Im sechsten Stock
"Im sechsten Stock" (Sixième étage) heißt ein Dreiakter des im Schweizer Kanton Waadt geborenen Alfred Gehri (1895 – 1972), dessen Bühnenstück am 28. Oktober 1937 im Pariser "Théâtre des Arts" uraufgeführt wurde. Die Komödie war so erfolgreich, dass sie im Laufe der Jahrzehnte weltweit mehrfach neu inszeniert wurde und als Vorlage für etliche Verfilmungen im Fernsehen, aber auch für zwei Kinoversionen diente. Gehri erhielt für sein Werk 1939 den schweizerischen Literaturpreis "Welti-Preis"1), benannt nach dem Schweizer Friedrich Emil Welti1) (1857 – 1940).
 
1954 brachte Regisseur John Olden1) (1918 – 1965) die heiter-rührende Geschichte um die Bewohner in einem alten Pariser Mietshaus mitten im Künstlerviertel Montmartre erstmals als Dreiteiler in das noch junge Medium Fernsehen. Heute würde man die Story eher in die Nähe der Seifenoper rücken, erzählt werden die (Liebes-)Irrungen und Wirrungen, in welche die Mieter eines Pariser Hauses verwickelt sind. Den ersten Teil "Im sechsten Stock" erlebten die (noch wenigen) Zuschauer am 26. Juni 1954, Teil 2 "Neues aus dem sechsten Stock" lief am 11. Dezember 1954, schließlich fand in "Ende des sechsten Stocks" am 8. Juli 1955 für alle Beteiligten ein "Happy End" statt. Wenige Jahre später inszenierte Olden Gehris "Montmartre-Trilogie" erneut für das Fernsehen, am 21. und 31. Mai 1959 flimmerten die ersten beiden Teile der "kleinbürgerlichen Bohème" über die noch schwarz-weißen Bildschirme, am 7. Juni 1959 wurde das "Ende des sechsten Stocks" eingeläutet.
 
Eine der Protagonistinnen in beiden Versionen war Oldens spätere Ehefrau Inge Meysel, welche er 1956 heiratete. Auch etliche andere Darsteller tauchten sowohl in der 1954er und 1959er Fassung auf. Hier eine Übersicht der handelnden Hauptpersonen:
 
Rollenname TV-Fassung von 1959 TV-Fassung von 1954
Max Lescalier, Maler Gert Niemitz
Germaine Lescalier, seine Frau Inge Meysel 
Madame Maret, Hausbesitzerin Charlotte Kramm
Monsieur Hochepot, ehemaliger Buchhalter

Erich Weiher

Thérèse Hochepot, seine Tochter Chariklia Baxevanos Ingrid Andree
Jojo, Arbeiter Ernst Jacobi Klaus Kammer
Jeanne, eine Mieterin im 6. Stock Carla Hagen Julia Fjorsen
Irène, die Dame in Grau Heli Finkenzeller Freca Renate Bortfeldt
Pierre Jonval, Student

Heinz Drache

Aline Pontac, Nachbarin Ingeborg Körner ?
Marcenac, Schauspieler Ludwig Linkmann ?
Doktor Gerhard Bünte Hermann Kner

Eine detaillierte Inhaltsangabe der einzelnen Teile ist nicht mehr aufzufinden, heute scheint keine einzige Aufnahme der damaligen Sendungen mehr zu existieren. So viel ist zu sagen, dass es im ersten Teil um Zwistigkeiten zwischen den einzelnen Mietern, aber auch um die Liebesgeschichte zwischen dem Arbeiter Jojo und der hübschen Thérèse Hochepot geht. Jojo und Thérèse heiraten, da ein Baby unterwegs ist, alle Mieter in der obersten Etage des Pariser Hauses freuen sich mit dem Paar, ein Familienfest vereint die Streithähne.
In "Neues aus dem sechsten Stock" sind inzwischen zwei Jahre vergangen, in der Ehe von Jojo und Thérèse kriselt es. Jojo ist arbeitslos und überdies wird er immer mehr von dem Gedanken gequält, dass sein Kind gar nicht sein Kind sein könnte. Und dann ist da noch die charmante Nachbarin Aline Pontac, die von ihrem Mann getrennt lebt und ein Auge auf den netten Jojo geworfen hat. Dieser vergisst seine Familie und hat eine Zeit lang nur noch Augen für die attraktive Aline; als neuer Mieter taucht der alte gescheiterte Schauspieler Marcenac auf. Dass alles gut ausgeht, versteht sich von selbst. Der Inhalt von "Ende des sechsten Stocks" lässt sich nicht mehr recherchieren.

21. Mai 1959: Im sechsten Stock

Schließlich soll noch John Oldens Kinofassung "Im 6. Stock"1) aus dem Jahre 1961 erwähnt werden. Hier zeigte sich mit Sabine Sinjen2) (Thérèse Hochepot), Helmut Lohner2) (Jojo), Klausjürgen Wussow2) (Pierre Jonval) oder Rudolf Vogel2) (Monsieur Hochepot) eine andere Schauspielerriege, lediglich Inge Meysel als Germaine Lescalier, Gert Niemitz als Max Lescalier und Charlotte Kramm als Hausbesitzerin Madame Maret waren vertraute Gesichter.
 
Ernst Jacobi, Darsteller des Jojo in der 1959er Version, erinnert sich: "Es war meine Einstiegswelt in den Beruf, die Welt der Liftboys und Pagen, die Welt der braven wohlgescheitelten Lieblinge aller Schwiegermütter. Ich war pflegeleicht und mit den Figuren recht unglücklich. Sie litten an der Unterschlagung der realen Welt. Den Mehrteiler "Im sechsten Stock" habe ich als das in Erinnerung, was mein Freund Arno Assmann (Redakteur Stuff in "Bauern, Bonzen und Bomben") "Romane des Herzens" nannte, nah bei den Groschenheften, die man am Bahnhofskiosk kaufen konnte.

Siehe auch Angaben zur 1954er Fassung bei
www.fernsehserien.de und www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP

Die Hauptdarsteller:
Gert Niemitz … spielte den Maler Max Lescalier in der 1954er und 1959er Version.
 
Geboren 1911,
gestorben am 18. Juni 1967 in Hamburg.

Gert Niemitz, seit 1950 zwanzig Jahre lang Ensemblemitglied am Hamburger "Thalia Theater", stand seit Anfang der 1950er Jahre nur gelegentlich vor der Kamera, spielte kleinere Rollen in Kinostreifen wie "Lockende Sterne"1) (1952, mit Rudolf Prack), "Viktoria und ihr Husar"2) (1954), "Die Ehe des Dr. med. Danwitz"1) (1956, mit Karlheinz Böhm, Marianne Koch) oder "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull"1) (1957), wo er den Vater des Titelhelden alias Horst Buchholz mimte. Im Fernsehen tauchte er neben den Produktionen "Im sechsten Stock" unter anderem mit Gastrollen in den Krimiserien "Gestatten – Mein Name ist Cox" (1961) und "Polizeifunk ruft" (1967) auf.
Darüber hinaus war Niemitz ein vielbeschäftigter Synchronsprecher, lieh beispielsweise Peter Sellers (1955, "Ladykillers"1)), Donald Pleasence (1956, "Das schwarze Zelt"3)), Cyril Cusack (1956, "Der spanische Gärtner"1)) oder Norman Wisdom (1955, "Ich und der Herr Minister"3)) seine Stimme.
 
Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Gert Niemitz (auch Gerd Niemetz)
 
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Filmlexikon
Inge Meysel
 
Inge Meysel
… spielte die Germaine Lescalier in der 1954er und 1959er Version.
 
Geboren am 30. Mai 1910 in Berlin,
gestorben am 10. Juli 2004 in Bullenhausen (Niedersachsen).
 
Kurzbiografie zu Inge Meysel innerhalb dieser Homepage.
 
Siehe auch www.prisma.de sowie Wikipedia

Weitere Filme*) mit Inge Meysel
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Charlotte Kramm  … spielte die Hausbesitzerin Madame Maret in der 1954er und 1959er Version.
 
Geboren am 5. März 1900 als Charlotte Goldschmidt in Berlin,
gestorben am 21. November 1971 in Hamburg.
 
Die Tochter eines Berliner Arztes nahm nach ihrer Schulausbildung Schauspielunterricht in Dresden. Ihr erstes Engagement führte sie in das schlesische Kattowitz, danach folgten Verpflichtungen in Stralsund, Erfurt und Braunschweig. Hier lernte sie ihren Schauspielkollegen Willy Maertens1) (1893 – 1967) kennen, den sie einige Jahre später in Hamburg heiratete.
1928 kam Charlotte Kramm nach einem Gastauftritt als "Maria Stuart" an das "Altonaer Stadttheater" nach Hamburg, wo sie bis 1931 blieb. Ein Jahr darauf holte sie Erich Ziegel an das "Thalia Theater", wo ihr Mann schon seit 1927 unter Vertrag stand.
Charlotte Kramm erhielt wegen ihrer jüdischen Abstammung in der Zeit des Nationalsozialismus von 1935 bis 1945 Auftrittsverbot. Sie überlebte die Judenverfolgung, weil der mit dem Ehepaar Maertens befreundete Präsident der Reichstheaterkammer die Anfrage nach der "arischen" Abstammung von Frau Kramm mit dem Vermerk "bereits erledigt" versah.

Nach Kriegsende kam Charlotte Kramm an das "Thalia Theater" zurück, wo ihr Mann inzwischen Intendant geworden war. Man sah sie fortan in vielen großen Frauen- und Mütterrollen, oftmals an der Seite ihres Mannes. Unvergessen blieben ihre Darstellungen beispielsweise als Frau Miller in Schillers "Kabale und Liebe" oder ihre Rollen in "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller sowie verschiedenen Ibsen-Stücken. 
Obwohl Charlotte Kramm in erster Linie Theaterschauspielerin war, konnte man sie auch in einigen Film- und vor allem Fernsehproduktionen sehen. Dazu gehörten die Fernsehspiele "Die Ratten", "Im sechsten Stock"/"Neues aus dem sechsten Stock" und "Schau heimwärts, Engel"; 1961 spielte sie zudem in der Kinofassung von "Im sechsten Stock" mit. Wie schon in den Fernsehversionen verkörperte sie hier wieder die Pariser Hausbesitzerin Madame Maret.

Auch als Synchronsprecherin war die Schauspielerin im Einsatz. So lieh sie beispielsweise Marjorie Fielding1) in dem englischen Spielfilm "Jugendliebe – Drei Jahre Ferien"2) (1946, Quiet Weekend) ihre Stimme.
Im Oktober 1945 sprach sie in einem der ersten Hörspiele der Nachkriegszeit eine der Hauptfiguren in dem wohl berühmtesten Werk von Thornton Wilder, "Unsere kleine Stadt". Das Stück wurde damals unter der Regie von Helmut Käutner live vom Sender Radio Hamburg in einem einzigen Spielverlauf aufgezeichnet. Die Inszenierung gilt als ein Meilenstein in der deutschen Hörspielgeschichte. Auch in einem weiteren berühmt gewordenen Hörspiel, "Unter dem Milchwald" von Dylan Thomas war sie zu hören.

Anlässlich ihres 70. Geburtstags erhielt sie von der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger das "Große Goldene GDBA-Ehrenzeichen".
Am 20. November 1971 stand sie in der Rolle der Modistin in Nikolai Erdmanns Komödie "Der Selbstmörder" zum letzten Mal auf der Bühne des "Thalia Theaters". Tags darauf verstarb die auch menschlich sehr beliebte Künstlerin an Herzversagen. Sie wurde neben ihren Mann auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.
Charlotte Kramm und ihr Mann begründeten die Schauspielerfamilie Maertens. Ihr 1931 geborener Sohn Peter Maertens1)  wurde wie seine Eltern Schauspieler am Hamburger "Thalia Theater". Auch die Enkelkinder Kai1), Michael1) und Miriam Maertens erlernten den Schauspielberuf.
 
Quelle: Wikipedia

Weitere Filme*) mit Charlotte Kramm
 
1) Link: Wikipedia, 2) Filmlexikon

Erich Weiher  … spielte den ehemaligen Buchhalter Monsieur Hochepot in der 1954er und 1959er Version.
 
Geboren am 23. Juli 1893 in Berlin,
gestorben am 7. März 1972 in Hamburg.
 
Nach Unterricht bei Gustav Höppner (1849 – ?) gab Erich Weiher 1912 im Berliner "Sommertheater Moabit" sein Bühnendebüt. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren Theater in Beuthen, Essen, Graudenz, Nordhausen und Saarbrücken, ehe er 1931 nach Hamburg kam. Hier arbeitete er zunächst als Rundfunksprecher bei der damaligen "Nordischen Rundfunk AG"1) (NORAG).
Als König Ludwig XIV. stand Weiher in der Operette "Liselott"1) von Eduard Künneke zum ersten Mal in Hamburg auf der Bühne, anlass hierzu war ein Gastspiel Gustaf Gründgens' im Operettenhaus. Anschließend hatte Weiher Engagements am "Kleinen Lustspielhaus an den Großen Bleichen", dem späteren Sitz des "Ohnsorg-Theaters", sowie im Vorläufer des "Altonaer Theaters", dem "Altonaer Stadttheater". 1937 kam Erich Weiher an das "Thalia Theater", dem er bis zu seinem Tod über 35 Jahre lang angehörte. An Rollen sind hier beispielsweise der Julius Wolff in Gerhart Hauptmanns "Der Biberpelz"1) zu nennen, der Napoléon in "Madame Sans-Gêne" von Victorien Sardou, der Kammerdiener in "Kabale und Liebe"1) von Friedrich Schiller oder der Geist in Shakespeares "Hamlet"1). Weiter sah man Weiher in Stücken wie "Der gute Mensch von Sezuan"1) von Bertolt Brecht, in "Südfrüchte" von Marcel Pagnol oder "Kolportage" von Georg Kaiser.

Gelegentlich übernahm Erich Weiher auch Aufgaben vor der Kamera. So war er 1947 erstmals in dem Episodenfilm "In jenen Tagen"1) unter der Regie von Helmut Käutner als Monteur zu sehen. Sowohl 1954/55 als auch in einer weiteren Verfilmung im Jahre 1959 spielte er die Rolle des Monsieur Hochepot in dem Dreiteiler "Im sechsten Stock" nach dem gleichnamigen Bühnenstück des Schweizer Schauspielers Alfred Gehri. Weiter hatte Weiher kleinere Rollen in "Der Hauptmann von Köpenick"1) (1956) und der Edgar-Wallace-Verfilmung "Die toten Augen von London"1) (1961). Ferner wirkte er in zwei Episoden der Serie "Hafenpolizei" und in der ersten Folge der "Unverbesserlichen" mit.
Ungleich umfangreicher war dagegen Erich Weihers Tätigkeit als Hörspielsprecher. Zwischen 1945 und 1972 wirkte er in über 150 Produktionen überwiegend des NWDR und später des NDR mit, so unter anderem in Hörfunkfassungen von Carl Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick", Hauptmanns "Der Biberpelz", "Bezauberndes Fräulein" von Ralph Benatzky, "Galileo Galilei" von Bertolt Brecht oder "Der Geizige" von Molière  → Auswahl der Hörspiele bei Wikipedia.

Erich Weiher starb 78-jährig an Herzversagen, nachdem er noch einige Tage zuvor in Ibsens "Ein Volksfeind" auf der Bühne des "Thalia Theaters" gestanden hatte.
Er ruht auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf bei Kapelle 12 (Grablage BH 58 – 1097).
 
Quelle: Wikipedia
 
Im "Hamburger Abendblatt" vom 09.03.1972 konnte man lesen: Wenn der sympathische Kollege und vielseitig begabte Darsteller auch im Alter mit seinen Kräften haushalten mußte, so erschien er doch immer wieder in kleinen, aber profilierten Rollen. In Gogols "Revisor" war er der Diener Mischka, in "Troilus und Cressida" der Priester Kalchas. Häufig ist er nicht nur in Weihnachtsmärchen Partner seiner vier Monate vor ihm verstorbenen Kollegin Charlotte Kramm gewesen, der Witwe von Willy Maertens, mit dessen Familie ihn ebenso wie mit seinem Publikum eine gute Freundschaft verbunden hat.

Weitere Filme*) mit Erich Weiher
 
Link: 1) Wikipedia

Ingrid Andree

Ingrid Andree, Copyright Virginia Shue

 … spielte die Thérèse Hochepot in der 1954er Version.

Geboren am 19. Januar 1931 als Ingrid Tilly Unverhau in Hamburg.
 
Kurzportrait zu Ingrid Andree innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Ingrid Andree 
 
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der 
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Chariklia Baxevanos

Chariklia Baxevanos; Copyright Virginia Shue

 … spielte die Thérèse Hochepot in der 1959er Version.

Geboren am 15. März 1936 in Zürich.
 
Kurzportrait zu Chariklia Baxevanos innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Chariklia Baxevanos
 
 
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Klaus Kammer  … spielte den Arbeiter Jojo in der 1954er Version.
 
Geboren am 10. Januar 1929 in Hannover,
gestorben am 9. Mai 1964 in Berlin.
 
Kurzportrait zu Klaus Kammer innerhalb dieser Homepage
 

Siehe auch Wikipedia, www.deutsche-biographie.de

Weitere Filme*) mit Klaus Kammer

Ernst Jacobi
Ernst Jacobi
Foto: Privatarchiv Ernst Jacobi
 … spielte den Arbeiter Jojo in der 1959er Version.
 
Geboren am 11. Juli 1933 in Berlin.
 
Kurzportrait zu Ernst Jacobi innerhalb dieser Homepage
   
Siehe auch Wikipedia, www.deutsches-filmhaus.de
Ernst Jacobi bei der Agentur: MARC ROSENBERG MANAGEMENT

Weitere Filme*) mit Ernst Jacobi

Julia Fjorsen  … spielte die Mieterin Jeanne in der 1954er Version.
 
Geboren am
4. September 1930.
 
Ihre erste Leinwandrolle spielte die damals 18-jährige Julia Fjorsen in Robert A. Stemmles Melodram "Sündigen Grenze"1) neben Inge Egger und Dieter Borsche. Eine weitere Kinoproduktion war "Wenn die Abendglocken läuten"1) (1951) mit Willy Birgel sowie der Streifen "Toxi"1) (1952), ebenfalls von Robert A. Stemmle gedreht. Nach der TV-Produktion "Im sechsten Stock" tauchte Julia Fjorsen laut "Internet Movie Database" nur noch in zwei weiteren Fernsehfilmen auf, "Abschiedsvorstellung" (1955) und "Das Streichholz unterm Bett" (1955).
 
Fotos bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Julia Fjorsen
 
Link: 1) Wikipedia

Carla Hagen  … spielte die Mieterin Jeanne in der 1959er Version.
 
Geboren am 11. September 1931 als Carla-Maria Hagen in Hamburg,
gestorben 2020 ebenda.
 
Nach einer Schauspielausbildung bei Eduard Marks (1901 – 1981) an der "Hochschule für Musik und darstellende Kunst"1) in Hamburg (von 1950 bis 1952) arbeitete die Tochter einer Kaufmannsfamilie zunächst beim literarischen Kabarett "Die Globetrotter". Zwischen 1955 bis 1958 war sie eine der meistbeschäftigten Filmschauspielerinnen, teilweise wurde sie in einem Jahr für ein halbes Dutzend Filme verpflichtet, in denen sie meist komische Nebenrollen, aber auch Hauptrollen spielte. Zu den bekanntesten Produktionen jener Jahre zählen "Professor Nachtfalter"1) (1951), "Das Sonntagskind"1) (1956), "Die Christel von der Post"1) (1956), "Kindermädchen für Papa gesucht"1) (1957), "Weißer Holunder"2) (1957), "Bühne frei für Marika"1) (1958) und "Nacht fiel über Gotenhafen"1) (1959).

1959 arbeitete Carla Hagen in Berlin an der "Komödie am Kurfürstendamm"1), im Jahre 1960 holte sie Boleslaw Barlog1) in das Ensemble der "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin"1). Einige Zeit später lernte sie ihren Mann, den Regisseur Hans Lietzau2) (1913 – 1991), kennen und spielte nun, von einigen TV-Auftritten abgesehen, fast ausschließlich Bühnenrollen, häufig unter Lietzau als Regisseur. Hauptsächlich trat sie in Berlin auf, daneben vor allem in München, aber auch in Stuttgart, Hamburg, Wien und Zürich. Zeitweise gehört Carla Hagen auch zum Ensemble des Wiener "Burgtheaters"1) und war bis 1994 Mitglied der "Münchner Kammerspiele"1). Ihr Repertoire umfasste Rollen in Stücken von William Shakespeare1) bis hin zu  Bertolt Brecht1). Wie auch schon in ihren Filmrollen bewies Carla Hagen ein besonderes Talent als Komödiantin.

Auch bei Lietzaus letzter Regiearbeit, "Der blaue Boll"1) von Ernst Barlach1) 1991 an den "Münchner Kammerspielen", wirkte sie mit. Nach dem Tode ihres Mannes zog sich Carla Hagen von der Schauspielerei zurück. Drei Jahre später, 1996, spielte sie 63-jährig an den "Kammerspielen" des "Deutschen Theaters"1) in dem Stück "Die Präsidentinnen" von Werner Schwab1).
1998 übergab Carla Hagen den Nachlass ihres Mannes in Form von Tagebüchern, Aufzeichnungen und Fotos der "Akademie der Künste"1) in Berlin.
 
Die Schauspielerin lebte zuletzt im Altenwohnheim "Alsterdomizil" in Hamburg-Wellingsbüttel1). Unbemerkt von der Öffentlichkeit verstarb Carla Hagen im 89. Lebensjahr im Jahre 2020 in ihrer Geburtsstadt. Sie wurde beigesetzt im Grab ihres Mannes, dem 1991 verstorbenen Regisseur und Schauspieler Hans Lietzau, auf dem "Friedhof Bogenhausen"1) in München.
 
Quelle: Wikipedia

Weitere Filme*) mit Carla Hagen
 
Fremde Links: 1) Wikipedia

Freca-Renate Bortfeldt  … spielte die Irène, die Dame in Grau, in der 1954er Version.
 
Geboren 1910, gestorben am 17. März 1986.
 
Freca-Renate Bortfeldt war die Schwester des Regisseurs und Dramaturgen Hans-Robert Bortfeldt1) (1905 – 1955), mit dem gemeinsam sie in den 1930er Jahren am Hamburger "Thalia Theater" wirkte.

Weitere Filme*) mit Freca-Renate Bortfeldt
 
Link: 1) Wikipedia

Heli Finkenzeller  … spielte die Irène, die Dame in Grau, in der 1959er Version.
 
Geboren am 17. November 1914 (nach anderen Quellen 1911) als Helene Finkenzeller in München,
gestorben am 14. Januar 1991 in München.
 
Kurzportrait zu Heli Finkenzeller innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch
Fotos bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Heli Finkenzeller

Heinz Drache
 
Heinz Drache; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Udo Grimberg; Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.
… spielte den Studenten Pierre Jonval in der 1954er und 1959er Version.
 
Geboren am 9. Februar 1923 in Essen,
gestorben am 3. April 2002 in Berlin.
 
Kurzportrait zu Heinz Drache innerhalb dieser Homepage
 

Siehe auch Wikipedia, www.prisma.de, www.deutsches-filmhaus.de
 
Weitere Filme*) mit Heinz Drache

  
 
  
Foto (Quelle): Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Benutzer Chester100)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ingeborg Körner … spielte die attraktive Nachbarin Aline Pontac in der 1959er Version (Teil 2 und 3).
 
Geboren am 27. Juli 1929 in Keetmanshoop (Südwestafrika, heute Namibia).

Nach dem Besuch einer Ballettschule und Schauspielunterricht bei Fritz Wagner am "Deutschen Schauspielhaus" in Hamburg sowie bei Herma Clement1) (1898 – 1973) in Berlin trat sie 1949 ein Engagement am "Thalia Theater" in Hamburg an. 1951 wechselte sie an die "Komödie" in Berlin und gastierte bei den "Münchner Kammerspielen". Zu ihren Bühnenrollen gehörten die Atlanta in "Das Haus in Montevideo" von Curt Goetz und die Königin in der Operette "Der Kurier der Königin" von Nico Dostal. Ferner wirkte sie mit in "Eine etwas sonderbare Dame" von John Patrick am Theater am Kurfürstendamm, in "Es bleibt in der Familie" von Louis Verneuil an den "Münchner Kammerspielen" sowie an der "Komödie Berlin" als Dorrit in "Meine beste Freundin" von John van Druten.

Beim Film war sie ab 1949 in anfänglich kleinen Parts zu sehen. 1951 mimte sie eine der Töchter des von Curt Goetz verkörperten Professors Traugott Nägler in der von ihm selbst inszenierten Filmfassung "Das Haus in Montevideo"1), 1953 war sie Partnerin von Rudolf Prack in dem Heimatfilm "Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt"1) und im selben Jahr von Heinz Rühmann in der vergnüglichen Geschichte "Keine Angst vor großen Tieren"1). 1955 übernahm sie in "Mein Leopold" (auch: "Ein Herz bleibt allein") als Filmtochter von Paul Hörbiger ihre letzte Leinwandrolle.
Ingeborg Körner hatte danach nur noch Auftritte in einigen Fernsehproduktionen.
Sie war mit dem Theaterdirektor Hans Wölffer (1904 – 1976) verheiratet, der 1933 bis 1942 und dann wieder nach dem Krieg das "Theater am Kurfürstendamm"1) leitete. Dessen Söhne Jürgen Wölffer (geb. 1936, → www.komoedie-berlin.de) und Christian Wölffer († 11.02.2015) sowie Enkel Martin Wölffer (→ www.komoedie-berlin.de) setzten die Familientradition erfolgreich fort.
 
Quelle: Wikipedia (Stand Januar 2009)
Fotos bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Ingeborg Körner
 
1) Link: Wikipedia

Hermann Kner … spielte einen Doktor in der 1954er Version.
 
Geboren am 16. Dezember 1888 in Wien,
gestorben am 28. Dezember 1957 in Hamburg.
 
Fotos bei film.virtual-history.com
 
Weitere Filme*) mit Hermann Kner
Gerhard Bünte … spielte einen Doktor in der 1959er Version.
 
Weitere Filme*) mit Gerhard Bünte
Ludwig Linkmann … spielte den Schauspieler Marcenac in der 1959er Version (Teil 2: "Neues aus dem sechsten Stock").
In der Programmankündigung einer Fernsehzeitschrift kann man lesen: "Unter den neuen Bewohnern des sechsten Stocks begrüßt man besonders dankbar Ludwig Linkmann mit der rührenden Studie eines alten, gescheiterten Komödianten."
 
Geboren am 16. Juni 1902 in Gießen,
gestorben am 12. Juni 1963 in Gießen.
 
Linkmann trat 1927 ein Engagement am "Stadttheater Gießen" an, wo er bis 1931 blieb. Von 1931 bis 1933 war er am "Reußischen Theater Gera" tätig und von 1933 bis 1938 am "Hessischen Landestheater Darmstadt". 1938 bis 1944 agierte er an der "Volksbühne Berlin".
Nach dem Krieg gehörte er von 1947 bis 1953 zum Ensemble des "Schauspielhauses Düsseldorf". Zu seinen Rollen hier zählten der Banditen-Unterhauptmann in Jacques Offenbachs "Die Banditen"1) (1948), der Bäcker in Pagnols "Die Frau des Bäckers" (1951), der Narr in Shakespeares "Wie es euch gefällt"1) (1951), der Fischer in Giraudoux' "Undine"1) (1952) und der Habakuk in "Der Alpenkönig und der Menschenfeind"1) (1952) von Ferdinand Raimund.
1953 wechselte Linkmann an das "Deutsche Schauspielhaus" in Hamburg, wo er beispielsweise als Dorfrichter Adam in Kleists "Der zerbrochne Krug"1), als Titelfigur in Molières "George Dandin"1), als Babberley in "Charleys Tante"1), als Isolani in Schillers "Wallensteins Tod"1) und als Orgon in Molières "Tartuffe"1) zu sehen war.
Seit Ende der 1930er Jahre wirkte der Schauspieler als Nebendarsteller auch in verschiedenen Kinoproduktionen mit, so etwa in der Komödie "Der Kleinstadtpoet"
1) (1940), der Knittel-Adaption "Via Mala"1) (1945) oder dem unvollendet gebliebenen Streifen "Der Fall Molander"1) (1945). Nach dem Krieg spielte er kleine Parts unter anderem in den Filmen "Der Hauptmann von Köpenick"1) (1956, mit Heinz Rühmann), "Die Zürcher Verlobung"1) (1956), "Nasser Asphalt"1) (1958), "Der eiserne Gustav"1) (1958), "Der Schinderhannes"1) (1958) oder in dem Wallace-Streifen "Der Rächer"1) (1960).
 
Quelle: Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit
Ludwig Linkmann
 
Link: 1) Wikipedia
*) Link: Internet Movie Database
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