Filmografie
Rod Steiger 1995; Urheber/Copyright: John Mathew Smith; von Kingkongphoto & www.celebrity-photos.com; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com; Lizenz: CC BY-SA 2.0 Deed Rod Steiger (Rodney Stephen Steiger) wurde am 14. April 1925 als einziges Kind eines Schausteller-Ehepaares in dem Dörfchen Westhampton (Suffolk County1), Long Island1)) geboren. Seinen Vater Frederick Jacob Steiger lernte er nicht mehr bewusst kennen, da dieser ein Jahr nach Rodneys Geburt das Haus, besser den Wohnwagen verlassen hatte; seine Mutter Lorraine soll alkoholabhängig gewesen sein. Seine Kindheit galt als schwierig, die Schulzeit des jungen Rodney verlief hektisch, an keinem Ort blieb die Mutter länger als ein halbes Jahr, bis sie sich in Newark1) (New Jersey1)) niederließ – das prägte den kleinen Jungen. Bereits mit zwölf Jahren jobbte Rodney auf Jahrmärkten, 16-jährig riss er von zu Hause aus, meldete sich später im Mai 1942 für vier Jahre zur "United States Navy"1). Nach Kriegsende arbeitete er zunächst in diversen Jobs um sich dann für die Schauspielerei zu entscheiden. Zunächst belegte er Kurse an dem "Dramatic Workshop"1) von Erwin Piscator1), ab Oktober 1947 besuchte das von Lee Strasberg1) und Elia Kazan1) geleitete, berühmte "The Actors Studio"1).  "Diese Schauspielschule lehrte das "Method Acting", eine von Strasberg entwickelte Methode, bei der es um ein Höchstmaß an Einfühlung in die darzustellende Rollenfigur geht, um eine größtmögliche Identifikation zu erreichen. Steiger wurde zu einem ausgeprägten Vertreter dieses Darstellungsstils." notiert Wikipedia.
 
Rod Steiger 1995
Urheber/Copyright: John Mathew Smith
von Kingkongphoto & www.celebrity-photos.com
Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com
Lizenz: CC BY-SA 2.0 Deed
Am Broadway1) machte Steiger die Kritiker im April 1951 durch seine überzeugende Darstellung des A. L. Rosenberger in dem Stück "Night Music" von Clifford Odets1) auf sich aufmerksam. Auch nach der bald einsetzenden Filmkarriere blieb er dem Theater verbunden. 1959 beispielsweise spielte er am Broadway einen Banditen in der erfolgreichen Bühnenadaptation des japanischen Films "Rashomon – Das Lustwäldchen"1) (1950, "Rashomon") von Regisseur Akira Kurosawa1), 1962 gestaltete er den Kapitän Ahab in der von Orson Welles inszenierten Bühnenversion des berühmten Romans "Moby-Dick"1) von Herman Melville1).
Sein Leinwanddebüt gab er mit dem kleinen Part eines Psychologen in dem von Fred Zinnemann1) mit Pier Angeli1) gedrehten Gesellschaftsdrama "Teresa und die Männer"1) (1951, "Teresa"), der Durchbruch zum gefeierten Filmschauspieler gelang ihm drei Jahre später mit der Rolle Charley "The Gent" Malloy, Bruder gescheiterten Boxers/Hafenarbeiters Terry Malloy (Marlon Brando), in dem von Elia Kazan1) in Szene gesetzten Klassiker "Die Faust im Nacken"1) (1954, "On the Waterfront"). Bereits dieser zweite Film brachte Steiger die erste "Oscar"1)-Nominierung als "Bester Nebendarsteller"1) ein, er unterlag jedoch Edmond O’Brien1) in "Die barfüßige Gräfin"1) (1954, "The Barefoot Contessa"). Nachdem er in Robert Aldrichs1) Adaption "Hollywood-Story"1) (1955, "The Big Knife") nach dem Drama "The Big Knife" von Clifford Odets1) zum ersten Mal als Unsympath bzw. als skrupelloser Boss eines Filmstudios aufgetreten war, legte man ihn in der Folge meist auf diesen Rollentypus fest, wie beispielsweise mit der Figur des berühmt-berüchtigten Chicagoer Verbrechers Al Capone1) in dem Biopic "Al Capone"1) (1959). In dem Krimi "An einem Freitag um halb zwölf…"1)  (1961) nach dem Roman "The World in my Pocket" von James Hadley Chase1) mimte Steiger den Gangster Frank Morgan, Nadja Tiller zeigte sich als dessen Freundin Ginny, Peter van Eyck als der Kriminelle Bleck.
  
"An einem Freitag um halb zwölf…": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Juni 2020 auf DVD herausbrachte. "An einem Freitag um halb zwölf…": Szenenfoto (v.l.n.r.) mit Peter van Eyck als der Kriminelle Bleck, Nadja Tiller als Ginny, Freundin des Gangsters Frank Morgan (Rod Steiger) und Jean Servais als der Kriminelle Gypo; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Juni 2020 auf DVD herausbrachte.
Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto (v.l.n.r.) mit Peter van Eyck als der Kriminelle Bleck,
Nadja Tiller als Ginny, Freundin des Gangsters Frank Morgan, und Rod Steiger als Frank Morgan 
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Juni 2020 auf DVD herausbrachte.

Zu einem seiner schauspielerischen Höhepunkte geriet der Part eines eigenbrötlerischen Juden in dem Drama "Der Pfandleiher"1) (1964, "The Pawnbroker") nach dem Roman von Edward Lewis Wallant1). Diese Rolle unter der Regie von Sidney Lumet1) ist wohl eine der stärksten Charaktere des Schauspielers Rod Steiger. So schreibt prisma.de: "Sol Nazerman, der sich unerbittlich hart und mitleidlos gegenüber seinen armseligen Kunden verhält, war Universitätsprofessor in Leipzig. Nach den Jahren im KZ1) und dem schmerzlichen Verlust seiner Familie hat er in New York, mitten im finsteren Spanish Harlem1) ein Pfandhaus aufgemacht. Dies allerdings dient in Wirklichkeit nur als Tarnung für die schmutzigen Geschäfte eines schwarzen Unterwelt-Königs. Steiger spielte die ganze Erschütterung und Versteinerung eines Menschen aus. Als der Film drei Jahre nach Entstehen in unsere Kinos kam, war er allerdings verstümmelt. Alles, was auf die Zerstörung der Familienidylle, dem quälenden Alltag im KZ hinwies und also die Verhärtung des Pfandleihers ausmachte, war in der deutschen Fassung dem Schnitt zum Opfer gefallen." Und filmdienst.de notiert: "Das psychologische Drama über Mitschuld und Läuterung gewinnt durch seine eindringliche Gestaltung hohe formale und humane Qualitäten. Der für den deutschen Kinoverleih gekürzte Film wurde vom ZDF im Juli 1995 erstmals in der Originallänge ausgestrahlt. – Sehenswert.". Sein beeindruckendes Spiel wurde 1967 mit einem "British Film Academy Award"1) als "Bester ausländischer Hauptdarsteller" gewürdigt, bei den "Internationalen Filmfestspielen von Berlin"1) – hier wurde der Film erstmals gezeigt – konnte er bereits 1964 einen "Silbernen Bären"1) entgegennehmen. Nominiert für einen "Golden Globe1) sowie einen "Oscar" jeweils als "Bester Hauptdarsteller" blieben ihm die begehrten Trophäen versagt, die Preise gingen Omar Sharif (für "Doktor Schiwago"1)) bzw. an Lee Marvin in der Westernkomödie "Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming"1) (1965, "Cat Ballou"). Bei der "Oscar"-Verleihung sei Steiger einigermaßen geschockt gewesen, er habe diesen Moment nie vergessen, wurde er von Tom Hutchinson in dessen Biografie "Rod Steiger: Memoirs of a Friendship" zitiert.
Zuvor war Steiger in Francesco Rosis1) Drama "Hände über der Stadt"1) (1963, "Le Mani sulla città") ebenfalls eine große Charakterstudie gelungen: Der korrupte Baulöwe und Wirtschaftsmagnat Edoardo Nottola (Steiger) ist ein hemmungsloser Machtmensch, gerissen, verkniffen, intrigant. In nachhaltiger Erinnerung bleibt Steiger auch mit der Figur des rücksichtslosen, opportunistisch-durchtriebenen Politikers Victor Komarovsky in David Leans1) opulenten "Oscar"-prämierten Verfilmung "Doktor Schiwago"1) (1965, "Doctor Zhivago") nach dem gleichnamigen Roman1) von Boris Pasternak1) mit Omar Sharif als Dr. Juri Schiwago und Julie Christie als Lara.
10. April 1968 erhielt er dann im "Santa Monica Civic Auditorium"1) in Santa Monica1) endlich den längst überfälligen "Oscar"1) als "Bester Hauptdarsteller"1) für die Gestaltung des rassistischen und zynischen, Kaugummi-kauenden Polizei-Chefs Bill Gillespie, anfangs Gegenspieler des schwarzen Detectives Virgil Tibbs (Sidney Poitier), in dem von Norman Jewison1) nach dem gleichnamigen Roman von John Ball1) gedrehten Klassiker "In der Hitze der Nacht"1) (1967, "In The Heat Of The Night"). Zuvor hatte Steiger am 12. Februar 1968 den "Golden Globe" als "Bester Hauptdarsteller" in der Kategorie "Drama" entgegennehmen können, weitere Preise für seine exzellente Interpretation jeweils als "Bester Hauptdarsteller" waren 1968 ein neuerlicher "British Film Academy Award"1) ("Bester ausländischer Darsteller"), sowie ein "Laurel Award"1), ein "New York Film Critics Circle Award"1), ein "National Society of Film Critics Award"1) und ein "Kansas City Film Critics Circle Award"1).
  

In der Hitze der Nacht
Originaltitel USA: In The Heat Of The Night
USA, 1967
Regie: Norman Jewison
Drehbuch: Stirling Silliphant, nach dem Roman von John Ball
Musik: Quincy Jones
Kamera: Haskell Wexler
Schnitt: Hal Ashby
Darsteller/-innen:
Sidney Poitier: Virgil Tibbs, Rod Steiger: William Gillespie,
Warren Oates: Sam Wood, Lee Grant: Mrs. Leslie Colbert,
Beah Richards: Mama Caleba, James Patterson: Purdy (Delores Bruder),
Larry Gates: Eric Endicott, Scott Wilson: Harvey Oberst (Mordverdächtiger),
Anthony James: Ralph Henshaw, Peter Masterson: Polizist Arnold Fryer,
und andere
Der Titelson wurde von Ray Charles interpretiert.
(Fremde Links: Wikipedia)
Kurzinhalt:
Sparta, eine Kleinstadt in Mississippi, im Süden der USA. Ein Polizei-Sergeant findet die Leiche eines stadtbekannten Industriellen, offensichtlich wurde er ermordet.
Polizeichef Bill Gillespie (Rod Steiger) steht vor einem Rätsel. Da die Rassenvorurteile in der Stadt quicklebendig sind, braucht Sheriff Bill Gillespie auch nur "zwei und zwei" zusammenzuzählen, als nach dem Mord in der Nähe des Bahnhofs ein unbekannter Farbiger aufgegriffen wird, der auch noch eine Menge Geld bei sich hat: Er muss der Täter sein.
Gillespie begegnet Virgil Tibbs (Sidney Poitier) daher auch mit der "angebrachten" Härte. Kurz später kommt für ihn allerdings die Ernüchterung: Bei dem Farbigen handelt es sich um einen Kollegen, einen Polizisten aus Philadelphia, auf der Durchreise. Nicht nur, dass Gillespie sich nun in gebührender Form bei Tibbs entschuldigen muss: Die Witwe des Opfers schlägt auch vor, dass die beiden Cops bei der Aufklärung des Mordes an ihrem Gatten zusammenarbeiten sollten. Nach und nach kommt Tibbs dem Mörder auf die Spur, doch der reaktionäre Gillespie hindert ihn immer wieder mit seinem Misstrauen. Erst allmählich überwindet er seinen Rassismus und lernt Tibbs als tüchtigen Polizisten zu akzeptieren. Schließlich wird der Mörder überführt…

Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Artikel nicht mehr online)

Mit 7 Nominierungen und 5 "Oscars" wurde der Film bei den alljährlichen "Academy Awards" ("Oscars") der erfolgreichste Film des Jahres. Belohnt wurde dabei Norman Jewisons Mischung aus Thriller und Rassendrama, dass die Amerikaner zum Nachdenken über ihre eigenen Rassenvorurteile zwingen wollte. Bedauerlich, dass dabei zwar die Leistung von Rod Steiger mit einem "Oscar" ausgezeichnet wurde, der farbige Poitier aber nicht einmal eine Nominierung erhielt. (Quelle: moviemaster.de)

Lexikon des internatonalen Films  → filmdienst.de:
Der Film verklammert Kriminalspannung mit Rassenproblematik und Gewissensverpflichtung dem Recht gegenüber. Trotz Schwächen der Inszenierung ein überdurchschnittlicher Krimi mit vorzüglichen Darstellern.

Oscar
→ Oscar-Verleihung 1968
Oscar-Nominierung
→ weitere Auszeichnungen bei Wikipedia

Siehe auch prisma.de, Wikipedia

   
Kurz nach diesem Triumph seiner Karriere verfiel der Mime in schwere Depressionen, die mehrere Jahre anhielten und in denen er sich vom Filmgeschäft zurückzog. Dank seiner vierten Ehefrau Paula Ellis, von der er sich jedoch 1997 scheiden ließ, konnte er diese psychischen Störungen jedoch langsam überwinden. Während der 1970er Jahre machte Rod Steiger vor allem als Darsteller großer, wenn auch unterschiedlichster Personen der Zeitgeschichte auf sich aufmerksam. So verlieh er in dem Historien-Spektakel "Waterloo"1) (1970) über die Schlacht bei Waterloo1) am 8. Juni 1815 dem Franzosen-Kaiser Napoléon Bonaparte1) Kontur, verkörperte den "Duce" Benito Mussolini1), gestürzter Führer des faschistischen Italiens, in dem epischen Biopic "Mussolini – Die letzten Tage"1) (1974, "Mussolini – ultimo atto") und den legendären Schauspieler bzw. Komödianten W. C. Fields in "W. C. Fields and Me" (1976), gedreht von Arthur Hiller1) nach der Vorlage der von Valerie Perrine1) dargestellten Schauspielerin Carlotta Monti (1907 – 1993), welche die letzten 14 Jahre eine weitere Geliebte von W. C. Fields war. Den "Duce" spielte er übrigens noch einmal in dem Streifen "Omar Mukhtar – Löwe der Wüste"1) (1981, "Omar Mukhtar – Lion of the Desert") mit Anthony Quinn als der libysche Koranlehrer und Freiheitskämpfer Omar al-Muchtar1), eine im Auftrag von Libyens Regierung entstandene Produktion, die sich kritisch mit der italienischen Besetzung Libyens1) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzte. Als Franco Zeffirelli1) den hochkarätig besetzten TV-Vierteiler "Jesus von Nazareth"1) (1977, "Gesù di Nazareth") über die Lebens- und Leidensgeschichte1) Jesu1) mit Robert Powell1) in der Titelrolle realisierte. betraute er Steiger mit der Figur des römischen Prokurators Pontius Pilatus1).
Gerne besetzten die Filmemacher Rod Steiger, der in seiner Rollenwahl mitunter nicht wählerisch war, als Ekel, als schmierigen Finsterling, doch in vielen seiner Figuren ließ er auch komische Akzente anklingen; davon profitierten vor allem die Regisseure Tony Richardson1) und Sergio Leone1). In Richardsons schwarzen Komödie "Tod in Hollywood"1) (1965, "The Loved One") nach dem Roman von Evelyn Waugh1) brillierte Steiger als schmieriger Einbalsamierer Mr. Joyboy, in Leones, vor dem Hintergrund der blutigen "Mexikanischen Revolution"1) angesiedelten Italo-Western "Todesmelodie"1) (1971, "Giù la testa") war er der unfreiwillig als Revolutionsheld gefeierte  barfüßige Bandit Juan Miranda an der Seite von James Coburn, der den als Terrorist gesuchten, irischen Sprengstoff-Experten Seán "John" Mallory mimte. "Ein bis in Einzelheiten der Handlungsführung und der Charakterzeichnung sorgfältig durchgearbeitetes Abenteuer, das dem Zuschauer im Dialog und in den ständig wiederkehrenden Tötungsakten einiges zumutet. Dabei überlagern die aufwendigen, stilsicher inszenierten Actionszenen die durchaus angedeutete Frage nach dem Sinn der Gewalttaten." vermerkt filmdienst.de.
Für Claude Chabrol1) gab er in dem Krimi bzw. der Romanverfilmung "Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen"1) (1974, "Les innocents aux mains sales") als der alkoholkranke Louis Wormser den Ehemann von Julie (Romy Schneider), in der deutschen Produktion  "Der Zauberberg"1)  (1982) nach dem gleichnamigen Roman1) von Thomas Mann1) unter der Regie von Hans W. Geissendörfer1) an der Seite von Christoph Eichhorn1) in der Rolle des Hans Castorp1) die markante Figur des Mynheer Peperkorn1), neuer Liebhaber von Madame Clawdia Chauchat1) (Marie-France Pisier1)).
Ab den 1990ern war Steiger beispielsweise als Mafia-Boss Charlie D'Amico in William Reillys eigenwilliger "Macbeth"1)-Adaption "Mann mit Ehre – Du achtest nur, was du fürchtest"1) (1991, "Men of Respect") neben John Turturro1) als Handlanger Mike Battaglia, der "Mann mit Ehre" zu sehen, oder als Reverend Willin in dem Drama "Die Ballade vom traurigen Café"2) (1991, "The Ballad of the Sad Cafe"), der mit Vanessa Redgrave gedrehten Verfilmung der Novelle von Carson McCullers1) und dem Bühnenstück von Edward Albee1). Einmal mehr als Mafia-Boss trat er in dem Action-Streifen "Der Spezialist"1) (1994, "The Specialist") neben Sylvester Stallone1) und James Woods1) in Erscheinung, wirkte als General Decker in Tim Burtons1) Science-Fiction-Komödie "Mars Attacks!"1) (1996) wieder in einer größeren Produktion mit.

Rod Steiger im April 1978 anlässlich der Premiere
des mit Sylvester Stallone1) gedrehten Films
"F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg"1) (1978, "F.I.S.T."),
in dem er den Senator Madison darstellte
Quelle: Wikimedia Commons von  www.flickr.com
Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0

Rod Steiger im April 1978 bei der Premiere von Sylvester Stallones Film "F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg"; Quelle: Wikimedia Commons von  www.flickr.com; Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0
In dem Boxer-Drama "Körper und Geist"1) (1998, "Body and Soul"), einem Remake des Films "Jagd nach Millionen"1) (1947, "Body and Soul"), zeigte er sich neben Ray Mancini1) als Boxer Charlie Davis mit der Rolle des Trainers Johnny Ticotin, in dem Spielfilm "Hurricane"1) (1999, "The Hurricane") nach der der Autobiografie "The 16th Round" des von Denzel Washington1) dargestellten, zu Unrecht zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilten Boxers Rubin Carter1), genannt "Hurricane", und der Biografie "Lazarus and the Hurricane" der Autoren Sam Chaiton und Terry Swinton unter der Regie von Norman Jewison1) als der Richter Haddon Lee Sarokin (1928 – 2023), der 1985 das Urteil gegen Carter revidierte. Nach seinem Auftritt als Sheri Ganse in der von (Regie) und mit Burt Reynolds gedrehten Komödie "Letzte Ausfahrt Hollywood"1) (2000, "The Last Producer") zählte die Satire "Der Himmel von Hollywood"3) (2000, "The Hollywood Sign") des deutschen Filmemachers Sönke Wortmann1) zu seinen letzten Arbeiten vor der Kino-Kamera; hier präsentierte er sich als der abgehalfterte Schauspieler Floyd Benson, Kumpel der ebenfalls heruntergekommenen Schauspieler Tom Greener (Tom Berenger1)) und Kage Mulligan (Burt Reynolds) "Sönke Wortmanns in Hollywood gedrehte Verfilmung des Erfolgsromans von Leone dee Winter1) setzt vor allem auf anspielungsreiche Dialoge und die Spiellust der Darsteller. Neben manchem Insider-Spaß verweist die tragikomische Geschichte auf das Wechselspiel von Hoffnung und Enttäuschung, vergehendem Ruhm, Existenzangst und einem Aufbäumen gegen das Schicksal." vermerkt filmdienst.de → Übersicht Kinofilme.
Zudem war Steiger auch auf dem Bildschirm vielfach präsent, so von 1948 bis 1953 in rund 250 Live-Shows, hier war seine populärste TV-Rolle der liebenswerte, italo-amerikanische Metzger Marty Piletti in Delbert Manns1) für die Live ausgestrahlte Reihe "The Philco Television Playhouse" gedrehten Fernsehfilm "Marty" (1953, → Wikipedia (englisch)) nach der Vorlage von Paddy Chayefsky1), eine Figur, die seinem Kollegen Ernest Borgnine in der ebenfalls von Delbert Mann gedrehten Kinoversion1) (1955) einen "Oscar" einbrachte. Auch in späteren Jahren wirkte der Charakterdarsteller in zahlreichen TV-Produktionen mit, neben dem erwähnten Vierteiler "Jesus von Nazareth1) (1977, "Gesù di Nazareth") unter anderem als Polarforscher Robert Edwin Peary1) in dem Abenteuer "Mission: Nordpol"4) (1983, " Cook & Peary: The Race to the Pole") mit Richard Chamberlain als Frederick Cook1) oder als der rassistische Ex-Häftling Gordon Kahl in dem Thriller "Mord in der Dämmerung"2) (1991, "In the Line of Duty: The Twilight Murders"). In "Seltsame Bettgenossen"1) (1995, "Strange Bedfellows"), einer Folge aus der legendären Krimi-Reihe "Columbo" mit Peter Falk als Inspektor Columbo, kam er als der berüchtigte Mafia-Boss Vincenzo Fortelli daher → Übersicht TV-Produktionen (Auszug).
 
Der Mensch Rod Steiger galt als ein sympathischer, ruhiger, beredter Gesprächspartner, der sich seinem Gegenüber allerdings nur selten wirklich öffnete. Der Schauspieler übernahm häufig fatalistische Rollen, der Mensch aber war davon überzeugt, dass man sein Schicksal verändern kann, wenn man die Dinge in die Hand nimmt.
Rod Steiger, seit 10. Oktober 2000 in fünfter Ehe mit der Schauspielerin Joan Benedict5) verheiratet war, starb am 9. Juli 2002 im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Los Angeles1) (Kalifornien); die letzte Ruhe fand er auf dem dortigen "Forest Lawn Memorial Park"1) in Hollywood1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de
Seine erste, 1952 geschlossene Ehe mit Schauspielerkollegin Sally Gracie (1920 – 2001) endete nach sechs Jahren vor dem Scheidungsrichter, im September 1959 ehelichte Steiger seine Kollegin Claire Bloom1), von der er sich trotz der am 13. Februar 1960 geborenen, gemeinsamen Tochter Anna 1969 offiziell trennte; Anna Steiger5) hat sich inzwischen als Opernsängerin einen Namen gemacht. Ehefrau Nummer 3 wurde am 21. April 1973 die Sekretärin Sherry Nelson, 1979 endete auch diese Verbindung in Scheidung. Die vierte Ehe mit Sängerin Paula Ellis hielt immerhin von 1986 bis 1997, aus dieser Beziehung ging Sohn Michael (* 1993) hervor. 
Anlässlich des Todes von Rod Steiger schrieb der "Südkurier"1) am 09.07.2002 in einem Nachruf unter anderem: Mit Steiger hat die Filmwelt einen eigenwilligen Darsteller verloren, der das Handwerk des Charakterschauspielers glänzend beherrschte, in den Rollen von Bösewichten und berühmten Persönlichkeiten brillierte und gleichzeitig von Depressionen und Selbstzweifeln gequält wurde.
Er selbst beschrieb sich als "nervösen Typ, der anfangs nur die Schauspielschule besuchte, weil da die ganzen Mädchen waren". Doch sein wandlungsfähiges Talent und seine intensive Ausstrahlung zeigten sich spätestens 1953 in dem Drama "Die Faust im Nacken" unter der Regie von Elia Kazan an der Seite von Marlon Brando. (…) Während er auf der Leinwand starke Männer mimte, bekannte sich Steiger im Privatleben zu Selbstzweifeln und Depressionen. Offen setzte er sich für psychisch Kranke ein und zog sich in seinen Tiefphasen immer wieder aus dem Showgeschäft zurück. Offen kritisierte der Charakterdarsteller auch die Hollywoodstudios und Kollegen, die "nur noch am Geldverdienen interessiert seien" und hielt an seinen Prinzipien fest.

Ein Rod Steiger am 10 April 1997 gewidmeter "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (7080 Hollywood Blvd.) erinnert an den "Oscar"-Preisträger bzw. vielfach ausgezeichneten Schauspieler → Übersicht der Auszeichnungen/Nominierungen bei der "Internet Movie Database" sowie Wikipedia (englisch).
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de 
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Fotos bei Wikimedia Commons, virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) prisma.de, 3) filmportal.de, 4) filmdienst.de, 5) Wikipedia (englisch)
   
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Kinofilme / Fernsehen
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(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel), viennale.at; R = Regie)
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