Filmografie / Hörspiel
Joachim Wolff wurde am 22. Juli 1920 im westpommerschen Stargard1) (heute: Stargard Szczeciński, Polen) geboren. Nach einer Ausbildung zum Schauspieler bei dem bekannten Hamburger Theaterleiter und Schauspieler Helmut Gmelin1) (1890 – 1959) folgten Engagements an verschiedenen Bühnen, unter anderem in Hamburg, Bremen und Lübeck. Daneben war Wolff für den Hörfunk tätig, arbeitete für den Schulfunk des "Norddeutsche Rundfunk"1) (NDR) und wurde ab den 1950er Jahren durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen populär, auch wenn ihm nie die ganz große Hauptrolle vergönnt war. Unvergessen bleibt hier sein Onkel Eduard in der ersten TV-Familienserie "Familie Schölermann", die 1954 noch live auf Sendung ging. Insgesamt wurden 111 Folgen gedreht – Onkel Eduard alias Joachim Wolff war in 78 Episoden mit von der Partie.
Weniger bekannt ist, dass Wolff auf der Bühne ebenfalls Erfolge feierte, er trat in Hamburg unter anderem an Gmelins "Theater im Zimmer"1), an den "Kammerspielen"1) sowie noch unter der Intendanz von Gustaf Gründgens am "Deutschen Schauspielhaus"1) auf; auch am Privattheaters "Kleine Komödie" von Peter Ahrweiler1) (1915 – 2004) war Wolff in den 1950er Jahren ein gern gesehener Gast. Seine Domäne war das komödiantische Fach, so feierte in späteren Jahren beispielsweise etliche schöne Erfolge am "St. Pauli Theater"1). Das Lustspiel "Wenn der Hahn kräht"1) von August Hinrichs1), in dem er unter der Regie von Henry Kielmann1) neben Publikumslieblingen wie Benno Hoffmann (Bürgermeister Jan Kreyenborg) und Eva Maria Bauer (dessen Frau Gesine) den Knecht Willem Tameling mimte, wurde am 4. Juni 1972 auch im Fernsehen gezeigt. In dem musikalischen Schwank "Die wilde Auguste"2) von Theo Halton 1875–1940; Text) und Walter Kollo1) (Musik) trat er an der Seite von Protagonistin Christa Siems als deren Dauer-Bühnengatte auf; die Neufassung von Rolf Bredow wurde am 10. November 1977 uraufgeführt. Ebenfalls im Fernsehen ausgestrahlt wurde 1982 der Schwank "Die Kartenlegerin"1)  von Wilfried Wroos1) mit Heidi Kabel als "Kartenlegerin" Wilhelmine Lührs; in der Inszenierung von Benno Hattesen1) stellte Wolff den reichen Bauern Peter Henck dar.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Joachim Wolff 01; Copyright Virginia Shue
Sein Leinwanddebüt gab Wollf mit einem winzigen Part in dem Lustspiel "Mädchen mit Beziehungen"1) (1950), es folgten weitere Kleinst-Rollen in Produktionen wie in dem Schlagerstreifen "Die Diebin von Bagdad" (1952) mit Sonja Ziemann, der Literaturadaption "Der Hauptmann von Köpenick"1) (1956) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Carl Zuckmayer1) mit Heinz Rühmann als Wilhelm Voigt1) oder der deutsch-französische Spielfilm "Die schöne Lügnerin"1) (1959) mit Romy Schneider. Wolff gehörte zur Besetzung von "Pension Schöller" (1960) nach dem gleichnamigen Lustspiel1) von Wilhelm Jacoby1) und Carl Laufs1) sowie der beiden Edgar Wallace1)-Krimis "Die toten Augen von London"1) (1961) und "Das Gasthaus an der Themse"1) (1962). Letzte Arbeiten für das Kino waren der im Hamburger Hafen- und Prostitutionsmilieu angesiedelte Krimi "Die Engel von St. Pauli"1) (1969) von Regisseur Jürgen Roland1) und die Erotik-Komödie "Die sündige Kleinstadt"1) (1974) → Übersicht Kinofilme.
Joachim Wolff 02; Copyright Virginia Shue Im Fernsehen zeigte sich der Mann der Mann mit dem Igel-Haarschnitt neben Auftritten in so beliebten Krimiserien wie "Stahlnetz", "Dem Täter auf der Spur", "Sonderdezernat K1" oder später "Großstadtrevier" in Serien wie "Alsterstrasse"3) (1963) und "Gertrud Stranitzki" (1966). In den norddeutschen Geschichten "Onkel Bräsig"1) (1978–1980) nach dem Roman "Ut mine Stromtid"1) von Fritz Reuter1) mimte er neben Fritz Hollenbeck als Landinspektors Zacharias Bräsig den Unteroffizier Zamel Pomuchelskopp, Film-Ehemann von Helga Feddersen, mit der er als Schiffsmakler Hans Meier auch für die Serie "Kümo Henriette"3) (1979–1982) zusammen vor der Kamera stand. In den 1980ern zeigte sich Wolff unter anderem mit Gastrollen in den ganz auf Heidi Kabel zugeschnittenen Serien "… Erbin sein – dagegen sehr"1) (1985) und "Tante Tilly"3) (1985) oder tauchte als Max Maier, Restaurantbesitzer und Pferdenarr in der Pferde-Soap "Rivalen der Rennbahn"1) (1989) auf. In dem Quotenrenner "Der Landarzt"1) mimte er ab 1987 einige Episoden lang den Bäcker Ehlers. Nach längerer Pause wirkte er dann noch einmal in der Folge "Affenliebe"3) aus der Reihe  "Geschichten aus der Heimat"1) an der Seite von Heinz Reincke und Katharina Brauren mit → Übersicht TV-Produktionen.
  
  
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Neben seiner Arbeit für Film und Fernsehen war Joachim Wolff auch vereinzelt für die Synchronisation (→ synchronkartei.de) sowie umfangreich als Sprecher für verschiedene Hörspiele tätig; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier, Mit seiner markante Stimme bereicherte er auch verschiedene Folgen der Kinder- und Jugendreihen "Ein Fall für TKKG"1), "Tim & Struppi"1) nach der gleichnamigen Comic-Serie1), "Drei ???"1), "Pitje Puck"1) oder "Die Gruselserie"1) → Infos bei hoerspielland.de.
 
Nach einem Herzinfarkt und einer Bypass-Operation zog sich Wolff ab Ende der 1980er Jahre ins Privatleben zurück.
Der Schauspieler starb am 30. November 2000 im Alter von 80 Jahren; ein Sterbeort ist unbekannt. Die letzte Ruhe fand er auf dem "Friedhof Bernadottestraße" im Hamburger Stadtteil Ottensen1) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons.
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) felix-bloch-erben.de, 3) fernsehserien.de
       
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
Kinofilme / Fernsehen
    
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de,
fernsehserien.de, Die Krimihomepage,
deutsches-filmhaus.de)

  

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Joachim Wolff 03; Copyright Virginia Shue
Kinofilme Fernsehen (Auszug(
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
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