Filmografie |
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Bald darauf nahm Sinatra zwei Platten unter der Regie des Trompeters, Arrangeurs und Bandleaders Axel Stordahls1) (1913 1963) auf und sehr schnell erhielt Sinatra ein Angebot von Manie Sacks (1902 1958), sich "Columbia Records"1) anzuschließen. Frank Sinatra "The Voice" wurde zum Idol von tausender junger Mädchen, die seine Konzerte füllten, während seine aufeinanderfolgenden Platten sich gegenseitig die obersten Plätze in den Hitlisten wegnahmen. Über 40 Millionen Fans waren in über 2.000 Fanclubs organisiert, eine regelrechte Massenhysterie herrschte um ihn. Seine Songs waren unablässig in unzähligen Radio-Shows wie "Hit Your Parade (1943/44) oder "Songs by Sinatra" (1945-1947) zu hören. Parallel hierzu begann auch Sinatras Leinwandkarriere: Als Sänger in der Band von Tommy Dorsey trat er in dem Musikfilm "Las Vegas Nights"1) (1941) und im Verlauf der nächsten Jahre folgten so flotte Komödien, wie "Ship Ahoi" (1942, "Schiff ahoi!"), "Anchors Aweight"1) (1945, "Urlaub in Hollywood", neben Gene Kelly) oder "On The Town"1) (1949, "Heute gehen wir bummeln"), die alle zu Kassenschlagern gerieten. Doch im Grunde war es nicht sein schauspielerische Talent, sondern die Musik, die ihn weiterbrachte. Schon bald füllte "Frankieboy", wie er von seinen Fans genannt wurde, riesige Konzertsäle. Dann kam Anfang der 1950er Jahre der Absturz und seine Karriere schien beendet. Wegen Problemen mit den Stimmbändern und etlicher Skandale seine Affären und seine Verbindung zur Mafia füllten immer wieder die Boulevardblätter wagte niemand mehr, ihn zu engagieren. Immer wieder wurde und wird Frank Sinatra nachgesagt, engere Verbindungen zu Mobstern1), insbesondere der italo-amerikanischen Cosa Nostra1), unterhalten zu haben, in deren Clubs er, wie zahlreiche seiner Berufskollegen auch, schon in den 1940er Jahren gesungen hatte. Bereits 1942 wurde behauptet, der Gangster Willie Moretti1) bzw. Sam Giancana1) habe Tommy Dorsey dazu gebracht, seinen Vertrag mit Sinatra aufzulösen. Laut Tochter Nancy Sinatra war es aber Jules Stein, Gründer der MCA1), welcher Sinatra mit 75.000 US-Dollar aus dem Vertrag rauskaufte.2) Die Scheidung (1951) von seiner ersten Ehefrau Nancy, die Affäre mit Lana Turner, die zweite geschlossene Ehe (19511953) mit Ava Gardner sowie Alkohol- und Drogenprobleme belasteten sein Image. Neben zahlreichen Liebesaffären sagte man Frank Sinatra immer wieder Alkoholprobleme nach. Besonders mit seinen Freunden Sammy Davis jr., Dean Martin, Joey Bishop1) und Peter Lawford, mit denen er legendäre Auftritte im "The Sands"1) in Las Vegas1) hatte (später bezeichnet als "The Rat Pack"1), sie selbst verwendeten diese Bezeichnung nie und nannten ihre Shows "The Summit"), waren angeblich regelrechte Gelage keine Seltenheit. Sein Entertainerauftritt im eleganten Smoking mit dem Whiskyglas in der rechten Hand und dem Mikrofon in der Linken war dabei charakteristisch für ihn.2) Doch bereits 1953 feierte Sinatra in dem Kriegsdrama "From Here to Eternity"1) ("Verdammt in alle Ewigkeit"), der Verfilmung des gleichnamigen Romans1) von James Jones1) über den japanischen Angriff auf Pearl Harbor1), ein Comeback als Filmstar. Regisseur Fred Zinnemann1) hatte ihm die tragische Rolle des kleinen, geschundenen Soldaten Angelo Maggio angeboten und sie wurde sein Schicksal. Er erhielt zwar nur eine kleine Gage von 8.000 Dollar ein Taschengeld im Vergleich zu den 150.000 Dollar pro Film, die er davor erhalten hatte seine Darstellung verschaffte ihm jedoch 1954 einen "Oscar" in der Kategorie "Bester Nebendarsteller"1) und leitete das bis dahin größte Comeback in der Geschichte des US-Showbusiness ein. Nun war Sinatra wieder wer, nicht mehr der Backfischstar früherer Jahre, der penibel auf seinen Ruf zu achten hatte, sondern ein anerkannter Schauspieler und Entertainer, dem die US-Amerikaner gelegentliche Affären und Alkoholgeschichten nicht mehr übel nahmen und der sich nun künstlerisch nach seinen Vorstellungen verwirklichen konnte. Es war der endgültige Durchbruch und es folgten weitere Kassenhits wie der Musikstreifen "The Tender Trap"1) (1955, "Die zarte Falle") von Regisseur Charles Walters1) oder "Guys and Dolls"1) (1955, "Schwere Jungs und leichte Mädchen"), in Szene gesetzt von Joseph L. Mankiewicz1) nach dem Broadway-Musical "Guys and Dolls"1) mit der Musik von Frank Loesser1), wo er neben Marlon Brando den Kleinkriminellen Nathan Detroit mimte. Sinatra spielte während seiner zweiten Filmkarriere nun aber auch dramatische Rollen, so 1955 den drogenabhängigen Musiker bzw. Berufskartenspieler Frankie "Machine" in Otto Premingers1) Rauschgift-Drama "The Man with the Golden Arm"1) ("Der Mann mit dem goldenen Arm") für die brillante Darstellung in dieser Adaption des gleichnamigen Romans von Nelson Algren1) erhielt Sinatra eine "Oscar"-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller", unterlag jedoch Ernest Borgnine in "Marty"1).
In dem während des spanischen Freiheitskampfes gegen Napoleon angesiedelten Abenteuer "The Pride and the Passion"1) (1957, "Stolz und Leidenschaft") zeigte sich Sinatra neben Cary Grant und Sophia Loren als der sture spanische Revolutionär Miguel, ein Jahr später glänzte er eindrucksvoll in Vincente Minnellis1) düsterem Verlierer-Porträt "Some Came Running"1) (1958, "Verdammt sind sie alle") als gescheiterter Schriftsteller und Kriegsheimkehrer Dave Hirsh. Aber auch in weniger tragischen Filmen war Sinatra überaus erfolgreich. 1956 präsentierte er sich er als Partner seines Idols Bing Crosby sowie neben Grace Kelly als unbekümmerter Reporter Mike Connor in der nach dem Broadway-Bühnenstück "The Philadelphia Story " von Philip Barry1) realisierten witzig-musikalischen Geschichte "High Society"1) ("Die oberen Zehntausend"), mit der Titelrolle des Sängers Joey Evans machte er in "Pal Joey"1) (1957) Furore, die George Sidney nach dem gleichnamigen Broadway-Musical1) von John O'Hara1) mit der Musik von Richard Rodgers1) und den Liedtexten von Lorenz Hart1) in Szene setzte. Die Komödien "Ocean Eleven"1) (1960, "Frankie und seine Spießgesellen") oder "Robin And The Seven Hoods"1) (1964, "Sieben gegen Chicago") mit seinen "Rat Pack"-Gefährten Dean Martin, Sammy Davis Jr. und Peter Lawford gerieten zu Kassenschlager, ebenso wie die heitere Geschichte "Marriage on the Rocks"1) (1965, "Dreimal nach Mexiko") mit Deborah Kerr sowie einmal mehr mit Dean Martin. Der Kriegsfilm bzw. die US-amerikanisch-japanische Co-Produktion "None But the Brave"1) (1965, "Der Lohn der Mutigen" war seine erste und zugleich einzige Regiearbeit, in der er zudem die zentrale Rolle des Arztes Malloy übernahm. Sinatra stand für zahlreiche Filme vor der Kamera, von denen viele in die Filmgeschichte eingegangen sind. Der von John Frankenheimer1) gedrehte Politthriller "The Manchurian Candidate"1) (1962, "Botschafter der Angst"), wo Sinatra einen Korea-Veteran spielte, gehört mittlerweile zu den unsterblichen Klassikern Hollywoods. Für Mark Robson1) gab er den Pilot Colonel Joseph L. Ryan in dem Kriegsfilm bzw. Fluchtabenteuer "Van Ryan's Express"1) (1965, "Colonel Van Ryan's Express"), basierend auf dem Roman "Der späte Sieg des Commodore" ("Von Ryan's Express") von David Westheimer1). Ende der 1960er Jahre trat der Schauspieler Sinatra in verschiedenen Krimis in Erscheinung, so unter anderem als Titelheld bzw. Privatdetektiv in "Tony Rome"1) (1967, "Der Schnüffler") sowie in der Fortsetzung "Lady In Cement"1) (1968, "Die Lady in Zement") oder als Detective Sergeant Joe Leland in "The Detective"1) (1968, "Der Detektiv"). Die Leinwandauftritte wurden jedoch immer seltener und Streifen wie die Western-Parodie "Dirty Dingus Magee"1) (1970, "Der "schärfste" aller Banditen") mit der Rolle des Gauners Dingus Magee gehören nicht unbedingt zu den Kino-Highlights, Nach dem Thriler "The First Deadly Sin"1) (1980, "Die erste Todsünde") und der Hauptrolle des kurz vor seiner Pensionierung stehenden New Yorker Police Detective Sergeant Edward Delaney zog sich Sinatra dann fast vollständig vom Filmgeschäft zurück → Übersicht Filmografie (Auszug). Sinatra konzentrierte sich nun vor allem auf seine Auftritte und Welttourneen als Sänger, häufig mit seinen nicht minder erfolgreichen "Rat Pack"-Kollegen1) Sammy Davis Jr. (1925 1990) und Dean Martin (1917 1995) zusammen mit diesen gehörte er zu den bestbezahlten Entertainern der USA. Von seinen Fans und der Presse bewundert "The Voice" genannt, ersang er sich mit Dauerbrennern wie "My Way"1), "New York, New York"1), "Fly Me to the Moon"1) oder "Strangers In The Night"1) Weltruhm und war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Song "My Way" wurde zu seinem Markenzeichen, bis zuletzt beendete er damit regelmäßig seine Konzerte → Auswahl bedeutender Songs bei Wikipedia. Die Zahl seiner veröffentlichten Singles und Alben lässt sich nur schwer zählen und ist von kaum einem anderen Sänger ausgenommen vielleicht Elvis Presley1) erreicht worden. Seine Platten/Tonträger verkauften sich Millionenfach, von denen mehrere den ersten Platz in den Listen der angesehenen nordamerikanischen Zeitschrift "Billboard"1) erreichten; Sinatra wird mit Recht "der" Entertainer des 20. Jahrhunderts genannt. Er war ein Mann, auf den alle denkbaren Superlativen der populären Musik Anwendung fanden. Im Laufe seiner 60-jährigen Karriere gelang es ihm, mit seiner unverwechselbaren Stimme seinen unverkennbaren Stil zu bewahren und trotz gegenläufiger Trends immer an der Spitze des kommerziellen Erfolgs zu bleiben. So geriet er zu einem der wichtigsten Charaktere im amerikanischen und internationalen Musikgeschäft. 1971 gab "Frankie Boy" seine erste "unwiderrufliche" Abschiedsvorstellung, zahlreiche sollten folgen. Mit über 1.800 Songaufnahmen, rund 70 Filmrollen, zahlreichen "Grammy Awards"1) und einem "Oscar" sprengte dieser Mann alle Rekorde der Unterhaltungsbranche → Übersicht Auszeichnungen bei Wikipedia. Von 1955 bis 1995 war ein Sinatra-Song wöchentlich in den "Billboard"-Charts vertreten. Seine Auftritte als Entertainer wurden zum Treffpunkt der Prominenz aller Kategorien. Die Reichen und Mächtigen aus Politik, Wirtschaft und Unterwelt rechneten sich die Bekanntschaft mit "Frankie Boy" zur Ehre an, die schönsten Frauen sammelte er um sich, seine Affären wurden zur Legende und zu heißen Schlagzeilen. Mit seinen kassenträchtigen Filmen, TV-Auftritten, Schallplatten und Showtourneen häufte Sinatra ein Vermögen an, das er in Beteiligungen in Industrie, Immobilien, Spielcasinos und Rennbahnen investierte und ihn zu einem der reichsten Entertainer der Welt machte. Nur wenige wissen, dass sich Sinatra sowohl sozial als auch politisch engagierte. Er spendete Millionen an Hilfsorganisationen und oft schickte er anonym Geld an Bedürftige, von deren Misere er in den Medien gehört hatte. Er war es auch, der in der McCarthy-Ära1) gegen die so genannten "Schwarzen Listen"1) Hollywoods kämpfte und verbannte Filmschaffende auf seine Lohnliste nahm. Er war auch ein offener Gegner des Rassismus und verhalf farbigen Talenten wie Sammy Davis Jr. erst zum Erfolg. 1995 zog sich der inzwischen 80-jährige Sinatra endgültig aus dem Showbusiness zurück drei Jahre später, am 14. Mai 1998 verstummte "the voice" des größten Entertainers unserer Zeit für immer und in aller Welt trauerten nicht nur die Fans. Frank Sinatra starb im "Cedars-Sinai-Krankenhaus"1) in Los Angeles im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines neuerlichen Herzinfarktes. "Am 1. November 1996 wurde Sinatra wegen einer leichten Lungenentzündung für eine Woche ins Krankenhaus eingeliefert. Am 9. Januar 1997 erlitt er einen Herzinfarkt, konnte zwar bereits nach acht Tagen das Krankenhaus wieder verlassen, trat aber seither nicht mehr bei öffentlichen Veranstaltungen in Erscheinung und war zunehmend ans Bett gefesselt. Den 1997 getroffenen Beschluss des "US-Kongresses"1), ihn mit der "Goldenen Ehrenmedaille"1) auszuzeichnen erlebte er zu Hause am Bildschirm. Am 14. Mai 1998 ereilte Sinatra erneut ein Herzinfarkt, dessen Folgen er noch am selben Abend im "Cedars-Sinai-Krankenhaus"1) von Los Angeles erlag. Zu seinen Ehren wurden in Las Vegas für drei Minuten die Lichter der Stadt ausgeschaltet, das Empire State Building1) in New York City wurde, in Anspielung auf seinen Spitznamen "Ol' Blue Eyes", drei Tage in blaues Licht getaucht.2) Im Anschluss an eine vom Erzbischof von Los Angeles Roger Michael Kardinal Mahony1) in Los Angeles gehaltene Totenmesse fand Sinatra am 20. Mai 1998 auf dem "Desert Memorial Park" in Cathedral City1) (Kalifornien) die letzte Ruhe → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons. Bei der Beerdigung sollen der Presse zufolge Freunde und Familienmitglieder persönliche Gegenstände in das Grab gegeben haben; so z.B. einen Ring mit der Gravur "Dream", eine kleine Flasche "Jack Daniel's"-Whiskey, ein Päckchen Camel-Zigaretten und ein Zippo-Feuerzeug. Frank Sinatra war vier Mal verheiratet; am 4. Februar 1939 hatte er seine Jugendliebe Nancy Barbato (1917 2018) geheiratet; aus dieser Ehe, die 1951 geschieden wurde, hingen Tochter Nancy1) (geb. 8. Juni 1940), die später selbst eine erfolgreiche Sängerin wurde, Sohn Franklin Wayne Emmanuel1) (1944 2016), der zwischen 1988 und 1995 Sinatras Orchesterleiter war, sowie Tochter Christina1) (geb. 1948), die als Filmproduzentin tätig ist, hervor. Nach seiner Scheidung folgte am 7. November 1951 die spektakuläre Hochzeit mit dem Filmstar Ava Gardner (1922 1990); die Ehe hielt nur wenige Jahre bis 1957. Nach einer kurzzeitigen Verlobung (1962) mit der Tänzerin Juliet Prowse1) bzw. einiger Zeit als Junggeselle heiratete Sinatra am 19. Juli 1966 mit 51 Jahren die 21-jährige Schauspielerin Mia Farrow; die von vielen als "skandalös" bezeichnete Ehe zerbrach bereits nach zwei Jahren. Seit Mai 1976 bis zu seinem Tod war das Allroundgenie mit Barbara Marx1) (1927 2017) verheiratet, Witwe des legendären Komikers Zeppo Marx1) (1901 1979), zeitweise Mitglied der Komikertruppe "Marx-Brothers". Aufsehen erregte seinerzeit Eva Bartok (1928 1998), die behauptete Sinatra sei der Vater ihrer Tochter Deana, die während der Ehe mit Curd Jürgens (1915 1982) geboren wurde. Sinatra hatte zwar eine die kurze Romanze mit der Schauspielerin, die auch zur Scheidung von Ava Gardner beigetragen haben soll, erkannte die Vaterschaft jedoch nie an. |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de Siehe auch Wikipedia (mit einer Übersicht der Auszeichnungen sowie Diskografie), whoswho.de, www.laut.de, Wikipedia (englisch) sowie die Fanseite "Sinatra The Main Event" Fotos bei Wikimedia Commons, virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia 2) Quelle: Wikipedia (abgerufen Juni 2011/August 2015/März 2021) Lizenz Foto Frank Sinatra: This media is available in the holdings of the National Archives and Records Administration, cataloged under the ARC Identifier (National Archives Identifier) 196156. Dieses Bild ist gemeinfrei, Information der NARA: Use Restrictions: Unrestricted; In Fällen in denen dies nicht möglich ist: Es ist jedem erlaubt dieses Bild für jeglichen Zweck, ohne Einschränkungen, zu nutzen, außer es bestehen gesetzliche Einschränkungen. |
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