Audrey Hepburn, Tochter der niederländischen Baronin Ella van Heemstra
(1900 1984) und
des wohlhabenden britisch-irischen Bankiers Joseph Victor Anthony Ruston
(1889 1980), wurde am
4. Mai 1929 als Edda van Heemstra Hepburn-Ruston in der belgischen
Gemeinde Ixelles/Elsene1)
der Region Brüssel-Hauptstadt1) geboren.
"Nach dem Abstammungsprinzip erhielt sie die britische Staatsbürgerschaft. Der Familienname wurde später in
"Hepburn-Ruston" geändert, nachdem ihr Vater den Namen "Hepburn" auf einigen Urkunden seiner Vorfahren entdeckt hatte. Audrey Hepburn hatte zwei Halbbrüder,
Jonkheer1) Arnoud Robert Alexander Quarles van Ufford (1920 1979) und Jonkheer Ian Edgar Bruce Quarles van Ufford (1924 2010), aus
der ersten Ehe ihrer Mutter mit dem niederländischen Adeligen Jonkheer Hendrik Gustaaf Adolf Quarles van Ufford.
Über die großmütterliche Familie der Mutterseite stammte sie in direkter Linie
von dem niederländischen Politiker Gijsbert Karel van Hogendorp1) ab. (
) Von 1935 bis 1938
besuchte sie eine Mädchenschule in der englischen
Grafschaft Kent1).
Als der 2. Weltkrieg begann, zog die Familie zum Großvater nach Arnheim1)
in den Niederlanden,
wo sie ab Mai 1940 die deutsche
Besetzung1) miterlebte. Um die britischen Wurzeln ihrer Tochter zu verschleiern, änderte ihre Mutter
während dieser Zeit den Namen "Audrey" zu "Edda". Sie legte auch den Nachnamen
des Vaters ab und nannte sich in dieser Zeit "Edda van Heemstra"."
notiert Wikipedia.
In dieser Zeit begann ihre Ballettausbildung am "Arnhem
Konservatorium" in Arnheim ("ArtEZ
Conservatorium"1)), wurde dann nach
der Scheidung ihrer Eltern als Zehnjährige ins Internat nach London geschickt
und erhielt an der von Marie Rambert1) gegründeten "Marie
Rambert's Ballet School" Unterricht in klassischem Tanz; außerdem bekam
sie zusätzlich Schauspielunterricht.
Während des 2. Weltkrieges wohnte sie bei ihrer Mutter in Arnheim, dort trat
sie als Tänzerin in geheimen Konzerten auf, um Geld für die Résistance1) im
Kampf gegen die deutsche Besatzung zu verdienen.1948 beendete die junge
Hepburn ihre Ballettausbildung in London, bestritt ihren Lebensunterhalt als
Fotomodell und erhielt erste Nebenrollen beim Film.
Audrey Hepburn ca. 1954 während eines Aufenthalts
auf dem Bürgenstock1)
in der Schweiz
Urheber: Hans Gerber1)
(1917 – 2009)/"Comet
Photo"1)
Dieses Bild stammt aus der Sammlung (Bildarchiv1))
der ETH-Bibliothek1)
und wurde auf
Wikimedia
Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia
CH veröffentlicht;
Quelle: ba.e-pics.ethz.ch;
Urheber: Hans Gerber (Com_X-H061-010);
Lizenz: CC
BY-SA 4.0
|
|
So spielte sie 1948 (noch ungenannt) in dem von Charles Huguenot van der Linden1) und Heinz Josephson gedrehten, niederländischen
Werbefilm "Die Niederlande in 7 Lektionen" ("Nederlands in zeven lessen") als Stewardess
mit, einer Geschichte um einen jungen Mann, der
Holland und seine Menschen entdeckt; ein Jahr später debütierte sie in London als
Tänzerin in der Show "High Button Shoes". Zudem stand sie mit
kleineren Rollen für britische Produktionen wie der Komödie "One Wild Oat"1) (1951) oder die
von Charles Crichton1) mit Alec Guinness gedrehte,
ebenfalls amüsante Geschichte "Einmal
Millionär sein"1) (1951, "The Lavender Hill Mob") vor der Kamera.
Während der Dreharbeiten zu dem Streifen "Musik
in Monte Carlo"2) (1951, "Nous
Irons À Monte Carlo") lebte Hepburn zufällig im selben Hotel an der
französischen Riviera wie die Schriftstellerin Colette1),
die für die Broadway1)-Inszenierung
des von Anita Loos1) nach ihrem
Kurzroman
"Gigi" für die Bühne bearbeiteten Stücks eine Hauptdarstellerin
suchte und diese in Audrey Hepburn fand.
|
Seit der Uraufführung am 24. November 1951 gestaltete sie am "Fulton Theatre"in dem von Raymond Rouleau1) in Szene gesetzten Broadway-Musical "Gigi"1)
die Titelrolle des jungen Mädchens, das in Paris die Liebe kennenlernt, eroberte
nicht nur die Herzen des US-amerikanischen Publikums
sondern auch der Kritiker → Wikipedia (englisch). Sechs Monate lang
begeisterte Hepburn bis zum 31. Mai 1952
die Zuschauer/-innen, wurde 1952 mit
einem "Theatre World Award"1) ausgezeichnet
und das renommierte
"Paramount-Studio"1) bemühte sich sofort um die
"Newcomerin".
Anfang der 1950er Jahre war Audrey Hepburn bereits ganz oben auf der
Karriereleiter und avancierte zu einer der populärsten Hollywood-Schauspielerinnen.
Bereits mit ihrer ersten Leinwand-Hauptrolle bezauberte sie in der von William Wyler
gedrehten Romanze "Ein Herz und eine Krone"1)
(1953, "A Roman Holiday")
als Prinzessin Ann,
die sich im Rom der Nachkriegsjahre in einen amerikanischen Journalisten gespielt
von Gregory Peck verliebt.
Der Lohn für ihre exzellente schauspielerische Leistung war am 25. März 1954 ein "Oscar"1) als "Beste
Hauptdarstellerin"1), vier weitere "Oscar"-Nominierungen sollten im Laufe der Jahre
folgen. Zuvor war sie bereits am 22. Februar 1954 mit einem "Golden Globe"1) in der Kategorie
"Beste
Hauptdarstellerin Drama"1)
ausgezeichnet worden, auch einen ""British
Film Academy Award"1) (BAFTA) errang sie 1954 als "Beste
britische Darstellerin"1).
Audrey Hepburn am 16. September 1966 bei
ihrer Ankunft auf dem Flughafen Amsterdam Schiphol1)
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 919-5683);
Urheber/Fotograf: Unbekannt / Anefo
Quelle: Wikimedia
Commons (Ausschnitt des Originalfotos);
Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL Deed
|
In Billy
Wilders1) heiteren Liebesgeschichte "Sabrina"1)
(1954, "Sabrina") spielte sie
die in Paris erzogene, amerikanische Chauffeurstochter bzw. Titelheldin, um deren Gunst zwei
so gegensätzlicher Männer wie Humphrey Bogart und
William Holden
buhlten. Nominiert für einen "Oscar" als "Beste
Hauptdarstellerin", unterlag sie jedoch Grace Kelly in
dem Drama "Ein
Mädchen vom Lande"1) (1954, "The Country
Girl"). Als King Vidor1) mit dem Monumentalfilm "Krieg und Frieden"1) (1956,
"War and Peace") den gleichnamigen Roman1) von Leo Tolstoi1) in
die Kinos brachte, brillierte sie als die russische Generalstochter
Natascha Rostowa an der Seite von Henry Fonda in der Rolle des Pierre Besuchow, dem Freund von Andrei Bolkonski (Mel Ferrer).
|
Nach dem Film-Musical "Ein
süßer Fratz"1) (1957,
"Funny Face") mit Fred Astaire als Partner folgte
einmal mehr unter der Regie von Billy Wilder die Komödie
"Ariane Liebe am Nachmittag"1) (1957,
"Love in the Afternoon") nach dem Roman "Ariane, jeune fille
russe" von Claude Anet1). Hier
gewann sie als Musikstudentin Ariane Chavasse, Tochter von Privatdetektiv
Claude Chavasse (Maurice Chevalier), letztlich nicht nur
das Herz des reichen Amerikaners Frank Flannagan (Gary Cooper), sondern
auch des Publikums. Ebenfalls zum Kassenschlager geriet das von Fred Zinnemann1)
nach dem autobiographischen Roman "The
Nun’s Story"1) von Kathryn Hulme1)
realisierte Melodram "Geschichte
einer Nonne"1) (1959,
"Nun's Story") mit ihrer Figur der belgischen Arzttochter
Gabrielle van der Mal, die den Ordensnamen Schwester Lukas
erhält, in die Mission nach Afrika geschickt, wird und dort auf den Atheisten1)
bzw. Chirurgen Dr. Fortunati (Peter Finch)
trifft.
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pidax
film",;
es stammt aus der 2005 produzierten ARD-Dokumentation
"Legenden Audrey Hepburn"
bzw. aus dem Film "Ein süßßer Fratz" (1957)
Veröffentlichung bei "Pidax Film": Anfang
Dezember 2014
|
|
Erneut wurde Hepburn für einen "Oscar" als "Beste
Hauptdarstellerin" nominiert, ging aber wieder leer aus und
musste den Preis Simone Signoret in dem
Drama "Der
Weg nach oben" (1959, "Room at the Top") überlassen.
Stattdessen konnte sie 1960 den italienischen "David di Donatello"1) als "Beste
ausländische Darstellerin" und den "British
Film Academy Award"1) ((BAFTA) als "Beste
britische Darstellerin"1) entgegennehmen.
Für Regisseur John Huston1)
mimte sie in dem nach dem Roman "The Unforgiven" von Alan Le May1)
Edel-Western "Denen
man nicht vergibt"1) (1960, "The
Unforgiven") als Rachel die (vermeintliche) Schwester von Rancher Ben Zachary (Burt Lancaster) sowie
von Cash (Audie Murphy) und
Andy (Doug McClure),
deren Mutter Mattilda (Lillian Gish) die Wahrheit über ihre wirkliche,
indianische Abstammung verschweigt.
Anschließend
zeigte sich Audrey Hepburn wohl in einer ihren
schönsten Rollen, als das emanzipierte,
etwas abgedrehte junge Model Holly Golightly, die in dem von Blake Edwards1)
nach der gleichnamigen
Novelle1) von Truman
Capote1) inszenierten Klassiker "Frühstück bei
Tiffany"1) (1961, "Breakfast at Tiffany's")
nach einem reichen Mann sucht und etwas ganz anderes findet, schrieb sie an
der Seite von George Peppard1)
als der wenig erfolgreiche Schriftsteller Paul "Fred" Varjak Filmgeschichte. Noch heute kann man sich
Niemand anderen in der Rolle der Holly Golightly vorstellen
als die bezaubernde Audrey Hepburn. Einmal mehr wurde sie für einen
"Oscar" als "Beste Hauptdarstellerin" nominiert, musste
aber auch diesmal auf die begehrte Trophäe verzichten, die an Sophia Loren in
dem von Vittorio De Sica gedrehten Streifen "Und
dennoch leben sie" (1960, "La Ciociara") ging;
dafür erhielt sie einen "David di Donatello"1) als "Beste
ausländische Darstellerin".
Filme mit der Hepburn gerieten
zu Publikumsrennern, so auch William Wylers1)
Literaturverfilmung "Infam"1) (1961,
"The Children's Hour") nach dem Theaterstück
"Kinderstunde" ("The Children’s Hour") von Lillian Hellman1), in der sie als die junge
Lehrerin Karen Wright, Verlobte von Dr. Joe Cardin (James Garner), und
Kollegin von Martha Dobie (Shirley MacLaine) überzeugte, mit der gemeinsam
sie eine kleine, exklusive Privatschule für Mädchen leitete. Als die zehnjährige
Schülerin Mary Tilford (Karen Balkin1)) in einer Mischung aus Naivität und Bösartigkeit beide der lesbischen Liebe bezichtigt, ruft sie damit nicht nur einen ungeheuren Skandal hervor sondern zerstört auch das Leben der Lehrerinnen.
"Dank der brillanten darstellerischen Leistung von Audrey Hepburn und
Shirley MacLaine gerät Wylers pointiert inszenierter Film zu einer ebenso
spannenden wie vielschichtigen Auseinandersetzung um gesellschaftliche
Vorurteile auch wenn das Wort lesbisch hier nicht vorkommt. Dieses Werk
endet im Gegensatz zur ersten Filmversion ohne erzwungenes Happy-End."
vermerkt prisma.de.
Weniger dramatisch ging es in Stanley
Donens1) spannenden Gauner-Komödie "Charade"1) (1963)
zu, in der die Hollywood-Ikone als Partnerin von Herzensbrecher Cary Grant
in Erscheinung trat, der ihr im Kampf gegen einen Gangster-Trio (George Kennedy,
Ned Glass1),
James Coburn) beistand.
Einen triumphalen Erfolg verzeichnete sie unter der Regie von George Cukor1) mit der Figur der
Eliza Doolittle in der Verfilmung
"My Fair Lady"1)
nach dem gleichnamigen
Musical1) von Alan Jay Lerner1) (Text)
und Frederick Loewe1) (Musik), wiederum basierend auf
der Komödie "Pygmalion"1)
von George Bernard Shaw1), neben einem nicht
minder brillanten Rex Harrison als Professor
Henry Higgins. Ein dritter "David di Donatello"1) als "Beste ausländische
Darstellerin" würdigte 1965 ihre schauspielerische Leistung, bei der
"Golden Globe"1)-Verleihung am 8. Februar 1965 unterlag sie in der Kategorie "Beste
Hauptdarstellerin – Musical/Komödie"1)
Julie Andrews
in "Mary Poppins"1).
Zusammen mit Peter O'Toole glänzte
Audrey Hepburn in der Gaunerkomödie
"Wie
klaut man eine Million?"1) (1966, "How
to Steal a Million"), als Partnerin von Albert Finney drehte sie die heitere
Romanze "Zwei
auf gleichem Weg"1) (1967, Two
for the Road"). Große Beachtung fand sie auch
als die junge Susi Hendrix, blinde Ehefrau des Fotografen Sam Hendrix (Efrem Zimbalist Jr., die in Terence Youngs1)
Psychothriller "Warte, bis es Dunkel
ist"1) (1967, "Wait until
Dark") den Gangster bzw. Psychopathen Harry Roat (Alan Arkin1)) austrickst.
Für dieses eindrückliche Spiel wurde sie mit ihrer letzten
"Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" geehrt,
doch bei der Verleihung am 10. April 1968 gewann Katharine Hepburn die Auszeichnung für "Rat
mal, wer zum Essen kommt" (1967, "Guess Who’s Coming to
Dinner").
Danach
wurde es ein wenig stiller um die Schauspielerin, Ende der 1960er Jahre
hatte sie beschlossen, dem Kino vorerst den Rücken zu kehren; dem Theater blieb sie jedoch
sporadisch treu.
|
Verschiedene Comeback-Versuche ab Mitte der 1970er Jahre blieben zunächst ohne
Resonanz, erst 1976 gelang ihr auf die Leinwand wieder ein international beachteter
Erfolg, als sie in Richard Lesters1) Abenteuer "Robin und Marian"1) die alternde Lady Marian
spielte, die noch einmal dem von einer heftigen Midlife-Crisis geplagten
Robin Hood1), gespielt von Sean Connery, begegnet.
Es folgten nur noch wenige Hauptrollen wie in dem Thriller "Blutspur"1)
(1979, "Sidney Sheldon's Bloodline") nach dem Roman von Sidney Sheldon1) oder dem TV-Film "Flashpoint
Mexiko Farbe des Geldes"1) (1987,
"Love Among Thieves"). Einen letzte Leinwandauftritt hatte sie als
die engelsgleiche Hap in Steven Spielbergs1)
Fantasyfilm "Always Der Feuerengel von Montana"1)
(1989, "Always") → Übersicht Filmografie.
Von 1988 bis zu ihrem Tod fungierte Audrey Hepburn als Sonderbotschafterin des
"Kinderhilfswerks
der Vereinten Nationen"1) (UNICEF). Ihre Reisen
unter anderem nach Äthiopien1),
den Sudan1),
Somalia1),
El Salvador1),
Honduras1),
Mexiko1),
Venezuela1),
Ecuador1),
Bangladesch1),
Vietnam1)
oder Thailand1)
waren Ausdruck ihres Engagements und Einsatzes und wurden von der internationalen Presse
stets stark beachtet. Nie zuvor hatte sich ein Weltstar so bedingungslos für ein soziales
Anliegen eingesetzt. 1993 wurde sie
dafür posthum mit dem "Jean Hersholt Humanitarian Award"1)
gewürdigt.
Eine besondere Ehre wurde ihr noch ein Jahr vor ihrem Tod
mit der US-amerikanischen "Freiheitsmedaille" ("Presidential
Medal of Freedom"1)) zuteil, der höchsten
zivilen Auszeichnung der Vereinigten Staaten.
Audrey Hepburn 1954 mit ihrem ersten Ehemann Mel Ferrer
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 906-8184)
Urheber/Fotograf: Joop van
Bilsen / Anefo;
Quelle: Wikimedia
Commons (Ausschnitt des Originalfotos);
Lizenz: CC0 1.0
(Verzicht auf das Copyright)
|
Für ihr filmisches Lebenswerk verlieh man Audrey Hepburn 1990 den "Cecil B. DeMille
Award"1), weiterhin erhielt sie 1992 den "Screen Actors
Guild Lifetime Achievement Award"1).
Als ihr anlässlich der "Oscar"-Verleihung am 29. März 1993 der "Jean Hersholt Humanitarian Award"1)
("Ehrenoscar") der "Academy
of Motion Picture Arts and Sciences"1)
überreicht werden sollte, war sie bereits tot. Ein ihr am 8. Februar 1960
gewidmeter "Stern" auf dem "Hollywood
Walk of Fame" (1652 Vine Stree) erinnert noch heute an eine
Schauspielerin, die nicht nur in der Filmszene nachhaltige Spuren hinterließ → weitere
Auszeichnungen siehe hier.
Bereits 1992 fiel ihr die Arbeit für UNICEF immer schwerer, am 1. November 1992 diagnostizierten die Ärzte bei ihr ein
Gallertkarzinom1) im fortgeschrittenen
Stadium; sie wurde operiert und unterzog sich einer Chemotherapie, die jedoch
nicht den erwünschten Erfolg brachte. Die Hollywood-Diva erlag am 20. Januar 1993 im Alter von
nur 63 Jahren auf ihrem
Anwesen im schweizerischen Tolochenaz1)
(Kanton
Waadt1)) am Genfersee1) ihrem Krebsleiden.
Die letzte Ruhe fand die international gefeierte Schauspielerin
und Stil-Ikone auf dem
dortigen örtlichen Friedhof → Foto der Grabstelle bei Wikimedia
Commons sowie knerger.de
Ihre Söhne gründeten ein Jahr nach ihrem Tod den "Audrey Hepburn
children's fund", um ihr soziales Engagement, dass sie als Sonderbotschafterin für
UNICEF begonnen hatte, fortzuführen. Die Stiftung ist
eine "Non-Profit-Organisation" und kümmert sich bis heute um
die Belange von leidenden und misshandelten Kindern auf der ganzen Welt.
|
Audrey Hepburn war zwei Mal verheiratet, seit dem 25. September 1954 bis 1968 mit dem Schauspieler
Mel Ferrer (1917 2008) und ab dem 18. Januar 1969 bis 1982 mit dem italienischen
Psychiater Andrea Dotti (1938 2007; → Wikipedia (englisch)).
1980 lernte sie den niederländischen Schauspieler Robert Wolders1), Witwer
der Schauspielerin Merle Oberon1) (1911 1979) kennen, mit dem sie bis zu ihrem Tod meist in der Schweiz zusammenlebte.
Aus der Verbindung mit Mel Ferrer ging der am 17. Juli 1960 geborene Sohn
Sean Hepburn Ferrer1)
hervor,
ihr zweiter Sohn Luca Dotti erblickte am 8. Februar 1970
das Licht der Welt.
Audrey Hepburn und Mel Ferrer
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pidax
film";
es stammt
aus der 2005 produzierten ARD-Dokumentation
"Legenden Audrey Hepburn";
Veröffentlichung bei "Pidax Film":
Anfang Dezember 2014
|
|
Von Sean Hepburn Ferrer stammt das Buch "Audrey Hepburn: Melancholie und Grazie",
welches 2004 auch in deutscher Sprache erschien und in dem der Sohn erstmals
einen intimen Einblick in das Leben seiner Mutter gewährt. 2006 publizierten
Ellen Erwin und Jessica Z. Diamond das Filmbuch "Audrey Hepburn. Die
Legende Bilder und Erinnerungen" → weitere Literatur bei
Wikipedia.
|
|
Audrey Hepburn war "die" entzückende Schönheit der 1950er und
1960er Jahre.
Die dunkle, etwas zu große Sonnenbrille auf dem zarten, dennoch entschlossenen Gesicht,
das ärmelfreie kleine Schwarze mit den passenden armlangen
Handschuhen, so prägte die von vielen als "Kindfrau" bezeichnete Hepburn
einen der erfolgreichsten Frauentypen im Kino dieser
Jahre, so ist sie in Erinnerung geblieben, grazil, aber nicht zerbrechlich.
Ihre Persönlichkeit, eine Mischung aus Mädchen, damenhafter Eleganz und
scheuer Verletzlichkeit, war einmalig. In den 1950er Jahren wurde sie zum
Teenageridol, vielleicht, weil sie einen so ganz anderen Frauentyp verkörperte
als die Sexbomben, Vamps, Femmes fatales und kumpelhaften Mädchen von nebenan,
die Hollywood bis dahin beherrscht hatten.
In ihr vereinte sich alter europäischer Adel mit amerikanischer Karriere.
Diese elegante, graziöse Frau beeinflusste die Mode einer ganzen Generation. In
"Sabrina" trug sie erstmals Kreationen des französischen
Modeschöpfers Hubert de Givenchy1)
(1927 2018) und prägte damit ihr öffentliches Bild, das auf Stil, nicht auf Mode beruhte.
Sie war eine Europäerin in Hollywood, die ihren Wurzeln treu blieb und sich
von der Filmindustrie nie vereinnahmen ließ.
Am 1. August 2006 strahlte die ARD in ihrer Reihe "Legenden"1)
die von Michael Strauven1) gedrehte 45-minütige Dokumentation "Audrey Hepburn"3)
über die "schönste Frau aller Zeiten" aus. Seit 5.
Dezember 2014 ist das filmische Portrait auf DVD im Handel erhältlich
→ mehr Infos bei daserste.de.
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher
Genehmigung
von "Pidax
film",
welche die ARD-Dokumentation
Anfang Dezember 2014 auf DVD herausbrachte
|
|
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database,
Wikipedia
(englisch)
sowie einige Filmbeschreibungen
innerhalb dieser HP
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel); R = Regie)
|
-
1948: Die Niederlande in 7 Lektionen / Nederlands in zeven lessen (R:
Charles Huguenot van der Linden,
Heinz Josephson;
als Stewardess)
→ IMDb,
Wikipedia (englisch)
-
1951: Mit Küchenbenutzung / Young Wives' Tales (nach dem Theaterstück
"Young Wives' Tale" von
Ronald Jeans (18871973);
R: Henry
Cass; als Eve Lester) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1951: One Wild Oat
(nach der Farce von Vernon Sylvaine (18961957; R: Charles Saunders; 19041997);
als Hotel.Rezeptionistin)
-
1951: Musik in Monte Carlo / Monte Carlo Baby / Nous Irons À Monte Carlo (R:
Jean
Boyer, Lester Fuller (19081962);
als die verwöhnte Schauspielerin Linda Farrel)
→ filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
-
1951: Einmal Millionär sein
/ Das Glück kam über Nacht / The Lavender Hill
Mob (R: Charles
Crichton; mit Alec
Guinness
als der scheue Bankangestellte Henry Holland; als Chiquita) → Wikipedia (englisch)
-
1951: Wer zuletzt lacht / Laughter In Paradise (R: Mario
Zampi; als Zigaretten-Girl Frieda) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1952: Die Verblendeten / Secret People (R: Thorold
Dickinson; als Nora Brentano, jüngere Schwester von
Maria (Valentina
Cortese), Töchter eines politisch verfolgten, ermordeten Schriftstellers)
→ wunschliste.de,
filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1953: Ein Herz und eine Krone
/ Roman
Holiday (R: William
Wyler; als Prinzessin Ann, Gregory
Peck als Reporter Joe Bradley)
→ Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1954: Sabrina
/ Sabrina
(nach dem Theaterstück "Sabrina Fair" von Samuel
A. Taylor; R: Billy
Wilder; als Sabrina, Tochter
des bei der wohlhabenden Familie Larrabee angestellten Chauffeurs Thomas
Fairchild (John
Williams); Humphrey
Bogart als
der das Familienunternehme leitende Sohn Linus Larrabee, William
Holden als dessen Bruder, der Lebemann David Larrabee)
→
Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1956: Krieg und Frieden
/ War And
Peace (nach dem Roman "Krieg
und Frieden" von Leo
Tolstoi; R: King
Vidor;
als Natascha Rostowa, Henry
Fonda als Pierre Besuchow, Freund von Andrei Bolkonski (Mel
Ferrer))
→ Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1957: Ein süßer Fratz
/ Funny
Face (R: Stanley
Donen; als die Buchhändlerin Jo Stockton; Fred
Astaire als Dick Avery,
Fotograf bei Maggie Prescott (Kay
Thompson), Herausgeberin des US-Mode-Magazins "Quality")
-
1957: Ariane - Liebe am Nachmittag
/ Love In The
Afternoon (nach dem Roman "Ariane, jeune fille russe" von Claude
Anet;
R: Billy
Wilder; als Musikstudentin Ariane Chavasse, Tochter von Privatdetektiv
Claude Chavasse (Maurice
Chevalier);
Gary
Cooper als der reiche Amerikaner Frank Flannagan)
- 1957: Mayerling (Folge aus der TV-Reihe "Producers' Showcase";
R: Anatole
Litvak, der schon bei der französischen
Produktion "Mayerling"
(1936) Regie führte; über das Mayrling-Drama
bzw. den österreichischen Thronfolger
Rudolf
von Österreich-Ungarn (Mel
Ferrer), der in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 1889 auf Schloss
Mayerling mit
seiner von Audrey Hepburn dargestellten Geliebten Baroness Mary
Vetsera den Freitod wählte) → Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1959: Tropenglut / Green Mansions (nach dem Roman "Green
Mansions" (dt. "Rima. Die Geschichte einer Liebe aus
dem Tropenwald") von William
Henry Hudson; R: Mel
Ferrer; als das Mädchen Rima, Anthony
Perkins als Goldsucher Abel)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1959: Geschichte einer Nonne
/ The Nun's
Story (nach dem Roman "The
Nun’s Story" von Kathryn
Hulme; R: Fred
Zinnemann;
als die belgische Arzttochter Gabrielle van der Mal, die den Ordensnamen
Schwester Lukas erhält; Peter
Finch als
Dr. Fortunati, der in der Mission in Afrika als Chirurg arbeitet) → Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1960: Denen man nicht vergibt
/ The
Unforgiven (nach dem Roman "The Unforgiven" von Alan
Le May; R: John
Huston;
als Rachel, (vermeintlich) Schwester von Rancher Ben Zachary (Burt
Lancaster) sowie von Cash (Audie
Murphy) und
Andy (Doug
McClure); Lillian
Gish als Mutter Mattilda)
-
1961: Frühstück bei Tiffany
/ Breakfast At
Tiffany's (nach der gleichnamigen
Novelle von Truman
Capote; R: Blake
Edwards;
als das New Yorker Partygirl Holly Golightly; George
Peppard als Schriftsteller Paul "Fred" Varjak, der sich
von der
wohlhabenden Mrs. Failenson (Patricia
Neal) aushalten lässt; Buddy
Ebsen als Hollys Ehemann, der ältere, texanische
Land-Tierarzt "Doc" Golightly) → Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1961: Infam
/ The Children's
Hour (nach dem Theaterstück "Kinderstunde" ("The
Children’s Hour") von Lillian
Hellman;
R: William
Wyler; als die junge Lehrerin Karen Wright, Kollegin von Martha Dobie (Shirley
MacLaine), die gemeinsam
eine kleine, exklusive Privatschule für Mädchen leiten, sowie Verlobte von
Dr. Joe Cardin (James
Garner))
-
1963: Charade
/ Charade (R: Stanley
Donen; als die junge Witwe Regina "Reggie" Lampert, die in Paris
von einem
Gangster-Trio (George
Kennedy, Ned
Glass, James
Coburn) verfolgt wird und in einem charmanten US-Amerikaner (Cary
Grant)
Hilfe findet) → Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1963: Zusammen in Paris / Paris When It Sizzles
(R: Richard
Quine; als Gabrielle Simpson, Sekretärin des Drehbuch-Autors
Richard Benson (William
Holden), in der Phantasiewelt "Gaby" und "Rick";
u. a. Noël
Coward als mächtiger Film-Produzent
Alexander Meyerheim) → moviemaster.de
-
1964: My Fair Lady
/ My
Fair Lady (nach dem gleichnamigen
Musical von Alan
Jay Lerner (Text) und Frederick
Loewe (Musik),
basierend auf der Komödie "Pygmalion"
von George
Bernard Shaw; R: George
Cukor; als Eliza Doolittle, Rex
Harrison
als Professor Henry Higgins; u. a. Gladys
Cooper als dessen Mutter Mrs. Higgins) → Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1966: Wie klaut man eine Million
/ How to steal a
million (nach der Erzählung "Venus Rising" von George Bradshaw (19091973);
als Nicole Bonnet, Tochter des Kunstfälschers Charles Bonnet (Hugh
Griffith); Peter
O’Toole als Detektiv Simon Dermott)
→ Beschreibung
innerhalb dieser HP
-
1967: Zwei auf gleichem Weg
/ Two For The
Road (R: Stanley
Donen; als Joanna, Ehefrau von Mark Wallace (Albert
Finney))
-
1967: Warte bis es dunkel ist
/ Wait Until
Dark (nach dem Theaterstück "Wait Until Dark" von
Frederick Knott (19162002)
R: Terence
Young;
als Susy, blinde Ehefrau des Fotografen Sam Hendrix (Efrem
Zimbalist Jr.)
→ Beschreibung
innerhalb dieser HP
- 1976: Robin und Marian
/ Robin And
Marian (R: Richard
Lester; mit Sean
Connery als der alternde Robin
Hood;
als Lady Marian; Richard Harris als König Richard
Löwenherz)
-
1979: Blutspur / Sidney Sheldon's
Bloodline (nach dem Roman von Sidney Sheldon;
R: Terence
Young; als Elizabeth Roffe,
Tochter des auf mysteriöse Weise ums Leben gekommenen, schwerreichen
Pharma-Konzern-Besitzers Sam Roffe; Ben
Gazzara
als Sams Vertrauter und später Elizabeths Ehemann Rhys Williams)
-
1981: Sie alle haben gelacht / They All
Laughed (R: Peter
Bogdanovich; als Angela Niotes, Ben Gazzara als der bei der
Privat-Detektei "Odyssey" beschäftigte John Russo) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1987: Flashpoint Mexiko - Farbe des Geldes
/ Love Among Thieves (TV; R: Roger
Young; als Baroness Caroline DuLac,
Robert
Wagner als Mike Chambers)
-
1989: Always Der Feuerengel von Montana
/ Always
(R: Steven
Spielberg; mit Richard Dreyfuss
(Pilot/Geist Pete Sandich)
und Holly Hunter
(Dorinda Durston) in den Hauptrollen; als die engelsgleiche Hap; Remake des
Films "Kampf
in den Wolken"
(1943, "A Guy Named Joe") von Victor
Fleming mit Spencer
Tracy (Pete) und Irene
Dunne (Dorinda))
→ moviemaster.de,
Wikipedia (englisch)
|
|