Filmografie |
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Die Britin konnte sich inzwischen ihre Rollen aussuchen, präsentierte sich bis Ende der 1960er Jahre an der Seite der Leinwand-Idole jener Ära und stand für die legendären Regisseure jener Zeit vor der Kamera. Nach der Komödie "Please Believe Me"1) (1950, "Drei Männer für Alison") zierte sie mit ihrer schlanken Gestalt die großen Ausstattungsfilme der "Metro Goldwyn Mayer". Man sie beispielsweise auf Expedition zusammen mit Stewart Granger (als Allan Quatermain1)) in dem Abenteuer "King Solomon's Mines"1) (1950, "König Salomons Diamanten") nach dem gleichnamigen Roman1) von H. Rider Haggard1) oder in Mervyn LeRoys1) Historienspektakel "Quo Vadis"1) (1951) nach dem Roman "Quo Vadis"1) von Henryk Sienkiewicz1) als die schöne lygische1) Geisel/Christin Lygia, die von General Plautius1) (Felix Aylmer1)) und dessen Gattin Pomponia1) (Nora Swinburne1)) als Tochter erzogen wurde Robert Taylor stellte den römischen Kommandeur Marcus Vinicius dar, Peter Ustinov den Kaiser Nero1). Unter der Regie von Richard Thorpe1) entstand nach dem Roman "Der Gefangene von Zenda"1) von Anthony Hope1) das romantische Abenteuer "The Prisoner of Zenda"1) (1952, "Im Schatten der Krone") einmal mehr mit Steward Granger als Partner eine "Operettenhistorie, bisweilen mit spöttischem Vergnügen am europäisch-höfischen Zeremoniell erzählt." urteilt filmdienst.de. In "Julius Caesar"1) (1953) nach der gleichnamigen Tragödie1) von William Shakespeare1) mit Louis Calhern1) als Gaius Iulius Caesar1), Marlon Brando als Marcus Antonius1) und James Mason als Brutus1) glänzte sie als dessen Gemahlin Porcia1), in "Young Bess"1) (1953, "Die Thronfolgerin") nach dem Roman "Die junge Bess" ("Young Bess") von Margaret Irwin (1889 1967) über die Jugend der von Jean Simmons dargestellten Elisabeth I.1) als Catherine Parr1), sechste und letzte Gattin von König Heinrich VIII.1) (Charles Laughton), in der heiteren Romanze "Dream Wife"1) (1953, "Du und keine andere") betörte sie "Herzensbrecher" Cary Grant. Mit der Leinwandkarriere von Deborah Kerr ging es stetig voran, mit Fred Zinnemanns1) Kriegsdrama "From Here to Eternity"1) (1953, "Verdammt in alle Ewigkeit") nach dem gleichnamigen Roman1) von James Jones1) gelang ihr endgültig der Durchbruch als Charakterdarstellerin. Sie spielte eindrucksvoll und überzeugend die lebenshungrige, verheiratete Offiziersfrau Karen Holmes, die sich dem Sergeant Milton Warden (Burt Lancaster) hingibt. Die Liebesszenen an der Meeresbrandung galten damals als gewagt – und Deborah Kerrs kühle und zugleich glühende Ausstrahlung wurde zu einer erotischen Herausforderung, sorgte für Aufsehen und machte die Schauspielerin zum Weltstar → Beschreibung innerhalb dieser HP. Eine zweite "Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" war der Lohn, doch letztlich siegte Audrey Hepburn in der Romanze "Roman Holiday"1) (1953, "Ein Herz und eine Krone"). Nach den Melodramen "The End of the Affair"1) (1955, "Das Ende einer Affäre") nach dem Roman "Das Ende einer Affäre"1) von Graham Greene1) mit Van Johnson1) als Partner und "The Proud and Profane"1) (1955, "Auch Helden können weinen") mit William Holden festigte sie als Gouvernante des Königs von Siam Mongkut1) (Yul Brynner) ihren Star-Status in der wunderschönen, "Oscar"-prämierten Produktion "The King and I"1) (1956, "Der König und ich") nach dem gleichnamigen Musical1) von Richard Rodgers1) (Musik) und Oscar Hammerstein II1) (Text) nach dem Roman "Anna und der König von Siam" von Margaret Landon1), wiederum basierend auf den Tagebüchern von Anna Leonowens1). Erneut erhielt sie für ihre Verkörperung der Anna Leonowens eine "Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin"1), ging aber wieder leer aus und musste die begehrte Trophäe bei der Verleihung der Preise am 27. März 1957 Ingrid Bergman in "Anastasia"1) (1956) überlassen.
Es folgten Kinofilme wie Vincente Minnellis1) Drama "Tea and Sympathy"1) (1956, "Anders als die anderen") nach dem Theaterstück "Tea and Sympathy" (dt. "Einzelgänger") von Robert Anderson1) sowie der Kriegsstreifen "Heaven knows, Mr. Allison"1) (1957, "Der Seemann und die Nonne") mit Robert Mitchum als der US-amerikanische Korporal Allison. Ihre Hoffnung, nach der "Oscar"-Nominierung" als "Beste Hauptdarstellerin" endlich den Preis zu gewinnen, erfüllte sich nicht, die Juroren gaben Joanne Woodward1) in dem Drama "The Three Faces of Eve" (1957, "Eva mit den drei Gesichtern") den Vorzug. Eine erneute Zusammenarbeit mit Cary Grant ergab sich bei dem Liebesfilm "An Affair to remember"1) (1957, "Die große Liebe meines Lebens") nach einer Geschichte von Leo McCarey1) (auch Regie) und Mildred Cram1), hier sang sie (vermeintlich) zudem das Titellied "An Affair to Remember (Our Love Affair)"1), doch die US-amerikanische Opern-Sopranistin Marni Nixon1) fungierte als ihr Stimmendouble. Ein weiteres Highlight mit Deborah Kerr wurde Otto Premingers1) Adaption "Bonjour Tristesse"1) (1958) nach dem gleichnamigen Roman1) von Françoise Sagan1), in der sie neben Jean Seberg1) in der Rolle der junge Cécile und David Niven als deren Vater, der in die Jahre gekommene Frauenheld Raymond, die attraktive und intelligente Modedesignerin Anne Larsen spielte. Delbert Manns1) prominent besetztes Gesellschaftsdrama "Separate Tables"1) (1958, "Getrennt von Tisch und Bett") nach dem Bühnenstück von Terence Rattigan1) brachte dem Star die fünfte "Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" ein, einmal war sicherlich die Enttäuschung, dass Susan Hayward für den Film noir1) "I Want to Live!"1) (1958, "Laßt mich leben") die Auszeichnung erhielt. Das neue Jahrzehnt begann für Deborah Kerr, als mit "The Grass Is Greener"1) (1960, "Vor Hausfreunden wird gewarnt") die gleichnamige Komödie von Hugh Williams1) und dessen Ehefrau Margaret Vyner (1914 1993) in die Kinos gelangte, für die sie wieder mit Cary Grant und Robert Mitchum vor der Kamera gestanden hatte. "Eine lockere Dialog-Komödie aus dem Milieu hochfeudaler Landaristokratie, charmant serviert und elegant gespielt. Der beste Witz findet sich in den Nebensächlichkeiten, die dem Film Würze und Skurrilität verleihen." urteilt filmdienst.de. Im selben Jahr sah man sie in dem Abenteuer "The Sundowners"1) (1960, "Der endlose Horizont"), von Fred Zinnemann1) gedreht nach dem Roman von Jon Cleary1). Hier zeigte sie sich als Ida, leidgeprüfte Ehefrau des ruhelosen, umherziehenden Schaftreibers/-scherers Paddy Carmody (Robert Mitchum), die mit Sohn Sean (Michael Anderson Jr.1)) von Ort zu Ort quer durch Australien reisen. Der Film lebt vor allem von der Darstellungskraft der Hauptdarsteller: Robert Mitchum als unbelehrbarer aber dennoch sympathischer Einzelgänger, Deborah Kerr als gebrechlich-verletzbare Ehefrau, die aber immer die Stärke aufbringt, zu ihrem Mann zu halten und seine Entscheidungen mitzutragen, und nicht zuletzt Peter Ustinov als kauziger und doch lebensweiser Venneker. Mit fünf Nominierungen (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptdarstellerin Deborah Kerr und Nebendarstellerin Glynis Johns1) als "Mrs. Firth", Vennekers "Geliebte") war "Der endlose Horizont" einer der Favoriten der "Oscar"-Verleihung 1961, ging aber schließlich doch leer aus.(Quelle: moviemaster.de) Dies war Deborah Kerrs sechste und letzte "Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" Elizabeth Taylor errang den Preis für "BUtterfield 8"1) ("Telefon Butterfield 8" → "Oscarverleihung 1961". Den Thriller "The Naked Edge"1) (1961, "Ein Mann geht seinen Weg") realisierte Regissurt Michael Anderson1) nach dem Roman "First Train to Babylon" von Max Ehrlich1) mit Gary Cooper in der Rolle des wegen Raubmordes (unschuldig) zu lebenslangem Zuchthaus verurteilten Donald Heaths und Deborah Ker als dessen Ehefrau Martha, die auf eigene Faust die Wahrheit herauszufinden will. "Das bis auf den reißerischen Schluß bemerkenswert niveau- und spannungsvolle Kriminalspiel zeigt Gary Cooper in seiner letzten Rolle." so filmdienst.de. Eine weitere Literaturverfilmung war der gespenstige Horrorstreifen "The Innocents"1) (1961, "Schloss des Schreckens") nach der Novelle "The Turn of the Screw"1) von Henry James1) und der Theater-Adaption "The Innocents" von William Archibald (1917 1970). Unter der Regie von Jack Clayton1) zeigte sie sich als die ältliche Tochter eines Landpfarrers Miss Giddens, die im England im 19. Jahrhundert auf einem Landsitz als Gouvernante der verwaisten, bei ihrem Onkel (Michael Redgrave) lebenden Geschwister Miles (Martin Stephens1)) und Flora (Pamela Franklin1)) ihren Dienst antritt und bald seltsame Verhaltensweisen der Kinder sowie rätselhafte Erscheinungen beobachtet "Herausragend die Leistung der Hauptdarstellerin" meint filmdienst.de. Erneut eine Erzieherin, diesmal der 16-jährigen Laurel (Hayley Mills1)), stellte sie überzeugend für Regisseur Ronald Neame1)) in "The Chalk Garden"1) (1964, "Das Haus im Kreidegarten" nach dem Schauspiel "The Chalk Garden" (dt. "Der Kreidegarten") von Enid Bagnold1) dar: "Ein ungebärdiges 16-jähriges Mädchen, das bei seiner Großmutter (Dame Edith Evans1)) in einem Landhaus an der englischen Kreideküste lebt, quält als Folge falscher Erziehung seine Umgebung und findet erst durch eine verständige Gouvernante (Miss Madrigal), die sich an ihr eigenes Schicksal erinnert fühlt, das Gleichgewicht wieder. Eine dichte, gut inszenierte und vorzüglich gespielte Verfilmung eines Bühnen-Kammerspiels, intelligent und aufrichtig in der Behandlung des Problems. Sehenswert." kann man bei filmdienst.de lesen. Als Malerin Hannah Jelkes, die mit ihrem 98-jährigen Großvater "Nonno" (Cyril Delevanti1)) umherreist, besetzte sie John Huston1) in seiner Verfilmung "The Night of the Iguana"1) (1964, "Die Nacht des Leguan") nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Tennessee Williams1) an der Seite von Richard Burton, der den aus dem Kirchendienst entlassene und nun Fremdenführer Reverend T. Lawrence Shannon mimte. Humorvoll ging es dann in dem Streifen "Marriage on the Rocks"1) (1965, "Dreimal nach Mexiko") zu, in dem sie als Valerie, Ehefrau des eine Werbeagentur leitenden Dan Edwards (Frank Sinatra), Eltern der frühreifen Tracy (Nancy Sinatra1)) und des vorlauten David (Michel Petit1)), ebenso wie Dean Martin in der Rolle von Dans Geschäftspartner und Valeries früherem Freund, der trinkfreudige Ernie Brewer, beim Publikum punkten konnte. David Niven gab ihren Film-Ehemann Philippe de Montfaucon in der Gruselballade "Eye of the Devil"1) (1966, "Die schwarze 13"), mit dem sie auch für die prominent besetzte "James Bond"1)-Parodie "Casino Royale"1) (1967) hier als die mörderische Ehefrau/Witwe Lady Fiona McTarry/Agentin Mimi des britischen Geheimdienstchefs "M"1) (John Huston1)) und die amüsante Geschichte "Prudence and the Pill"1) (1968, "Die Pille war an allem schuld") vor der Kamera stand. Zu einer ihrer bekannten Filmfiguren zählt zudem die der Elizabeth Brandon, Tante des jungen, wagemutigen Kunst-Fallschirmspringers Malcolm Webson (Scott Wilson1)), in John Frankenheimers1) Charakterstudie "The Gypsy Moths"1) (1968, "Die den Hals riskieren") mit Burt Lancaster und Gene Hackman als Malcoms Kollegen Mike Rettig und Joe Browdy. Bemerkenswert war auch ihre Darstellung der Florence, Ehefrau des Kreativdirektors einer Werbeagentur Eddie Anderson (Kirk Douglas), der sich in dem Drama "The Arrangement"1) (1969, "Das Arrangement") nach dem Roman von Elia Kazan1) (auch Regie/Drehbuch/Produktion) an seine einstige große Liebe Gwen (Faye Dunaway) erinnert. Nach dieser Rolle zog sich Deborah Kerr zunächst vom Filmgeschäft zurück, erst Anfang der1980er Jahre übernahm sie, nun hauptsächlich in britischen TV-Produktionen, Aufgaben vor der Kamera. So sah man sie beispielsweise als Carlotta Gray in der Folge "A Song At twilight" (1981) nach dem Theaterstück von Noël Coward1) aus der Reihe "BBC2 Playhouse" auf dem Bildschirm auf. Die Miss Plimsoll, Krankenschwester des Strafverteidigers Sir Wilfred Robarts (Ralph Richardson), spielte sie in der TV-Fassung des Gerichts-Thrillers "Witness for the Prosecution"3) (1982, "Zeugin der Anklage") nach der Kurzgeschiche/dem Bühnenstück von Agatha Christie1) mit Diana Rigg1) als Christine Vole alias Christine Helm und Beau Bridges1) als Leonard Vole. Hierbei handelte es sich um ein Remake des von Billy Wilder1) in Szene gesetzten gleichnamigen Films1) aus dem Jahre 1957 mit Marlene Dietrich (Christine Vole/Helm), Tyrone Power (Leonard Stephen Vole), Charles Laughton (Sir Wilfrid Robarts) und Elsa Lanchester1) (Miss Plimsoll).
Anschließend folgten nur wenige Auftritte wie in zwei Staffeln der
TV-Verfilmung der Romane von Barbara Taylor Bradford1), wo sie zunächst in
dem Dreiteiler "A Woman of Substance"4) (1985,
"Des Lebens bittere Süße") als Emma Harte (älter) die Chefin
mehrerer milliardenschwerer englischer Unternehmen gab, die junge Emma stellte
Jenny Seagrove1) dar. In der 2. Staffel bzw. dem Zweiteiler "Hold the
Dream" (1987) war sie dann als Emma Harte die Großmutter von Paula Fairley (Jenny Seagrove), die nun das Unternehmen leitete.
Ihr letzter Kinofilm war
der von Mary McMurray gedrehte Streifen "The Assam
Garden" (1985, → Wikipedia (englisch)) mit der Hauptrolle der kürzlich verwitweten Mrs. Helen Graham,
die erfährt, dass die weitläufige Gartenanlage ihres verstorbenen Mannes
möglicherweise zum "Great British Garden" gekürt werden soll.
Fortan verbringt sie viel Zeit mit der Pflege des Gartens, dem ihr Mann in
Erinnerung an die gemeinsame Zeit in der Gegend von Assam1) sein Leben gewidmet
hatte, in der Hoffnung, dass dieser nun posthum dafür geehrt werde. Während der Gartenarbeit lernt Mrs. Graham ihre indische Nachbarin
Ruxmani (Madhur Jaffrey1)) kennen und zwischen den beiden unterschiedlichen
Frauen entwickelt sich bald eine intensive Freundschaft → Übersicht
Filmografie.
Nur knapp drei Wochen später erlag ihr Ehemann Peter Viertel am 4. November 2007 seinem Krebsleiden. |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch) sowie die Nachrufe bei www.welt.de und www.spiegel.de und den Artikel bei deutschlandfunk.de zum 100. Geburtstag (2021) Fotos bei Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com, virtual-history.com |
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*) laut Artikel von Donald Fullarton: "Deborah Kerr and Helensburgh" Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) prisma.de, 4) fernsehserien.de Lizenz Foto Deborah Kerr (Urheber Allan Warren): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar. |
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