerwonski; Datierung: 1955
© Heinz Czerwonski / ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer NB 537626-B)
Filmkritiken: 
Lexikon des internationalen Films: Romantisch-gefühlvolle Unterhaltung im Stil anspruchsloser Heimatfilme.
Kölner Stadt-Anzeiger: Ein anspruchsloses, aber charmantes Melodram.
 
Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr online)
Siehe auch Wikipedia, filmportal.de

  

Sissi – Die junge Kaiserin
Genre: Melodram, 1956
Erstaufführung Deutschland (München): 19.12.1956
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Kaiserin Elisabeth, Karlheinz Böhm: Kaiser Franz Joseph,
Magda Schneider: Herzogin Ludovika von Bayern, Gustav Knuth: Herzog Max in Bayern,
Vilma Degischer: Erzherzogin Sophie von Bayern, Walther Reyer: Graf Gyula Andrássy,
Senta Wengraf: Gräfin Bellegarde, Josef Meinrad: Oberst Böckl,
Iván Petrovich: Dr. Max Falk, Helene Lauterböck: Gräfin Esterházy,
Erich Nikowitz: Erzherzog Franz Karl, Hans Ziegler: Dr. Seeburger,
Karl Fochler: Graf Ludwig von Grünne, Richard Eybner: Postmeister,
Egon von Jordan: Ministerpräsident Graf Arco, Joseph Egger: Zeremonienmeister Neppalek,
Hugo Gottschlich: Hüttenwirt, Franz Böheim: Johann Petzmacher,
Hilde Wagener: Baronin Wulffen, Otto Tressler: Marschall Radetzky,
und andere
(Fremde Links: Wikipedia)
Die Geschichte:
In dieser ersten Fortsetzung werden die Anfänge des Ehelebens von Sissi als Kaiserin Elisabeth geschildert.
Die Hochzeit von Kaiser Franz Joseph mit "Sissi", der blutjungen Bayern-Prinzessin Elisabeth, war ein Fest für ganz Europa. Sissis neue Heimat ist nun Wien. Doch das Einleben in der Hofburg mit ihrem strengen Zeremoniell ist für das Naturkind aus dem idyllischen Possenhofen am Starnberger See schwerer, als sich die junge Kaiserin das vorgestellt hatte. Auch ihr geliebter Franz kann sich ihr nicht so widmen, wie sie es gerne möchte. Von früh bis spät bannen den Kaiser Staatsgeschäfte an den Schreibtisch. Sissi ist zwar bemüht, sich die Zeit nutzbringend zu vertreiben, aber fast alles, was sie tut, verstößt gegen die Sitten: etwa, allein durch die Stadt zu streifen oder auszureiten.
Gerade Sissis unkonventionelle, herzliche Art ist es, die der Schwiegermutter, Erzherzogin Sophie, nicht behagt. Kaiser Franz Joseph sieht mit Besorgnis, dass Abneigung, ja, Feindschaft zwischen Frau und Mutter aufkeimt …
Dieser zweite Film endet mit der feierliche Krönung von Franz Joseph und Sissi zum ungarischen Königspaar. Österreich und Ungarn sind versöhnt und verbunden.

Filmkritiken:
Dirk Jaspers Filmlexikon: Romy Schneiders junger Starruhm und der gefühlsbetonte Stil der Inszenierung verhalfen der aufwendig-pompösen "Sissi"-Fortsetzung zu einem großen Publikumserfolg.
Lexikon des internationalen Films: Eine auf Traumfabrik angelegte Unterhaltung, für die der historische Stoff im wesentlichen nur "Aufhänger" ist.
 

Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr online)
Siehe auch Wikipedia, filmportal.de

   
Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin
Genre: Melodram, 1957
Erstaufführung Deutschland (München): 18.12.1957
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Kaiserin Elisabeth, Karlheinz Böhm: Kaiser Franz Joseph,
Magda Schneider: Herzogin Ludovika von Bayern, Gustav Knuth: Herzog Max in Bayern,
Uta Franz: Prinzessin Helene in Bayern, Walther Reyer: Graf Gyula Andrássy,
Vilma Degischer: Erzherzogin Sophie von Bayern, Josef Meinrad: Oberst Böckl,
Senta Wengraf: Gräfin Bellegarde, Erich Nikowitz: Erzherzog Franz Karl,
Hans Ziegler: Hofrat Dr. Seeburger, Klaus Knuth: Prinz Ludwig,
Albert Rueprecht: Erzherzog Ferdinand-Max, Sonja Sorel: Henriette Mendel,
Peter Neusser: Graf Batthyani, Franca Parisi: Helena,
Egon von Jordan:
Carlo, Johannes Ferigo: Graf Czaky,
Karl Fochler: Graf Ludwig von Grünne, Ida Gabor: Margit,
Walter Regelsberger: Fürst zu Windisch-Graetzgrätz, Dolores Hubert: Kindermädchen,
Guido Wieland: italienischer Adeliger, Herbert Prikopa: Diener in der Scala,
Oskar Wegrostek: Wirt, Chariklia Baxevanos: Helena auf Korfu,
Helene Lauterböck: Gräfin Esterházy, und andere
(Fremde Links: Wikipedia)
  
Ernst Marischka lässt auch den dritten und letzten Sissi-Film glücklich ausgehen, obwohl in Wirklichkeit das Leben der bayrischen Prinzessin und österreichischen Kaiserin Elisabeth1) (1837 – 1898) problematisch verlief und durch ein Attentat endete.

Die Geschichte:
Erzherzogin Sophie lässt noch immer keine Gelegenheit aus, um Spannungen in der glücklichen Ehe des österreichischen Kaiserpaares hervorzurufen. Während dringende Staatsgeschäfte Franz Joseph in Wien festhalten, fährt Sissi nach Ungarn. Mit Unterstützung des ihr treu ergebenen Grafen Andrassy gelingt es Sissi, den revolutionären Grafen Batthyani für die österreichische Krone zu gewinnen. Inzwischen unterrichtet Sophie ihren Sohn von Gerüchten, die von einer unstatthaften Neigung des Grafen Andrassy zu Sissi sprechen. Der Kaiser glaubt kein Wort und fährt seiner Frau entgegen. Eine ernsthafte Lungenerkrankung zwingt Sissi zu einem längeren Kuraufenthalt auf der Insel Korfu. Das Wiedersehen mit Franz Joseph wird zum offiziellen Anlass.
Mit einem glanzvollen Auftritt auf dem Markusplatz in Venedig findet der Besuch, der unter einem ungünstigen Stern begann, einen triumphalen Abschluss.

Filmkritiken:
TV Today 19/1998: Auch der letzte Teil der Trilogie ist wie ein Stück Sachertorte – schrecklich süß, aber absolut unwiderstehlich.
Lexikon des internationalen Films: Edelkitsch für schlichte Gemüter.
TV Movie 19/1998: Tragisch-opulentes k. u. k. Kostümfest.
 
Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr online)
Siehe auch Wikipedia. filmportal.de
  
Link: 1) Wikipedia

  
Romy Schneider wurde aufgrund der "Sissi"-Fime vom Publikum gefeiert, jedoch von der Kritik biswweilen geschmäht. Da die Österreicherin das Klischee hasste, in das die Öffentlichkeit sie zwingen wollte, drehte sie schon die letzte Folge der Sissi-Trilogie nur widerwillig. Sie erklärte, nie wieder "Sissi" spielen zu wollen, trat zwar 1972 an der Seite von Helmut Berger in Luchino Viscontis Biopic "Ludwig II."1) noch einmal mit dieser historischen Figur auf, doch diesmal stand sie als gereifte österreichische Kaiserin vor die Kamera. Das Image der lieblichen, unschuldigen Monarchin sollte Romy Schneider aber noch jahrelang verfolgen und war einer der Gründe für die extremen Rollen, die sie sich später aussuchte.
Bei den Dreharbeiten zu "Robinson soll nicht sterben"1) (1957) lernte die junge Mimin ihren Partner Horst Buchholz auch im Privatleben schätzen. Prompt stürzten sich Presse und Publikum auf die erste "reale Romanze" des Jungstars, die noch im gleichen  Jahr mit dem gemeinsamen Erfolg von Helmut Käutners melodramatischen Literaturverfilmung "Monpti"1) (1957) ein Ende fand.
 
Wohlfahrtsbriefmarke 2000: Romy Schneider
Wohlfahrtsmarke "Romy Schneider" aus der Serie
"Deutschsprachige Filmschauspieler" (Ausgabetag 12. Oktober 2000)
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Bundesministeriums der Finanzen
sowie der Künstlerin Antonia Graschberger, München (Entwurf)
  
Mit 20 Jahren lernte sie bei der französischen Co-Produktion "Christine"1) (in der gleichen Rolle, die ihre Mutter Magda Schneider 25 Jahre zuvor Max Ophüls' "Liebelei"1) gespielt hatte) den französischen Nachwuchsdarsteller Alain Delon kennen und lieben. 1958 zog sie zu ihm nach Paris, die beiden verlobten sich 1959, Romy Schneider stand zudem in Paris mit Alain Delon auf der Theaterbühne. Aus der süßen Sissi der Anfangsjahre wurde dann in Frankreich eine große Schauspielerin, deren Leben von persönlichen Schicksalsschlägen gezeichnet war. Obwohl die Beziehung mit Alain Delon nach einigen Jahren scheiterte, etablierte sich die junge Romy Schneider inzwischen auf dem internationalen Parkett als vielseitig und talentierte Charakterdarstellerin.
Anfang der 1960er Jahre gab ihr Luchino Visconti1) eine entscheidende Rolle in dem Episodenfilm "Boccaccio 70"1) (1961) und sicherte ihr in  in Segment 3 "Der Job" europaweit einen Platz als ernstzunehmende Schauspielerin. Nur in Deutschland wurde ihr die Rolle im Ausland verübelt, das Publikum und oberflächliche Kritikerklischees stempelten sie als ewige "Sissi" ab – eine lebenslange Fehde zwischen Romy Schneider und den deutschen Medien begann.
Da der Zusammenschnitt der "Sissi"-Trilogie unter dem US-Titel "Forever My Love" auch in den USA ein Erfolg wurde, blieben Angebote aus Hollywood nicht aus, doch zunächst kam es zu keinem Vertragsabschluß. Stattdessen ging Romy Schneider 1958 mit ihrem Partner Alain Delon nach Paris, was das einheimische Publikum ebenso schmerzte wie ihre Weigerung, in einem vierten "Sissi"-Film mitzuwirken. Es fiel ihren Fans schwer, den Wandel ihres Idols zur erwachsenen, modernen Frau zu akzeptieren.
Romy Schneider 1963 bei der Ankunft am Wiener "Westbahnhof"; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek; (ÖNB); Urheber/Autor: Ungenannt; Datierung: 11.03.1963; Copyright ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO401085/01) Mit Produktionen wie Luchino Viscontis "Boccacio 70" (1961) und Orson Welles' Kafka-Verfilmung "Der Prozeß"1) (1962, "Le procès") setzte sich Romy Schneider bald als vielschichtige Charakterdarstellerin durch. Sie spielte unter Luchino Viscontis auch am Theater, und nach ihrem Auftritt als Leni in "Der Prozeß" an der Seite von Anthony Perkins akzeptierte sie nun auch weitere Rollen aus Amerika. 1962 ging sie nach Hollywood und drehte fünf relativ unbedeutende Filme, die nicht zu ihrer Individualität passten, denn im US-Studiosystem konnte sie sich nicht aus den Bandagen des "Fräulein" befreien. Einige Filme in Großbritannien folgten, aber Romys Karriere kam vorerst nicht mehr so recht in Gang. Auch durch ihre Heirat mit dem Schauspieler Harry Meyen (1924 – 1979) und der Geburt ihres Sohnes David am 3. Dezember 1966 wurde es ab Mitte der 1960er Jahre ruhig um sie.
Das Jahr 1968 markierte dann die Wende zu Romy Schneiders Aufstieg in Frankreich. Nach einem Abstecher nach Großbritannien kehrt Romy Schneider zum französischen Film zurück, um seit ihrem Mini-Auftritt in dem Thriller "Nur die Sonne war Zeuge"1) (1960, "Plein soleil") erstmalig wieder an der Seite ihrer einstigen großen Liebe Alain Delon (der sich nach Jahren der Verlobung von Romy getrennt und eine andere geheiratet hatte) zu drehen.
 
Romy Schneider 1963 bei der Ankunft am Wiener "Westbahnhof"1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Ungenannt; Datierung: 11.03.1963
© ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO401085/01)
"Der Swimmingpool"1) (1969, "La piscine") ist ein Streifen von prickelnder Erotik, die dieser vor allem dem sonnenumfluteten südfranzösischen Schauplatz verdankt, in dessen gleißendem Licht sich Romy Schneider und Alain Delon lasziv räkeln. "Der Swimmingpool" geriet in Frankreich zu einem riesigen Publikumserfolg und leitete einen neuen Abschnitt in der Karriere von Romy Schneider ein, der ihren vorangegangenen Misserfolgen ein abruptes Ende setzte und ihr neue, faszinierende Auftritte in der Rolle einer gereiften Frau einbrachte: Romy Schneider zeichnete eine betörend sinnliche Frau und wurde seitdem von den Franzosen wie eine Institution verehrt.
Auch in Deutschland liefen die französischen Produktionen der 1970er Jahre mit großem Erfolg, und Romy Schneider kam regelmäßig nach Deutschland, um sich selbst zu synchronisieren – häufig unter der Synchronregie ihres Mannes Harry Meyen. Aber sie fühlte sich in Frankreich deutlich wohler, sowohl was die Angebote und Regisseure als auch was das Publikum anging. In dieser Zeit entstanden eine Reihe ihrer schönsten Filme, in denen sie wiederholt an der Seite von Michel Piccoli und Yves Montand zu sehen war, wie in Claude Sautets perfekt inszenierten psychologischen Studie "Die Dinge des Lebens"1) (1970, mit Piccoli), Sautets Drama "César und Rosalie"1) (1972, mit Montand) und Francis Girods schwarzen Komödie "Trio Infernal"1) (1974, mit Piccoli). Mit Produktionen wie "Das alte Gewehr"1) (1975, "Le vieux fusil") oder "Die Bankiersfrau"1) (1980, "La banquière") entwickelte sich Romy Schneider zur Symbolfigur des französischen Kinos der ausgehenden 1970er Jahre. Vor allem die Filme von Regisseur Claude Sautet1) bildeten eine Reihe kritischer und kassenträchtiger Erfolge, die Romy Schneider als lebenserfahrener, souveräner und ebenso kraftvoller wie sanfter Heldin gerecht wurden → Übersicht Filmografie.

Inzwischen war die Ehe mit Meyen gescheitert und wurde am 17. Dezember 1975 geschieden; Harry Meyen beging (Jahre nach der Scheidung) Selbstmord. Bereits einen Tag nach der offiziellen Trennung heiratete Romy Schneider am 18. Dezember 1975 ihren Sekretär Daniel Biasini1); am 21. Juli 1977 wurde Tochter Sarah Magdalena geboren. Für einige Jahre schien das Privatleben glücklich, das Jahr 1981 wurde dann zu Romy Schneiders Schicksalsjahr: Ihre Ehe endete vor dem Scheidungsrichter, sie musste sich einer schweren Operation unterziehen, und im Juli verunglückte ihr Sohn tödlich: Der inzwischen 14-jährige David fiel beim Spielen in die Metallspitzen des Gartenzauns und verblutete. Am Todestag ihres Sohnes saßen die Paparazzi in den Bäumen auf der Jagd nach dem besten Foto.
Ein Schicksalsschlag, von dem sich Romy Schneider nie mehr erholte, sie wurde mit Tabletten und Drogen in Verbindung gebracht. Ein knappes Jahr später, nach Abschluss der Dreharbeiten zu "Die Spaziergängerin von Sans-Souci"1) (1982, "La passante du Sans-Souci") wurde der Star tot am Schreibtisch sitzend gefunden –  Romy Schneider starb am 29. Mai 1982 in Paris im Alter von nur 43 Jahren an Herzversagen, wie es offiziell hieß; es wurde aber auch über einen Selbstmord spekuliert. "Die Spaziergängerin von Sans-Souci", nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Kessel1) und das erste Projekt, das sie selbst initiiert hatte, war ihr Abschiedsfilm geworden – sie widmete ihn "David und seinem Vater". Auf dem "World Film Festival"1) in Montreal wurde ihr posthum der Preis für die "Beste schauspielerische Leistung" in ihrem letzten Film verliehen. Sie hatte nicht mehr die Zeit, ihren Film selbst in deutscher Sprache zu synchronisieren.
Die letzte Ruhe fand der Weltstar auf dem Dorffriedhof von Boissy-sans-Avoir1), 50 Kilometer vor Paris, an der Seite ihres Sohnes David. Auf Veranlassung von Alain Delon, der ihre Beerdigung organisiert hatte, wurde ihr Sohn vom Friedhof in Saint-Germain-en-Laye1) in das Grab seiner Mutter umgebettet. Auf dem Grabstein ist nach ihrem eigenen Wunsch nur ihr bürgerlicher Name "Rosemarie Albach" eingraviert → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons und knerger.de.
Romy Schneider 1971; Ausschnitt aus einem Foto "Bundeskanzler Willy Brandt empfängt Filmschauspieler" (23. Juni 1971); Quelle: Bilddatenbank Deutsches Bundesarchiv, B 145 Bild-F034157-0009; Fotograf: Engelbert Reineke / Datierung: 23. Juni 1971 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Romy Schneider erhielt für ihre schauspielerischen Leistungen zahlreiche Preise: Für "Mädchenjahre einer Königin" verlieh man ihr 1955 einen "Bambi"1), für "Der Prozeß" 1963 in Paris den "Etoile de Cristal1) der Académie du Cinéma" als "Beste ausländische Schauspielerin". Im Juni 1964 erhielt sie den Publikumspreis "La Victoire du Cinema Français", 1976 den "Grand Prix International der Ciné Revue", den französischen Oscar "César"1) für "Nachtblende"1), 1977 das "Filmband in Gold"1) für ihre beeindruckende Interpretation in der Böll-Adaption "Gruppenbild mit Dame"1), 1979 einen erneuten "César" für "Eine einfache Geschichte"1). Seit geraumer Zeit hat Romy Schneider auf dem am 10. September 2010 eingeweihten Berliner "Boulevard der Stars"1) auch einen "Stern", in prominenter Lage, mitten in Berlin auf der Potsdamer Straße, wurde sie neben legendären Filmschaffenden wie Marlene Dietrich und Hildegard Knef bzw. herausragenden Schauspielern wie Mario Adorf, Armin Mueller-Stahl, Bruno Ganz oder Götz George "verewigt" → iehe auch die Liste der Auszeichnungen bei Wikipedia.
 
Foto: Romy Schneider 1971; Ausschnitt aus einem Foto
"Bundeskanzler Willy Brandt1) empfängt Filmschauspieler" (23. Juni 1971) 
Quelle: Deutsches Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank, B 145 Bild-F034157-0009;
Fotograf: Engelbert Reineke / Datierung: 23. Juni 1971 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv B 145 Bild-F034157-0009 bzw. Wikimedia Commons

"Meine Fresse reißt alles raus", sagte Romy Schneider von sich selbst. Sie hatte ein klassisch schönes Gesicht, und sie hatte eine unglaubliche Präsenz auf der Leinwand – eben Starqualitäten. "Es war eine Art Magie", beschreibt es ihr Maskenbildner. "Sie konnte einem Angst machen", erinnert sich ihr bester Freund Michel Piccoli. Romy Schneider ging ihren eigenen Weg, und ihr Leben verlief in Brüchen. In Paris genoss sie das Leben, die Liebe und die neue Unabhängigkeit. Sie spielte sich frei und entwickelte sich zu einer reifen Schauspielerin und sündhaft attraktiven Frau. Sie feierte Erfolge, und sie fiel in Depressionen. Sie wurde verehrt, und sie wurde betrogen. Romy Schneider – so zeigen Gespräche mit Freunden, Regisseuren, Kollegen und Journalisten – war ein Mensch voller Widersprüche: die "Sissi" der Deutschen und der mondäne Filmstar der Franzosen. Als angepasster Backfisch spielte sie sich in die Herzen des deutschen Publikums, mit siebzehn war sie schon auf dem Höhepunkt der Popularität in Deutschland, sechs Jahre später der Sprung nach Frankreich, der Beginn einer neuen Karriere, begleitet von Alain Delon und beschützt von Luchino Visconti1). Erst war sie Liebling der Yellow-Press – dieselbe Presse war es, die sie mit "Kübeln voller Dreck überschüttete" (Oswald Kolle1)), als sie Deutschland verließ und sich in den "Frauenheld" Alain Delon verlirbte. Die deutsche Presse war empört: "Die süße Sissi hat sich von uns abgewandt, ihr Herz schlägt jetzt in Frankreich." Dort drehte sie Filme mit großen Regisseuren – Luchino Visconti, Orson Welles, Claude Sautet1), Joseph Losey1), Claude Chabrol1), Costa-Gavras1).
Als Schauspielerin stand sie ganz oben, und in ihrem Privatleben sehnte sie sich nach einer Anerkennung außerhalb des Films, damit das Idol nicht die einzige Leistung ihres Lebens blieb. Doch so sehr sie als Filmstar verehrt wurde – Romy Schneider schaffte es nicht, in ihrem Privatleben eine ähnlich ausgeglichene Entsprechung zu finden. Privat suchte sie Geborgenheit, Idylle, Familie, Glück. Die Öffentlichkeit interessierte sich vor allem für ihre Männergeschichten. Sie galt als leidgeprüft, stimmungsabhängig, klug und erotisch. Schwierig im Umgang zwar, wie sich ihre Kollegen fast einmütig erinnern, aber vor der Kamera ein Profi. Beunruhigend, dass diese Frau, die im Wissen um die Tiefen des Lebens so gereift und überlegen wirken konnte, am Ende mit Selbstmord in Verbindung gebracht werden musste. Sie gilt als tragische Figur, die diesem Widerspruch nicht entrinnen konnte und deshalb zwangsläufig scheitern musste.
  
Über den Star, aber auch den Mensch Romy Schneider sind zahlreiche Bücher veröffentlicht worden: Ihre Tagebuchaufzeichnungen publizierte die Schauspielerin in Zusammenarbeit mit Renate Seydel1) unter dem Titel "Ich, Romy – Tagebuch eines Lebens", von Francoise Arnould und Francoise Gerber erschien die einfühlsame Biographie "Romy Schneider". Michael Jürgs1) brachte "Der Fall Romy Schneider" (1991) auf den Markt, ein Buch, welches teils Biographie, teils Tatsachenbericht ist und auf vielen Gesprächen des Autors mit Romy Schneider selbst, Kollegen und Zeitzeugen basiert. Von Romy Schneiders letztem Ehemann Daniel Biasini1) stammt in Zusammenarbeit mit Marco Schenz das authentisches Porträt "Meine Romy" (1998) mit bisher noch nie veröffentlichten Fotos.
Anlässlich des 20. Todestages des Weltstars brachte Bettina Dahse "Romy. 'Ich hätte Ihnen so gern noch was gesagt…'" (2002) heraus, die Biographie entstand auf der Grundlage Tausender bisher unveröffentlichter Privatdokumente. Zu den weiteren Veröffentlichungen zählen unter anderem "Romy: Wenn nichts mehr vom Leben übrig bleibt" (2003) von Bernard Pascuito, "Romy, die unbekannten Jahre" (2003) von Franz Xaver Lederle1) (Fotos) und Johannes Thiele sowie "Romy Schneider – Mythos und Leben" (1998) von Alice Schwarzer1)  → weitere Literatur und Tondokumente bei Wikipedia.
Im April 2004 zeigte das ZDF im Rahmen der Sendereihe "Idole" ein Porträt von Jeremy Fekete1), das von dem Auf und Ab in dem Leben der Schauspielerin sowie ihren Freundschaften erzählt. Neben Christiane Höllger, die bis zu Romy Schneiders Tod zu einer der besten Freundinnen zählte, kommen auch andere Zeitzeugen wie der Fotograph Robert Lebeck1), der die letzten Fotos von Romy Schneider machte und eng mit beiden Frauen befreundet war, zu Wort; der Regisseur Hans-Jürgen Syberberg1) und andere Prominente, die mit der Schneider gearbeitet haben, berichteten über den Star, wie sie war, was sie dachte, was sie wollte und woran sie schließlich zerbrach; → weitere Dokumentationen bei Wikipedia.
 
Im Februar 2008 ging durch die Medien, dass das Leben von Romy Schneider verfilmt werde. Wie Regisseur Josef Rusnak1) und der französische Produzent Raymond Danon1), der acht Filme mit der unvergessenen Romy Schneider realisierte (u.a. "Die Spaziergängerin von Sans-Souci") mitteilte, sollte die deutsche Schauspielerin und Sängerin Yvonne Catterfeld1) die Leinwand-Ikone nicht zuletzt wegen ihrer Ähnlichkeit in dem deutsch-französischen Filmprojekt "Eine Frau wie Romy" verkörpern. Romy Schneiders Tochter Sarah und ihr letzter Ehemann, Daniel Biasini, seien mit der Besetzung einverstanden, hieß es in einer Pressekonferenz; das Bio-Pic solle im Herbst 2009 in die Kinos kommen. Mehr als ein Jahr später hatten sich die Pläne offenbar zerschlagen, Yvonne Catterfeld sagte das Filmprojekt wegen Unklarheiten bei der Finanzierung ab, wie man Ende Juli 2009 in der Presse lesen konnte. 
Eine aufwendige Verfilmung produzierte der SWR für das Fernsehen, am 11. November 2009 zeigte die ARD die Produktion "Romy"1) mit Jessica Schwarz1) in der Hauptrolle. "Herausgekommen ist ein Film, der eine Ahnung davon gibt, wer diese Romy Schneider war, die 1982 mit nur 43 Jahren an Herzversagen starb." schreibt Katharina Miklis bei stern.de und meint weiter "Jessica Schwarz, die nach zwei Stunden Maske und im dramatischen Licht durchaus Ähnlichkeiten zur Schneider aufweist, hat alles richtig gemacht. Sie kopiert Romy nicht, sie nähert sich ihr an, ganz vorsichtig, in einigen Momenten gewaltig." → siehe auch den Artikel bei dieterwunderlich.de sowie "Romy – Der Film und der Mythos", umfangreiches Web-Special des SWR zu Romy Schneider und zum Film, mit Interviews, Bildmaterial und Videos.
Sonderpostmarke "Romy Schneider" der Österreichischen Post AG;  Erscheinungsdatum: 21.09. 2008; Entwurf: Andreas Reimann Am 23. September 2008 wäre die Schauspielerin 70 Jahre alt geworden, auch 26 Jahre nach ihrem Tod lebt der Mythos Romy Schneider weiter. Pünktlich zum runden Geburtstag der Leinwandlegende erschienen drei neue Biografien: Jürgen Trimborn1) konzentriert sich in seinem im "Droemer Knaur-Verlag" erschienenen Werk "Romy und ihre Familie" auf die Schauspielerdynastie Albach-Retty/Schneider und zählt nicht nur Fakten auf. Trimborn zeigt "einen völlig neuen Ansatz, der sich ausführlich mit Romys Familie beschäftigt. Seine faszinierende Familiengeschichte belebt Romys private Rollen neu: die lebhafte Enkelin, die aufmüpfige Tochter, die liebevolle Mutter. Und sie erklärt, warum Romys große Sehnsucht nach einer glücklichen Familie schließlich scheitern musste …" heißt es unter anderem in der Buchpräsentation des Verlages (Quelle: www.droemer-knaur.de)
 
Sonderpostmarke "Romy Schneider" der Österreichischen Post AG
Erscheinungsdatum: 21.09. 2008
Entwurf: Andreas Reimann
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG
© Andreas Reimann, Österreichische Post AG; Internet: www.post.at
Von Günter Krenn, wissenschaftlicher Mitarbeiter des "Filmarchivs Austria"1), stammt das im "Aufbau-Verlag"1) veröffentlichte Buch "Romy Schneider – Die Biografie" (2008), in dem der Autor stilvoll, wenn auch nüchterner als Trimborn, noch einmal die bewegende Geschichte vom süßen Mädel, das zur Femme fatale wird, fern der Schlagzeilen aufzeigt. Daniele Muscionico schrieb in der "Weltwoche" (29/2008): "Die Biografie vermeidet postume Selbstgefälligkeit. (…) Günter Krenn zeichnet das Leben der Schneider Film um Film nach und in Gesprächen mit Weggefährten wie Karlheinz Böhm, Volker Schlöndorff1), Bertrand Tavernier1) oder den Schauspielerfreunden Gertraud Jausser und Senta Wengraf1). Ihre Aussagen verdichten den Eindruck einer selbstbewussten, willensstarken Frau, die zäh und beharrlich für ihren Lebenswunsch, Filmstar zu werden, gekämpft hat." → siehe auch aufbau-verlag.de. Ein weiteres im "Aufbau-Verlag" publiziertes Werk von Krenn ist "Romy & Alain", welches Mitte Juli 2015 auf den Markt kam. "Günter Krenn erzählt unterhaltsam und emotional eine der größten Liebesgeschichten des europäischen Kinos kann man bei aufbau-verlag.de lesen.
Im Frankfurter "Suhrkamp Verlag" erschien das von Thilo Wydra1) verfasste Buch "Romy Schneider – Leben, Werk, Wirkung". "Diese Biographie ist klug und kenntnisreich geschrieben, hervorragend recherchiert und der Journalist Wydra hat sich die Mühe gemacht, einmal nicht Allzubekanntes neu aufzubereiten und ein wenig umzuschreiben, sondern Zeitzeugen zu treffen und der wahren Romy Schneider als Künstlerin und als Mensch nahe zu kommen und damit gerecht zu werden." notierte der "Bayerische Rundfunk (br.de). Schließlich sind noch zwei Bildbände zu erwähnen: Der italienisch-französische Fotograf Giancarlo Botti publizierte "Romy – C'est la vie" mit dem deutschen Untertitel "Bilder aus den Pariser Jahren" sowie einem Vorwort von Michel Piccoli. Die Bildchronik portraitiert den viel zu früh verstorbenen Star zwischen 1961 und ihrem Tod 1982, die Fotos entstanden sowohl bei beruflichen wie privaten Anlässen und zeigen auch noch einmal die erotische Ausstrahlung der Diva. Für Romy-Fans ein "Muss" ist der im Verlag "Hatje Cantz" erschienene Fotoband "Die Erinnerung ist oft das Schönste – Fotografische Porträts von Romy Schneider" (2008) von Beate Kemfert (Text) und Freddy Langer, dem Leser eröffnen sich widersprüchliche und bis heute teilweise unveröffentlichte Fotografien der neun international renommierten Fotografen Werner Bokelberg1), Peter Brüchmann1), Roger Fritz1), F. C. Gundlach1), Helga Kneidl1), Robert Lebeck1), Herbert List1), Will McBride1) und Max Scheler1), die Romy Schneider in unterschiedlichen Etappen ihres kurzen Lebens zeigen. (Quelle: br.de) hatjecantz.de
 
Viel Aufmerksamkeit erregte der in schwarz-weiß gedrehte Kinofilm "3 Tage in Quiberon"1), inspiriert von wahren Begebenheiten im Leben der Schauspielerin und mit Marie Bäumer1) als Romy Schneider. Die Premiere der deutsch-österreichisch-französischen Koproduktion fand am 19. Februar 2018 im Rahmen der "68. Internationalen Filmfestspiele"1) in Berlin statt, allgemeiner Kinostart in Deutschland war der 12. April 2018. Das Werk basiert auf auf dem letzten großen Interview, welches die Schauspielerin im März 1981 dem Journalisten Michael Jürgs1) (dargestellt von Robert Gwisdek1)) in dem kleinen französischen Kurort Quiberon1) in der Bretagne für die Zeitschrift "Stern" gab. Begleitet wurde Jürgs von dem Fotografen Robert Lebeck1) (gespielt von Charly Hübner1)), der seine Fotos 1986 in dem Buch "Romy Schneider. Letzte Bilder eines Mythos" publizierte. "Das Interview und die dazugehörigen Fotoaufnahmen erstreckten sich über drei Tage und entwickeln sich zu einem Porträt Romy Schneiders im Spannungsverhältnis zwischen privater und öffentlicher Person." notiert Wikipedia. 
Marie Bäumer auf dem roten Teppich der Preisverleihung der "Berlinale 2018"; Urheber: Martin Kraft; Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE; Quelle: Wikimedia Commons Bei der Verleihung des "Deutschen Filmpreises 2018"1) am 27. April 2018 im Berliner "Palais am Funkturm" führte "3 Tage in Quiberon" das Favoritenfeld mit 10 Nominierungen an und er errang schließlich sieben der begehrten "Lolas" in folgenden Kategorien: "Filmpreis in Gold" – "Bester Spielfilm", "Beste Regie" (Emily Atef1)), "Beste weibliche Hauptrolle" (Marie Bäumer), "Beste weibliche Nebenrolle" (Birgit Minichmayr1) für die Darstellung der Romy-Freundin Hilde Fritsch), "Beste männliche Nebenrolle" (Robert Gwisdek), "Beste Kamera/Bildgestaltung" (Thomas W. Kiennast1)), "Beste Filmmusik" (Christoph M. Kaiser1), Julian Maas1)).
 
Marie Bäumer auf dem roten Teppich der
Preisverleihung der "Berlinale 2018"1)
Urheber: Martin Kraft; Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Quelle: Wikimedia Commons
Am 29. Mai 2012 jährte sich zum 30. Mal der Todestag von Romy Schneider, die wie kein anderer deutschsprachiger Leinwandstar Filmgeschichte geschrieben hat. In Zusammenarbeit mit der Berliner "Deutschen Kinemathek"1) und der Pariser "Akouna" wurde in der Bonner "Bundeskunsthalle"1) vom 5. April bis 24. Juni 2012 eine Ausstellung präsentiert, welche das Lebenswerk der Schauspielerin umfassend würdigt. "Die Ausstellung widmet sich dem umfangreichen Werk Romy Schneiders, das durch ein hohes Maß an Professionalität und ihren Aufstieg zu einem der größten Stars des französischen Kinos geprägt ist. Originalkostüme, unbekannte Fotografien, Plakate, Dokumente, Filmausschnitte und persönliche Gegenstände aus dem Nachlass der Schauspielerin dokumentieren nicht nur eine internationale Karriere, sondern drei Dekaden europäischer Filmgeschichte." (Quelle sowie weitere Infos zu der Ausstellung → bundeskunsthalle.de)
Bereits von Dezember 2009 bis Mai 2010 fand im "Filmmuseum Berlin"1) die Ausstellung "Romy Schneider. Wien – Berlin – Paris" über die wechselhafte Karriere von Romy Schneider statt. Anhand von 275 Exponaten (Bilder, Filmausschnitte, Plakate, Kostüme, Briefe und Fanartikel) wurde versucht, die Rollen- und Imagewechsel der Schauspielerin aufzuzeigen. Die Dokumentation war in die fünf Abschnitte Tochter, Aufbruch, Weltstar, Zerstörung und Mythos gegliedert.2)
Bereits im März 2009 beschloss der Gemeinderat von Schönau am Königssee, wo die Schauspielerin als Kind gelebt hatte, nach einer Anregung des Berchtesgadener Kinobetreibers Hans Klegraefe, ein Romy-Schneider-Denkmal zu errichten. Die von Walter Andreas Angerer1) gestaltete Plastik besteht aus einem aus Stahl geschnittenen Negativ-Scherenschnitt. Zudem benannte der Ort Elsbethen1), in dem Romy Schneider aufs Internat gegangen war, zu Ehren der Schauspielerin die "Romy-Schneider-Straße" nach ihr. Auch im Berliner Ortsteil Haselhorst1) (Bezirk Spandau; seit 19.02.1997) und in Ingolstadt1) (seit 2011) wurden Straßen nach ihr benannt. (Quelle: Wikipedia) Auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf1) bzw. dem Stadtteil Heerdt1) erinnert seit 2016 die "Romy-Schneider-Straße" an die legendäre Künstlerin.

Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de, dhm.de sowie "Dirk Jasper FilmLexikon" (Seite nicht mehr online) 
Mehr Informationen gibt es bei romy-schneider.de
Siehe auch das ausführliche Wikipedia-Portrait, weiterhin fembio.org, dieterwunderlich.de,
deutsche-biographie.de, filmportal.de sowie
den Artikel "Die Königin der Schmerzen" (21.05.2007) bei spiegel.de
*) Quelle: Wikipedia (abgerufen 13.04.2015) mit den Quellen/Angaben:
  • *1) Nach anderen Quellen "Xaverius" oder "Franz Xavier"
  • *2) Magda Schneider über ihre Tochter in Renate Seydel "Ich, Romy – Tagebuch eines Lebens" (S. 13–16)
  • *3) Günter Krenn: "Romy Schneider – Die Biographie" (S. 24)
  • *4) Magda Schneider über ihre Tochter in Renate Seydel "Ich, Romy – Tagebuch eines Lebens" (S. 27)
  • *5) Wolfgang Jacobsen: "Schneider, Romy" in "Neue Deutsche Biographie" (S. 306–308)
  • *6) Renate Seydel: "Ich, Romy – Tagebuch eines Lebens" (S. 11)
  • *7) Magda Schneider über ihre Tochter in Renate Seydel "Ich, Romy – Tagebuch eines Lebens" (S. 18
  • *8) Tagebuchauszug in Renate Seydel "Ich, Romy   Tagebuch eines Lebens" (S. 40 und 47)
  • *9) Matthias Matussek, Lars-Olav Beier: "Die Königin der Schmerzen". In: DER SPIEGEL (Nr. 21, 2007, S. 152–167) → online-Fassung
  • *10) Renate Seydel: "Ich, Romy – Tagebuch eines Lebens" (S. 33)
Fremde Links: 1) Wikipedia
2) Quelle: Wikipedia (Deutsche Kinemathek, abgerufen am 6. Dezember 2009)
Filme
(Kinofilme, wenn nicht anders vermerkt)
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de)
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