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Sind alle Türen Dir verschlossen,
dann klopfe bei mir an.
Bei mir ist immer offen,
und gemeinsam packen wir es dann.

Packt Dich mal die Krise,
dann ruf mich einfach an.
Ich bin zwar auch kein Riese,
doch tu ich, was ich kann.

Solange sich die Welt wird dreh'n,
wollen wir uns gut versteh'n.
Und wenn sie sich mal nicht mehr dreht,
schau'n wir mal, wie's weitergeht.

     
Mit Dir kann ich über alles reden,
auch was mich traurig macht.
Doch wenn ich's recht bedenke,
haben wir doch meist gelacht.

Ich bin nicht Goethe oder Schiller,
dichte nicht wie Gustav Müller,
schreibe Dir bloß einfach hin,
dass ich Deine Freundin bin.

Der Eskimo in Kanada
ist gleich mit seiner Nase da,
um freundlich sich mir Dir zu reiben.
So soll auch unsere Freundschaft bleiben:
Hab stets die Nase hochgestellt
und reib Dich mit der ganzen Welt!

     
Schon lange dacht ich hin und her,
was für dein Büchlein passend wär'.
Doch endlich fiel mir der Gedanke ein:
Du mögest ewig glücklich sein.
     
Unsere Freundschaft,
die soll wurzeln,
bis wir in die Erde purzeln.

Das ich Dir neu bin, ist einerlei.
Ein jeder alte Freund war einmal neu.
Nur, schau den neuen Freund gut an,
ob einst aus ihm ein Alter werden kann.

Ob Du schwarz bist oder weiß,
ob Du arm bist oder reich,
all das soll uns niemals trennen,
wir woll'n uns ew'ge Freunde nennen.

     
Seifenblasen, rohes Ei,
gehen – ach so schnell – entzwei.
Aber unsere Freundschaft hält,
bis die Welt in Stücke fällt.

Kannst Du eigentlich ermessen,
welch ein guter Freund Du mir?
Solltest Du das je vergessen,
wär' das gar nicht nett von Dir!

Hingeschwunden sind die Stunden
unserer Jugend wie Sekunden.
Dich vergessen, Freundin? Nein!
Unser Bund soll ewig sein.

     
Ein kleines blaues Blümchen spricht:
Vergiss mich, liebe Freundin, nicht.
Sind wir beide auch noch klein,
die Freundschaft soll doch ewig sein.

Eines Tages wirst du mir fehlen,
denn mit Dir konnte man Pferde stehlen!

Wenn Teufel beten und Engel fluchen,
wenn Katzen und Mäuse sich besuchen,
wenn alle Mädchen keusch und rein,
dann hör ich auf, Dein Freund zu sein!

     
Wenn du einst als Großmama
im Lehnstuhl sitzt mit Großpapa,
so denk in Deinem Glück
an deine Freundin Gerlinde zurück.

Heut sind wir noch jung an Jahren,
doch die Zeit eilt wie der Wind.
Ob wir wohl mit weißen Haaren
noch wie heute Freunde sind?

Immer will Dein Freund ich bleiben,
ob Du fern bist oder nah!
Das für ewig aufzuschreiben,
dazu ist dies Album da!

     
Vertreibe, verjage, verbanne die Sorgen;
sei fröhlich am Abend und heiter am Morgen,
und denke zuweilen mit freundlichem Blick
an Deine Dich liebende Freundin zurück.

Ins Freundschaftsgärtchen hier
pflanz ich auf weiß Papier
ein Blümlein – schön'res gibt es nicht –
es wird genannt Vergissmeinnicht.

Dieses Sprüchlein,
nett und fein,
schrieb dir Deine Freundin
Magda ein.

     
Wenn zwei gute Freunde sind,
die einander kennen,
Sonn und Mond begegnen sich,
ehe sie sich trennen.

Zerreiße den Faden der Freundschaft nicht,
sonst ist er für immer entzwei.
Auch wenn der dann wieder gebunden wird,
ein Knoten ist immer dabei.

Das Wetter und der Wind,
die ändern sich geschwind.
Wie schön, dass gute Freunde
nicht wetterwendisch sind.
 

(Sofern nicht anders vermerkt: Urheber unbekannt)
 Poesiealbum Sonne und Regen