Terence Hill wurde am 29. März 1939 als Mario Girotti in der italienischen Lagunenstadt Venedig geboren. Wikipedia führt aus: "Sein Vater Girolamo Girotti stammt aus Gubbio1) in der italienischen Region Umbrien, seine Mutter Hildegard Thieme aus Dresden. Das Ehepaar hatte mit Oduardo und Piero noch zwei weitere Söhne. 1943 zog die Familie nach Lommatzsch1) bei Dresden, wo sein Vater als Chemiker für die "Schering AG" arbeitete. In dieser Stadt verbrachte er bis 1945 den restlichen Teil seiner Vorschulzeit und erlebte die schweren Luftangriffe auf Dresden Ende 1944 und Anfang 1945 mit;  1947 zog die Familie nach Amelia1) in Italien". Nach dem Abitur begann Girotti  an der Universität in Rom ein Philosophie- und Literaturstudium und jobbte nebenbei als Statist beim Film; das Studium schloss er 1962 ab, um sich dann aber ausschließlich der Schauspielerei zu widmen.
Schon seit 1951 hatte der junge Girotti mit kleineren Rollen in großenteils unbedeutenden Filmen mitgewirkt; sein Leinwanddebüt hatte er als 12-Jähriger in Dino Risis Streifen "Vacanze col gangster"1) (Das große Ferienabenteuer) gegeben. In den 1960er Jahren war unter anderem – noch mit seinem bürgerlichen Namen – in den Winnetou-Filmen zu sehen: 1964 spielte er den Leutnant Robert Merril in "Winnetou II"1), im gleichen Jahr den Baker jr. in "Unter Geiern"1), 1965 war er in der Rolle des Marcello Scalzi in "Der Ölprinz"1) und als Toby in "Old Surehand"1) zu sehen.

In den deutschen Nibelungen-Produktionen1) "Siegfried von Xanten" und "Kriemhilds Rache" mimte er 1966 bzw. 1967 den Giselher1). Girotti erlangte mit diesen Rollen zwar einige Aufmerksamkeit, zu Starruhm führte der Erfolg dieser Filme nicht. 1967 änderte er seinen Namen in "Terence Hill" um, den Vornamen adaptierte er von dem lateinischen Schriftsteller "Terenzio", dessen Buch er während seines Studiums gelesen hatte. Unter diesem Künstlernamen konnte er dann im gleichen Jahr in dem Italo-Western "Dio perdona… Io no!"1) (Gott vergibt – Django nie!) mit der Rolle des Cat Stevens einen ersten Erfolg verbuchen, den er mit dem ähnlich gelagerten Italo-Western "Preparati la bara!"1) (1967, Joe, Der Galgenvogel) wiederholen konnte. Der Durchbruch als Star gelang ihm aber erst gemeinsam mit dem zehn Jahre älteren Bud Spencer durch eine Reihe von Spaghetti-Western und bald wurde Hill als blonder und blauäugiger Nachfolger von Franco Nero gehandelt.
 
 

DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute nicht
mehr existierenden "e-m-s new media AG"

Joe, Der Galgenvogel
Vier Fäuste für ein Halleluja

Der erste internationale Erfolg des ungleichen Paares kam 1968 mit Giuseppe Colizzis "I Quattro dell'Ave Maria"1) (Vier für ein Ave Maria); den Höhepunkt ihrer Popularität erreichten Hill und Spencer 1970 mit "Lo chiamavano Trinità"1) (Vier Fäuste für ein Halleluja) unter der Regie von Enzo Barboni. In diesem Western, der mit Komödienelementen vermischt war, verkörperte Hill den sympathischen, pikaresken und todesmutigen Helden "Trinity", der sich mit Begeisterung prügelte. Das Rezept dieses und der nachfolgenden Filme hatte immer die gleichen einfachen Zutaten: altkluge Sprüche, arrogante Überlegenheit gegenüber einem großen Arsenal von Prügelknaben und slapstickhafte Keilereien, bei denen weder Blut floss noch Leichen eingesammelt werden mussten. Um auch den USA-Markt zu erreichen, wurden die Filme bald auf englisch gedreht und erreichten auch einen gewissen Bekanntheitsgrad im englischsprachigen Raum.
 
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Nach weiteren Erfolgen wie beispielsweise "Lo chiamavano Trinità"1) (1970, Die rechte und die linke Hand des Teufels) oder "Più forte, ragazzi!"1) (1972, Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle) bewies Terence Hill ein Jahr später mit "Il Mio nome è Nessuno"1) (Mein Name ist Nobody2)), dass er auch ohne Bud Spencer erfolgreich sein konnte. Allein oder mit Spencer als Partner spielte Hill in den folgenden Jahren zumeist unter der Regie von Clucher oder Sergio Corbucci und genoss bis in die 1980er Jahre die Gunst des Publikums. Danach wechselte er mit seinen Rollen erfolgreich zum Typ "Abenteurer" und weiter zum Kriminalgenre, wobei viele seiner Filme trotz meist anspruchslosem Inhalts zu großen Kassenschlagern wurden.
Anfang der 1970er Jahre ging das Duo dann auseinander, um nach mehrjähriger Trennung mit anhaltendem Erfolg wieder gemeinsam vor der Kamera zu stehen. Beispielsweise drehten sie in Italien "Io sto con gli ippopotami"1) (1979, Das Krokodil und sein Nilpferd), in den USA "Chi trova un amico, trova un tesoro"1) (1981, Zwei Asse trumpfen auf) und präsentierten sich dann zunächst letztmalig 1985 in "Miami Supercops"1) (Die Miami Cops) gemeinsam auf der Leinwand. 1994 erschienen die beiden dann noch einmal in "Botte di Natale"1) (Die Troublemaker) im Kino; insgesamt spielten Hill und Spencer in 17 Filmen zusammen und fanden besonders außerhalb Italiens – vor allem in Deutschland und Südamerika – trotz der zum Teil einfältigen und stereotypen Handlungen großen Anklang. Die Beliebtheit lässt sich an verschiedenen Preisen ablesen, den "Bravo Otto"1) erhielt Hill mehrfach, die Trophäe in Gold 1974 und 1975, in Silber 1976 und 1980, in Bronze 1972, 1973 und 1977. am 17. Januar 1975 überreichte man ihm, ebenso wie Bud Spencer, einen "Bambi"1) in der Kategorie "Bester Film International".
 

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Die rechte und die linke Hand des Teufels
Das Krokodil und sein Nilpferd 1983 inszenierte Hill das Remake der "Don Camillo&Peppone"-Filme und spielte in "Don Camillo"1) (Keiner haut wie Don Camillo) die Titelrolle. Es war jedoch eher der missglückte Versuch, den Erfolg der Filme mit Fernandel und Gino Cervi aus den 1950er und 1960er Jahren zu wiederholen. 1990 produzierte er die Comedy-Reihe "Lucky Luke"1), in der er auch die Titelrolle übernahm. Danach wurde es zunächst stiller um den Schauspieler, seit 2000 ist er im Fernsehen als "Don Matteo"1) in einer gleichnamigen italienischen TV-Serie zu sehen, in der er als Priester auf den Spuren eines Detektivs auftaucht; bisher wurden bis 2018 insgesamt 245 Folgen in 11 Staffeln ausgestrahlt. Außerdem zeigte er sich in einigen weiteren TV-Produktionen, bei denen er zum Teil auch für die Regie verantwortlich zeichnete wie 2009 als Protagonist in den beiden Geschichten um den Doc West (Doc West – Nobody ist zurück/ Doc West – Nobody schlägt zurück1)). Anders als der Titel vermuten lässt, sind diese für das italienische Fernsehen produzierten Streifen jedoch keine Fortsetzung des Klassikers "Mein Name ist Nobody" aus dem Jahre 1973.Das Filmportal "video.de" meinte zu dem "Comeback" des damals 70-Jährigen unter anderem: "Publikumsliebling Terence Hill sieht immer noch blendend aus, und auch wenn die Bewegungen bedächtiger geworden sind, besitzt er immer noch das markante Funkeln in den Augen, das ihn einst zu einem der beliebtesten europäischen Filmstars werden ließ."
  
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Seit 2011 zeigte sich Terence Hill zudem in einer weiteren Fernsehserie mit dem Titel "Un passo dal cielo"1) (deutsch etwa "Nur ein Schritt bis zum Himmel"), hier mimte er den Förster Pietro, der zurückgezogen in Südtirol lebt und der Polizei ebenfalls bei der Verbrechensbekämpfung hilft. Mit Hill wurden drei Staffeln gedreht, im 4. Teil der Serie wurde er durch den italienischen Schauspieler Daniele Liotti1) ersetzt, der als Francesco Neri, Kommandant der Forstpolizei Innichen, antritt. Ab Ende Juli 2017 strahlt der "Bayerische Rundfunk" (BR) jeweils Freitags um 20:15 Uhr diese Erfolgsserie unter dem Titel "Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel" aus → fernsehserien.de.
Nach rund zwei Jahrzehnten drehte der inzwischen über 75-Jährigen wieder einen Kinofilm, am 23. August 2018 ging das Roadmovie "Mein Name ist Somebody – Zwei Fäuste kehren zurück"1) (Il mio nome è Thomas) mit dem einstigen Leinwandstar als alterndem Haudegen in Deutschland an den Start –   zudem zeichnete er als Co-Autor für das Drehbuch verantwortlich und hatte gemeinsam mit Paolo Giacomo Marino Regie geführt. Bei filmstarts.de kann man lesen: "Der moderne Aussteiger Thomas (Terence Hill) lässt sein altes Leben in der italienischen Provinz samt Pferd, Landhaus, Freunden und Bekannten hinter sich und reist auf seiner Harley durch die spanische Wüste, weil er alleine sein will. Endlich mal nachdenken können, ohne abgelenkt zu werden! Doch schon bald trifft er auf Lucia (Veronica Bitto), die in die Gewalt zweier Verbrecher geraten ist. Obwohl er seine Reise eigentlich alleine unternehmen will, kann Thomas nicht anders und rettet die junge Frau – und hat fortan also auch sie am Hals. Denn Lucia denkt nicht daran, alleine in der ödnis zu bleiben. Auf ihrem gemeinsamen Weg gerät das ungleiche Duo durch die energisch-temperamentvolle Lucia immer wieder in Schwierigkeiten. Thomas findet wegen seiner neuen Begleiterin zwar keine Ruhe, aber neue Inspiration für sein Leben… Die Deutschlandpremiere fand am 23. August 2018 im Beisein der Kino-Legende in der ausverkauften Essener "Lichtburg"1) statt, wo zahlreiche Fans den Star bejubelten.
  
Terence Hill lebt seit Mitte der 1970er  Jahren mit seiner Familie zurückgezogen auf seiner Ranch in Stockbridge (Massachusetts, USA), wenn er nicht für Filmverpflichtungen in Italien weilt; mittlerweile besitzt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Während der Dreharbeiten zur Serie " Don Matteo" wohnt er im italienischen Gubbio, dem Herkunftsort seines Vaters, Ende Februar 2014 verlieh ihm die Stadt die Ehrenbürgerschaft.
Seit Mitte Juöi 1967 ist Hill mit der bayerischstämmige Amerikanerin Lori Zwicklbauer verheiratet, aus der Verbindung stammt Sohn Jess1), der am 7. November 1969 in Rom geboren wurde; 1973 adoptierte das Paar den zweiten Sohn, den Waisenjungen Ross1), der mit nur 16 Jahren am 15. Januar 1990 bei einem Autounfall ums Leben kam.
Seit Anfang April 2012 ist das von Ulf Lüdeke veröffentlichte Buch "Terence Hill: Die exklusive Biografie" auf dem Markt.
Offizielle deutschsprachige Homepage: www.terencehill.de
Italienische Website: www.terencehill.it
Die "Bud Spencer & Terence Hill"-Fanpage: www.budspencer.de
Siehe auch www.prisma.de, Wikipedia, www.whoswho.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  prisma.de Stand August 2021
Filme als Darsteller
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie Bud Spencer / Terence Hill - Datenbank
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel))
Kinofilme (Auszug) Fernsehen (Auszug)
  • 1990–1993: Lucky Luke (Serie; auch Regie; Pilotfilm plus 8 Folgen)
  • seit 2000: Don Matteo (Serie; als Pfarrer Don Matteo)
  • 2005: L'uomo che sognava con le aquile / Der Mann, der mit den Adlern träumte (Zweiteiler; als Rocco Ventura) → spencerhilldb.de
  • 2008: L'uomo che cavalcava nel buio / Der Mann, der in der Dunkelheit ritt (Zweiteiler; als Rocco Airone) → spencerhilldb.de
  • 2009: Doc West / Doc West – Nobody ist zurück (als Doc West; auch Co-Regie)
  • 2009: Triggerman / Doc West – Nobody schlägt zurück (als Doc West; auch Co-Regie)
  • 2011–2015: Un passo dal cielo / Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel (Serie; als Forstaufseher Pietro)
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