Die Brücke am Kwai
Titel Großbritannien, USA:
The Bridge On The River Kwai
Genre: Kriegsdrama
Großbritannien, USA, 1957
Produktion: Sam Spiegel
Regie: David Lean
Drehbuch: Michael
Wilson, Carl Foreman
nach dem gleichnamigen Roman von Pierre Boulle
Musik: Malcolm Arnold
Kamera: Jack Hildyard
Schnitt: Peter Taylor
Darsteller/-innen:
Alec Guinness:
Colonel Nicholson, William Holden: Commander
Shears,
Jack Hawkins: Major Warden,
Sessue Hayakawa:
Colonel Saito,
James Donald:
Major Dr. Clipton,
Geoffrey Horne: Lieutenant Joyce,
André Morell:
Colonel Green, und andere
(Fremde Links: Wikipedia) |
Kurzinhalt:
Der Dschungel von Burma, 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs: Aus
"purer Lust" zwingen die Japaner ein von ihnen in
Kriegsgefangenschaft gehaltenes britisches Regiment, eine
Brücke über den Fluss Kwai zu bauen.
Die Brücke hat offensichtlich weder militärisch noch
versorgungstechnisch irgendeinen Sinn, weshalb sich Oberst Nicholson (Alec Guinness)
auch zunächst weigert,
das Bauwerk errichten zu lassen. Die Bauarbeiten gehen schließlich
dennoch unter den härtesten Bedingungen vonstatten. Deshalb gerät
der befehlshabende japanische Oberst Saito (Sessue Hayakawa) mehr als einmal mit Nicholson aneinander, der,
obwohl er sich in Gefangenschaft befindet, auf seinen Rechten beharrt
und insbesondere auf Einhaltung der Genfer Konventionen pocht.
Gegen die unmenschliche Behandlung durch den brutalen Colonel
Saito setzt Nicholson außergewöhnlichen Mut und seinen Einfallsreichtum.
Die Brücke wird für ihn und seine Soldaten zum Symbol des Widerstandes und
des Überlebenswillens.
Die Brücke ist noch nicht beendet, da kommt ein alliiertes Kommando
mit Offizier Sheara (William Holden) nach Burma, um sie wieder zu
sprengen, doch Oberst Nicholson ist so stolz auf sein Werk,
dass er die Sprengung der Brücke verhindern
will
Regisseur David Lean dehnte die Verfilmung des Romans von Pierre Boulle
auf fast 3 Stunden aus.
Eindringlich sind die schauspielerischen Leistungen, insbesondere
von Alec Guinness, der für seine Darstellung des Oberst Nicholson auch verdientermaßen
einen "Oscar" erhielt.
Insgesamt wurde "Die Brücke am Kwai" 8 Mal für die "Academy
Awards" nominiert und konnte 7 Preise mit nach Hause nehmen.
Nur Sessue Hayakawa als Nebendarsteller ging leer aus. Ausgezeichnet
wurde auch die Filmmusik. Der "Colonel
Bogey March"1) bzw. "River Kwai
Marsch"1), wie das Titelstück
(fälschlicherweise) in Deutschland genannt wird,
wurde zum Gassenhauer und Evergreen, das nicht nur die
"Spatzen" von den Dächern pfeifen. "Malcolm Arnold lieferte seine Komposition des "River Kwai March",
den Mitch Miller1) zusammen mit dem
"Colonel Bogey March" zu einem Medley arrangierte, das am
Ende des Films zu hören ist. Malcolm Arnold schuf eigens für den
Film als orchestrale Gegenmelodie zu dem gepfiffenen "Bogey-Marsch"
der Soldaten, als sie das Gefangenenlager betreten, den "River
Kwai March". Arnolds Marsch taucht an mehreren Stellen im Film
auf und ist auch am Ende zu hören. Die bekanntere Anfangsmelodie
indes ist der 1914 durch Leutnant Frank Joseph Ricketts unter dem
Pseudonym Kenneth J. Alford1) komponierte "Colonel
Bogey March". Das Medley besteht aus der Melodie des "Colonel
Bogey March", die über den orchestrierten "River Kwai
March" gelegt ist. Beide sind eigenständige, urheberrechtlich
geschützte Werke." notiert Wikipedia.
(Quelle (überwiegend): moviemaster.de)
Drehort für den Film war in Sri
Lanka1), damals Ceylon. Die Brücke wurde von "Husband & Co."
(Sheffield, England), entworfen und von "Equipment & Construction Comp."
(Ceylon) gebaut. Die Holzbrücke am Drehort in Ceylon bei Kitulgala
über den Kelani1)
wurde nachgebaut und dauerte acht Monate. Sie bestand aus 1.200 Bambusrohren, war 35 Meter hoch und 130 Meter lang. Damit war die Brücke
die bis dahin größte Brückenkulisse der Filmgeschichte.
1.000 Eingeborene mussten für den Bau mit Hilfe von 35 Elefanten rund 1.200 Bäume fällen.
Sie wurde während der Filmaufnahmen für die Schlussszene gesprengt, während
ein unbesetzter Zug darüber hinwegfuhr.
Der Film wurde digital überarbeitet und in der Widescreen-Fassung auf Video
am 1. Juli 1998 neu veröffentlicht.
(Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr
online) sowie Wikipedia)
Lexikon des internationalen Films: → filmdienst.de
Effektvoll und sorgfältig inszeniertes Kriegsabenteuer, zwiespältig in
seiner ambivalenten Haltung zwischen Apotheose unbedingter militärischer
Pflichterfüllung und ironischer Kritik an der
absurden Sinnlosigkeit des Krieges. Hervorragend; Alec Guinness' psychologisch
differenzierte Darstellung.
(CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997)
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