Das Rock-Quartett "The Searchers" wurde Ende der 1950er Jahre von
- Mike Pender1) (* 03.03.1942 als Michael John Prendegast in Kirkdale (Liverpool) Gesang, Gitarre,
- John McNally1) (* 30.08.1941) Gesang, Gitarre,
- Tony Jackson1) (* 16.07.1940, † 18.08.2003) Gesang, Bass und
Norman McGarry,
wenig später ersetzt durch
- Chris Curtis2) (* 26.08.1941, † 28.02.2005) Gesang, Schlagzeug
in Liverpool gegründet. Den Namen hatten sie von dem damals
sehr populären John Wayne-Western "The Searchers"2)
(1956, Der schwarze Falke) adaptiert.
"The Searchers" (von oben nach unten: Mike Pender, Chris Curtis, Frank Allen, John McNally)
am 17. September 1965 bei Ankunft auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 918-1993)
Urheber/Fotograf: Jac. de Nijs / Anefo; mehr bei → www.gahetna.nl
Quelle: Wikimedia
Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data
/ CC BY-SA 3.0 NL
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Anfang der 1960er Jahre gab es in Liverpool und Umgebung unzählige Bands, die
alle nur das eine Ziel hatten, durch Erfolg der Eintönigkeit der
Industriestadt zu entrinnen. Eine davon waren "The Searchers", die
zunächst als Begleitband für den Sänger Johnny Sandon1)
(1941 1996) begannen. Als
sie im Herbst 1962 im legendären Hamburger "Star-Club"2)
auftraten, wurden einige Stücke live aufgenommen und veröffentlicht, im Mai 1963 erhielt die
Gruppe einen Plattenvertrag von der Firma "Pye Records".
Der typische Searchers-Sound entstand einmal durch den unverwechselbaren Klang
ihrer Gitarren, aber auch durch die Tatsache, dass sie keinen eigentlichen Leadsänger
hatten und somit alle gemeinsam den Gesangspart übernahmen.
Die erste Single-Veröffentlichung war dann im Juni 1963 eine Cover-Version
der "Drifters"-Nummer "Sweets For My Sweet", die Platz 6 in den
britischen Charts erreichte. Noch im gleichen Jahr kam der
von Tony Hatch2) unter dem Pseudonym "Fred Nightingale"
geschriebene Titel "Sugar And Spice" auf Platz 2 und das Jahr 1964 begann
für die Formation mit den beiden Spitzenreitern "Needles
And Pins" sowie "Don't Throw Your Love Away", gefolgt von
"When You Walk In The Room".
In Deutschland hielt sich
"Needles And Pins" 20 Wochen lang in den Charts und wurde der größte Hit (Platz 8) der
"Searchers" in Deutschland. 1965 konnten sie mit "Goodbye
My Love" nochmals einen der vorderen Plätze in der Hitparade
belegen. Weitere erfolgreiche Titel waren beispielsweise "What Have they Done to the
Rain", "Have You Ever Loved Somebody" oder "Take Me for What I'm
Worth". Die einzige Platte der "Searchers", die auch in
den USA unter die ersten 10 kam, war "Love Potion Number Nine"
→ Diskografie bei Wikipedia.
Im August 1964 verließ Tony Jackson die Gruppe, um eine Solo-Karriere zu beginnen, war jedoch außer mit dem Titel "Bye Bye
Baby" wenig erfolgreich. Für ihn kam Frank Allen1) (geb. am 14.12.1943 als
Francis Renaud McNeice), der vorher drei Jahre lang mit "Cliff Bennett & The Rebel Rousers"
gespielt hatte und noch heute zur Formation
gehört. Im Frühjahr 1966 erkrankte Chris Curtis schwer und für ihn wurde
zunächst vorübergehend als Ersatz John Blunt (geb. am 28.3.1947) geholt.
Curtis kehrte jedoch nach seiner Genesung nicht zurück, sondern wurde
Produzent und Songwriter für die Plattenfirma "Pye". Blunt blieb
bis zum Dezember 1968 und wurde dann 1969 durch den Schotten Billy Adamson
ersetzt, der bis 1998 zur Formation gehörte.
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The Searchers Studio Hamburg "Oldie Parade"
in den 1980er Jahren
(v.l.n.r.: Billy Adamson, Spencer James, John McNally und Frank Allen)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue
(Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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In den 1970er Jahren veröffentlichten "The Searchers" immer
mal wieder Platten und traten bei Oldie-Konzerten oder dem "Oldie-Revival-Circuit"
auf, ihre große Zeit war jedoch vorüber und neue Hits konnten sie nicht mehr
landen.
Ende 1985 verließ auch Leadsänger Mike Pender nach mehr als 25 Jahren die Band und gründete
die "Mike Pender's Searchers". Mitte 1988 versuchten die restlichen
"Original"-Searchers vergeblich mit rechtlichen Schritten Mike Pender von
dem Gebrauch des Namens "Searchers" abzuhalten.
1998 zog sich Drummer Billy Adamson nach fast 30 Jahren ins Privatleben
zurück, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Für ihn kam Eddie Rothe,
der bis 2010 mit der Gruppe rund um den Globus tourte. Aktuell gehören zu der
Band neben John McNally und Frank Allen der Gitarrist Spencer James1)
(seit 1986) sowie seit 2010 der Schlagzeuger Scott Ottaway1)
Die "Searchers" geben immer noch ca. 250 Konzerte im Jahr und gastieren jedes Jahr
mehrere Wochen in Neuseeland, Australien und Kanada. 2010 fanden Konzerte in Deutschland, Dänemark, Schweden und
auf den Philippinen statt.3)
1999 veröffentlichte Frank Allen das Buch "Travelling Man On the Road with The
Searchers", nicht unbedingt eine Autobiografie oder Biografie der "Searchers",
sondern vielmehr eine Sammlung amüsanter Geschichten und Anekdoten aus der
steilen, wenn auch kurzen Karriere der legendären Rock-Gruppe; das
Vorwort zu dem Buch stammt übrigens von keinem geringeren als Sir Cliff Richard.
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