Union Pacific
"Union Pacific" (Union Pacific Railroad/UP1)) ist der Name der berühmten und größten Eisenbahngesellschaft in den USA, welche am 1. Juli 1862 als "U.S. Military Railroad" gegründet wurde. Die ersten Gleise wurden 1865 in Omaha im Bundesstaat Nebraska verlegt, dabei wurde der heutige Name angenommen. (…) Am 10. Mai 1869 traf sich der Streckenbau der UP mit der aus Kalifornien vorangetriebenen Strecke der "Central Pacific Railroad" am heutigen "Golden Spike National Historic Site" am Großen Salzsee in Utah.1)
Während des Baus der Steckenführung galt es im damaligen "Wilden Westen" viele Hindernisse zu überwinden, Indianerüberfälle waren an der Tagesordnung, Desperados und sonstige Ganoven machten den Konstrukteuren und Arbeitern das Leben schwer, Stoff genug, um daraus abenteuerliche Geschichten für das Fernsehen zu spinnen. Die TV-Serie "Union Pacific" um die fiktiven Pioniere des Eisenbahnbaus und deren Heldentaten startete in den USA Anfang Oktober 1958 und brachte es bis Juni 1959 auf 38 Episoden zu rund 30 Minuten, die eine recht gute Zuschauerakzeptanz erreichten.
 
Protagonisten der Serie sind Bart McClelland (Jeff Morrow), der als Aufseher für die Eisenbahngesellschaft arbeitet, sein Vorgesetzter Bill Kincaid (Judson Pratt) sowie die attraktive Georgia (Susan Cummings), welche den rollenden Saloon "Golden Nugget" betreibt. Die drei erleben abenteuerliche Situationen, Bart McClelland ist für die ordnungsgemäße Durchführung der Bauarbeiten zuständig, muss sich mit halsstarrigen Landbesitzern und Ranchern herumschlagen, Indianerüberfälle abwehren, Banditen bekämpfen aber auch Streitereien zwischen den Arbeitern schlichten. Unterstützt wird er dabei von Bill Kincaid, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Georgia macht mit ihrem in einem Eisenbahnwaggon etablierten, recht schicken Lokal immer da Station, wo die Arbeiter gerade neue Schienen verlegen. Der Schauplatz der einzelnen Handlungen wechselte somit und war im Gegensatz zu anderen Western-Serien nicht an einen bestimmten Ort gebunden.
 
Die ARD brachte zwischen Juni 1959 und August 1963 mit Zeitabständen insgesamt 19 Folgen auf die noch schwarz-weißen Bildschirme und vor allem bei Eisenbahn-Fans stieß die etwas andere Western-Serie auf großes Interesse.
 
Die US-amerikanische TV-Serie lehnte sich vage an den Ende der 1930er Jahre von Cecil B. DeMille1) melodramatisch-effektvoll inszenierten Kinofilm "Union Pacific"1) (1939, Die Frau gehört mir) nach dem Roman "Trouble Shooter" von dem berühmten Western-Schriftsteller Ernest Haycox1) (1899 – 1950) an. Der spektakuläre Western mit Barbara Stanwyck3) und Joel McCrea1) in den Hauptrollen beschreibt den dramatischen Kampf um den Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahn Amerikas – es gilt Intrigen und Sabotageakte zu verhindern, kriminelle Banden und Indianer-Attacken müssen bekämpft werden, Hindernisse wie beispielsweise der wütende Ansturm von Büffeln aus dem Weg geräumt werden. Dabei steht Barbara Stanwyck als Mollie Monahan bzw. temperamentvolle Postmeisterin der Eisenbahngesellschaft zwischen zwei Männern, dem heldenhaften Jeff Butler (Joel McCrea), der die Bauarbeiten an der "Union Pacific" beaufsichtigt, und dem Bandenanführer Dick Allen (Robert Preston1)).
Die Weltpremiere des Streifens fand in Omaha (Nebraska) mit einem dreitägigen großen Fest statt, ein Sonderzug hatte DeMille, Stanwyck und McCrea von Hollywood nach Omaha gebracht, Menschenmengen sammelten sich entlang der Zugstrecke. Der Film wurde in drei Lichtspielhäusern gleichzeitig aufgeführt, es wird berichtet, dass der US-Präsident Franklin D. Roosevelt den Premierenstart mittels eines "roten Knopfes" in Washington selbst ausgelöst haben soll. Die Uraufführung soll das größte Spektakel in der Filmgeschichte Hollywoods gewesen sein, mit zahlreichen Paraden, Radioberichten und Gala-Banketten.

Siehe auch fernsehserien.de
Weitere Links bei  www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP
2) Quelle: Wikipedia 

Die Hauptakteure der TV-Serie:
Jeff Morrow … spielte den Aufseher für die Eisenbahngesellschaft Bart McClelland.
 
Geboren am 13. Januar 1907 als Irving Morrow in New York,
gestorben am 26. Dezember 1993 in Canoga Park (Kalifornien).
 
Bevor Morrow eine Leinwandkarriere startete, hatte er am "Pratt Institute" in New York Kunst studiert und nach seinem Abschluss als Werbegraphiker gearbeitet. Während dieser Zeit nahm er schon Schauspielunterricht, entschied sich dann endgültig für eine Theaterlaufbahn. Ab den frühen 1930er Jahren trat er in verschiedensten Broadway-Inszenierungen auf, machte sich als Charakterdarsteller einen Namen und konnte auch nach dem 2. Weltkrieg an seine Erfolge anknüpfen.
Erst Anfang der 1950er Jahre nahm er Filmangebote an, gab sein Kinodebüt als Paulus in Henry Kosters Bibel-Epos "The Robe"1) (1953, Das Gewand) neben Richard Burton und Victor Mature. Hauptrollen in weiteren Produktionen wie dem Kostüm-Abenteuer "Captain Lightfoot" (1954, Wenn die Ketten brechen) mit Rock Hudson und Barbara Rush, dem Science-Fiction-Film "This Island Earth"1) (1955, Metaluna IV antwortet nicht) oder dem Horrorstreifen "The Creature Walks Among Us" (1956, Das Ungeheuer ist unter uns) ließen ihn zu einem populären Gesicht auf der Leinwand werden, auch wenn er es nie in die erste Riege der prominenten Hollywood-Darsteller schaffte.
Mit dem Niedergang der Western- bzw. Science-Fiction-Ära im Kino bot das Fernsehen dem Schauspieler ein weiteres Betätigungsfeld, Jeff Morrow agierte in zahlreichen beliebten TV-Serien, beispielsweise in "Bonanza", "Die Leute von der Shiloh Ranch" oder "Perry Mason". Mitte der 1970er Jahre zog er sich dann vom Filmgeschäft zurück und arbeitete wieder in seinem alten Beruf als Werbegraphiker, lediglich für eine Episode der Serie "The Twilight Zone" (Unbekannte Dimensionen) ließ er sich Mitte der 1980er Jahre noch einmal für einen Auftritt vor der Kamera überreden.
 
Als Jeff Morrow 1993 im Alter von 86 Jahren in einem Seniorenheim starb, hinterließ er seine Ehefrau, die Schauspielerin Anna Karen Morrow1) (1914 – 2009), mit der er seit 1947 verheiratet war, sowie die 1948 geborene gemeinsame Tochter Lissa Megan Morrow.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Jeff Morrow
 
Link: 1) Wikipedia
Susan Cummings … spielte die Saloon-Besitzerin Georgia.
 
Geboren am 10. Juli 1930 als Suzanne Gerda Tafel in Bayern (Deutschland),
gestorben am 3. Dezember 2016 in Sun Lakes (Arizona, USA).
 
Susan Cummings begann ihre Karriere 1945 als Tänzerin in den Vereinigten Staaten. Sie trat an verschiedenen Bühnen in New York City, darunter auch am Broadway unter dem Künstlernamen "Suzanne Ta Fel" auf; ihr Debüt vor der Kamera gab sie 1946 in dem Kurzfilm "Merrily We Sing". Erst mehrere Jahre später erhielt sie weitere Filmrollen, unter anderem einen kleinen Part in dem mit sechs Oscars ausgezeichneten Musical "Ein Amerikaner in Paris"1) (1951, "An American in Paris") neben Gene Kelly und Leslie Caron. Ab Mitte der 1950er Jahre übernahm sie auch Fernsehrollen, gleichzeitig nahm ihre Leinwandkarriere an Fahrt auf. Sie spielte in Roger Cormans Abenteuer "Vier Frauen im Sumpf"2) (1955, "Swamp Women") neben Beverly Garland und Mike Connors eine größere Nebenrolle, mimte in dem Western "Alarm in Fort Bowie"2) (1957, "The Tomahawk Trail") die weibliche Hauptrolle an der Seite von Chuck Connors. Eine weitere Hauptrolle hatte sie in dem Kriegsdrama "Verboten!"3) (1959) von Regisseur Samuel Fuller an der Seite von James Best → www.presse.uni-oldenburg.de.
Eine gewisse Bekanntheit beim US-amerikanischen Fernsehpublikum erlangte Susan Cummings durch die Westernserie "Union Pacific". Dort spielte sie die Saloon-Betreiberin Georgia, deren "Golden Nugget" sich in einem Eisenbahnwaggon befindet und so den Arbeitern der Gleisarbeiten der "Union Pacific Railroad" folgt. Die Serie mit Jeff Morrow und Judson Pratt in weiteren Hauptrollen wurde nach dem Ende der ersten Staffel mit 38 Folgen abgesetzt.

Nach der gescheiterten Ehe mit dem Rodeo-Darsteller Wayne Dunafon heiratete Susan Cummings am 28. Dezember 1953 in Ensenada (Mexico) den Schauspieler Keith Larsen1) (1924 – 2006). Nach der Scheidung heiratete sie 1962 ein zweites Mal und zog sich mit ihrem Mann Charles T. Pawley ins Privatleben zurück. Nach dessen Tod im Jahre 1975 gab sie 1976 Robert E. Strasser das Ja-Wort.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia (deutsch), siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Susan Cummings
 
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Filmlexikon, 3) Wikipedia (englisch)
Judson Pratt … spielte Bart McClellands Vorgesetzten Bill Kincaid.
 
Geboren am 6. Dezember 1916 in Hingham (Massachusetts),
gestorben am 9. Februar 2002 in Northridge (Kalifornien).
 
Pratt begann seine Karriere als Theaterschauspieler und gab 1941 sein Broadway-Debüt. Erste Fernsehrollen erhielt er ab 1950, sein Spielfilmdebüt feierte er in Alfred Hitchcocks Film noir "Ich beichte"1) (1953, I Confess), allerdings in einer im Abspann nicht genanntem Part. Seine Filmrollen wurden langsam bedeutender, so zum Beispiel in Jack Arnolds Horrorstreifen "Der Schrecken schleicht durch die Nacht"1) (1958, Monster on the Campus) sowie neben John Wayne in John Fords Western "Der letzte Befehl"1) (1959, The Horse Soldiers), wo er als Sergeant Major Kirby auftauchte. Weitere Nebenrollen spielte er unter anderem neben Elvis Presley in dem Boxerfilm "Kid Galahad – Harte Fäuste, heiße Liebe" (1962, Kid Galahad), an der Seite von Richard Widmark in dem Western "Cheyenne"1) (1964) sowie neben Peter Fonda in dem Science-Fiction-Streifen "Futureworld – Das Land von Übermorgen"1) (1976, Futureworld). Seinen letzten Spielfilmauftritt hatte er 1978 in dem Drama "F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg"1) (F.I.S.T.) und zeigte sich als Anwalt des Protagonisten Johnny Kovak, gespielt von Sylvester Stallone.

Zwischen 1958 und 1959 spielte Pratt eine der Hauptrollen in der Westernserie "Union Pacific", die jedoch nach der ersten Staffel wieder eingestellt wurde. Zudem war er ab 1958 in verschiedenen Rollen in der Fernsehshow "Disneyland" zu sehen. Bis Ende der 1970er Jahre trat Pratt mit Gastrollen in verschiedenen Fernsehserien, darunter "Rauchende Colts", "Bonanza", "Kojak – Einsatz in Manhattan" und "Die Straßen von San Francisco" in Erscheinung, danach zog er sich ins Privatleben zurück.
Seit 21. Mai 1950 war Pratt bis zu deren Krebstod im April 1976 mit der Broadway-Schauspielerin Roberta Jonay verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Judson Pratt
 
Link: 1) Wikipedia
*) Link: Internet Movie Database
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