Abenteuer unter Wasser Sea Hunt |
||||
Die amerikanische Abenteuerserie "Sea Hunt" gehörte Ende der
1950er, Anfang der 1960er Jahre zu den populärsten Unterhaltungsreihen des
US-Fernsehens und erfreute sich auch bei uns unter dem Titel "Abenteuer unter Wasser"
einer enormen Beliebtheit. Ideen-Geber Ivan Tors1), der bereits mit
"Daktari"2) erfolgreich gewesen war, ließ anfangs die Szenen in
einem überdimensionierten Aquarium im kalifornischen Vergnügungspark
"Marineland" drehen, später verlegte er die Serie an verschiedene
exotische Unterwasserschauplätzen rund um den Globus und ließ die Reihe
mit 40.000 Dollar je Folge trotz nur eines Hauptdarstellers zu einer der
damals teuersten Produktionen für eine halbstündige Fernsehserie
werden. Begleitet wurden die Dreharbeiten von zahlreichen Experten, zu denen
auch der ehemalige Navy-Taucher Jon Lindbergh3) gehörte, Sohn des legendären
Flugpioniers Charles Lindbergh1). Als Kameramann fungierte kein geringerer als
Lamar Boren1) (1917 1986), der in den USA zu den
besten Unterwasserfilmern
zählte und später auch bei uns durch seine Arbeit bei mehreren James
Bond-Filmen bekannt wurde. Geschildert werden die Abenteuer des Froschmannes Mike Nelson, dargestellt von Lloyd Bridges; spektakuläre Unterwasserszenen beim Kampf Mike Nelsons gegen Kriminelle machten den Reiz der Serie aus. Gefahr lauerte überall, nicht zuletzt von todbringenden Meeresbewohnern wie Haien, Riesenkraken oder gigantischen Seeschildkröten. Stützpunk der waghalsigen Abenteuer war Nelsons Hightech-Boot "Argonaut", mit dem dieser rund um den Globus schipperte, immer auf der Jagd nach neuerlichen Verbrechen oder aufklärungswürdigen Vorfällen. Nelson, der seinen Job als Froschmann bei der US Navy gelernt hat, arbeitet für Versicherungsgesellschaften, Bergungsunternehmen oder Regierungsstellen, ist auf der ganzen Welt unterwegs, um Rettungsmissionen durchzuführen, Spuren zu sichern, Kriminellen das Handwerk zu legen oder Gefahren für die nationale Sicherheit zu bekämpfen.4) Schauspieler Mike Nelson hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung als Taucher, fand sich jedoch gut in das nasse Metier ein und erreichte mit der Zeit eine bewundernswerte Professionalität. Hatte er noch zu Beginn der Folgen mehr vom Land aus operiert, nahmen die Tauchsequenzen mit steigender Popularität im Verlauf der insgesamt 155 Episoden immer breiteren Raum ein. Im Schlepptau hatte er meist die Schauspielerin, Fotografin und "Stuntfrau" Rosalia Zale Parry, die in den 1940ern eine der ersten Tieftaucherinnen überhaupt war und 1954 bei Santa Monica als erste Frau den Weltrekord von 63 Metern schaffte; auch die Söhne von Lloyd Bridges, Beau1) and Jeff Bridges1), waren in einigen Episoden zu sehen. Die Beliebtheit der Serie machte sich auch die Sportindustrie zu Nutze, auf dem Höhepunkt des "Sea Hunt"-Fiebers hatten Schwimmflossen, Tauchermasken und Gummiboote Hochkonjunktur, das Interesse fürs Schnorcheln wurde geweckt und ließ diese damals noch nicht so verbreitete Sportart viele Anhänger gewinnen. In den USA lief die Serie zwischen 1957 und 1960, bei uns in Deutschland zeigte die ARD 75 der 25-minütigen Schwarz-Weiß-Folgen ab 1959 im Vorabendprogramm. Nach vier Staffeln und drei Jahren verließ Lloyd Bridges die Serie, im Gegensatz zum Produzenten Ivan Tors, der die Handlung immer mehr auf reine Verbrechensbekämpfung reduzierte, wollte der bekennende Umweltschützer Bridges mehr Umweltthemen in den Vordergrund gerückt sehen. Eine Neuauflage von "Sea Hunt" gab es in den USA 1987/88 mit 22 Folgen à 30 Minuten. Der Froschmann Mike Nelson wurde von dem ehemaligen Tarzan-Darsteller Ron Ely1) gespielt, seine neu hinzugekommene Tochter Jennifer von Kimber Sissons. Siehe auch www.tvder60er.de,
Wikipedia,
fernsehserien.de Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2)
Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia (englisch)
|
||||
*) Link: Internet Movie Database . | ||||
Um zur Seite der TV-Serien zurückzukehren, bitte dieses Fenster
schließen. Home: www.steffi-line.de |