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Sammy Davis jr. wurde am 8. Dezember 1925 in Harlem1), einem Stadtteil im New Yorker1) Bezirk Manhattan1) geboren. Seine Eltern, Vater Sammy Davis sr.1) (1900 1988) und dessen (laut Sohn Sammy) aus Puerto Rico1) stammende Ehefrau Elvera Sanchez (1905 2000, → Wikipedia (englisch)), waren Varieté-Künstler bzw. Vaudeville1)-Tänzer und tingelten mit kleinen Shows durch das Land; diese trennten sich, da war Sohn Sammy erst drei Jahre alt. | ||||
Seither musste Sammy Davis jr. mit einem Glasauge leben, welches seinen Erfolg jedoch nicht beeinträchtigte. Dennoch musste er wegen seines Aussehens manche Intoleranz einstecken, die er oftmals zum Gegenstand seines bissigen und sarkastischen Humors machte. Als er einmal nach seinem Golf-Handicap gefragt wurde, antwortete er: "My handicap? Man, I am a one-eyed, black Jew! THAT'S my handicap!" (Mein Handicap? Mann, ich bin ein einäugiger schwarzer Jude, das ist mein Handicap). Eine weitere Aussage von ihm lautet: "Als ich in das Showgeschäft kam, hieß es, für jede Art von Geschmack sei Platz. Deshalb nannte man das auch Varieté. Von Vielfalt ist im heutigen Showgeschäft nichts mehr zu spüren." In den Hitparaden wurde Sammy Davis jr. erstmals 1954 erwähnt, Mitte 1955 konnte er mit "Something's Gotta Give" seinen ersten "Top 10"-Erfolg landen, ein weiterer Riesenerfolg wurde im selben Jahr "Love Me Or Leave Me". Weitere bekannte Titel von ihm sind beispielsweise "Hey There" (1955), "Birth of the Blues", "Old Black Magic" (1955) oder "My Funny Valentine". Seinen größten Hit hatte das Allround-Talent im März 1972 mit "The Candy Man", der zum Spitzenreiter in den USA wurde und sich millionenfach verkaufte. Der Song stammte aus dem Film "Charlie und die Schokoladenfabrik"1) (1971, "Willy Wonka And the Chocolate Factory") nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker1) von Roald Dahl1), in dem Gene Wilder den wunderlichen, aber genialen Willy Wonka spielte. 1956 feierte Davis jr. am Broadway1) Triumphe in dem eigens für ihn geschriebenen Erfolgs-Musical "Mister Wonderful", stand dort als Entertainer Charlie Welch in 383 Vorstellungen auf der Bühne → Wikipedia (englisch). Danach rissen sich Fernsehstudios, Konzertagenturen und Plattenfirmen um den kleinen, schwarzen Künstler, den man nicht selten den "hässlichsten Mann Hollywoods" nannte. Er erhielt eine eigene TV-Show und bei seinen legendären Auftritten in Las Vegas1) begeisterte er Millionen Fans; er selbst bezeichnete diesen Ort oftmals als seine wahre "Heimat". Zum Höhepunkt des Jahres 1959 geriet seine Mitwirkung unter der Regie von Otto Preminger1) in dessen großartigen Adaption "Porgy and Bess"1) nach der gleichnamigen Oper1) von George Gershwin1) (Musik), wo er an der Seite von Sidney Poitier (Porgy) und Dorothy Dandridge1) (Bess) in der Rolle des Rauschgifthändlers und Schmugglers Sporting Life Furore machte. Nach seinem Part des Matrosen Danny Johnson in dem mit Eartha Kitt gedrehten Drama "Anna Lucasta"2) (1958) gelang ihm in "Porgy and Bess" endgültig der Durchbruch als Filmschauspieler. Weitere Filme folgten, so erlebte man ihn mit seinen "Rat Pack"-Freunden in "Frankie und seine Spießgesellen"1) (1960, "Ocean’s Eleven") als ehemaligen Sprengstoffexperten Josh Howard, als ehemaligen Sklave Jonah Williams neben Dean Martin und Frank Sinatra in dem komischen Western "Die siegreichen Drei"1) (1962, "Sergeants 3") von Regisseur John Sturges1). Im Folgejahr gab er den Moritatensänger mit dem Lied des "Mackie Messer" in der deutsch-französischen Produktion "Die Dreigroschenoper"1) (1963), frei in Szene gesetzt von Wolfgang Staudte1) nach dem gleichnamigem Bühnenstück1) von Bertolt Brecht1) und Kurt Weill1) mit Curd Jürgens als Macheath, genannt "Mackie Messer", den passionierten Spieler in William Ashers Gangsterstreifen "Die Rache des Johnny Cool"3) (1963, "Johnny Cool") mit Henry Silva1) und unter der Regie von Gordon Douglas1) mimte er den Will in der Gangsterparodie "Sieben gegen Chicago"1) (1964, "Robin and the 7 Hoods") einmal mehr an der Seite von Frank Sinatra und Dean Martin sowie unter anderem Edward G. Robinson und Bing Crosby. Zu den erfolgreichen Filmen des vielseitigen Künstlers zählt auch Richard Donners1) Agenten-Komödie "Salz und Pfeffer"1) (1968, "Salt and Pepper") und die von Jerry Lewis gedrehte Fortsetzung "Die Pechvögel"1) (1970, "One More Time"), jeweils mit Peter Lawford als Partner. Als Bob Fosse1) mit "Sweet Charity"1) :(1969) das gleichnamige Musical1) von Neil Simon1) (Buch), Cy Coleman1) (Musik) und Dorothy Fields1) (Gesangstexte), basierend auf dem Film "Die Nächte der Cabiria"1) (1957, "Le motti di Cabiria") von Regisseur Federico Fellini1) auf die Leinwand brachte, besetzte er Sammy Davis jr. als Prediger "Big Daddy" Brubeck neben Protagonistin Shirley MacLaine. In den beiden Action-Komödien "Auf dem Highway ist die Hölle los"1) (1981, "The Cannonball Run") und "Auf dem Highway ist wieder die Hölle los"1) ("1984, Cannonball Run II") mimte er als Morris Fenderbaum den Glücksspiel-besessenen Team-Kollege des Ex-Rennfahrers und Alkoholikers Jamie Blake (Dean Martin), die in der ersten Story als katholische Priester verkleidet einen Ferrari 308 GTS1) fahren. Zu seinen letzten Arbeiten vor der Kino-Kamera zählte Paul Mazurskys1) Satire "Mond über Parador"1) (1988, "Moon Over Parador"), wo er als er selbst in Erscheinung trat, und der Spielfilm "Tap Dance"1) (1989, "Tap"), der unter der Regie von Nick Castle1) die Legenden des Stepptanzes in einem Film zusammen führte. Danach wirkte lediglich noch in dem TV-Kinderfilm "Der Brief an den Weihnachtsmann"2) (1990, "The Kid Who Loved Christmas" mit. Nicht unerwähnt soll sein Part der "Raupe" (The Caterpillar) im ersten Teil des TV-Zweiteilers "Alice im Wunderland"1) (1985, "Alice in Wonderland" sein, realisiert von Harry Harris (1922 2009) nach dem berühmten, gleichnamigen Buch1) sowie "Alice hinter den Spiegeln"1) von Lewis Carroll1) mit Natalie Gregory4) in der Titelrolle → Übersicht Filmografie (Auszug).
Sammy Davis jr. engagierte sich stets für die Belange seiner schwarzen
Mitbürger/-innen, kämpfte gegen Rassismus, den er oftmals schmerzlich im wahrsten
Sinne des Wortes am eigenen Leib erfahren musste. So beispielsweise noch 1960, als er
die blonde schwedische Schauspielerin May Britt1) ehelichte; die Heirat war überschattet
von Demonstrationen und Morddrohungen.
Trotz "Star-Status" wurde er oftmals diskriminiert, so durfte er
beispielsweise bis in die späten 1950er Jahre nicht in den Hotels wohnen, in denen er auftrat.
Davis jr. setzte sich immer wieder für die Menschenrechte ein, marschierte an der
Seite von Martin Luther King1),
unterstützte Lyndon B. Johnson1),
Robert Kennedy1)
und später auch Richard Nixon1) bei deren
US-Präsidentschafts-Wahlkämpfen.
Kurz nach bekanntwerden seiner Krebserkrankung veröffentlichte der Entertainer, der zu Lebzeiten als "The World’s Greatest Living Entertainer" bezeichnet wurde und noch heute als einer der "Größten" im Showbusiness gilt, seine zweite Biografie unter dem Titel "Warum ich?" ("Why Me?") und gewährte damit auch Einblicke hinter die Kulissen seines berühmten Lebens. Die ersten Erinnerungen "Yes, I Can" erschienen in Zusammenarbeit mit Jane und Burt Boyar (1927 2018) bereits 1965. Im Oktober 2000 erschien wiederum mit Jane und Burt Boyar als Co-Autoren "Sammy: An Autobiography". Im Oktober 2001 publizierte Gerald Lyn Early das Buch "The Sammy Davis, Jr., Reader"; von Tochter Tracey Davis kam 1996 "Sammy Davis jr.: My Father" auf den Markt, worin sie von dem turbulenten Leben mit ihrem berühmten Vater erzählt. Der Journalist und Autor Wil Haygood4) schrieb mit "In Black and White: The Life of Sammy Davis Jr." (2003) eine weitere Biografie über den weltweit gefeierten Künstler. Am 21. Februar 2001 wurde er anlässlich der Verleihung der "Grammy Awards"1) posthum für sein Lebenswerk ("Lifetime Achievement Award"1)) ausgezeichnet → Wikipedia. 2002 folgte die Aufnahme in die "Grammy Hall of Fame"1) für den Song "What Kind of Fool Am I?" (1962). |
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Textbausteine von von prisma.de Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), www.laut.de |
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