Angelika Meissner, geboren am 25. November 1940 in Berlin als Angelika Antja Voelkner
und auf verschiedenen
Filmplakaten auch als Angelika Meissner-Voelkner angekündigt, wurde in den
1950er Jahren durch einige Heimatfilme populär und zum Kinderstar. Die
Karriere der Tochter von Komponist Peter Voelkner und dessen Ehefrau Hildegard (geborene
Meissner) Leiterin der Werbevorspann-Abteilung bei der UFA1), begann
nach ihrem Leinwanddebüt in dem Publikumserfolg
"Nachtwache"1) (1949) als 10-Jährige unter dem Mädchennamen ihrer
Mutter mit Harald Brauns1) Melodram "Der fallende Stern"1) (1950),
wo sie die durch die Nachkriegswirren traumatisierte Elisabeth Hollreiser als
kleines Mädchen verkörperte; den Part als Erwachsene spielte Maria Wimmer an
der Seite von Dieter Borsche. Zwei Jahre später wurde Angelika Meissner in
dem Borsche-Streifen "Vater braucht eine Frau"1) (1952) als niedliche
Tochter Ulla besetzt, die gemeinsam mit ihren drei Geschwistern für ihren
verwitweten Vater per Inserat eine passende Frau sucht und schließlich mit
Susanne (Ruth Leuwerik) dem Vater zum neuen Glück verhelfen kann.
Nach den Heimatstreifen "Das Kreuz am Jägersteig"1) (1954) und
der deutsch-italienischen Produktion "Das ewige Lied der Liebe" (1954,
"Due amori") kam eine Produktion in die Lichtspielhäuser, die
noch heute zu den Klassikern des Genres zählt und noch immer zahlreiche Fans
hat. "Die
Mädels vom Immenhof"1) (1955)
hieß der Leinwanderfolg nach dem Jugendbuch "Dick und Dalli und die
Ponies" von Ursula Bruns1). Nicht ganz werkgetreu von
Wolfgang Schleif1) vor
der malerischen Kulisse Schleswig-Holsteins in Szene gesetzt, geriet die
Geschichte um die beiden quirligen Mädchen "Dick" (Angelika Meissner)
und "Dalli" (Heidi Brühl) auf dem Ponygestüt Immenhof zum
Kassenschlager. Auch die anderen Protagonisten, allen voran Margarete Haagen
als herzensgute, manchmal gestrenge Oma Jantzen sowie Paul Henckels als
Tierarzt Dr. Pudlich, Paul Klinger als sympathisch-attraktiver Gutsbesitzer Jochen von Roth und
nicht zuletzt dem jungen Matthias Fuchs als anfangs arroganter, schnöseliger Ethelbert
trugen zum Erfolg des Films bei. Recht schnell wurde mit "Hochzeit
auf Immenhof"1) (1956) eine Fortsetzung gedreht, 1957 kam
dann mit "Ferien
auf Immenhof"1) der dritte Teil in die Kinos.
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In der Geschichte "Drei
Mädels vom Rhein"1) (1955)
war Angelika Meissner, inzwischen zum hübschen Teenager
herangewachsen, als Katrin eine der drei Töchter von Lindenwirtin Therese Hübner (Fita Benkhoff) bzw.
Schwester von Susanne (Gardy Granass) und
Sabine (Topsy Küppers1))
zu sehen, mit Luise Ullrich,
Paul Dahlke,
Robert Freitag und Matthias Fuchs
drehte sie die Ehekomödie "Der erste Frühlingstag"1) (1956)
nach dem Bühnenstück "Call It a Day" von Dodie Smith1).
In der schwungvoll-witzigen Familienkomödie "Witwer mit 5 Töchtern"1) (1957)
sah man sie mit ihren Filmschwestern Karin (Susanne Cramer1)), Anne
(Vera Tschechowa),
Julchen (Elke Aberle1)) und Ulla
(Christine Kaufmann) als eine der
lebhaften Töchter des
leidgeplagten Witwers Friedrich Scherzer (Heinz Erhardt). Es folgten der
Episodenfilm "Unser Wunderland bei Nacht"1) (1959),
wo sie in Segment "München" die Halbwüchsige Helga Barufka mimte,
die durch die Versuchungen des Nachtlebens auf die schiefe Bahn zu geraten
droht, sowie das Melodram "Aus dem Tagebuch eines Frauenarztes"1) (1959) mit
Rudolf Prack und
ihrer Rolle der Schwester von Rechtsanwältin Dr. Eva Hansen (Marianne Hold).
DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute nicht
mehr existierenden "e-m-s new media AG".
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Ebenfalls 1959 ging der Heimatfilm "Bei der blonden Kathrein"1) mit Marianne Hold
und Gerhard Riedmann an den Start, nach den Dreharbeiten zu der
melodramatischen Romanze "Hubertusjagd"1) (1959) und ihrer
Hauptrolle der jungen, aus Amerika heimgekehrten Monika Dahlhoff an der Seite
von Raidar Müller1)
sowie den Alt-Stars Wolf Albach-Retty
und Willy Fritsch beendete Angelika Meissner abrupt
ihre Schauspielerkarriere. Lediglich für den TV-Film "Hunderttausend
Taler" (1963) nach der Altberliner Lokalposse von David Kalisch ließ sie sich als
Tochter Feodora Strehlow noch einmal vor die
Kamera locken → Übersicht Filmografie.
Micaela Jary1)
schreibt in ihrem Buch "Traumfabriken made in Germany. Die Geschichte des deutschen Nachkriegsfilms 19451960",
dass sich Angelika Meissners Eltern in Erwartung der
hohen Gagen ihrer Tochter hoch verschuldet hätten. Ihre Tochter habe dem daraus
resultierenden Druck nicht mehr standhalten können.2) → siehe auch
immenhof-forum.de (Zeitungsbericht) Der
einstige Publikumsliebling betätigte sich kurzzeitig als Synchronsprecherin,
zog sich jedoch bald ins Privatleben zurück; später arbeitete sie zeitweise
als Architektin in Kanada1).
Angelika Meissner starb am 10. Januar 2018 im Alter von 77 Jahren in einem
Berliner Pflegeheim; die letzte Ruhe fand sie auf dem Städtischen Friedhof Berlin-Wilmersdorf1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Obwohl sie nur insgesamt fünfzehn Kinofilme
während ihrer kurzen Leinwandkarriere drehte, ist die Schauspielerin auch
Jahrzehnte nach ihrem großen Erfolg in der "Immenhof"-Trilogie
bei alten (und neuen) Fans nicht in Vergessenheit geraten.
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de) |
- 1949: Nachtwache
(als Lotte, kleine Tochter des evangelschen Pfarrers Johannes
Heger (Hans
Nielsen)) → filmportal.de
- 1950: Der fallende Stern
(als Elisabeth Hollreiser (als Kind); erwachsen: Maria
Wimmer)→ filmportal.de
- 1952: Vater braucht eine Frau
(mit Dieter
Borsche als der verwitwete Dr. Hans Neumeister; als Ulla, eines
seiner vier Kinder; Ruth
Leuwerik als Susanne Meissner) → filmportal.de
- 1954: Das Kreuz am Jägersteig
(als Ursula, Schwester des jungen Holzbauern Andreas Haller (Armin
Dahlen)) → filmportal.de
- 1954: Das
ewige Lied der Liebe / Due amori / Nel gorgo del peccato (als
?) → filmdienst.de,
IMDb
- 19551957: Immenhof-Trilogie
(als Barbara, genannt "Dick", Heidi
Brühl als Brigitte, genannt "Dalli",
Enkelinnen von Henriette Jantzen (Margarete
Haagen) auf dem Ponygestüt "Immenhof")
- 1955: Drei
Mädels vom Rhein
(als Katrin, Tochter von Lindenwirtin Therese Hübner (Fita
Benkhoff), Schwester von
Susanne (Gardy
Granass) und Sabine (Topsy
Küppers)) → filmportal.de
- 1956: Der erste Frühlingstag
(nach dem Bühnenstück "Call It a Day" von Dodie
Smith; als Lilo) → filmportal.de
- 1957: Witwer mit 5 Töchtern
(mit Heinz
Erhardt als Witwer Friedrich Scherzer; als Marie, eine von
Scherzers
fünf Töchtern) → filmportal.de
- 1959: Unser Wunderland bei Nacht
(Episodenfilm; als die Halbwüchsige Helga Barufka in Episode
"München")
- 1959: Aus dem Tagebuch eines Frauenarztes
(mit Rudolf
Prack; als Erika Hansen, Schwester von Rechtsanwältin
Dr. Eva Hansen (Marianne
Hold))
- 1959: Bei der blonden Kathrein
(mit Gerhard Riedmann und Marianne Hold;
als Micki, Tochter von
Baron Hohenried (Hans
Nielsen)) → filmportal.de
- 1959: Hubertusjagd
(als Monika Dahlhoff, Tochter von Gestütsbesitzer Friedrich
Dahlhoff (Wolf
Albach-Retty))→ filmportal.de
- 1963: Hunderttausend Taler (TV; nach der Altberliner
Lokalposse von David
Kalisch;
als Tochter Feodora Strehlow)
→ IMDb
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