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Daneben engagierte sich Prey, der 1962 von der "Bayerischen
Staatsoper"
zum "Kammersänger" ernannt worden war, intensiv für das deutsche
Kunstlied und sang auch Werke weniger bekannter Komponisten wie
beispielsweise von Hans Pfitzner oder Carl Loewe. Ein breites Publikum
erreichte er in späteren Jahren mit der "leichteren Muse", er
trat in Operetten und "komischen Opern" auf, veröffentlichte
zahlreiche Schallplatten und war auch von dem Fernsehbildschirm in
vielen Shows eine feste Größe. Preys Stimme und deren Führung hat die Gesangsinteressierten immer in zwei Lager geteilt: Die einen fühlten sich vom warmen, körperhaften, einschmeichelnden Klang stark angesprochen, die anderen wurden abgeschreckt durch jene spezifische Prey-Mischung aus Kehldruck und Gaumigkeit, die mit einer gewissen Raffinesse am Knödeln vorbeihuscht, seinem Singen aber eine unbestreitbar charakteristische Note verlieh. Beide Lager hatten und haben auf ihre Weise recht.2) 1981 brachte der Kammersänger seine Erinnerungen unter dem Titel "Premierenfieber" auf den Markt, ein Buch, welches später auch in englischer Sprache als "First Night Fever" eine internationale Leserschaft fand. Der berühmte Kammersänger und Bariton Hermann Prey, der seit 1982 eine Professur an der "Musikhochschule Hamburg" inne hatte, starb am 22. Juli 1998, wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag, unerwartet an den Folgen eines Herzinfarkts im bayerischen Krailling, wo er auch beigesetzt wurde; noch am 12. Juli 1998 hatte er einen Liederabend im Münchener "Prinzregententheater" gegeben. Hermann Prey war seit 13. Februar 1954 mit seiner Frau Barbara verheiratet und hinterließ die Töchter Annette und Franziska sowie Sohn Florian. Florian Prey1) (geb. 1960) schlug später ebenfalls die Sängerlaufbahn ein (lyrischer Bariton) und debütierte 1986 an der Wiener Kammeroper → www.florianprey.de. Zahlreiche Auszeichnungen belegen die Lebensleistung des Künstlers, neben seiner Ernennung zum "Kammersänger" war er Ehrenmitglied des "Wiener Musikvereins", 1977 erhielt er den "Bayerischen Verdienstorden"1), 1986 den "Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst"1), noch kurz vor seinem Tod 1998 das "Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich"1); zudem war er Ehrenbürger der Gemeinde Krailling. In Hohenems (Vorarlberg, Österreich) ist die "Hermann-Prey-Straße" nach ihm benannt, in Bad Urach (Baden-Württemberg) der "Hermann-Prey-Platz". |
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Siehe auch www.hermannprey.de sowie Wikipedia und www.deutsche-biographie.de | ||
Link: 1) Wikipedia Quelle: 2) "Grosse Stimmen" von Jens Malte Fischer, Verlag J. B. Metzeler, Stuttgart 1993, S. 469 |
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