James Dean wurde am 8. Februar 1931 als James Byron Dean, Sohn des Zahntechnikers Winton Dean (1907 – 1995) und dessen Ehefrau Mildred Marie Wilson (1910 – 1940) in Marion1) (Indiana1)) geboren. Kurz nach der Geburt zog die Familie zu Verwandten nach Fairmount1)., "nach einem weiteren Umzug zurück nach Marion begann die Mutter die künstlerische Begabung ihres Sohnes, der sich durch große Neugier und Dickköpfigkeit auszeichnete, zu fördern. Sie meldete ihn am "College of Dance and Theatre" an, einer privaten Schauspielschule einer ehemaligen Entertainerin. Dort erlernte er in wenigen Wochen Stepptanz und trat im Juni 1936 bei einer öffentlichen Vorstellung auf; daneben erhielt er auch Geigenunterricht. Im Alter von fünf Jahren zog er kurz darauf mit seinen Eltern nach Santa Monica1) (Kalifornien), wo sein Vater eine besser bezahlte Stellung als Leiter eines Dentallabors am "Sawtelle Veterans Hospital" antrat. In Kalifornien besuchte Dean zunächst die "Brentwood Public School." Nach einem innerstädtischen Umzug der Familie wechselte er nach der ersten Klasse an die "McKinley Elementary School" am "Santa Monica Boulevard", die er bis zur dritten Klasse besuchte. In dieser Zeit äußerte sich die künstlerische Neigung des jungen Dean vor allem darin, mit bloßen Händen Tonfiguren zu formen und zu kreieren." notiert Wikipedia.

James Dean, portraitiert 1975 von dem
italienischen Künstler Graziano Origa (1952 – 2023)
→ Wikipedia (englisch)
Quelle: Wikimedia Commons von der "Origafoundation"
Lizenz: CC BY-SA 3.0 Deed

James Dean, portraitiert 1975 von dem italienischen Künstler Graziano Origa (1952–2023); Quelle: Wikimedia Commons von der "Origafoundation"; Lizenz: CC BY-SA 3.0 Deed
Nach dem frühen Tod seiner Mutter – sie starb am 14. Juli 1940 mit nur 29 Jahren an Gebärmutterhalskrebs1) – kam der erst 9-Jährige in die Obhut seiner Großmutter und seiner Tante väterlicherseits und lebte erneut in Fairmount. Nachdem er die "Fairmont High School" absolviert hatte, ging Dean nach Kalifornien, begann auf Wunsch des Vaters am "Santa Monica Junior College" bzw. später am "Santa Monica City College" ein Jura-Studium, belegte daneben aber auch Kurse für Theatergeschichte sowie Schauspiel und betätigte sich zudem beim Studententheater. Anschließend besuchte er die Schauspielschule an der "University of California"1), nach einiger Zeit brach er das Jura-Studium endgültig ab und ging nach New York City1).
  
Bei seinen ersten Versuchen, in Hollywood Fuß zu fassen, erhielt er zunächst nur Mini-Rollen wie in dem Korea-Kriegsdrama "Der letzte Angriff"1) (1951, "Fixed Bajonets") sowie in den Komödien "Seemann pass auf"1) (1952, "Sailor Beware") und "Hat jemand meine Braut gesehen?"1) (1952, "Has Anybody Seen My Gal?"). Nebenbei verdiente er sich seinen Lebensunterhalt unter anderem mit Werbespots für das Fernsehen. Nach einer schwierigen Aufnahmeprüfung wurde James Dean mit 21 Jahren das jüngste Mitglied des von Lee Strasberg1) geführten, renommierten "Actors Studio"1) → Wikipedia. Im Dezember 1952 erschien er zum ersten Mal am Broadway1) mit der Figur des Jahre von der Außenwelt isolierten Wally in dem Drama "See the Jaguar" von N. Richard Nash1) auf der Bühne. Der Durchbruch zum Charakterdarsteller gelang ihm Anfang Februar 1954 in der von Augustus und Ruth Goetz1) geschriebenen, dramatisierten Version des Romans "The Immoralist"1) von André Gide1) mit der Gestaltung des jungen, arabischen Bachir an der Seite von Louis Jourdan (der homosexuelle Michel) und Geraldine Page1) (dessen Ehefrau Marcelline). In einer dieser Vorstellungen erregte "Jimmy" Dean mit seinem beeindruckenden Spiel die Aufmerksamkeit des Regisseurs Elia Kazan1), der einmal mehr seine Spürnase für Talente bewies. Dean wurde zu Probeaufnahmen eingeladen, warf Konkurrenten wie Paul Newman aus dem Rennen und erhielt die Rolle des widerborstigen Farmersohnes Cal in Kazans in der Adaption "Jenseits von Eden"1) (1955, "East of Eden"), entstanden nach dem gleichnamigen Roman1) von John Steinbeck1) bzw. dem Drehbuch von Paul Osborn1)
"Ich nahm Jimmy, weil er Cal war" sagte Kazan. "Er hatte etwas gegen alle Väter". Der Film wurde exemplarisch für einen neuen Schauspielstil, wie er unter der Bezeichnung "The Method" durch Lee Strasbergs "Actors Studio" propagiert wurde, das auch Marlon Brando besucht hatte. Bereits sein erster großer Film brachte dem jungen James Dean über Nacht Weltruhm ein. Kazan löste aus dem breit angelegten Epos eine Episode, die sich innerhalb weniger Monate in Kalifornien des Jahres 1917 abspielt: Der Erste Weltkrieg hat seine Spuren eingegraben. Der Farmer Adam Trask (Raymond Massey1)) führt Haus und Hof einsam, verbittert und unnahbar, vor allem gegenüber seinem stürmischen Sohn Cal, der sich nach Liebe und Anerkennung sehnt, aber hinter seinem wohlerzogenen Bruder Aron (Richard Davalos1)) zurücksteht. Immer stärker kommt es zum offenen Konflikt zwischen den Generationen. Kazan zeichnet ein bitteres, mitleidloses Bild vom Amerika nach dem 1. Weltkrieg.
Die eindringliche Gestaltung des Cal Trask brachte Dean (posthum) eine "Oscar"1)-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller"1) ein, unterlag jedoch bei der Verleihung der begehrten Trophäe am 21. März 1956 Ernest Borgnine in dem Drama "Marty"1). Allerdings errang er (ebenfalls posthum) 1956 den nationalen Filmpreis Finnlands "Jussi"1) in der Kategorie "Bester ausländischer Darsteller".
   
Mit dem Part des aufmüpfigen Sohnes begann eine der spektakulärsten und zugleich kürzesten Leinwandkarrieren in Hollywood. In nur drei Filmen – im Zeitraum von gut einem Jahr – erspielte sich James Dean Unsterblichkeit. Wie Marlon Brando und Montgomery Clift stand er für den Typus des ungezähmten jungen Mannes, des Rebellen, mit dem sich eine ganze Generation identifizierte. Mit der Figur des problembeladenen, rebellischen Jugendlichen James "Jim" Stark in dem von Nicholas Ray1) in Szene gesetzten Drama  "… denn sie wissen nicht, was sie tun"1) (1955, "Rebel Without a Cause") avancierte er endgültig zur Symbolfigur seiner Generation. An der Seite von Natalie Wood, sowie unter anderem Sal Mineo1) und Dennis Hopper1) verkörperte er den jungen Jim, der versucht, sich in einer neuen Stadt zurechtzufinden und dabei mit einer Jugendbande in Konflikt gerät: Diese jungen Rebellen kamen nicht aus den Arbeiter- oder Schwarzen-Ghettos; die Eltern hatten Geld und Einfluss. Der junge Jim Stark befürchtet, einmal so angepasst zu sein wie sein Vater (Jim Backus1)). Deshalb schlägt er immer wieder über die Stränge, die Eltern sind deshalb gezwungen, von Ort zu Ort zu ziehen, um nicht aufzufallen. Der Film spiegelt so viel vom Zeitgeist der 1950er Jahre wider, dass James Dean damit zum Idol der Jugend wurde. Für sein beachtenswertes Spiel wurde James Dean 1956 mit dem französischen Filmpreis "Étoile de Cristal"1) als "Bester ausländischer Darsteller"1) geehrt.
 
In dem nach dem Roman-Bestseller von Edna Ferber1) gedrehten Melodram "Giganten"1) (1956, "Giant"), einem breit angelegten Familien-Epos über die sozialen Veränderungen im Zuge des texanischen Ölbooms, gab er unter der Regie von George Stevens1) erneut einen rebellischen Charakter, den er diesmal von der Jugend bis ins mittlere Alter verkörperte: Als Aufsteiger Jett Rink präsentierte er sich zusammen mit den Stars Elizabeth Taylor und Rock Hudson. Das Leben im Rinder- und Weideland Texas ändert sich drastisch, als dort riesige Ölquellen gefunden werden; Geschäftemacher und Neureiche verdrängen die Rancher. In dieser Umbruchphase spielt der Film: Der mächtige Rancher Bick (Rock Hudson) und seine Frau Leslie (Elizabeth Taylor) verstehen erst mühsam, das aus ihrem grünen Texas allmählich ein Industriegebiet wird. Bei ihnen arbeitet auch Jett Rick (James Dean), der durch eine Erbschaft zu einem Stück Land gekommen ist, das ihn – wegen der großen Ölfunde – zum Millionär macht. Doch man liebt ihn nicht. Trotz konventioneller Regie, endlos langer Dialoge und der herkömmlichen Moral von den guten alten Werten kann diese Art von epischen Dramen schon faszinieren. Vor allem entfaltet James Dean in diesem letzten Film die ganze Palette seines Könnens. Einmal mehr wurde er (posthum) für einen "Oscar" in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert, den Preis gewann jedoch Yul Brynner für das Musical "Der König und ich"1) ("The King and I") → Übersicht Filmografie (Kino).
 
Die Premiere beider Produktionen – "Rebel Without a Cause" Ende Oktober 1955 und "Giant" Anfang Oktober 1956 – erlebte er nicht mehr.  Nach Beendigung der Dreharbeiten verunglückte James Dean am 30. September 1955 im Alter von nur 24 Jahren auf einem Highway in der Nähe des Ortes Cholame1) nordwestlich der kalifornischen Stadt Bakersfield1) (Kalifornien), als er sich mit seinem neuen "Porsche 550 Spyder"1)auf der Fahrt zu einem Autorennen nach Salinas1) befand. Durch den frühen, tragischen Tod des Jugend-Idols begann sich ein Personenkult um ihn zu entwickeln, wie ihn vorher nur Stummfilmstar Rudolph Valentino (1895 – 1928) verursachte und der nur mit dem um die ebenfalls jung verstorbene Marilyn Monroe (1926 – 1962) zu vergleichen ist. Mit nur drei Hauptrollen in Kinoproduktionen wurde er zu einer der großen Leinwand-Ikonen des vergangenen Jahrhunderts; auch heute, Jahrzehnte nach seinem frühen, tragischen Tod, ist sein Mythos ungebrochen. Einen Tag nach seinem Ableben wurde James Deans Leiche per Flugzeug nach Indianapolis1) überführt und am 9. Oktober 1955 auf dem "Park Cemetery" in Fairmount1) beigesetzt → Foto der Grabstelle bei knerger.de und Wikimedia Commons. "James Deans Nachlass belief sich auf 105.000 US-Dollar. Der Großteil der Summe stammte aus einer Lebensversicherung, die Dean kurz vor seinem Unfall abgeschlossen hatte. Als Erbe wurde sein Vater Winton Dean gerichtlich festgesetzt." vermerkt Wikipedia.
Neben den genannten "Oscar"-Nominierungen/Preisen wurde das filmische Schaffen von James Dean nach seinem Tod mit weiteren Auszeichnungen gewürdigt, so erhielt er 1956 bzw. 1957 eine Nominierung für den "British Film Academy Award"1) in der Kategorie "Bester ausländischer Darsteller" in "Jenseits von Eden" und "… denn sie wissen nicht, was sie tun" sowie 1956 einen "Golden Globe Award" (ohne Angabe eines Filmtitels). 1957 folgte der "Henrietta Award"1) als "Beliebtester Darsteller" und ein "Goldener Bravo Otto"1) in der Kategorie "Schauspieler". Seit 8. Februar 1960 erinnert ein "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (1719 Vine Street) an das Leinwand-Idol, das trotz seiner wenigen Filme nachhaltige Spuren hinterließ → Auszeichnungen bei Wikipedia.

"Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"
©/Urheber: Dietmar Rabich → www.rabich.de
Quelle: Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY-SA 4.0 Deed

"Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame" für james Dean; Copyright/Urheber: Dietmar Rabich; Lizenz: CC BY-SA 4.0 Deed
1957 entstand von Robert Altman1) der Dokumentarfilm "The James Dean Story" → Wikipedia (englisch). Das von Mark Rydell1) für das Fernsehen inszenierte Biopic "James Dean"1) aus dem Jahre 2001 mit James Franco1) in der Hauptrolle zeigt das Leben von James Dean, lässt den Zuschauer aber an Ende wissen, dass nicht alles Gezeigte der Realität entspricht: "Most of this film was based on fact … some was an educated guess." (deutsch: "Das meiste in diesem Film hat auf Tatsachen beruht … manches war eine fundierte Vermutung.").
Darüber hinaus haben sich verschiedenste Autoren sowohl in Text und Bild mit dem Leinwand-Idol befasst. Beispielsweise erschien 1981 von Roy Schatt "James Dean – Ein Porträt" ("James Dean: A Portrait"), die reich bebilderten Biografie "James Dean – Eine Bildbiographie" von John Howlett (1940 – 2019) wurde bereits 1979 veröffentlicht und zählt noch heute zu den Standardwerken; 1992 beispielsweise folgte von Berndt Schulz1) das Werk "James Dean. Bildband". Von dem US-Fotografen Dennis Stock1), der in den 1950er Jahren mit seinen Aufnahmen von James Dean international bekannt wurde und auch mit Dean befreundet war, wurde 2005 in Deutschland der intensive Bildband "James Dean. Bilder einer Legende" publiziert. In jüngerer Zeit kamen die James Dean-Portraits von Paul Alexander (2002) und Bertrand Meyer-Stabley1) (2005) auf den Markt. Die umfassende, reich illustrierte James Dean-Biografie von George Perry (2005) entstand in Zusammenarbeit mit der Familie bzw. dem Nachlass von James Dean → Literatur bei Wikipedia.
Bronze-Büste von James Dean am "Griffith Observatory"; Urheber des Fotos: Adam Jones; Lizenz: CC BY-SA 2.0 Deed Eckhart Schmidt1) realisierte den Dokumentarfilm "Hollywood Rebellen"2) aus dem Jahre 2013, in dem sich der Regisseur neben Hollywood-Ikonen wie Errol Flynn, Rudolph Valentino, Robert Mitchum, Humphrey Bogart, Marlon Brando oder Steve McQueen auch dem unvergessenen James Dean widmet → fernsehserien.de.
In Los Angeles1) bzw. in Hollywood1)
erinnert am berühmten "Griffith-Observatorium"1) im "Griffith Park"1), wo einige wichtige Szenen des Filmklassikers "…denn sie wissen nicht, was sie tun" gedreht wurden, ein von Kenneth Kendall geschaffenes Denkmal bzw. ein Bronzekopf an James Dean; eine Kopie der Büste befindet sich im "James Dean Memorial Park" in Fairmount (Indiana) → griffithobservatory.org.
 
Bronze-Denkmal von James Dean am "Griffith Observatory"
Urheber des Fotos: Adam Jones; Lizenz: CC BY-SA 2.0 Deed
Quelle: Wikimedia Commons

Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), www.dhm.de sowie
den Artikel bei programm.ard.de
Fotos bei Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com, virtual-history.com

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Kinofilme
Filmografie bei der der Internet Movie Database sowie
einige Filmbeschreibungen innerhalb dieser HP;
TV-Auftritte bei Wikipedia

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