Gene Kelly im Jahre 1986, aufgenommen in seinem Haus in Los Angeles;  Quelle: commons.wikimedia.org; Urheber: Allan Warren (www.allanwarren.com);; Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar. Gene Kelly wurde am 23. August 1912 als Eugene Curran Kelly und dritter Sohn von insgesamt fünf Kindern des irisch-stämmigen Geschäftsmannes James Patrick Joseph Kelly in Pittsburgh1) (Pennsylvania) geboren. Damit ein "echter Gentleman" aus ihm würde, schickte Gene Kellys Mutter Harriet Catherine ihren achtjährigen Sprössling gemeinsam mit dem älteren Bruder James in die Tanzschule. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte, denn schon während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften und des Journalismus verdiente er sich sein Geld als Tanzlehrer. Nach seinem Studium an der "University of Pittsburgh"1) führte er ab Anfang der 1930er Jahre zusammen mit seinem Bruder Fred (1916 – 2000) in der Nähe von Pittsburgh die Tanzschule "The Gene Kelly Studio of the Dance". So unbedingt erfolgreich als Tanzlehrer war Kelly nicht, er ging nach New York, um sich als Choreograph zu versuchen. 1938 erhielt er ein Engagement als Chorus-Boy in dem Cole Porter1)-Musical "Leave It To Me"1), zwei Jahre später spielte er die Hauptrolle in dem Musical "Pal Joey"1) und wurde von dem Produzenten David O. Selznick1) nach Hollywood geholt: Judy Garland hatte Kelly 1942 am Broadway gesehen und wollte ihn als Filmpartner, sein Leinwanddebüt gab er dann als Vaudeville-Darsteller Harry Palmer in dem Musical "For Me And My Gal"1).
  
Gene Kelly im Jahre 1986, aufgenommen in seinem Haus in Los Angeles
Urheber: Allan Warren1) (www.allanwarren.com); Lizenz: CC BY-SA 3.0;
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Kelly machte zwar eine gute Figur, überzeugen konnte er nach Produktionen wie "Du Barry Was a Lady"1) (1943) und "Thousands Cheer"1) (1943) aber erst 1944 in als Nachtclub-Besitzer Danny McGuire dem Kino-Musical "Cover Girl"1) ("Es tanzt die Göttin") an der Seite von Rita Hayworth. In einigen Nummern nahm er darin berühmte Filmszenen späterer Filme vorweg, so beispielsweise mit der "Tomorrow-Nummer", die in "Singin' In The Rain" zu "Good Morning" wurde. Nach seiner eher untypischen Rolle des verurteilten Mörders Robert Manette in dem Film-Noir "Christmas Holiday"1) (1944, "Weihnachtsurlaub") folgte das Musical "Anchors Aweigh"1) (1945,  "Urlaub in Hollywood"), "in dem er zum ersten Mal mit Frank Sinatra auftrat. Wieder für die Choreographie zuständig, enthält das Musical die legendäre Tanznummer mit Jerry1), der Maus. "Anchors Aweigh" war der kommerziell erfolgreichste Film des Jahres 1945, außerdem brachte er Kelly eine Oscar1)-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller"1) ein (Anm.: Er unterlag Ray Milland in "Das verlorene Wochenende"1)).  Ein Tanzduett mit Fred Astaire folgte im 1944 produzierten, aber erst 1946 erschienenen Musical "Ziegfeld Follies"1). Ende 1944 trat Kelly der "United States Navy"1) bei und wurde in der "Photographic Section" in Washington D.C. stationiert. Er war involviert in einigen Dokumentationen, die er mitschrieb und Regie führte (u. a. "Combat Fatigue Irritability")." notiert Wikipedia.

Gene Kelly zwischen 1944 und 1946,
credited als "U.S. Navy"1)-Foto
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Gene Kelly zwischen 1944 und 1946, credited als "U.S. Navy"-Foto; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: gemeinfrei
Nach Kriegsende machte Kelly beispielsweise unter der Regie von George Sidney1) in dem spannenden Mantel- und Degen-Film "The Three Musketeers"1)  (1948, "Die Drei Musketiere") nach dem gleichnamigen Roman1) von Alexandre Dumas1) Furore, in dem er als d'Artagnan1) in atemberaubenden Kampfszenen zu sehen ist – wohl eine der schönsten Verfilmungen des Dumas-Romans; zur Starbesetzung des Films gehörten unter anderem Van Heflin1) als Athos, Gig Young1) als Porthos1), Robert Coote1) als Aramis1) und Lana Turner als Lady de Winter. Eine erneute Zusammenarbeit mit Judy Garland gab es bei dem von Vincente Minnelli1) in Szene gesetzten Abenteuer "The Pirat"1) (1948, "Der Pirat") nach dem Bühnenstück von S. N. Behrman1), "Judy Garlands Charme, Gene Kellys Tanzlust und Vincente Minnellis geschmackvolle Regie machen aus der eher anspruchslosen Drehbuchvorlage ein amüsantes Hollywoodmusical" notiert das "Lexikon des internationalen Films". Ende der 1940er Jahre folgte die Verfilmung des Broadway-Musicals "On The Town"1) (1949, "Heut' gehn wir bummeln"), wo Kelly gemeinsam mit Stanley Donen1) auch für die Regie verantwortlich zeichnete: Gene Kelly, Frank Sinatra und Jules Munshin1) sind drei Matrosen, die während eines 24-stündigen Landurlaubs New York und seine weiblichen Bewohner kennen lernen wollen. Ein toller Spaß mit grandiosen Tanzszenen! Das gleiche Trio drehte 1949 auch den musikalischen Streifen "Take Me Out To The Ballgame"2) ("Spiel zu dritt"), in dem Esther Williams die weibliche Hauptrolle übernahm.
 
Nach sieben Jahren – in denen Kelly hauptsächlich in Musicals aber auch in Abenteuerfilmen zu sehen war – gelang ihm dann mit Vincente Minnellis Klassiker "An American in Paris"1) (1951, "Ein Amerikaner in Paris") gemeinsam mit seiner Partnerin Leslie Caron der große Durchbruch zum absoluten Topstar. Die Musik stammte vor allem von George Gershwin1), Kellys Choreographie der Tanz- und Balletteinlagen war zu jenen Zeiten einmalig → Beschreibung des Films innerhalb dieser HP. Schon wenig später konnte der Schauspieler, der sich mittlerweile auch als Co-Regisseur etabliert hatte, einen weiteren Musical-Hit landen, "Singin' in The Rain"1) (1952, "Du sollst mein Glücksstern sein") in der gemeinsamen Regie mit Stanley Donen wurde ein Klassiker und machte Kelly "unsterblich"; die berühmte Sequenz, in der Kelly fröhlich und virtuos mit dem Schirm durch die Pfützen tanzt, schrieb Filmgeschichte. Das "Lexikon des internationalen Films" vermerkt hierzu: "Mit liebevoller Ironie, musikalischer und tänzerischer Verve, spielerischem Temperament und technischer Perfektion machten Kelly und Donen aus einem Stück Filmgeschichte einen absoluten Höhepunkt der 'goldenen Ära' des Filmmusicals, in dem alle Elemente miteinander harmonieren." → Beschreibung des Films innerhalb dieser HP
 
Unter der Regie von Vincente Minnelli tanzte sich Kelly beispielsweise mit dem Broadway-Musical zur Musik von Frederick Loewe1) auch in "Brigadoon"1) (1954) in die Herzen des Publikums, Kinoproduktionen wie "The Happy Road"3) (1957, "Straße des Glücks") und "Les Girls"1) (1957, "Die Girls") schlossen sich an. Doch Anfang der 1960er Jahre ging die große Zeit der Broadway-Musicals zu Ende und Kelly konzentrierte sich zunehmend auf Produktion und Regie. Sein 1956 entstandenes Experiment eines Tanzfilms ohne Dialog schlug jedoch fehl: "Invitation to the Dance"1) ("Einladung zum Tanz") blieb weit hinter den Erwartungen zurück und geriet zum Flop an den Kinokassen. Dafür inszenierte er mit der amüsanten Geschichte "A Guide for the Married Man"1) (1967, "Leitfaden für Seitensprünge") mit Walter Matthau und der Westernkomödie "The Cheyenne Social Club"1) (1970, "Geschossen wird ab Mitternacht") mit James Stewart und Henry Fonda zwar nicht sonderlich anspruchsvolle, aber dennoch recht gewinnbringende Kinostreifen. Lediglich seine Musical-Adaption "Hello Dolly"1) (1969) nach dem gleichnamigen Broadway-Musical1) mit der Musik und den Gesangstexten von Jerry Herman1) und Barbra Streisand als verwitwete Heiratsvermittlerin Dolly Levi erinnerte noch einmal an Kellys Glanzzeiten. Gut aufgenommen wurde auch die amüsante Filmkomödie "What a Way to Go!"1) (1964, "Immer mit einem anderen"), wo Kelly an der Seite von Shirley MacLaine, Paul Newman, Robert Mitchum und Dean Martin ls Sänger und Tänzer Pinky Benson auftauchte, mit einer Nebenrolle musste er sich in dem romantischen Filmmusical "Les Demoiselles de Rochefort"1) (1967, "Die Mädchen von Rochefort") begnügen, gedreht von Jacques Demy1) mit Catherine Deneuve und deren Schwester  Françoise Dorléac1). Zwischendurch versuchte er sich als Schauspieler auch schon mal in ernsten Fach, wie an der Seite von Spencer Tracy als Reporter E. K. Hornbeck in Stanley Kramers1) Gerichtsdrama "Inherit the Wind"1) (1960, "Wer den Wind sät"), konnte als dramatischer Darsteller jedoch nicht so recht überzeugen.
Im Alter von 68 Jahren trat Kelly zum letzten Mal mit der Rolle des alternden Orchester-Musiker Danny McGuire in dem Kino-Musical "Xanadu"1) als Schauspieler auf und arbeitete zudem aktiv an den Collage-Filmen "That's Entertainment", Teil 1 (1974) bis 3 (1976/1994) sowie "That's Dancing"4) (1985) mit, welche die große Zeit der Traumfabrik mit Ausschnitten aus alten Hollywood-Klassikern wieder aufleben ließen. Letzte Auftritte vor der Kamera hatte er im Fernsehen in der ersten Staffel1) (1985) des mehrteiligen Südstaaten-Epos "North and South"1) ("Fackeln im Sturm") als Charles Edwards, Senator und unehelicher Vater von Elkanah Bent1) (Philip Casnoff1)) sowie als Komponist Eric Hovland on dem Dreiteiler "Sins"3) ("Im Labyrinth der Rache") mit unter anderem  Joan Collins1) als erfolgreiche und skrupellose Verlegerin Hélène Junot → Übersicht Filmografie (Auszug).
Gene Kelly im Jahre 1986, aufgenommen in seinem Haus in Los Angeles;  Quelle: Wikimedia bzw. Wikipedia; Urheber: Allan Warren (www.allanwarren.com);; Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar. Kelly erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1952 einen "Ehrenoscar"1) ("Honorary Award") für seine Vielseitigkeit als Schauspieler, Sänger, Regisseur und Tänzer und 1981 einen "Golden Globe" für sein Lebenswerk ("Cecil B. DeMille Award"1)). 1985 folgte der "Screen Actors Guild Life Achievement Award" ebenfalls für sein Lebenswerk sowie seine Verdienste für die Schauspielerei und der "Lifetime Achievement Award" vom amerikanischen "American Film Institute"1) für seine lebenslangen Verdienste; außerdem konnte er auf den "Ritterschlag" der französischen Ehrenlegion zurückblicken → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia sowie bei der "Internet Movie Database"
 
Ab Ende der 1980er Jahre verschlechterte sich Kellys Gesundheitszustand, im Juli 1994 erlitt er seinen ersten Schlaganfall, der einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt erforderlich machte. Ein weiterer Schlaganfall Anfang 1995 ließ ihn zum größten Teil bettlägerig werden.
Gene Kelly starb am 2. Februar 1996 im Alter von 83 Jahren im kalifornischen Beverly Hills1) an den Folgen dieses letzten Schlaganfalls. Sein Leichnam wurde, seinem letzten Willen gemäß, bereits am selben Tag ohne eine Trauer- oder Gedenkfeier eingeäschert.
  
Gene Kelly im Jahre 1986, aufgenommen in seinem Haus in Los Angeles
Urheber: Allan Warren1) (www.allanwarren.com); Lizenz: CC BY-SA 3.0
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In erster Ehe war der Künstler zwischen 1941 und April 1957 mit der Schauspielerin Betsy Blair1) (1923 – 2009) verheiratet; aus der Verbindung ging die 1942 geborene Tochter, die spätere Psychoanalytikerin und Autorin Kerry Kelly Novick, hervor. Nach der Scheidung ehelichte das Tanzgenie 1960 seine Choreografie-Assistentin Jeanne Coyne1) (1923 – 1973), mit der er bis zu deren Tod verheiratet blieb; aus dieser Beziehung stammen die Kinder Timothy (geb. 1962) and Bridget (geb. 1964). 1990 wagte der inzwischen 77-jährige Gene Kelly einen dritten Anlauf und gab der damals 30 Jahre alten Patricia Ward das Ja-Wort, die bis zuletzt an seiner Seite war..
 
Neben Fred Astaire (1899 – 1987) bleibt er als "der" große Tanzstar des klassischen Hollywoodmusicals unvergessen. Er war Schauspieler, Tänzer, Choreograph und Regisseur und drehte einige der besten Musicals aller Zeiten, inklusive "An American in Paris" und "Singin' In The Rain".  Ein ihm am 8. Februar 1960 gewidmete "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (6153 Hollywood Blvd.) erinnert an den vielseitigen Künstler, der in der Filmszene nachhaltige Spuren hinterließ. Das "American Film Institute"1) wählte ihn auf Platz 15 in der Liste der 25 größten männlichen Filmlegenden aller Zeiten.

Siehe auch Wikipedia, prisma.de sowie
den Nachruf bei taz.de;
Fotos bei Wikimedia Commons, virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com

Fremde Links: 1)  Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) fernsehserien.de, 4) prisma.de
Lizenz Fotos Gene Kelly (Urheber Allan Warren): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
Lizenz Foto Gene Kelly (credited als "U.S. Navy photo"); Quelle: James E. Wise, Jr. und Anne Collier Rehill "Stars in Blue: Movie Actors in America's Sea Services" (Annapolis, "Naval Institute Press", 1997, Seite 183):  Dieses Bild ist das Werk eines Seemanns oder Angestellten der "U.S. Navy", das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Als ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten ist diese Datei gemeinfrei.
Filme (Auszug)
(Kinofilme, wenn nicht anders vermerkt)
als Darsteller / als Regisseur
Filmografie bei der Internet Movie Database
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Als Darsteller Als Regisseur
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