Wirken am Theater / Filmografie / Hörspiel
Elisabeth Ort um 1980; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek) (ÖNB); Urheber/Autor: Alfred Cermak; Datierung: um 1980; Copyright Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 98/18) Elisabeth Orth wurde am 8. Februar 1936 in Wien1) in eine berühmte Schauspielerfamilie hineingeboren. Ihre Mutter war die legendäre Paula Wessely (1907 – 2000), ihr Vater der nicht minder prominente Attila Hörbiger (1896 – 1987), der wie sein älterer Bruder Paul Hörbiger (1894 – 1981) sowohl auf der Bühne als auch im Film Erfolge feierte. Um nicht mit dem Namen "Hörbiger" Karriere zu machen, nahm Elisabeth später den Mädchennamen ihrer Großmutter mütterlicherseits an – Ehefrau Anna, geborene Orth, des Wiener Fleischermeisters Carl Wessely. Auch ihre beiden jüngeren Schwestern Christiane Hörbiger (1938 – 2022) und Maresa Hörbiger1) (* 1945) traten in die Fußstapfen ihrer Eltern und zähl(t)en zur ersten Garde deutschsprachiger Schauspielerinnen.
Elisabeth Orth ließ sich am Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1) ausbilden, bereits während des Studiums sammelte sie erste Bühnenerfahrungen am Wiener "Kellertheater", am "Volkstheater"1) (1958 als Daisy Durdle in "Sieh' und staune!" von John Patrick1)) und am "Theater der Courage"2) (1959 als Mrs. Keeney in "Tran"3) ("Ile") von Eugene O'Neill1)). Engagements unter anderem am "Theater Ulm"1), bei den "Bad Hersfelder Festspielen"1) und in Köln schlossen sich an, am "Theater Ulm" gestaltete sie beispielsweise 1961 unter der Regie von Peter Zadek1) die Portia in der Shakespeare-Komödie "Der Kaufmann von Venedig"1), mit Intendant Kurt Hübner1) erarbeitete sie die Titelrolle in dem von ihm inszenierten Trauerspiel "Emilia Galotti"1) von Gotthold Ephraim Lessing1)
 
Elisabeth Ort um 1980
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Alfred Cermak; Datierung: um 1980
© Alfred Cermak/ ÖNB Wien;
Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 98/18)
Zwischen 1964 und 1968 war Elisabeth Orth am "Bayerischen Staatsschauspiel"1) verpflichtet, wo sie unter anderem 1966 als Marie in dem Dramenfragment "Woyzeck"1) von Georg Büchner1), als Nora in dem Stück "Der Pflug und die Sterne"4) von Seán O'Casey1) und mit der Titelrolle in dem Goethe-Werk "Iphigenie auf Tauris"1) brillierte. Über ihre Interpretation schrieb der Theaterkritiker Joachim Kaiser1) am 3. November 1966 in der "Süddeutschen Zeitung"1): "Elisabeth Orths Iphigenie war nicht frei von Hochmut. Iphigenie aus besseren Kreisen. Die will einfach keinen Barbarenkönig heiraten. Manchmal schien die Sprache für sie überhaupt mehr ein Instrument, ein "Wollen" zum Ausdruck zu bringen, und nicht Melodie. (…) Hoffentlich wird Frau Orth schon in den nächsten Aufführungen die Freiheit finden, mehr zu wagen. Immerhin hatte sie für den Bezirk, den sie sich gestattete, eine Fülle bewegender Nuancen."*)
Seit der Spielzeit 1969/70 gehört Elisabeth Orth als festes Mitglied zum Ensemble des berühmten Wiener "Burgtheaters"1), bereits am 21. Oktober 1965 gab sie dort ihren Einstand mit der Figur der Luise in dem Schiller-Drama "Kabale und Liebe"1) in einer Inszenierung von Leopold Lindtberg1) mit Klausjürgen Wussow als Partner. Bis heute blieb die Schauspielerin – obwohl sie zwischenzeitlich 1995 bis 1999 an der Berliner "Schaubühne am Lehniner Platz"1) engagiert war – dem "Burgtheater verbunden, Mitte Februar 2015 wurde sie als Nachfolgerin der ein Jahr zuvor verstorbenen Annemarie Düringer (1925 – 2014) zur "Doyenne"1) des Hauses ernannt → kurier.at.
Im Laufe ihrer langen Karriere zeigte Elisabeth Orth ihre darstellerische Kunst zudem mehrfach bei den "Salzburger Festspielen"1), erstmals sah man sie dort 1969 unter der Regie von Kurt Meisel als Kammermädchen Lieschen in dem romantisch-komischen Zaubermärchen "Der Alpenkönig und der Menschenfeind"1) von Ferdinand Raimund1) – Heinrich Schweiger gab den Alpenkönig Astragalus, Josef Meinrad verkörperte den reichen Gutsbesitzer Herrn von Rappelkopf. Später erlebte man sie unter anderem wiederholt (1990 bis 1993) als "Der Glaube" in "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1). Erwähnt werden sollte, dass die Mimin Ende der 1960er Jahre im Rahmen einer Tournee durch Deutschland und die Schweiz mit ihren Eltern auf der Bühne stand – in Eugene O'Neills1) Spätwerk "Fast ein Poet"3), welches am 1. Mai 1968 auch vom ORF übertragen wurde, glänzte Attila Hörbiger als trunksüchtiger, tyrannischer ehemaliger Oberst Cornelius Melody, Paula Wessely als dessen verhärmte Ehefrau Nora und Elisabeth Orth spielte die Tochter Sara Melody.
Eine Auswahl der Rollen bzw. Stücke, mit denen Elisabeth Orth im Verlauf der Jahrzehnte an den verschiedenen Bühnen Publikum und Kritiker zu überzeugen wusste, findet man hier.

Elisabeth Orth am 26. Januar 2007 im "Österreichischen Theatermuseum"
anlässlich der Veranstaltung "König Ottokars Glück und Ende 1955–2005,
Eine Gegenüberstellung"
Urheber: Andrea Schaufler; Lizenz: CC BY-SA 3.0;
Quelle: Wikimedia Commons

Elisabeth Orth am 26. Januar 2007 im "Österreichischen Theatermuseum" anlässlich der Veranstaltung "König Ottokars Glück und Ende 1955–2005, Eine Gegenüberstellung"; Urheber: Andrea Schaufler; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Das Rollenrepertoire der Österreicherin, die für ihre genialen Charakterstudien gerühmt wird, ist/war vielfältig, sie brilliert(e) in Werken der Klassik ebenso wie in Stücken der Moderne und lässt auch im fortgeschrittenen Alter die Kritiker schwärmen. So schrieb Ulrich Weinzierl1) in "Die Welt"1) (29.10.2001) über die Gestaltung der Königin Elisabeth1) in dem Schiller-Drama "Maria Stuart"1): "Dieser Triumph hat einen Namen: Elisabeth Orth ist Elisabeth, Königin von England, in Wien des Dramas eigentliche Heldin. Mit Fug und Recht betritt sie an der Spitze eines zauberischen allegorischen Festzugs die Szene. Was für eine Schauspielerin! Unerschrocken gibt die Orth ihrer Rolle alles – das Kokette, das Peinliche, das Spielerische, das Frivole und Gemeine. Mit welch bezwingend natürlicher Musikalität bringt sie, ohne Scham sich selbst entblößend, Schillers Verse zum Tönen! Nein, das ist keine jungfräuliche Königin, sondern eine alternde Frau, die – auch sexuell – geliebt und gelitten hat. Eingezwängt ins Korsett ihres Standes, ihrer Neurosen, bewahrt sie sich die Freiheit der Ironie, des sich nicht Ernstnehmens. Es nützt nichts."*)
  

Elisabeth Orth als Dorfschullehrer in "Die letzten Tage der Menschheit" bei den Salzburger Festspielen 2014; Urheber: Christian Michelides (michelides.peralta.at); Lizenz: CC BY-SA 4.0; Quelle: Wikimedia Commons

Elisabeth Orth als Dorfschullehrer in "Die letzten Tage der Menschheit"1)
von Karl Kraus1) 2014 bei den "Salzburger Festspielen"1)
Inszenierung: Georg Schmiedleitner1)
Urheber: Christian Michelides → michelides.peralta.at
Lizenz: CC BY-SA 4.0; Quelle: Wikimedia Commons

Aufgaben in Film- und Fernsehen blieben für Elisabeth Orth eher zweitrangig, auf dem Bildschirm erlebte man sie meist in Aufzeichnungen von Theaterproduktionen bzw. ihren Bühnenrollen oder in ambitionierten Literaturverfilmungen. So übernahm sie für Imo Moszkowicz1) die Titelrolle der skythischen Prinzessin Actis in "Actis"5) (1964), gedreht nach dem Roman von Lawrence Durrell1), überzeugte als Titelheldin in "Yerma"5) (1965, in Szene gesetzt von Oswald Döpke1) nach dem gleichnamigen Drama1) von Federico García Lorca1). In späteren Jahren zeigte sie sich auch schon mal in TV-Komödien, so unter der Regie von Xaver Schwarzenberger1) als Frau Meixner in der Weihnachts-Satire "Single Bells"1) (1997) sowie in der Fortsetzung "O Palmenbaum"1) (2000). In der hochkarätig besetzten, zweiteiligen französischen Produktion "Marie und Freud"6) (2004, "Princesse Marie") verkörperte sie die Martha1), Ehefrau des von Heinz Bennent dargestellten berühmten Psychoanalytikers Sigmund Freud1), der von Marie Bonaparte1) (Catherine Deneuve) aufgesucht wird. Den kleinen Part der "Kino-Leni" spielte sie in den ganz auf Ruth Drexel zugeschnittenen Geschichten "Die Heilerin"6) (2005) und "Die Heilerin 2"6) (2008), tauchte als Elisabeth, Ehefrau von Schorsch Aumeister (Wolfgang Hübsch1)) bzw. Mutter des angeschossenen Siggi (Lasse Myhr1)), in der "Tatort"1)-Folge "Der traurige König"1) (2012) und als Marianne Forster, Mutter des Kriegsheimkehrers Karl Forster (Edgar Selge) bzw. Schwiegermutter von Hanna (Christine Neubauer1)), in dem Melodram "Hannas Entscheidung"1) (2012) auf. In dem von Harald Sicheritz1) gedrehten Biopic "Clara Immerwahr"1) über die von Katharina Schüttler1) dargestellte Chemikerin Clara Immerwahr1) präsentierte sie sich als Großmama Immerwahr, nach längerer Pause zeigte sie sich in dem Krimi "Die ganze Stadt ein Depp"1) (EA: 19.09.2018) aus der Reihe "München Mord"1) mit der Nebenrolle der Rita Pellmeier, Schwester des Mordopfers Josef Kleint (Nikolaus Paryla), mal wieder auf dem Bildschirm → Übersicht TV-Produktionen.

Sporadisch stand Elisabeth Orth vor der Kino-Kamera, gehörte unter anderem als Frau Gruber zur Besetzung der Romanverfilmung "Georg Elser – einer aus Deutschland"1) (1987) von (Regie) und mit Klaus Maria Brandauer als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus1) Georg Elser1). Stefan Ruzowitzky1) gab ihr den Part der alten Magd Rosalind, die in dem modernen, preisgekrönten Heimatfilm "Die Siebtelbauern"1) (1998) als Mörderin des tyrannischen Bauern festgenommen wird. Als merkwürdige "Frau Tod" trat sie der von Urs Odermatt1) nach dem gleichnamigem Theaterstück1) von George Tabori1) realisierten Filmgroteske "Mein Kampf"1) (2009) auf, gedreht mit Tom Schilling1) als Adolf Hitler1) und Götz George als der kluge, jüdische Buchhändler Schlomo Herzl. Danach spielte sie in dem Krimi "Polt."1) (2013) nach dem gleichnamigen Roman von Alfred Komarek1) neben Erwin Steinhauer1) in der Rolle des Gendarmerie-Inspektors Simon Polt1) die Frau Hilda Haupt und in der Komödie "Über-Ich und Du"1) (2014) die Frau Tischmann. In dem Kurzfilm "Irgendwer"1) (2017) übernahm sie die Rolle der alten Greta Meininger, die sich an ein Erlebnis am Ende des 2.  Weltkrieges erinnert, die junge Greta spielte Fabienne Haller1). Zuletzt zeigte sie sich in dem Kurzfilm "Labyrinth" (2020) von Benno M. Hanke als Edith; mehr dazu bei  bennohanke.com → Übersicht Kinofilme

Elisabeth Orth (stehend) und die frühere österreichische
Politikerin Johanna Dohnal1) im Oktober 2008
Urheber: Manfred Werner / Tsui; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Elisabeth Orth (stehend) und die frühere österreichische Politikerin Johanna Dohnal im Oktober 2008 Urheber: Manfred Werner / Tsui; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Etliche Hörspiele bedienten sich der tiefen, wandelbaren Stimme der vielseitigen Künstlerin, seit Anfang der 1960er Jahre bereicherte sie vor allem Literaturadaptionen. Eine Auswahl der bei der ARD-Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
 
Die schauspielerischen Leistungen von Elisabeth Orth lassen sich an zahlreichen Auszeichnungen ablesen: Bereits 1964 erhielt sie den "Großen Hersfeld-Preis"1) für die Interpretation der Johanna1) in dem Schiller-Drama "Die Jungfrau von Orleans"1), im darauffolgenden Jahr wurde sie zur "Bayerischen Staatsschauspielerin"1) und 1973 zur "Kammerschauspielerin"1) ernannt. 1979 konnte sie den "Grillparzer-Ring"1) und die "Josef-Kainz-Medaille"1) entgegennehmen. Im neuen Jahrtausend folgten weitere Ehrungen, als Nachfolgerin der ersten Trägerin Judith Holzmeister (1920 – 2008) erhielt sie den von Burgschauspielerin Liselotte Schreiner1) (1904 – 1991) gestifteten "Liselotte-Schreiner-Ring"1) (2001), in selben Jahr würdigte man ihr Schaffen, aber auch sozialpolitisches Engagement mit der "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien"1) in Gold sowie 2006 mit dem "Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien"1) und 2009 mit dem vom Österreichischen "Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur"1) verliehenen "Bundes-Ehrenzeichen für Toleranz und Menschenrechte"1) für Orths unermüdlichen Einsatz gegen den Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit in Österreich – sie ist Präsidentin der "Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich" (AgA); ebenfalls 2009 erhielt sie den "ORF Hörspielpreis"1) in der Kategorie "Schauspieler/-in des Jahres".
Elisabeth Orth, ausgezeichnet als "Beste Schauspielerin", und Achim Freyer, ausgezeichnet für sein Lebenswerk, bei der Verleihung des "Nestroy-Theaterpreises 2015" im Ronacher in Wien; Urheber: Manfred Werner / Tsui; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons Nach der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft (Oktober 2014) des Wiener "Burgtheaters"1) sowie Ernennung zur "Doyenne"1) (2015) endete das Jahr 2015 mit der Überreichung des "Nestroy-Theaterpreises"1) (02.11.2015) als "Beste Schauspielerin"1) für ihre Darstellung der "Alten" (Großmutter) in dem Stück "die unverheiratete" von Ewald Palmetshofer1), uraufgeführt am 14. Dezember 2014 am "Akademietheater"1) und inszeniert von Robert Borgmann1) mit Christiane von Poelnitz1) als Mutter und Stefanie Reinsperger1) als Enkelin → fischer-theater.de, spiegel.de, nachtkritik.de.
    
Elisabeth Orth, ausgezeichnet als "Beste Schauspielerin",
und Achim Freyer1), ausgezeichnet für sein Lebenswerk,
bei der Verleihung des "Nestroy-Theaterpreises 2015"
im Ronacher1) in Wien
Urheber: Manfred Werner / Tsui; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
Den "Nestroy-Theaterpreis" für das "Lebenswerk"1)  konnte die damals über 85-Jährige dann am 13. November 2022 anlässlich der 23. Verleihung1) in den "Art for Art" Dekorationswerkstätten im Wiener Arsenal1) entgegennehmen → Übersicht Auszeichnungen bei Wikipedia.
"Ihren Figuren verleiht Orth jene Vehemenz, die deren Anliegen hör- und sichtbar machen. Orth überzeichnet, ohne zu karikieren und geht damit die Gratwanderung einer besonderen Authentizität und Differenziertheit wie kaum eine andere Schauspielerin. Ihr unverwechselbares Spiel verleiht sowohl ihrem politischen Engagement als auch ihrer persönlichen Überzeugung Ausdruck, dass Theater nie sich selbst genügen darf, sondern stets auch einen gesellschaftlichen Auftrag hat." schrieb die Germanistin und Theaterwissenschaftlerin Julia Danielczyk in dem Artikel "Ein Leben für ein Theater der Courage" (Wochenzeitschrift "Die Furche"1), 10.02.2011; Quelle: austria-forum.org)
Neben ihren zivilcouragiertem Engagement betätigte sich Elisabeth Orth von 1979 bis 2000 als Autorin in der kulturpolitische Wochenzeitung "Die Furche"1) mit der Kolumne "Nur so am Rande", von 1985 bis 1994 präsentierte sie die ORF1)-Sendung bzw. Dokumentationen "Schatzhaus Österreich" und brachte dem Publikum interessante Plätze und Sehenswürdigkeiten nahe. Ihre von Norbert Mayer1) aufgezeichneten Erinnerungen mit dem Titel "Aus euch wird nie was", der sich auf ein mahnendes Urteil der Mutter bezieht, erschienen Ende Mai 2015 → nachtkritik.de. Bereits 1975 publizierte die Künstlerin das Buch "Märchen ihres Lebens – Meine Eltern Attila Hörbiger und Paula Wessely", mit dem sie auch die nationalsozialistische Vergangenheit der Eltern aufarbeitete. In dem Essay "An meine Gegend" (1995) schrieb sie unter anderem über ihre Kindheit in Gößl am Grundlsee. Von Klaus Völker1) stammt der 2006 veröffentlichte reich bebilderte Band "… und vorrätig ist dein Herz vor jedem andern" über die künstlerische Entwicklung der Schauspielerinnen Elisabeth Orth und Kirsten Dene1), die für unterschiedliche Epochen in der großen Tradition des Wiener "Burgtheaters" stehen.
  
Bis zu dessen frühen Tod am 27. Mai 1978 war Elisabeth Orth zehn Jahre lang in dritter Ehe glücklich mit ihrem "Burgtheater"-Kollegen Hanns Obonya1) verheiratet, der nur 56 Jahre alt wurde. Der Ende März 1969 geborene gemeinsame Sohn Cornelius Obonya1) machte sich inzwischen ebenfalls als Charakterdarsteller einen Namen. Ihre erste Ehe mit dem Wiener Arzt Herbert Maywald war bereits nach sechs Wochen gescheitert, auch der Verbindung mit dem Schauspieler Friedhelm Ptok war kein Glück beschieden. Mit der Regisseurin Andrea Breth1) verband die überzeugte Feministin nicht nur eine äußerst effektive, enge künstlerische Zusammenarbeit sondern auch viele Jahre lang (bis 2006) eine Lebensfreundschaft/-beziehung.

Quelle (unter anderem*) **)): Wikipedia, geschichtewiki.wien.gv.at, austria-forum.org, burgtheater.at
sowie  den Artikel "Ein Leben für ein Theater der Courage" bei austria-forum.org
*) Henschel Theaterlexikon (Henschel Verlag, 2010, S. 641/642)
**) Langen Müller's Schauspielerlexikon der Gegenwart (München 1986, S. 729
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) geschichtewiki.wien.gv.at, 3) fischer-theater.de, 4) suhrkamptheater.de, 5) Die Krimihomepage, 6) fernsehserien.de
Stand: Oktober 2024
Theater-Wirken (Auszug)
Quelle (unter anderem): "Henschel Theaterlexikon",
 Hrsg. C. Bernd Sucher (Henschel Verlag, 2010, S. 641/642)
(Fremde Links: Wikipedia,
grillparzer.at, suhrkamptheater.de, felix-bloch-erben.de,
theatertexte.de, fischer-theater.de;  R = Regie, P = Premiere)
"Städtische Bühnen", Ulm "Bayerisches Staatsschauspiel", München Wiener "Burgtheater" / "Akademietheater" Weitere Bühnen (Auszug)
   
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de

(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage, grillparzer.at, deutsches-filmhaus.de
fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de, prisma.de; R =Regie, P = Premiere)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung) sowie oe1.orf.at, 
Wikipedia, www.vvb.de, tls.theaterwissenschaft.ch; R = Regie)
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