Der Pferdeflüsterer
Originaltitel USA: The Horse Whisperer
Genre: Melodram
USA, 1998
Regie und Produktion (letztere zusammen mit Patrick Marke):
Robert Redford
Drehbuch: Eric Roth und
Richard LaGravenese
nach dem gleichnamigen Roman von Nicholas Evans
Musik: Thomas Newman
Kamera: Robert Richardson
Schnitt: Hank
Corwin, Freeman A. Davies, Tom Rolf
Darsteller/-innen:
Robert Redford: Tom Booker,
Kristin Scott
Thomas: Annie MacLean,
Sam Neill: Robert MacLean, Scarlett
Johansson: Grace MacLean,
Dianne Wiest: Diane Booker, Chris
Cooper: Frank Booker,
Kate Bosworth: Judith, Jeanette
Nolan: Ellen, Toms Mutter,
und andere
(Fremde Links: Wikipedia) |
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Kurzinhalt:
Die 14-jährige Grace (Scarlett Johansson) und und ihr Pferd "Pilgrim" waren immer die besten
Freunde, aber bei einem schweren Unfall ändert sich alles: Die beste Freundin von Grace
kommt ums Leben, Pilgrim wird schwer verletzt und Grace verliert ihr rechtes Bein.
Dieser Reitunfall bringt das geordnete New Yorker Leben der Familie MacLean aus dem
Gleichgewicht, denn nicht nur die körperlichen sondern mehr die seelische Wunden
scheinen unüberwindbar. Auch das Pferd Pilgrim ist durch diesen Unfall
traumatisiert, es reagiert abweisend, ja bösartig und
lässt wie Grace keinen Menschen an sich
heran. Das Pferd greift plötzlich Menschen an und ist kaum zu bändigen.
Doch Graces Mutter Anne (Kristin Scott Thomas) weigert sich, Pilgrim töten zu lassen. Sie weiß,
dass sein Leben und seine Genesung eng mit der ihrer Tochter zusammenhängen.
Als Chefredakteurin einer renommierten Zeitschrift setzt sie alle Hebel in
Bewegung, um den besten
"Pferdeflüsterer" ausfindig zu machen jemanden, der
die verletzte Tierseele heilen kann. Sie stößt auf Tom
Booker (Robert Redford), einen jener begabten Männer, der die Fähigkeit besitzt,
in die Seele der Tiere hineinzuschauen.
Um den Einzelgänger zu treffen, begibt sie sich mit Grace und
Pilgrim auf die weite Reise nach Montana.
Die außergewöhnlichen Fähigkeiten dieses Mannes, seine sensible Ruhe,
verändern nicht nur
Pilgrim und Grace: Auch Annie beginnt zu spüren, dass sie
sich nach einem anderen Leben sehnt. Und allmählich zeigt die Magie
des geheimnisvollen Pferdeflüsterers ihre Wirkung
Quelle unter anderem: Dirk
Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr abrufbar)
Nach Nicholas Evans Bestseller verwirklichte Robert Redford als Regisseur
und Hauptdarsteller ein romantisches Drama. Sein ein wenig zu lang geratenes Märchen
pendelt zwischen Marlboro-Romantik und naturbelassener Schönheit.
Nicht gerade klischeefrei, doch besonnen und mit wohltuenden Freiheiten für die Figuren
konnte Redford der Vorlage eine verführerische Seite abgewinnen.
"Der Pferdeflüsterer" (Goldmann) hielt sich monatelang auf den
Bestsellerlisten, bevor bekannt wurde, dass sich Robert Redford die Filmrechte
an dem Stoff gesichert hat. Die Dreharbeiten in Montana wurden
häufig von starken Regenfällen heimgesucht und mussten dadurch mehrfach
unterbrochen werden. Damit verschob sich natürlich auch immer wieder der Filmstart.
Am 24. September 1998 kam die Redford-Produktion endlich in
deutsche Kinos. In den USA war die Resonanz auf das epische Werk ziemlich
verhalten. Der Film verschwand recht schnell aus den dortigen Lichtspielhäusern.
Pferdeliebhaber werden bei "Der Pferdeflüsterer" in jedem Fall auf ihre Kosten kommen.
Der Kameramann Robert Richardson verstand es nicht nur die
atemberaubende Landschaft ins rechte Bild zu
setzen, besonders die Tieraufnahmen sind ihm gelungen.
Lexikon des internationalen Films → filmdienst.de:
Ein Film von großer Bildschönheit und mit ausgezeichneten Darstellern,
der in seiner filmischen Sympathieerklärung für eine literarische Soap Opera letztlich aber in gutgemeinten Ansätzen
steckenbleibt.
Wikipedia:
Die Figur Tom Booker zeigt Parallelen zum wohl bekanntesten realen Pferdeflüsterer
Monty Roberts, dessen Arbeit
auf der gewaltfreien Kommunikation in einer den Tieren verständlichen Körpersprache beruht. Roberts reitet nicht
nur junge Pferde ein, sondern hilft auch Problempferden, ihre Ängste zu überwinden. Doch trotz der
Parallelen zwischen Roberts’ Arbeit und dem Film verneint der Autor der Romanvorlage,
Nicholas Evans, dass Roberts
die Vorlage für die Romanfigur gewesen sei. Ihm zufolge orientiert sie sich an Tom Dorrance
(1910 2003), Ray Hunt (1929 2009) und
besonders Buck Brannaman.
Leser der Romanvorlage, zeigen sich enttäuscht, dass der Film die
zahlreichen sexuellen Akzente des Buches weitgehend vernachlässige und
daher unnatürlich asexuell daherkomme.
Gerade dadurch jedoch dokumentiert die Kinofassung ihre Überlegenheit.
Statt eine bloß klischeehafte Romanze zu bebildern, emanzipiert sich der
Film von seiner rührseligen Vorlage, konzentriert sich auf deren
psychische Implikationen und ergänzt sie durch symbolische Anspielungen
und sensible erotische Nuancen. Gegen den Vorwurf der Sentimentalität
wehrt sich Regisseur Redford auch mit seinem immer wieder aufblitzenden
trockenen Humor: Wenn beispielsweise Annie vor ihrer Rückreise nach New York gleichsam zum Abschied Tom
noch um einen letzten "gemeinsamen
Ritt" anfleht, spürt der aufmerksame Zuschauer sehr wohl ein Quentchen
fast tragischer Selbstironie, als Tom die Geliebte anscheinend nur wörtlich
versteht und ihr das Pferd zu satteln beginnt.
Fremde Lnks: Wikipedia
Siehe auch Wikipedia,
dieterwunderlich.de,
prisma.de
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