Rolf Weih 1946; Quelle: Deutsche Fotothek, (Ausschnitt des Fotos: df roe-neg 0000082 001); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Roger Rössing (1929–2006)/Renate Rössing (1929–2005); Datierung: 1946 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Originalfoto Fotothek: df_roe-neg_0000082_001 sowie Wikimedia Commons Rolf Weih wurde am 8. Februar 1906 als Sohn eines Sanitätsrats in Barmen1) (heute Teil von Wuppertal1)) geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er zunächst eine kaufmännische Lehre, arbeitete anschließend in verschiedenen Branchen, unter anderem als Ingenieur bei "Siemens & Halske"1) in Berlin. Schon während dieser Zeit zog es ihn auf die Bühne, er versuchte sich beim Varieté als Amateur-Zauberer sowie als Kabarettist. Seine Auftritte führten ihn von Hamburg bis nach Paris, im Jahre 1927 erhielt er dann ein festes Engagement an dem von den Brüdern Hans Rose (1893 – 1980), Paul Rose (1900 – 1973) und Willi Rose (1902 – 1978) geleiteten Berliner " Rose-Theater"1). Nach einer ersten Erfahrung vor der Kamera als Lehrer Römer in dem von Carl Heinz Wolff1) mit Paul Henckels in der Titelrolle nach dem Lustspiel von Otto Ernst1) gedrehten Streifen "Flachsmann als Erzieher" (1930) entschied sich Weih endgültig für die Schauspielerei und ließ sich entsprechend ausbilden.
 
Foto: Rolf Weih 1946
Quelle: Deutsche Fotothek, (Ausschnitt des Fotos: df roe-neg 0000082 001)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Urheber: Roger Rössing (1929–2006)/Renate Rössing (1929–2005); Link Wikipedia)
Datierung: 1946 / Lizenz: CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung der Deutschen Fotothek zur Veröffentlichung innerhalb dieser Webpräsenz wurde am 12.11.2010 erteilt.
Originalfoto Fotothek: df_roe-neg_0000082_001 sowie Wikimedia Commons
Verpflichtungen als Operetten-Buffo führten den attraktiven jungen Mann an verschiedene Provinzbühnen, Mitte der 1930er Jahre startete Weih eine erfolgreiche Karriere als Filmschauspieler. Carl Boese1) holte ihn für seine Komödie "Männer vor der Ehe"2) (1936) vor die Kamera und besetzte ihn mit der Rolle des eingefleischten Junggesellen Axel Rothe. In der nachfolgenden Zeit zeigte sich Weih mit prägnanten Nebenrollen in Lustspielen, Melodramen und Krimis, aber auch in den NS-Propaganda-Streifen jener Jahre. Weih mimte meist Liebhaber mit komödiantischer Note oder auch schon mal Militär-Personen, wie einen Fähnrich zur See in dem bis heute als "Vorbehaltsfilm"1) geltenden Abenteuer "Kameraden auf See"1) (1938) oder den Leutnant Kalminen in dem Drama "Der Gouverneur"1) (1939) an der Seite von Willy Birgel und Brigitte Horney. In dem ebenfalls zu den "Vorbehaltsfilmen" zählenden propagandistischem Spionage-Krimi "Achtung! Feind hört mit!"1) (1940) tauchte er als Junior-Chef Bernd Kettwig auf, an den sich die hübsche Lilly (Kirsten Heiberg), Freundin des Spitzen-Agenten Faerber (René Deltgen), heranmacht. Zu seinen wenigen Hauptrollen zählt die von Heinz Rühmann in Szene gesetzte heitere Ehe-Geschichte "Lauter Liebe"1) (1940), hier konnte Weih auch einmal seine gesanglichen Talente unter Beweis stellen und schmetterte mit Herta Feiler das Lied "Mir Geht's Gut, Ich Bin Froh". Bis Kriegsende präsentierte sich Weih in publikumsträchtigen Produktionen wie dem mit Ewald Balser als Rembrandt van Rijn1) prominent besetzten Biopic "Ewiger Rembrandt"1) (1942), dem Krimi "Dr. Crippen an Bord"1) (1942) nach dem Roman von Walter Ebert1), basierend auf dem realen britischen Kriminalfall um den amerikanischen Mörder Dr. Hawley Crippen1) mit Rudolf Fernau, Helmut Käutners1) Komödie "Wir machen Musik"1) (1942), dem Spionagefilm "Die goldene Spinne"1) (1943) oder in der von Boleslaw Barlog1) in Szene gesetzten Romanze "Seinerzeit zu meiner Zeit"3)  (1944).
 
Nach Ende des 2. Weltkrieges setzte Weih seine Karriere als Filmschauspieler erst wieder Ende der 1940er Jahre fort, spielte mit Willi Fritsch, Leny Marenbach und Hannelore Schroth in der eher zu vernachlässigenden Komödie "Hallo – Sie haben Ihre Frau vergessen"1) (1949) sowie unter der Regie von Wolfgang Schleif1) in der DEFA1)-Produktion "Die blauen Schwerter"1) (1949) mit Hans Quest als Johann Friedrich Böttger1), Miterfinder des europäischen Hartporzellans1) und Gründungsadministrator der Porzellanmanufaktur Meissen1). Im Unterhaltungs-Kino bzw. Heimatfilm der 1950er Jahre fand er als vielbeschäftigter Darsteller mit Nebenrollen seinen Platz, trat beispielsweise in "Grün ist die Heide"1) (1951), "Ännchen von Tharau"1) (1954), "Parole Heimat"1) (1955) oder "U 47 – Kapitänleutnant Prien"1)  (1958) in Erscheinung. In den 1960er Jahren wurden die Filmangebote rarer, aber vor allem aus gesundheitlichen Gründen musste Weih seine schauspielerische Tätigkeit stark einschränken. Zu seinen vorerst letzten Arbeiten vor der Kino-Kamera ist der Part des Chefs von Interpol in dem Krimi-Klassiker "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse"1) (1960) zu nennen, sowie die Produktionen "Willy, der Privatdetektiv"1) (1960) mit Willy Millowitsch, das Melodram "… denn das Weib ist schwach" (1961) nach dem "Stern"1)-Illustriertenroman "Post aus Ottawa" von Bruno Hampel1) und die beiden, ganz auf Freddy Quinn zugeschnittenen Geschichten "Freddy und die Melodie der Nacht"1) (1960) und "Freddy und das Lied der Südsee"1) (1962).
Das Fernsehen spielte kaum eine Rolle in Weihs filmischem Schaffen, auf dem Bildschirm zeigte er sich erstmals in dem sechsteiligen Durbridge1)-Straßenfeger "Es ist soweit" (1960) und mimte den Assistenten des Kommissars Wilde (Kurt Waitzmann). Unter anderem spielte er mit Hannelore Schroth und Karl Schönböck unter der Regie von Thomas Engel1) in "Meine Nichte Susanne" (1964), einer musikalischen Burleske nach der Operette von Hans Adler1) (Libretto) und Alexander Steinbrecher1) (Gesangstexte/Musik) sowie mit Karin Baal in "Ein Mädchen von heute" (1966). Seine letzte Arbeit für den Kinofilm war ein kleiner Part in dem Krimi-Klamauk "Brille und Bombe – Bei uns liegen Sie richtig!"1) (1967) mit Peter Thom1) als Ex-Ganove Brille und Wolfgang Völz als Ex-Ganove Bombe.
 
Rolf Weih erlag am 15. August 1969 im Alter von nur 63 Jahren in Frankfurt am Main1) den Folgen eines Herzanfalls; die letzte Ruhe fand er auf dem Berliner " Friedhof Wilmersdorf"1). Er war mit der Tänzerin Ira Kraut verheiratet und Vater von zwei Kindern. 
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch
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