Wyatt Earp greift ein The Life and Legend of Wyatt Earp |
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Mitte der 1950er Jahre griff das US-amerikanische Fernsehen mit der
schwarz-weißen Western-Serie "The Life and Legend of Wyatt Earp"
das schillernde Leben des berühmten Revolverhelden und
Gesetzeshüters Wyatt Earp1)
(1848 1929) auf, der nicht zuletzt durch zahlreiche Bücher,
Groschenhefte und andere Verfilmungen zur Legende wurde. Die TV-Serie
startete in den USA im September 1955 und brachte es bis 1961 auf
immerhin 266 30-minütige Episoden, bei uns strahlte die ARD die
Abenteuer in unregelmäßigen Abständen zwischen Oktober 1960 und März 1965 unter dem Titel "Wyatt Earp greift ein" aus, zeigte
allerdings nur 21 Folgen. Der Schauspieler Hugh O'Brian war in die
Maske des Wyatt Earp geschlüpft und diese Rolle sollte ihm während seiner
ganzen Karriere anhaften. Die Serie nahm nicht für sich in Anspruch, das wahre Leben der US-Legende exakt nachzuzeichnen, griff zwar einige berühmte Elemente aus Wyatt Earps Biografie auf, viele Handlungsstränge waren jedoch frei erfunden. Die Zuschauer erleben, wie Wyatt Earp in der ersten Folge "Mr. Earp Becomes a Marshal" sein Amt in Ellsworth (Kansas) als U.S-Marshal antritt und sich dann sechs Staffeln lang später in Dodge City (Kansas) und Tombstone (Arizona) für Recht und Gesetz einsetzt; natürlich wird die legendäre Schießerei am O.K. Corral1) mit den Clanton-Brüdern nicht ausgespart. Im Kampf gegen Outlaws, Banditen und sonstiges Gesindel greift er schon mal zu einer speziellen Waffe, einem "Buntline-Special"-Revolver mit extra langem Lauf, der sich durch seine Treffsicherheit auszeichnet. Erfinder dieser Wunderwaffe war sein Freund Ned Buntline1) (Lloyd Corrigan2)), im wahren Leben ein Journalist, Schriftsteller und Publizist, der vor allem durch seine Wildwest-Groschenromane bekannt geworden war. Ob Wyatt Earp wirklich diese "Buntline-Special" benutzt hat, ist historisch nicht gesichert. Unterstützt wird Wyatt Earp in der Serie einige Staffeln lang von Sheriff Bat Masterson1) (Alan Dinehart III2)), der später zwischen 1958 und 1961 eine eigene TV-Serie mit Gene Barry in der Titelrolle erhalten sollte. Der Text zu dem Titelsong "Wyatt Earp, Wyatt Earp. Brave, courageous, and bold. Long live his fame, and long live his glory, and long may his story be told " stammte von Harold Adamson, die Musik hatte Harry Warren1) komponiert, gesungen wurde das Lied von den "Ken Darby Singers". Verschiedene berühmte Regisseure nahmen sich des "Wyatt Earp"-Themas an, John Ford hat mit seinem Klassiker "My Darling Clementine"1) (1946, Faustrecht der Prärie) wohl Filmgeschichte geschrieben, Henry Fonda3) als Wyatt Earp konnte mit der Rolle seinen Star-Status festigen (siehe auch prisma.de). In "Wichita"1) (1955) vom französischen Regisseur Jacques Tourneur verkörpert Joel McCrea1) den legendären Westernhelden, zwei Jahre später kam John Sturges' Leinwandepos "Gunfight at the O.K. Corral"1) (1957, Zwei rechnen ab) mit Burt Lancaster3) als Wyatt Earp in die Kinos. Das "Lexikon des internationalen Films" führt hierzu aus "Western um die legendären Figuren Wyatt Earp und Doc Holliday und den historischen Kampf am O.K. Corral im Jahre 1881, dem es nicht um historische Wahrheit, sondern um eine fesselnde Geschichte geht. Obwohl reichlich hart, beeindruckt der Film durch die ausgezeichnete Leistung der Hauptdarsteller und die hervorragende Fotografie." Zehn Jahre später setzte sich John Sturges in "Hour of the Gun"4) (1967, Die Fünf Geächteten) erneut mit Wyatt Earp auseinander, wieder ging es um das legendäre Duell am O.K. Corral, das diesmal nicht Höhepunkt, sondern Ausgangspunkt der Filmstory ist James Garner3) gab den Westernhelden. Frank Perry inszenierte 1970 "Doc"4), "seine Variante um die legendären Ordnungshüter Wyatt Earp (Harris Yulin) und dessen Freund Doc Holliday (Stacy Keach) ist ein ungewöhnlicher Western, der dem Mythos des Revolverhelden ein realistisches Bild vom Wilden Westen entgegensetzt: Ein beeindruckend gespielter und inszenierter Beitrag zur Demaskierung des Western-Genres." wie prisma,de ausführt. Blake Edwards realisierte die Komödie mit Western- und Thrillerelementen "Sunset"1) (1987, Sunset Dämmerung in Hollywood) einmal mehr mit James Garner als Wyatt Earp und Bruce Willis1) als dem legendärem Stummfilmstar Tom Mix3). Der sehenswerte Streifen weicht von der üblichen Western-Thematik ab, ist "eine stimmungsvolle, witzige und zeitweise auch recht spannende Hommage an eine vergangene Kino-Ära", so prisma.de. Dagegen hielt sich Regisseur George Pan Cosmatos mit "Tombstone"1) (1993) wieder an die historische Vorlage und zeichnet die Ereignisse vom Sommer 1881 nach, als der kompromisslose Wyatt Earp (Kurt Russell1)) mit seinen Brüdern Virgil (Sam Elliott1)) und Morgan (Bill Paxton1)) gemeinsam mit Doc Holliday (Val Kilmer1)) auf eine Bande Krimineller, die "Cowboys" trifft. Der Kinoerfolg war eher mäßig, ebenso wie das mit Kevin Costner1) in der Titelrolle von Lawrence Kasdan gedrehte dreistündige Biopic "Wyatt Earp"1) (1994, Wyatt Earp Das Leben einer Legende). Schließlich ist noch der von Frank McDonald gedrehte Kinofilm "Wyatt Earp: Return to Tombstone"2) (1994) zu nennen, in dem Hugh O'Brian nach fast vier Jahrzehnten noch einmal als Wyatt Earp glänzen konnte. Als gealterter U.S-Marshal kommt dieser nach Tombstone zurück und stößt auf der Suche nach dem Grab einer Frau auf seinen Sohn Zacariah (Jay Underwood), einen jungen Mann, dem der Colt recht locker sitzt. Auf den Erinnerungen von Josephine Marcus Earp1) (1861 1944), einer ehemaligen Tänzerin und Schauspielerin sowie jahrzehntelangen Lebensgefährtin von Wyatt Earp, basiert das 1984 in den USA gezeigte TV-Doku-Drama "I Married Wyatt Earp", mit Bruce Boxleitner1) in der Rolle des Wyatt Earp und Marie Osmond1) als Josephine. Ob das Paar wirklich verheiratet war, ist historisch nicht ganz genau belegt, trotzdem führte die Dame den Namen Josephine Earp. Siehe auch fernsehserien.de,
www.tvder60er.de Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch), 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 4) prisma.de
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*) Link: Internet Movie Database | |
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