Die amerikanisch-kanadische Serie "Sergeant Preston of the Yukon"
spielt um 1890 in der Schneelandschaft des kanadischen Yukon-Gebietes
während des Goldgräberrauschs. Sergeant Preston (Richard Simmons) ist
Polizist bei der berittenen "Royal Canadian Mounted Police", immer
auf der Jagd nach Dieben, Banditen oder sonstigen Gaunern, die es auf die
Siedler oder Goldgräber der Gegend abgesehen haben. Unterstützt wird er
von seinem treuen Freund, dem Hund Yukon King, sowie dem schwarzen
Pferd Rex, das vor allem in den Sommermonaten zum Einsatz kam. Die Handlung
der einzelnen Folgen war ganz auf die Hauptfigur des Sergeant Preston
ausgerichtet, der alle Hände voll zu tun hat, um verletzten Trappern zu
helfen, Schmugglern nachzustellen oder Familien in ihren Blockhütten vor
räuberischen Gesellen zu bewahren. Manchmal war aber auch Yukon King der
eigentliche Held der Serie.
Ursprünglich waren ähnliche Abenteuergeschichten bereits ab 1938 im Rundfunk
mit dem Titel "Challenge of the Yukon"1)
von George W. Trendle1)
und Fran Striker1) aus der Taufe
gehoben worden, die bis Ende
Mai 1947 als 15-minütige Sendung über den Äther gingen, danach wurden die Hörspiele auf 30 Minuten
ausgeweitet und bis Juni 1955 ausgestrahlt. Den Titel hatte man inzwischen in "Sergeant Preston of the Yukon"
geändert und aufgrund der großen Popularität beschloss CBS daraus eine
filmische Version zu entwickeln. Obwohl in Farbe gedreht, wurden die
Episoden in Amerika ab September 1955 zunächst in schwarz-weiß
gezeigt, insgesamt gingen bis September 1958 78 Folgen zu je 30 Minuten
über den Sender; erst die von "NBC Network" ab 1963 gebrachten Wiederholungen
machten sich das Farbfernsehen zunutze.
Die deutschen Zuschauer lernten den schneidigen Sergeant Preston in seiner
schmucken roten Uniform erstmals Anfang Mai 1967 in der Folge "Der Geheimauftrag"
kennen; durch den Tod Konrad
Adenauers2) am 19. April 1967 und den daraus
resultierenden Trauerfeierlichkeiten, die vom Fernsehen übertragen wurden,
hatte man den Start der Serie verschieben müssen. Ein knappes Jahr lang (bis März 1968) zeigte das ZDF 26 Folgen,
Anfang der 1990er Jahre wiederholte "Pro Sieben" diese
Geschichten und zeigte 27 neue Folgen.
Siehe auch www.tvder60er.de,
www.fernsehserien.de
sowie
Wikipedia
(englisch)
Weitere Links bei www.wunschliste.de
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2)
Wikipedia (deutsch)
Die Hauptdarsteller
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Richard Simmons |
spielte den Sergeant Preston.
Geboren am 19. August 1913 in St. Paul (Minnesota),
gestorben am 11. Januar 2003 im Alter von 89 Jahren in Oceanside
(Kalifornien).
Richard Simmons besuchte zunächst die "High School" in Minneapolis,
später die dortige Universität. Bereits als Student tat er sich als
exzellenter Fechter und Schwimmer hervor, machte auch schon erste
Erfahrung als Schauspieler bei verschiedenen kleinen Theatern. Etwa um 1930 beschloss er,
die Welt kennenzulernen, verdiente sich das notwendige Kleingeld dazu auf
Frachtschiffen und großen Tankern. Danach ließ er sich in Los Angeles
nieder und war unter anderem als Pferdetrainer und Pilot tätig, als
ihn Filmmogul Louis B. Mayer Ende der 1930er Jahre entdeckte. Angetan
von Simmons' athletischer Figur überredete er ihn zu
Filmaufnahmen, eine Reihe von eher unbedeutenden Rollen in zahlreichen
Streifen schlossen sich bis Mitte der 1950er Jahre an.
Die Figur des Sergeant Preston war
Richard Simmons' erste Hauptrolle, danach arbeitete er
hauptsächlich für das Fernsehen, trat bis Ende der 1960er Jahre
regelmäßig in verschiedenen anderen Serien und Einzelproduktionen
auf. Der ganz große Durchbruch zum Filmstar gelang ihm jedoch nicht.
Zuletzt über nahm er 1977 eine kleine Rolle in dem TV-Spiel "Don't
Push, I'll Charge When I'm Ready."
Richard Simmons, der in seinen letzten Lebensjahren an
der Alzheimerkrankheit litt, hatte noch wenige Monate vor seinem Tod
im Februar 2002 zum zweiten Mal geheiratet; aus seiner Anfang der
1940er Jahre geschlossenen
ersten Ehe gingen die Kinder Michael und Sue Bryar hervor.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere Filme*) mit Richard Simmons
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Yukon King
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der treue Schlittenhund.
In der Radioversion war Yukon King ein Husky, der als Welpe von einer
Wölfin groß gezogen worden war. Als ein Luchs die Wölfin und ihren
jungen Schützling attackierte, war Sergeant Preston rechtzeitig zur
Stelle, um den kleinen Vierbeiner zu retten und zog ihn auf.
In der Fernsehserie gehörte der Hund zur Rasse der Alaskan
Malamutes1),
benannt nach einem Eskimo-Stamm im nordwestlichen
Alaska, der diese kräftigen Hunde als Zughunde, aber auch als
Packhunde benutzte. Als die Russen das vermeintlich wertlose Alaska
1868 an die Amerikaner verkauften, wurden die Hunde von den
Goldgräbern als Lastenträger aber auch für Schlittenhunderennen
eingesetzt. Durch die Zerstörung der Eskimokultur und die Einkreuzung
von mitgebrachten Hunden der Siedler wurde die ursprüngliche Rasse
beinahe zerstört; auch durch den Sibirischen Husky, der bei den
Hunderennen schneller und erfolgreicher war, geriet der Alaskan Malamute
in Vergessenheit. Um 1900 begann der Amerikaner Dave Irving diese
Hunde erneut zu züchten, noch heute werden sie von der berittenen
Polizei in Kanada eingesetzt.
Link: 1) Wikipedia
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