Der Trompeter und Bandleader Kenny Ball wurde am 22. Mai 1930 als Kenneth Daniel Ball in Ilford, einem Ortsteil des Londoner Stadteils "London Borough of Redbridge"1) geboren und wuchs dort gemeinsam mit sechs älteren Geschwistern (nach anderen Quellen acht) auf. Mit 14 Jahren verließ er die Schule und begann eine Lehre in einer Werbe-Agentur, nahm gleichzeitig Trompeten-Unterricht. Bereits als Junge spielte er in verschiedenen Dixieland1)-Bands, 1958 gründete er seine legendäre Formation "Kenny Ball & His Jazzmen", mit der er wenig später ungemein populär wurde. Bereits im Sommer 1959 veröffentlichte er die erste Single "Waterloo" mit dem typischen "Kenny-Ball"-Sound, der unverkennbar vom späten Louis Armstrong beeinflusst ist. Es war die große Zeit der großen Jazz-Bands wie die von Chris Barber (1930 – 2021) oder Mr. Acker Bilk (1929 – 2014), Kenny Ball reihte sich in diese Tradition ein und nicht umsonst sprach man bald von den drei großen "B's" des englischen "Traditional Jazz"1).
  
1962 erschien die erste LP unter dem Titel "The Best of Ball, Barber And Bilk", die auf Anhieb zum Spitzenreiter in der britischen LP-Hitparade geriet. Ein Jahr zuvor waren Kenny Balls Singles "Teddy Bears' Picnic" und "Samantha" auf den Markt gekommen, Platten, die millionenfach über den Ladentisch gingen. Noch erfolgreicher wurde dann im November 1961 der Titel "Midnight in Moscow"1), eine von Ball neu arrangierte, aus Russland stammende Melodie, die in Großbritannien sowie in den USA auf Platz 2 der Hitparade kletterte und ihm internationalen Ruhm einbrachte. Weitere Hits landete Kenny Ball unter anderem mit "March of the Siamese Children" (1962) und "The Green Leaves Of Summer"1) (1962). Einen letzten "Top 10"-Erfolg verzeichnete er dann 1963 mit "Sukiyaki"1), danach war sein Stil mit Begin des Merseybeat1) beim Publikum nicht mehr ganz so gefragt und die Plattenverkäufe gingen zurück. Ein Höhepunkt seiner Karriere war, nach eigenen Aussagen, sicherlich der Auftritt bei der Hochzeit von Prinz Charles1) und Lady Diana1) am 29. Juli 1981.
Auch nach seiner großen Zeit blieben "Kenny Ball & His Jazzmen" weiterhin ungemein populär, unzählige Tourneen und Konzerte rund um den Globus zeugten von der Beliebtheit der Musiker und bis zuletzt war die Jazz-Legende Kenny Ball in der internationalen Szene immer noch ein viel gefragter Mann.
Am 10. November 2011 trat er in der Abschiedsveranstaltung "The Famous 3 B's", zusammen mit seinen legendären Jazz-Kollegen Chris Barber und Mr. Acker Bilk, im Berliner "Tempodrom"1) auf.2)
 
Kenny Ball erlag am 7. März 2013 im Alter von 82 Jahren in einem Krankenhaus in Basildon1) (Essex1)) den Folgen einer Lungenentzündung; die letzte Ruhe fand er auf dem "Herongate Wood Cemetery" in Brentwood1) (Essex). Der Künstler hinterließ drei Kinder aus seiner ersten, 1953 geschlossenen Ehe mit Betty Tracey sowie seine zweite Ehefrau Michelle, die er nach der Scheidung (1982) im Dezember 1984 heiratete.
Seine Erinnerungen veröffentlichte Kenny Ball gemeinsam mit William Hall im August 2003 unter dem Titel "Blowing My Own Trumpet".
Sohn Keith Ball übernahm nach dem Tod seines Vaters die Leitung von "Kenny Ball and His Jazzmen", um dessen musikalisches Erbe weiter zu führen. "Die Legende lebt weiter. Wir werden weiterhin spielen und touren, solange die Leute uns hören wollen." äußerte er wenig später in einem Gespräch mit der BBC1).
Einige Textbausteine des Kurzportraits stammen aus Frank Laufenbergs "Rock- und Pop-Lexikon".
siehe auch Wikipedia (deutsch, mit Diskografie) sowie Wikipedia (englisch)
Fremde Links: 1) Wikipedia
Quelle: 2) Wikipedia (abgerufen 07.01.2012)
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