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So richtig bekannt wurde Strecker ab 1960 mit der Rolle des
schwäbelnden, peniblen Buchhalters
Arthur Münzenberger
in der legendären Familienserie bzw. den unterhaltsamen
Geschichten um "Die Firma
Hesselbach" bzw.
"Familie Hesselbach" von Autor und Hauptdarsteller Wolf Schmidt1),
die ungeheure
Einschaltquoten erreichten und nach "Familie Schölermann"
(19541960) zu den beliebtesten Sendungen des
damaligen Fernsehens zählte. Bereits in dem Kinofilm "Herr Hesselbach und die Firma" (1956) hatte er mitgewirkt, da noch als Buchhalter Mindelheimer → Filmlexikon.
Max Strecker als Münzenberger bei den "Hesselbachs"
Foto mit freundlicher Genehmigung des Hessischen
Rundfunks (Pressestelle)
© hr/Kurt Bethke
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Im Verlaufe der Jahre sah man Max Strecker
mit unterschiedlichsten Rollen, so unter anderem 1963 als Direktor Wägele
in der TV-Satire "Orden für die Wunderkinder"1) (1963)
oder Ende der 1960er in einigen Inszenierungen aus der Stuttgarter "Komödie im Marquardt"1).
In den 1970ern trat er in
einigen "Tatort"-Folgen als Hauptkommissar Brauchle bei dem Stuttgarter Ermittler Eugen Lutz (Werner Schumacher)
in Aktion, mimte den Bürgermeister Laible in der Geschichte
"Bärenfang in Hinterwang"2) (1973) oder den Jürgen Häberle, Wirt zum "Blauen
Ochs", in "Schwarzwaldmädel"1) (1973), in Szene gesetzt
von Wolfgang Liebeneiner1)
nach der gleichnamigen
Operette1) von Leon Jessel1) (Musik)
mit Wolfgang Windgassen als Domkapellmeister Blasius Römer
und Janet Perry1) als Bärbele.
Bereits mehr als 10 Jahre zuvor hatte Strecker diese Figur in der "Schwarzwaldmädel"1)-Version aus dem
Jahre 1961 unter der Regie von Wilm ten Haaf1) dargestellt,
damals am der Seite von Willy Reichert (Blasius Römer)
und Margitta Scherr
(Bärbele).
Zusammen mit Protagonist Walter Sedlmayr spielte er beispielsweise in einigen
Episoden der Serie "Spannagl & Sohn"1) (1975/76),
man sah ihn in "Der Aufsteiger"3) (1981) oder
gemeinsam mit Titelheld Hans Clarin in der
Serie "Der Paragraphenwirt"2) (1983).
Seine letzte Rolle, einen grantigen Rentner, mimte er in der
Episode "Die Zimmerlinde" aus der Vorabend-Serie "Das
Nest"1), die Erstausstrahlung am 29. Januar 1992
erlebte er nicht mehr.
Im Kinofilm tauchte der Schwabe eher selten auf, so unter anderem
in dem Erich Kästner-Remake "Drei Männer im Schnee"1) (1974),
dem Streifen "Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer"1) (1974)
oder zuletzt in der Komödie "Zwei
himmlische Dickschädel"1) (1974),
wo er als Pfarrer Dominik Schäftle in Erscheinung trat, Vorgesetzter des aufbrausenden Kaplans
und Pferdenarrs Vilmos (Reiner Schöne)
bzw. Kontrahent des selbstherrlichen und despotischen Bürgermeisters
und Pferdezüchters Georg Kamberger (Klaus Löwitsch)
→ Übersicht Filmografie.
Bei vielen TV-Shows wie beispielsweise "Musik ist Trumpf"1)
oder "Zum blauen Bock"
war der Schwabe mit der markanten Hornbrille immer ein gern gesehener
Gast. Er machte sich auch einen Namen als Autor, so stammt beispielsweise das Stück
"Seine Durchlaucht, der Schneider" aus seiner Feder, das 1967
mit Strecker in der Hauptrolle in einer Inszenierungen aus der Stuttgarter "Komödie im Marquardt"
auch im Fernsehen gezeigt wurde. Mit
seinem Sohn Frank veröffentlichte er zahlreiche Schallplatten in schwäbischer
Mundart wie beispielsweise "Mir sen Schwoba" oder
"Schwäbische Stunde". "Eine gemeinsame
Langspielplatte unter dem Titel "Onser Stuegert" veröffentlichte
Strecker auch zusammen mit seinen Kollegen Willy Reichert und
Oscar Heiler1). Ferner gibt es eine
CD-Reihe "Tübinger Gôgen-Witze"1),
bei der Strecker und seine Kollegen Walter Schultheiß,
Dieter Eppler und andere meist etwas derbe Witze zum Besten geben."
notiert Wikipedia.
Zudem stand der Schauspieler sporadisch im Hörspielstudio,
vornehmlich in Stücken schwäbischer Mundart; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Max Strecker starb am 16. Februar 1991 im Alter von 84 Jahren in
München an Herzversagen; die letzte Ruhe fand er auf dem "Bergfriedhof"1)
in Stuttgart. Er hinterließ eine Tochter sowie seinen 1941 geborenen
Sohn Frank Strecker1), der sich als Regisseur, Autor und
Volksschauspieler einen Namen machte. Frank Strecker starb am 27. März 2000 mit nur 59 Jahren
in Grafing bei München1)
und wurde im dem Familiengrab seiner Eltern Max und Selma Strecker (1905 1991)
beigesetzt → Foto der Grabstelle bei
knerger.de.
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, fernsehserien.de,
Die
Krimihomepage,
krimilexikon.de, wilhelm-koehler-verlag.de, deutsches-filmkaus.de) |
Kinofilme
Fernsehen (Auszug)
- 19601967: Die
Firma Hesselbach / Die Familie Hesselbach (Serie; als Buchhalter Arthur Münzenberger) → Wikipedia
- 1961: Schwarzwaldmädel
(nach Motiven der gleichnamigen
Operette von Leon
Jessel (Musik); Regie: Wilm ten Haaf;
mit Willy Reichert
als Domkapellmeister Blasius Römer, Margitta Scherr als
Bärbele; als Jürgen Häberle, Wirt zum "Blauen Ochs")
- 1963: Der Bauer als Millionär (nach dem gleichnamigen
Zaubermärchen von Ferdinand
Raimund; mit Paul
Hörbiger
Fortunatus Wurzel; als Ajaxerle, Vetter von Fee Lacrimosa (Susanne Korda)
und Magier aus Donau-Eschingen)
→ IMDb
- 1963: Orden
für die Wunderkinder (als Direktor Wägele)
→ filmportal.de
- 1965: Doktor Murkes gesammelte Nachrufe
(nach
der Kurzgeschichte "Doktor
Murkes gesammeltes Schweigen"
von Heinrich
Böll; als Dr. Gürstenmeier)
- 1966: Gewagtes
Spiel (Krimiserie; als Wüllberg in Folge 22 "Der Pechvogel")
- 19671968: Inszenierungen "Komödie im Marquardt"
Stuttgart; Regie: Berthold Sakmann
- 1967: Seine Durchlaucht, der Schneider (Schwank von Max
Strecker; als Herzog Friedrich / Schneider Herzog)
→ IMDb
- 1968: Laubenkolonie (Theaterstück von Rolf Schulz; als Lindemann)
→ IMDb
- 1968: Ein Fall aus lauter Liebe (Lustspiel von Helmut Grömmer;
als Nepomuk Feldmann; Kurzinfo: Die resolute
Wanda Wegelein (Eva
Pflug) betreibt eine Pension und sorgt sich um die großen und kleinen Probleme der Gäste.
Besonders der Mieterin Helga (Ute Gerhard)
will sie helfen, den Vater ihres Kindes zu finden. Über ihn ist wenig
bekannt, außer, dass er in Hamburg wohnt, sein Vorname Nepomuk ist und der Nachname mit
"F" beginnt.
Wanda begibt sich auf die Suche und stößt auf drei verschiedene Nepomuks. Wer ist der Vater?
(Quelle: Pidax Film))
→ IMDb
- 1968: Meine Frau, die Philosophin (Schwank
von Georg Lohmeier; als Diener Sigismund)
- 1969: Der Komödienstadel Witwen
(nach
dem gleichnamigen
Lustspiel von Ludwig Thoma, in der Bearbeitung von
Georg Lohmeier; als Jakob Singer, Faktotum von Rechtsanwalt Dr. Hans Stein
= Fritz
Straßner) → volkstheater-fan.de
- 1970: Bärenfang in Hinterwang (als Bürgermeister Laible)
- 1970: Der Bettelstudent (nach
der gleichnamigen
Operette von Carl
Millöcker (Musik); als Enterich,
sächsischer Invalide und Gefängniswärter)
- 1970: Urlaub vom Doppelbett (nach dem Lustspiel von Franz
Schaurer; Inszenierung: "Berchtesgadener
Bauerntheater";
Regie: Franz
Hafner; als Bruno Geiger)
→ IMDb
- 1971: Kirsch und Kern (nach
dem Theaterstück von Ludwig Bender; als Zweigle)
- 1972: Salvermosers seltsame Seelenwanderung (nach dem
Volksstück von Roland
Betsch in der Bearbeitung von Fritz
Eckhardt;
Inszenierung: "Städtische
Bühnen Mainz"; Regie: Klaus
Wagner; mit Fritz Eckhardt als Zuckerbäcker Sixtus Salvermoser;
Leichenbestatter Kückelhahn)
→ IMDb
- 19721977: Tatort
(Krimireihe)
- 1973: Hallo Hotel Sacher
Portier! (Serie
mit Fritz Eckhardt; als Prof. Rössle in
Folge 12 "Die drei Väter der Romy Schröder")
- 1973: Schwarzwaldmädel
(nach der gleichnamigen
Operette von Leon
Jessel (Musik); Regie: Wolfgang
Liebeneiner;
mit Wolfgang
Windgassen als Blasius Römer, Janet
Perry als Bärbele; als Jürgen Häberle, Wirt zum "Blauen
Ochs")
- 1974: Münchner Geschichte (Serie: als Herr Wiese in Folge
3 "Rosenzauber")
- 19751976: Spannagl & Sohn (Serie
mit Walter
Sedlmayr; als Herr Schäufele)
- 1975: 01. Ein Supermarkt kommt
- 1976: 05. Der Wochenmarkt und seine Folgen
- 1976: 10. Werbung mit Musik
- 1976: 11. Einigkeit soll stark machen
- 1977: Der
Alte (Krimiserie; als Waffenhändler in Folge 9 "Verena und Annabelle")
- 1978: Zwischen Stuttgart und München (als Christian Scheufele)
→ IMDb
- 1978: Polizeiinspektion
1 (Krimiserie; als Tourist Fritz Lohkamp in Folge 2.06 "Glücksspiele")
- 1978: Die Kur (5-teilige
Serie; als Schmucky)
- 01. Christine und Sigrid
- 03. Schmucky
- 04. Klaus und Renate
- 05. Bernhard und Effi
- 1979:
mit besten Empfehlungen (nach
dem Lustspiel von Hans Schubert; Inszenierung "Münchner
Volkstheater";
Regie: Kurt
Wilhelm; als Bürovorsteher
Müller)
- 1981: Der Aufsteiger (als
Vorsitzender)
- 1982: Tränen im Kakao
(Zweiteiler; als ?)
- 1982: Es muss nicht imer Mord
sein (Krimiserie; als Erfinder Herr
Meixner in Folge 2 "Schwäbische Loyalität")
- 1983: Der Paragraphenwirt (Serie
mit Hans
Clarin; als Dr. Güstrow)
- 1985: Eine Klasse für sich Geschichten aus einem Internat
(Serie; als Herr Reuß in Folge 22 "Ein Studienrat wird aufs Korn genommen")
- 1985: Die
Schwarzwaldklinik (Serie; als Bruno Hopf in Folge "Der Weltreisende")
- 1987: Zur Freiheit (Serie; als Hausbesitzer Esslinger in
Folge 10 "Mit Herz und Verstand")
- 1987: Anna (Sechsteiler; als Alfred in
Folge 2 /
Folge 6)
- 1992: Das Nest (Serie; als
Rentner Herr Wollweber in Folge 33 "Die
Zimmerlinde")
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Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia)
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- 23.07.1950: "Flüchtlinge"
von Hermann Rossmann (1902?, → munzinger.de
(Artikel-Anfang)) (als der Bauer vom Herrgottswinkelhof)
- 03.03.1951: "Familie Staudenmaier" Heitere Chronik einer schwäbischen Familie,
Reihe in
schwäbischer Mundart von Wolf Schmidt → babbahesselbach.info Download: SWR Edition 2013
- 14.09.1952: "Ein
kritischer Tag", schwäbischer Schwank von Paul
Wanner (als Fürsprech)
- 19521953: "Firma Müller und Co.",
20-teilige Mundartreihe (schwäbisch) von Wolf Schmidt
(als Chef und Firmeninhaber Müller) → babbahesselbach.info
Download: SWR Edition 2013
- 25.10.1953: "Die
Weiber von Schorndorf", Mundarthörspiel nach dem Theaterstück von
Paul Wanner
(als ?)
- 19.06.1956: "Die
Tücke des Objekts" von Kurd E. Heyne (als ?)
- 27.07.1959: "Lady Aus dem Tagebuch eines Hundehalters" von
Wolfgang Ecke (als Herr Kneffke)
- 28.08.1964: "Nie
wieder Adria", eine Feriengroteske von Hermann Freudenberger (19221992) (als der Mann)
- 10.03.1967: "Feuerwerk
in Dingelheim" von Hermann Freudenberger (19221992)
(als ?)
- 23.09.1970: "Paps
und Muttchen kaputt" von Hermann Moers (als Paps)
- 11.03.1973: "Die
Nachzahlung", eine Mundartgroteske (schwäbisch) von Richard Stöckle (als ?)
- 09.11.1975: "Der
Nikolaus von Schmeinhofen", ein Krimi in schwäbischer Mundart von Erwin Seßler (als ?)
- 11.01.1976: "Eifersucht
im Waldbachtal", Mundartkrimi zum Mitmachen von Walter Netzsch, ins Schwäbische übertragen
von Joseph Hasenbühler (als ?)
- 02.05.1976: "Zwischen
zehn und halb elf", Krimi bzw. Mundartspiel, ins Schwäbische übertragen von Manfred Rolf Seemann (als ?)
- 19.06.1976: Der Komödienstadel "Witwen"
nach dem gleichnamigen
Lustspiel von Ludwig Thoma in der Bearbeitung von
Georg Lohmeier
(als Jakob Singer, Buchhalter von Rechtsanwalt Dr. Hans Stein, gesprochen von Wilfried Klaus)
- 17.10.1976: "Rubine
im Versteck", Mundart-Kurzkrimi, ins Schwäbische übertragen von Joseph Hasenbühler (als ?)
- ca. 10.11.1976: "Der
Rammler", Mundarthörspiel (schwäbisch) von Uli
Keuler (als ?)
- 24.07.1977: "Hochzeit"
nach dem Roman von Ludwig Thoma
(als der Notar)
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