Filmografie |
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In den 1980ern verlagerten sich Redfords Interessen und immer seltener stand er selbst vor der Kamera, denn neben seinen darstellerischen Aufgaben wurde Redford als Regisseur aktiv. Zwischen 1980 und 1990 konnte man ihn in nur fünf Filmen auf der Leinwand erleben: In dem Gefängnisfilm "Brubaker"1) (1980, "Brubaker"), in dem Dreißigerjahre-Baseball-Epos "Der Unbeugsame"1) (1984, "The Natural"), in dem "Oscar"-prämierten Melodram "Jenseits von Afrika"1) (1985, "Out of Africa") basierend auf Episoden aus dem Leben der von Meryl Streep1) dargestellten dänischen Schriftstellerin Karen Blixen1), in der Krimikomödie "Staatsanwälte küsst man nicht"1) (1986, "Legal Eagles") sowie in dem monumentalen Revolutionsdrama "Havanna"1) (1990), in dem Redford, wie viele meinen, der falsche Mann für die Hauptrolle war und Regisseur Sydney Pollack sich im Epischen verlor. Dafür jedoch startete Redford 1980 mit dem sensiblen Melodram "Eine ganz normale Familie"1) ("Ordinary People") eine nicht minder erfolgreiche Karriere als Regisseur und Produzent. Sein Regiedebüt bescherte Redford den ersten "Oscar" seiner Karriere sowie zwei "Golden Globes"1). Er wartete dann jedoch noch acht Jahre, bis er 1988 seine zweite Regiearbeit präsentierte, "Milagro Der Krieg im Bohnenfeld"1) ("The Milagro Beanfield War") hieß die Komödie nach dem Roman "Milagro" ("The Milagro Beanfield War") von John Nichols (1940 2023). Eine weitere vielbeachtete Arbeit hinter der Kamera wurde die Familienchronik "Aus der Mitte entspringt ein Fluss"1) (1991, "A River Runs through It") nach der semi-autobiografischen Romanvorlage von Norman Maclean. Anfang der 1990er Jahre aber meldete sich der engagierte Umweltschützer Redford er gründete das "Institute for Resource Menagement", das Forschern und Umweltschützern ein gemeinsames Forum bietet als Darsteller auf der Leinwand zurück. Eindrucksvoll bewies er mit der Actionkomödie "Sneakers Die Lautlosen"1) (1992, "Sneakers") und dem Melodram "Ein unmoralisches Angebot"1) (1993, "Indecent Proposal"; mit Demi Moore1)) sowie mit dem Liebesfilm "Aus nächster Nähe"1) (1996, "Up Close and Personal"; mit Michelle Pfeiffer1)), dass er längst noch nicht zum alten Eisen gehörte, sondern immer noch zum romantischen Helden taugte. 1998 trat Redford neben Kirstin Scott Thomas1) als Titelheld sowie als Regisseur des Abenteuerfilms "Der Pferdeflüsterer"1) ("The Horse Whisperer") nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman des englischen Newcomers Nicholas Evans1) in Erscheinung wieder international ein riesiger Erfolg für den Künstler. Kaum war die Produktion endlich abgedreht, begann Redford bereits mit den Vorbereitungen seines nächsten Projekts, "Die Legende von Bagger Vance"1) ("The Legend of Bagger Vance"), ein Film, der 2000 mit Will Smith1) in der Titelrolle in die Kinos kam hier fungierte Redford als Regisseur und Produzent in Personalunion. Nach der Hauptrolle des Lieutenants General Eugene Irwin in Rod Luries1) Drama "Die letzte Festung"1) (2001, "The Last Castle") sowie der Figur des alternden Agenten Nathan D. Muir in dem Streifen "Spy Game Der finale Countdown"1) (2001, "The Spy Game"), verkörperte er als nächstes ein Entführungsopfer: In dem Thriller "Anatomie einer Entführung"1) ("The Clearing") stellt der "Oscar"-Preisträger einen reichen Unternehmer dar, der von einem früheren Angestellten gekidnappt und in einem Waldstück gefangenen gehalten wird. Die Ehefrau gespielt von Helen Mirren1) soll das Lösegeld für ihn beschaffen. Debüt-Regisseur Pieter Jan Bruegge1), der sich von der Entführung des niederländischen Geschäftsmanns Gerrit Jan Heijn1) im Jahre 1987 hatte inspirieren lassen, begann Mitte September 2002 in North Carolina mit den Dreharbeiten, Weltpremiere feierte die Produktion im Januar 2004 auf dem "Sundance Film Festival"1). Zu den weiteren Arbeiten Redfords für das Kino zählt Lasse Hallströms1) sensible Familiengeschichte "Ein ungezähmtes Leben"1) (2005, "An Unfinished Life") sowie das Polit-Drama "Von Löwen und Lämmern"1) (2007, "Lions for Lambs"), mit dem Redford zudem seine siebte Regiearbeit ablieferte. Lediglich hinter der Kamera stand er für seinen Streifen "Die Lincoln Verschwörung" (2010, "The Conspirator"), mit dem er die Fakten rund um die Ermordung von Abraham Lincoln1) aufgriff; deutscher Kinostart war der 15. April 2011. Danach folgte mit sich in der männlichen Hauptrolle eines Linksradikalen, der in die Fänge des FBI gerät, der Polit-Triller "The Company You Keep Die Akte Grant"1) (2012, "The Company You Keep"), der bei uns am 25. Juli 2013 an den Start ging. "Die Akte Grant" zeigt Redford auf der Höhe einer Kinokunst, die manche überholt finden." notierte unter anderem der Filmkritiker Andreas Kilb1) in die "Frankfurter Allgemeine Zeitung"1) (24.07.2013, S. 27). Als "Stummes Drama mit "Oscar"-Ambitionen" bezeichnete sueddeutsche.de das Segler-Drama "All Is Lost"1) (2013) mit Redford in der Rolle eines Einhand-Seglers, der auf einem Kunststoff-Rettungsfloß im Indischen Ozean treibend um sein Überleben kämpft; in Deutschland feierte der Film am 9. Januar 2014 seine Premiere. Bei "The Return of the First Avenger"1) (OT: "Captain America: The Winter Soldier") handelt es sich um einen Action- und Science-Fiction-Spielfilm, der als Comicverfilmung auf der Superhelden-Comicfigur Captain America1) des Verlages "Marvel" basiert. Hier tauchte Redford neben Protagonist Chris Evans1) als Mitglied des Weltsicherheitsrates Alexander Pierce auf, Kinostart dieses "Superheldenspektakels" im deutschsprachigen Raum war der 27. März 2014. Das abenteuerlich-amüsante Biopic "Picknick mit Bären"1) ("A Walk in the Woods") wurde erstmals am 23. Januar 2015 beim "Sundance Film Festival"1) in Utah vorgestellt und basierte auf dem gleichnamigen Reiseroman des von Redford dargestellten US-amerikanischen Journalisten und Schriftstellers Bill Bryson1), der vor allem durch seine ebenso informativen wie humorvollen Reiseberichte aus Europa, den Vereinigten Staaten und Australien berühmt wurde. "A Walk in the Woods: Rediscovering America on the Appalachian" (1997) erschien in deutscher Sprache unter dem Titel "Picknick mit Bären", dementsprechend lautet im deutschsprachigen Raum auch die Kinokomödie, die bei uns am 15. Oktober 2015 an den Start ging. Erzählt wird die Geschichte der zwei ungleichen alten Freunden Bill Bryson (Redford) und Stephen Katz (Nick Nolte1)), die sich nach jahrzehntelanger Entfremdung auf ihrer Kilometer langen Wanderung auf dem Appalachian Trail1) zusammenraufen müssen. "Während Redford ganz auf die Mimik seiner zerfurchten Gesichtslandschaft setzt, japst, hechelt und stolpert Nolte voluminös durch die Botanik. Zwei alte Zausel höchst unterschiedlicher Prägung spannen sich da also zusammen, um sich noch einmal zu beweisen, dass das Leben noch längst nicht verronnen ist und sie ohne Notarzt als ständigen Begleiter auskommen." schrieb www.welt.de. Und filmdienst.de urteilt: "Die ganz auf ihre sympathischen Altstars zugeschnittene Abenteuerkomödie singt liebenswert ein Hohelied auf Aktivität im Alter. Das Motiv des Wanderns zur Selbstfindung behandelt der Film freilich nur oberflächlich und rettet sich mit viel sympathischem Klamauk über die Runden." Einmal mehr eine bekannte Persönlichkeit verkörperte Redford in dem Spielfilm "Der Moment der Wahrheit"1) (2015, "Truth"), diesmal den US-amerikanischen Journalisten Dan Rather1), der zwischen 1981 und 2005 als Nachrichtensprecher der CBS1)-Abendnachrichten tätig war. Verfilmt wurde das Buch "Truth and Duty: The Press, The President And The Priviliege Of Power" der Journalistin und früheren TV-Nachrichten-Produzentin Mary Mapes3), dargestellt von Cate Blanchett1). Premiere feierte die Produktion im kanadischen Toronto1) beim "Toronto International Film Festival"1) und wurde am 30. Oktober 2015 in den USA veröffentlicht. Für Mitte August 2016 war "Elliot, der Drache"1) ("Pete's Dragon") angekündigt, eine Mischung aus Animation und Live-Action bzw. einem Remake des Walt Disney-Films "Elliot, das Schmunzelmonster"1) ("Pete's Dragon") aus dem Jahre 1977 hier zeigte sich der Hollywood-Star neben dem kleinen Protagonisten Oakes Fegley1) als Vater von Grace (Bryce Dallas Howard1)) bzw. fungierte als Geschichtenerzähler. Im Folgejahr war er als Dr. Thomas Harbor in der Science-Fiction-Romanze "The Discovery"1) zu sehen, erstmals vorgestellt am 20. Januar 2017 im Rahmen des "Sundance Film Festivals"1) und ab 31. März 2017 in den USA zu veröffentlicht; ab dem selben Tag war der Film in Deutschland als Video-on-Demand verfügbar. Ebenfalls 2017 wurde das Drama "Unsere Seelen bei Nacht"1) ("Our Souls at Night") nach dem Roman von Kent Haruf1) veröffentlicht, das am 1. September 2017 im Rahmen der "74. Internationalen Filmfestspiele von Venedig" seine Premiere feierte und am 29. September 2017 erstmals bei "Netflix"1) einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Einmal mehr präsentierte sich Redford in dieser Geschichte mit Jane Fonda1) als Partnerin, 50 Jahre nach dem Komödienklassiker "Barfuß im Park" spielten die beiden Altstars erneut ein ungleiches Liebespaar → www.zeit.de. "Bezwingende Altersromanze, die Jane Fonda und Robert Redford wunderbare Rollen beschert. Durch Blicke und Gesten erfüllen sie die unprätentiösen Dialoge mit Leben, während die Inszenierung traumhaft sicher auf dem Grat zwischen komödiantisch-romantischen und melancholischen Tönen balanciert. Sehenswert" meint filmdienst.de.
Redford verstand sich zudem immer als Anwalt des unabhängigen Films: 1980 gründete er in Park City1) (Utah), das "Sundance Film Institute" als Workshop und Ausbildungsstätte für junge Filmemacher eine Organisation, die sich der Unterstützung und der Entwicklung von Nachwuchsautoren und Regisseuren des nationalen und internationalen unabhängigen Kinos verschrieben hat. Längst ist das daraus entsprungene "Sundance Film Festival"1) zum wichtigsten Treffpunkt und Markt für die "Independent"-Szene in den USA avanciert. 2005 erklärte Redford, dass er eine Kinokette für anspruchsvolle Filme gründen wolle, in denen Autorenfilme, ausländische Produktionen, Dokumentationen und Interviews mit Kinoschaffenden gezeigt werden sollen. Der Hollywood-Star, der am 18. August 2023 seinen 87. Geburtstag feierte und als Schauspieler bisher nie einen "Oscar" erhielt, wurde 2002 mit einem "Ehrenoscar"1) für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Jüngst kam für den Hollywood-Veteran eine weitere "Lebenswerk"-Ehrung hinzu, bei den "74. Internationalen Filmfestspielen von Venedig"1) (30.08.09.09.2017) erhielt Redford den Ehrenpreis "Goldener Löwe"1) → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), "Internet Movie Database".
Mitte Mai 2012 veröffentlichte der irische Schriftsteller Michael Feeney Callan4) nach 15-jähriger Recherche und Unterstützung Redfords das Buch "Robert Redford: The Biography". |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
sowie Dirk Jasper FilmstarLexikon (Seite nicht mehr abrufbar) Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), www.whoswho.de sowie verschiedene Artikel bei spiegel.de; Fotos bei Wikimedia Commons |
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filmdienst.de, 4) Wikipedia (englisch) Lizenz Foto Robert Redford und Sibylle Szaggars: This image is a work of a "United States Department of State" employee, taken or made as part of that person's official duties. As a work of the "U.S. federal government", the image is in the public domain per 17 U.S.C. § 101 and § 105 and the "Department Copyright Information". |
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Stand April 2024 | ||||||||
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