Paul Anka wurde am 30. Juli 1941 als Sohn libanesischer Eltern im kanadischen Ottawa geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Schon mit 12 Jahren begann er Songs zu schreiben, nahm Klavier- und Gitarrenunterricht und war auf der High School Mitglied eines Vokal-Trios, das sich "Bobby Soxers" nannte. Mitte der 1950er Jahre siedelt die Familie nach New York über, wo seine Eltern ein kleines Restaurant betrieben. Seine erste noch wenig erfolgreiche Platte "I Confess" wurde von seinem Vater bezahlt und knapp 16-jährig konnte er dank finanzieller Unterstützung seines Vaters in New York einige seiner Lieder bei Plattenfirmen vorzustellen. Darunter befand sich auch ein Song, den Paul Anka seinem ehemaligen, fünf Jahre älteren Babysitter "Diana" gewidmet hatte.
 

Foto: Paul Anka 2007 beim North Sea Jazz Festival
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Paul Anka 2007 beim 2007 North Sea Jazz Festival; Urheber: Evert-Jan Hielema bei www.flickr.com; Lizenz: CC-by-SA 3.0; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons von www.flickr.com/photos/hielema_xlent/1072456480
Der Song wurde von der Plattenfirma "ABC-Paramount" Ende 1956 mit Paul Anka veröffentlicht, schon im Juli 1957 entwickelte sich das Lied zu einem Riesenhit, hielt sich 18 Wochen in den Charts und Paul Anka wurde über Nacht zum Teenager-Idol. Zwischen 1957 und 1963 soll "Diana"1) über 300 Mal in sechzehn Ländern der Erde aufgenommen und weltweit von Anka's Version mehr als 9 Millionen Kopien verkauft worden sein. In den nächsten Jahren folgten weitere inzwischen zu Pop-Klassikern gewordene Hits wie "You Are My Destiny" (1958), "Lonely Boy" (1959), "Put Your Head On My Shoulder" (1959), "Puppy Love"(1960) oder "A Steel Guitar And A Glass Of Wine" (1962). Paul Anka wurde damit innerhalb weniger Jahre zum Spitzenstar, verdiente Millionen und mit seinem "Saubermann-Aussehen" gab er der Welt ein neues Teeny-Idol als Alternative zu Elvis und ähnlichen Größen der damaligen Rock- und Popszene.
Paul Anka war auf der ganzen Welt zu einem gefragten Star geworden und seine zahlreichen Konzerte waren stets ausverkauft. Schon im November 1957 hatte er im Londoner "Palladium" gesungen, zwei Monate später tourte er zusammen mit Buddy Holly2) (1936 – 1959) durch Australien; in Europa sang er beispielsweise. im legendären Pariser "Olympia".
Ab Anfang der 1960er Jahre wurde es ein wenig stiller um den Sänger Paul Anka, nicht zuletzt weil er dem Teenager-Alter entwachsen und der Musikgeschmack im Umbruch war. Erst 1974 gelang ihm zusammen mit Odia Coates3) (1941 – 1991) und dem Stück "You're Having My Baby" wieder ein Hit in den Charts. Auch die beiden nächsten Top-Hits "One Woman/One Man" (1974) und "I Don't Like To Sleep Alone" (1975) interpretierte er wieder zusammen mit Odia Coates. Danach legte Anka wieder eine längere Pause ein und inzwischen sind seine Plattenveröffentlichungen nur noch sporadisch.

Paul Anka war nicht nur als Sänger erfolgreich, sondern auch als Songschreiber für nicht minder berühmte Kollegen; so schrieb er z. B. für Buddy Holly "It Doesn't Matter Any More", 1966 für Frank Sinatra "My Way" oder für Tom Jones "She's A Lady". Für den Kriegsfilm "Der längste Tag"1) (The Longest Day), in dem er 1962 die Rolle eines Soldaten übernommen hatte, komponierte er die Titelmusik, ebenso wie für die Johnny-Carson-Show "Tonight"; die Firma "Kodak" nutzte 1973 seinen Song "The Times of Your Life" für eine erfolgreiche Werbekampagne. Insgesamt stammen rund 800 Hits aus der Feder Paul Ankas, von denen er viele selbst sang. Als Filmschauspieler war das Multitalent unter anderem auch 1959 in dem Streifen "Girls Town" (Blonde Locken – scharfe Krallen) auf der Leinwand zu sehen.

Noch immer ist Paul Anka ein vielgefragter Entertainer, im Frühjahr 2005 präsentierte er mit dem Album "Rock Swings" 14 Songs der letzten 25 Jahre von unterschiedlichen Komponisten, die er im Big-Band-Sound neu interpretierte und feierte damit ein überraschendes Comeback. Dem folgt Ende 2007 ein ähnlich konzipiertes Album unter dem Titel "Classic Songs, My Way", die auch eine Duett-Arbeit mit Michael Bublé beinhaltet. Neben den Eigenkompositionen "You Are My Destiny" und "My Way" finden sich hier Songs von Künstlern wie Cyndi Lauper ("Time After Time"), The Killers ("Mr. Brightside") und Duran Duran ("Ordinary World").4)
In jüngerer Zeit konnten die Zuschauer den Alt-Star Anfang November 2007 wieder einmal im deutschen Fernsehen bei Carmen Nebel in deren Show "Willkommen bei Carmen Nebel" erleben. 
 
Für seine Verdienste wurde Paul Anka mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er von der französischen Regierung den Titel "Chevalier", eine Ehre, die nur wenigen Amerikanern zuteil wurde; 1993 wurde er auch von der "National Academy of Popular Music" in die "Hall of Fame der Songwriter" gewählt.
Paul Anka, der seit 1990 die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, gilt heute als einer der cleversten und wohlhabendsten Business-Manager der Branche. Dank seiner Schallplattenerfolge, Shows in Nachtclubs und sonstigen Investitionen besitzt der Star neben einem Privatjet und einer Ranch nahe Monterey auch ein Anwesen in Las Vegas. Medienberichten zufolge wohnt der inzwischen über 70-Jährige einstige Teenager-Schwarm in einer riesigen Villa im kalifornischen Badeort Carmel mit Blick auf den Pazifik.5)
 
Seit Februar 1963 war Paul Anka mit dem ehemaligen Model Anne DeZogheb, der Tochter eines libanesischen Diplomaten, verheiratet; die Ehe wurde im Oktober 2000 nach 37 Jahren geschieden. Aus der Verbindung gingen die Töchter Alexandra, Amanda, Alicia, Anthea und Amelia hervor. Seiner 29 Jahre jüngeren Lebensgefährtin, der Schwedin Anna Åberg3), die seit vier Jahren an seiner Seite war, gab er Ende Juli 2008 während einer einer romantischen Zeremonie auf Sardinien das Ja-Wort. Der gemeinsame Sohn Ethan war bereits 2006 geboren worden, 2010 endete auch diese Verbindung vor dem Scheidungsrichter.
  

Offizielle Webpräsenz (englischsprachig): www.paulanka.com
Siehe auch Wikipedia mit Diskografie, sowie www.whoswho.de, www.laut.de
Filmografie bei der Internet Movie Database
1) Link Wikipedia (deutsch), 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia (englisch) 
4) Quelle: www.laut.de, 5) www.handelsblatt.com
Stand September 2015
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