Daniel Boone
Die von der "20th Century Fox Television" produzierte Serie "Daniel Boone" flimmerte in den USA erstmals Mitte September 1964 über die Bildschirme und brachte es bis September 1970 auf insgesamt 165 Episoden. Erzählt werden die Abenteuer – ab der zweiten Staffel in Farbe – des legendären Trappers des Wilden Westens, Daniel Boone1), der zwischen 1734 und 1820 lebte.
Daniel Boone ist der Entdecker und Erforscher Kentuckys, das Urbild des Pfadfinders und Pioniers, ein Held der amerikanischen Geschichte. Hunderte von Denkmälern in den Vereinigten Staaten erinnern an ihn, und ein atomgetriebenes Polaris Unterseeboot der US-Marine trägt seinen Namen. (…) Kein Schriftsteller könnte seine Lebensgeschichte dramatischer erfinden, als sie wirklich war. Und doch wurde viel über ihn erfunden, viel hinzugedichtet, mitunter auch viel verzerrt. Und so kam es, dass Daniel Boone gewissermaßen zur Sagengestalt und seine Lebensgeschichte zur Legende wurde. Wie Daniel Boones Leben wirklich war, wissen heute nur wenige. Die meisten aber wissen, wie er aussah, denn der amerikanische Schriftsteller James Fenimore Cooper hat ihn persönlich gekannt und in seinen weltberühmte Lederstrumpf-Erzählungen beschrieben. Danile Boone – wegen seiner indianischen Kleidung "Lederstrumpf" genannt – war nämlich, was viele nicht wissen, die Vorlage für Coopers Romanfigur Natty Bumppo. (Quelle: epb-georgsritter)
 
Daniel Boone war somit eine schillernde Figur und dafür prädestiniert, zum Helden einer unterhaltsam-spannenden TV-Serie zu werden, die Jung und Alt vor die Flimmerkiste bannen sollte. Der Schauspieler Fess Parker schlüpfte in das Kostüm des Trappers, sein Freund, der Indianer Mingo wurde anfangs von Ed Ames1) dargestellt. Fess Parker konnte schon einige Erfahrungen vorweisen, was amerikanische Legenden anbetraf. Bereits Mitte der 1950er Jahre war er mehrere Folgen lang als der berühmte Davy Crockett1) in der Walt Disney-Produktion "Disneyland" aufgetaucht und hatte mit dieser Rolle schon damals zahlreiche Fans gefunden. Der Serien-Boone bzw. die Handlungsstränge nahmen nicht für sich in Anspruch, immer den historischen Tatsachen Genüge zu tun, sondern die einzelnen Geschichten hatten vielmehr unterhaltenden Charakter. Die Folgen erzählen vom ständigen Kampf der Siedler gegen Indianer, aber auch räuberische Weiße, Boone wird auf seinen Pionierreisen durch Kentucky gezeigt, die ihm Ende des 18. Jahrhunderts manches Abenteuer bescheren und Freundschaften schließen lassen. Seine Beziehungen zu Freunden und Familie stehen im Mittelpunkt der Serie. Zu Boones Familie gehören seine Frau Rebecca (Patricia Blair1)), seine Tochter Jemima (Veronica Cartwright1)) und sein Sohn Israel (Darby Hinton2)), die jedoch nicht durchgängig in allen Folgen mit von der Partie sind; der historische Daniel Boone hatte übrigens zehn Kinder.
 
Eine Besonderheit der Serie ist, dass die deutsch synchronisierte Fassung anfangs nicht in Westdeutschland, sondern vom Deutschen Fernsehfunk (DFF) der ehemaligen DDR ausgestrahlt wurde. Zwischen Juli 1971 und Mai 1977 zeigte der DFF neben einigen Wiederholungen insgesamt 34 Episoden, ab Oktober 1989 brachte SAT 1 diese neu synchronisiert sowie weitere 74 Abenteuer in die Wohnzimmer. Der Bezahlsender "Premiere" zeigte im Jahre 2000 108 alte und 26 neue Folgen.

Die Mitte der 1960er Jahre produzierte Serie ist nicht die einzige Verfilmung, die sich mit dem berühmten Daniel Boone befasst. Bereits zu frühen Stummfilmzeiten entstand 1907 von den Regisseuren Wallace McCutcheon und Edwin S. Porter der kurze Streifen "Daniel Boone" oder "Pioneer Days in America" mit William Craven in der Titelrolle. 1923 drehte Claude Mitchell den Stummfilm "Daniel Boone" mit Elmer Grandin3) (ca. 1861 – 1933). George O'Brien1) (1899 – 1985) stellte den legendären Pionier in dem Streifen "Daniel Boone" (1936) von Regisseur David Howard dar, Reginald Le Borg drehte mit David Bruce2) (1914 – 1976) den Kinofilm "Young Daniel Boone" (1950). Letztlich ist noch der Zeichentrickfilm "Daniel Boone" zu nennen, der Anfang der 1980er Jahre entstanden war.

Siehe auch Wikipedia, www.tvder60er.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de und www.fernsehserien.de

Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch), 3) Internet Movie Database

Fess Parker verkörperte in der Serie den Daniel Boone

Geboren am 16. August 1924 als Fess Elisha Parker Jr. in Fort Worth (Texas),
gestorben am 18. März 2010 in Santa Ynez (Kalifornien).
 
Fess Parker wuchs auf einer kleinen Farm am Rande von San Angelo, einer Stadt im mittleren Westen des US-Bundesstaates Texas auf. Gegen Ende des 2. Weltkrieges versah er seinen Dienst beim "US Marine Corps", nach seiner Entlassung schrieb er sich an der Universität von Texas ein. Sein Studium in Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaft schloss er 1950 mit einem Diplom ab, ging dann nach Kalifornien, um dort an der Universität von Südkalifornien Kurse in Theaterwissenschaften und Schauspiel zu belegen.
Die darstellerische Karriere des hochgewachsenen, athletischen Mannes begann Anfang der 1950er Jahre, sein Leinwanddebüt hatte er 1952 in dem Western "Der Tag der Vergeltung"1) (Untamed Frontier) neben Joseph Cotten und Shelley Winters gegeben. Weitere kleinere Rollen in verschiedenen Kinoproduktionen schlossen sich an, beliebt und bekannt wurde er dann ab 1954 durch die Serie "Disneyland" bzw. seine Verkörperung des Davy Crockett. Den legendären Volkshelden verkörperte Parker zudem in den Kinostreifen "Davy Crockett, König der Trapper"1) (1955, Davy Crockett, King of the Wild Frontier) und "Davy Crockett und die Flusspiraten" (1956, Davy Crockett and the River Pirates).
Es folgten Hauptrollen in dem Abenteuer "In geheimer Mission"1) (1956, The Great Locomotive Chase) und dem Disney-Streifen "Zug der Furchtlosen"1) (1956, Westward Ho the Wagons!), in die Herzen der vornehmlich jungen Zuschauer spielte er sich auch mit der Rolle des Vaters Jim Coates in dem von Robert Stevenson liebevoll inszenierten Familienfilm "Sein Freund Jello"1) (1957, Old Yeller), der Geschichte von der Freundschaft bzw. den Abenteuern eines kleinen Jungen und seinem Hund. Danach zeigte er sich in Produktionen wie den Western "Der Henker"1) (1959, The Hangman) und "Der Herrscher von Kansas"1) (1959, The Jayhawkers!) oder dem Kriegsfilm "Die ins Gras beißen"1) (1962, Hell Is for Heroes).
Parkers bekannteste Rolle neben dem
Davy Crockett war und blieb jedoch ohne Zweifel die des Daniel Boone, den er zwischen 1964 und 1970 mit der typischen Waschbärenkappe in allen Folgen darstellte und sich auch damit zum Helden aller kleinen Jungs machte. Danach stand er nur noch wenige Male vor der Kamera und zog sich vom Filmgeschäft zurück. Er widmete sich nun gemeinsam mit seiner Familie seiner Firma "The Fess Parker Winery" sowie seinen ausgedehnten Weinbergen im kalifornischen Los Olivos; darüber hinaus war er Besitzer bzw. Betreiber zweier Hotels.
 
Fess Parker stand während seiner Schauspielerkarriere auch verschiedentlich hinter der Kamera. Als Sänger und Komponist war der Geschäftsmann ebenfalls erfolgreich. Seit Mitte Januar 1960 war das Allroundtalent mit Marcella Belle Rinehart verheiratet; aus der Verbindung stammen zwei Kinder, Fess Elisha Parker III und Ashley Allen Rinehart Parker.
Die letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof von Santa Barbara (Kalifornien) → www.findagrave.com.
 
Quelle unter anderem Wikipedia 
Siehe auch die englischsprachige Website seiner Firma www.fessparker.com sowie
Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Fess Parker
 
Link: 1) Wikipedia

*) Link: Internet Movie Database
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