Filmografie
Mickey Rooney wurde am 23. September 1920 als Joe Yule Jr. im New Yorker Stadtteil Brooklyn1) in eine Familie von Vaudeville1)-Künstlern hinein geboren.
"Sein Vater Joe Yule (1892 – 1950) arbeitete als Schauspieler und kam aus Glasgow1), Mutter Nelly stammte aus Kansas City1). Im Alter von 14 Monaten soll er auf die Bühne seiner Eltern gekrabbelt sein und so stellte ihn sein Vater dem Publikum vor. Von diesem Moment an war Joe Teil der Vaudeville-Show seiner Eltern. Als sich diese im Jahre 1923 scheiden ließen, zog seine Mutter mit ihm zu ihrer Tante zunächst in ihre Geburtsstadt Kansas City. Seine Mutter war interessiert daran, ihren Sohn in eine Show-Karriere zu bringen. Sie plante unter anderem einen Einstieg für ihren Sohn bei den "Kleinen Strolchen"1), allerdings wurden ihr nur fünf US-Dollar am Tag angeboten, während andere Kinder teilweise das Fünffache erhielten." notiert Wikipedia. Der kleine Joe wuchs nun in Kalifornien auf, nachdem sich die Mutter mit ihm um 1925 in Hollywood niedergelassen hatte. Sein Leinwanddebüt gab er bereits mit sechs Jahren in dem stummen Streifen "Not to be Trusted" (1926), seine Karriere im Filmgeschäft begann ein Jahr später mit einer Kurzfilm-Reihe, in diesen (anfangs) noch stummen Produktionen, basierend auf der Comic-Serie "Toonerville Folks" des Cartoon-Zeichners Fontaine Fox (1884 – 1964), verkörperte er zwischen 1927 und 1934 in 78 Stories den kleinen Titelhelden Mickey McGuire – inzwischen hatte Mutter Nelly den Namen "Joe Yule" in "Mickey Rooney" ändern lassen und ihn auf die private "Hollywood Professional School" geschickt; seinen Abschluss machte er 1938 an der "Hollywood High School".

Portrait von Mickey Rooney, aufgenommen
1986 in Los Angeles1) (Kalifornien)
Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Allan Warren1)  
(www.allanwarren.com); Lizenz: CC BY-SA 3.0

Portrait von Mickey Rooney, aufgenommen 1986 in Los Angeles (Kalifornien);  Quelle: commons.wikimedia.org bzw. Wikipedia; Urheber: Allan Warren (www.allanwarren.com); Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
Rooney wurde in etlichen Produktionen als aufgeweckter Junge besetzt, beispielsweise in der Krimikomödie "Gauner auf Urlaub"1) (1934, "Hide-Out"), in dem Krimi "Manhattan Melodrama"1) (1934) oder in der Adaption "Ah, Wilderness!"1) (1935) nach der gleichnamigen Komödie1) von Eugene O’Neill1). Die von Max Reinhardt1) und William Dieterle nach dem gleichnamigen Bühnenstück1) von William Shakespeare1) aufwendig realisierte Adaption  "Ein Sommernachtstraum"1) (1935, "A Midsummer Night's Dream") bot dem jungen Mimen erstmals die Gelegenheit, in der Rolle des Elf Puck1) neben Stars wie Olivia De Havilland (Hermia) oder Dick Powell1) (Lysander1)) sein beachtliches schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen. Sein markantes, sommersprossiges Gesicht, seine roten Haare und sein respektloses und lockeres Auftreten wurden zu seinen Markenzeichen und begeisterten sowohl das Publikum als auch die Kritiker. Walt Disney1) behauptete sogar, "Mickey Mouse"1) an Rooneys Künstlernamen angelehnt haben. (Quelle: Wikipedia).
   
An der Seite des damaligen Kinderstars Freddie Bartholomew spielte er in dem von John Cromwell1) nach dem berühmten, gleichnamigen Roman1) von Frances Hodgson Burnett1) gedrehten Streifen "Der kleine Lord"1) (1936 "Little Lord Fauntleroy") den jugendlichen Schuhputzer Dick Tipton, Victor Fleming1) besetzte ihn in dem Abenteuer "Manuel"1) (1937, "Captains Courageous") nach dem Roman "Captains Courageous"1) von Rudyard Kipling1) neben Bartholomew (Harvey Cheyne) und Spencer Tracy (Fischer Manuel) als Sohn von Kapitän Disko Troop (Lionel Barrymore) – sowohl mit Bartholomew als auch Tracy sollte er noch wiederholt vor der Kamera stehen.
Endgültig zum gefeierten Leinwand-Star avancierte Rooney wenig später mit der Titelrolle in der "Andy Hardy"1)-Reihe, die mit "A Family Affair" (1937) nach dem Theaterstück "Skidding" von Aurania Rouverol (1886 – 1955) bzw. mit Lionel Barrymore als Familien-Patriarch Harding und Spring Byington1) als Mutter Harding startete. Bereits im zweiten Film "You’re Only Young Once" (1937) wurde die Besetzung teilweise verändert – anstelle von Lionel Barrymores spielte jetzt Lewis Stone1) den lokalen Richter/Vater James Hardy und statt Spring Byington war Fay Holden1) als Mutter Hardy zu sehen. Dagegen blieben Mickey Rooney als Sohn Andy Hardy, Cecilia Parker1) als Tochter Marian und Sara Haden als Tante Millie in ihren Rollen. Insgesamt entstanden zwischen 1937 und 1947 16 Geschichten – in drei davon gehörte auch Judy Garland als Andys Freundin Betsy zur Besetzung – ein Wiedersehen mit dem nun erwachsenen bzw. mit Jane (Patricia Breslin1)) verheirateten Familienvater Andy Hardy gab es dann noch einmal in "Andy Hardy Comes Home" (1958).
  
Noch größere Popularität erreichte Rooney zwischen 1939 und 1943 als Partner von Judy Garland, so mit der Komödie "Musik ist unsere Welt"1) (1939, "Babes in Arms") nach dem Bühnenstück/dem Musical "Babes in Arms"1) mit der Musik von Richard Rodgers1) und Texten von Lorenz Hart1). Für die Rolle des Mickey Moran erhielt er seine erste "Oscar"1)-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller"1), unterlag jedoch Robert Donat1) in "Auf Wiedersehen, Mr. Chips"1) (1939, "Goodbye, Mr. Chips). Es folgten "Heiße Rhythmen in Chicago"1) (1940, "Strike Up the Band"), "Babes on Broadway"1) (1941) und "Girl Crazy"1) (1943) nach dem gleichnamigen Musical1) von George Gershwin1) (Musik) und Texten von Ira Gershwin1). Garland wurde die beste Freundin des privat sehr scheuen und zurückhaltenden Schauspielers und lud ihn später häufig in ihre Fernsehshows als Gast ein.
Seit Ende der 1930er Jahre gehörte der 1,59 Meter kleine Künstler zu den ganz Großen unter Amerikas Publikumslieblingen, 1938 wurde Rooney mit dem so genannten Kinder-"Oscar", dem "Juvenile Award"1) ausgezeichnet, was seine Popularität nur noch steigerte. Beispielsweise spielte er unter der Regie von Norman Taurog1) an der Seite von Spencer Tracy in der Rolle des Priesters Edward J. Flanagan1) in "Teufelskerle"1) (1938, "Boys Town")  und in "Das sind Kerle"1) (1941, "Men of Boys Town") den elternlosen Straßenjungen Whitey Marsh. So notiert filmdienst.de zu "Teufelskerle": "Eine gefühlsträchtige, aber packend erzählte Geschichte aus der 1917 bei Omaha in Nebraska von Pater Flanagan S.J. gegründeten "Jungenstadt", die zunächst vier Jungen beherbergt, schließlich aber auf 200 Bewohner anwächst. Der Film fesselt durch lebendige Darstellung, erfrischenden Humor und seine vorbildhafte demokratische Gesinnung." 
  

"Teufelskerle": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung  von Pidax-Film, welche den Film am 17.06.2022 auf DVD herausbrachte.

"Teufelskerle": Szenenfoto mit Spencer Tracy als katholischer Geistlicher Edward Flanagan und Mickey Rooney als der junge, elternlose Whitey Marsh; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche den Film am 17.06.2022 auf DVD herausbrachte.
"Teufelskerle": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto
mit Spencer Tracy als der katholische Geistliche Edward Flanagan1) (1886–1948)
und Mickey Rooney als der junge, elternlose Whitey Marsh
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche den Film am 17.06.2022 auf DVD herausbrachte.

In "Die Abenteuer des Huckleberry Finn"1) (1939, "The Adventures of Huckleberry Finn") nach dem gleichnamigen Roman1) von Mark Twain1) überzeugte Rooney unter der Regie von Richard Thorpe1) mit der Figur des Huckleberry Finn1), der mit Jim (Rex Ingram1)), dem entflohenen Sklaven von Witwe Douglas (Elisabeth Risdon1)), umherreist und bald an zwei Trickbetrüger gerät. "Gut inszenierte, bis heute wohl gelungenste Verfilmung des Schelmenromans von Mark Twain, die in erster Linie vom Spielwitz des jungen Mickey Rooney lebt." urteilt filmdienst.de. Ebenfalls positive Kritiken erhielt er für seine Darstellung des jungen Thomas Alva Edison1) in Norman Taurogs1) Spielfilm "Der junge Edison"1) (1940, "Young Tom Edison"), dessen Erfindungen später um die Welt gingen und das 20. Jahrhundert revolutionierten. "Ein gradliniger biografischer Film, eindrucksvoll besonders durch die hervorragende Interpretation der Hauptrolle." so filmdienst.de. Spencer Tracy, der anschließend in "Der große Edison"1) (1940, "Edison, the Man") den erwachsenen Edison darstellte, hatte übrigens einen Kurzauftritt als ein Mann, der sich ein Porträt von Edison ansieht.
  

"Der junge Edison"/"Der große Edison": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche beide Filme am 21.10.2022 auf DVD herausbrachte.

"Der junge Edison": Szenenfoto mit Mickey Rooney als der junge Tom Edison und George Bancroft als dessen Vater Samuel Ogden Edison (1804–1896); mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche den Film am 21.10.2022 auf DVD herausbrachte.
"Der junge Edison": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto mit
Mickey Rooney als der junge Tom Edison und George Bancroft1) als dessen
Vater Samuel Ogden Edison (1804 – 1896)
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche beide Filme am 21.10.2022 auf DVD herausbrachte.

  
Zusammen mit der damals 12-jährigen Titelheldin Elizabeth Taylor drehte er den rührseligen Familienstreifen "Kleines Mädchen, großes Herz"1) (1944, "National Velvet")  nach dem Roman "Velvet, das Mädchen mit dem Pferd" ("National Velvet") von Enid Bagnold1) und kam als der junge Herumtreiber Mi Taylor daher, der als Gehilfe in dem Laden von Velvets Vater (Donald Crisp1)) arbeitet. Für seine bemerkenswerte schauspielerische Leistung in dem vom Clarence Brown1) nach dem Roman (dt. "Menschliche Komödie") von William Saroyan1) in Szene gesetzten Melodram "…und das Leben geht weiter"1) (1943, "The Human Comedy") bzw. die Rolle des jungen Homer Macauley wurde er zum zweiten Mal für einen "Oscar" als "Bester Hauptdarsteller" nominiert, musste diesmal Paul Lukas1) in "Watch on the Rhine"1) (1943) den Vortritt lassen.
Während des 2. Weltkriegs unterbrach Rooney für knapp zwei Jahre seine Karriere, "1944 trat er der US-amerikanischen Armee1) bei. Er war 21 Monate im Einsatz, bis kurz nach dem Ende des Krieges. Dabei betätigte er sich als Truppen-Unterhalter in Amerika und Europa und arbeitete für das "American Forces Network". Mickey Rooney wurde wegen seiner Arbeit als Truppenunterhalter mit dem "Bronze Star"1) sowie weiteren Auszeichnungen geehrt." schreibt Wikipedia → Foto Mickey Rooney als Truppen-Unterhalter.
  
Anschließend konnte er zunächst mit prägnanten Rollen in Produktionen wie dem Sportler-Drama "Killer McCoy"1) (1947), dem musikalischen Porträt "Words and Music" (1948) – hier als Lorenz Hart1) neben Tom Drake1) als Richard Rodgers1), die als "Rodgers und Hart"1) als herausragende US-amerikanische Songwriter des "Great American Songbook"1) gelten – oder dem Streifen "Die Todeskurve"1) (1949, "The Big Wheel") an seine Erfolge anknüpfen. Altersbedingt nun in das Rollenfach des gereiften Erwachsenen gewechselt, zeigte er sich mit den beginnenden 1950er Jahren beispielsweise in dem "vornehmlich vom energiegeladenen Hauptdarsteller getragenes Sportlerdrama"3) mit dem Titel "Rollschuh-Fieber"1) (1950, "The Fireball"), in dem unter anderem auch Marilyn Monroe auftrat, in dem Krimi "Tödliches Pflaster Sunset Strip"1) (1951, "The Strip"), dem Western "Der Arm des Bösen"1) (1951, "My Outlaw Brother") oder dem Gangsterstreifen "Auf gefährlicher Straße"2) (1954, "Drive a Crooked Road"), seine Popularität begann jedoch zu schwinden. Mickey Rooney versuchte sich nun mit unterschiedlichem Erfolg als Regisseur, Entertainer, Komponist und Unternehmer, Versuche als Produzent endeten im Bankrott.
Dennoch blieb Rooney in den nachfolgenden Jahrzehnten stets auf der Leinwand präsent, für seine Gestaltung des Rekruten Dooley in dem Kriegsdrama "Ein Fetzen Leben"1) (1956, "The Bold and the Brave") errang er seine
dritte "Oscar"-Nominierung, jetzt als "Bester Nebendarsteller"1), doch auch diesmal konnte er die begehrte Trophäe nicht entgegennehmen und musste sie Anthony Quinn in der Rolle des Paul Gauguin1) in dem Biopic "Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft"1) (1956, "Lust for Life" überlassen.. In dem von Don Siegel1) inszenierten Film "So enden sie alle"4) (1957, "Baby Face Nelson"), einer der besten Gangsterfilme der 1950er Jahre, glänzte er in der Hauptrolle des psychotischen und völlig gnadenlosen Killers Lester Joseph Gillis (1908 – 1934), genannt "Babyface Nelson"1).
  
Wenn auch nicht mehr so oft in Hauptrollen, war Rooney bis ins hohe Alter nach wie vor als Schauspieler im Dauereinsatz, darunter als der Japaner Mr. Yunioshi in dem von Blake Edwards1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Truman Capote1) mit Audrey Hepburn gedrehten, preisgekrönten Klassiker "Frühstück bei Tiffany"1) (1961, "Breakfast at Tiffany's"). Allerdings ging die Kritik später mit dieser Rolle nicht gerade freundlich um: "Die Darstellung des japanischen Nachbarn wurde als rassistisch und als eine der schlimmsten Darstellungen eines Asiaten in der Geschichte des Films bezeichnet. Mickey Rooney, Darsteller von Mr. Yunioshi, war ohne asiatischen Hintergrund und trug Make-up und Zahnprothese. Mickey Rooney äußerte sich im Jahr 2008 dahingehend, dass Edwards als Komödien-Regisseur die Figur für witzig hielt und dass sich nie jemand bei ihm persönlich über die Darstellung beschwert hätte. Gleichzeitig sagte er, dass, wenn er von den Beschwerden der Leute gewusst hätte, er niemals die Rolle gespielt hätte. Auch Blake Edwards äußerte sich, dass er die Rolle im Rückblick lieber aus dem Film gestrichen hätte." kann man bei Wikipedia lesen.
Rooney tauchte als Ding 'Dingy' Bell, Freund von Benjy Benjamin (Buddy Hackett1)), in Stanley Kramers1) ebenfalls preisgekrönten, turbulenten Komödie "Eine total verrückte Welt"1) (1963, "It's a Mad Mad Mad Mad World") auf, neben Flugkapitän Jamie Faulkner (Lex Barker) als Chefsteward Jones in dem Thriller "In Beirut sind die Nächte lang"1) (1965, "24 Hours to Kill") oder unter der Regie von Otto Preminger1) in der Satire "Skidoo"1) (1968) als George " Blue Chip" Packard, der im Auftrag des Gangsterbosses, den alle nur "Gott" nennen (Groucho Marx1)), ermordet werden soll, ehe dieser vor der Kommission des US-Senats für Verbrechensbekämpfung gegen ihn aussagen kann. In der Krimikomödie "Malta sehen und sterben"1) (1972, "Pulp") trat er als der ehemalige, vornehmlich in Gangsterrollen erfolgreiche Hollywood-Star Preston Gilbert in Aktion, der mit dem Autor von Groschenromanen Mickey King (Michael Caine) in kriminelle Machenschaften verwickelt wird. Eine schöne Rolle war die des Leuchtturmwärters Lampie in der "Walt Disney"1)-Produktion "Elliot, das Schmunzelmonster"1) (1977, "Pete's Dragon") mit Sean Marshall1) als der kleine Pete oder die des in Jahre gekommenen Jockeys Henry Dailey in dem Abenteuer "Der schwarze Hengst"1) (1979, "The Black Stallion") nach dem Jugendbuch (dt. "Blitz, der schwarze Hengst"1)) von Walter Farley1) mit Kelly Reno1) in der Hauptrolle des 12-jährigen Alec Ramsey – für diese Darstellung wurde Rooney mit einer vierten "Oscar"-Nominierung ("Bester Nebendarsteller") belohnt, ging jedoch wieder leer aus, Melvyn RenoDouglas1) errang den Preis in "Willkommen Mr. Chance"1) (1979, "Being There").  
In der Originalversion des wunderschönen Zeichentrickfilms "Cap und Capper"1) (1981, "The Fox and the Hound") sprach er den alten Fuchs Cap oder übernahm in dem amüsanten Fantasy.Spektakel "Erik, der Wikinger"1) (1989, "Erik the Viking") die Rolle des Großvaters der Titelfigur (Tim Robbins1)). Zu seinen zahllosen Arbeiten vor der Kinokamera zählen die Komödien "Schweinchen Babe in der großen Stadt"1) (1998, "Babe: Pig in the City") mit der Figur des alten Fugly Floom oder der alte Nachtwächter Gus in der heiteren Geschichte "Nachts im Museum"1) (2006, "Night at the Museum") mit Protagonist Ben Stiller1); mit dieser kleinen Rolle trat er auch im dritten Teil "Das geheimnisvolle Grabmal"1) (2014, "Night at the Museum 3: Secret of the Tomb") in Erscheinung. Zu seinen letzten Arbeiten für das Kino zählte die eines alten Mannes in dem Puppenfilm "The Muppets" (2011, "The Muppets").
    
Überdurchschnittliche Leistungen zeigte Rooney im Verlaufe seiner ungewöhnlich langen, erfolgreichen Karriere nicht nur auf der Leinwand oder auf der Bühne wie 1979 in dem Broadway1)-Musical "Sugarbabies" mit der Musik von Jimmy McHugh1), sondern auch im Fernsehen. Für die eindrückliche Darstellung des geistig beeinträchtigten Bill Sackter (1913 – 1983) an der Seite von Dennis Quaid als dessen Freund Barry Morrow1) in dem TV-Drama  "Mein Freund Bill"4) (1981, "Bill") wurde er am 30. Januar 1982 mit einem "Golden Globe"1) in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder TV-Film"1) ausgezeichnet, sowie am 19. September 1982 als "Bester Hauptdarsteller" mit einem "Emmy Award"1). Schon 1964 erhielt er einen "Golden Globe" als "Bester TV-Schauspieler" für die Rolle des Mickey Grady in der TV-Serie"Mickey" (1964/65).
Bereits seit den 1950er Jahren stand Rooney vor der TV-Kamera, präsentierte zwischen August 1954 und Juni 1955 mit "The Mickey Rooney Show" 36 Folgen lang seine ganz auf ihn zugeschnittene Fernsehsendung. In der Live-Musical-Version "Pinocchio" (1957) um die Kinderbuchfigur "Pinocchio"1) von Carlo Collodi1) gab er die berühmte, langnasige Holzpuppe, in dem Kinderfilm "Die Abenteuer der 5 kleinen Spione"1) (1986, "Little Spies") half er als alter Kriegsveteran James Turner, genannt "The Hermit", einer Kinder-Bande mit generalstabsmäßiger Planung bei der Befreiung ihres Hundes aus einem Tierheim. In der Serie "Black, der schwarze Blitz"1) (1990, "The Black Stallion") wiederholte er seine Figur des Henry Dailey aus dem Kinofilm "Der schwarze Hengst"1) (1979), diesmal spielte Richard Ian Cox1) den nun 17-jährigen Jockey Alec Ramsey. Ebenfalls 1990  begeisterte Rooney die Zuschauer/-inen mit der Hauptrolle des liebenswerten Diebs ohne festen Wohnsitz Elmer in der heiteren Geschichte  "Ein Opa zu Weihnachten"5) ("Home for Christmas"), gehörte unter anderem als Mickey Silver zur Besetzung des Krimis "Mord im Empire State Building"4) (2008, "Meurtres à l'Empire State Building"), um nur einiges zu nennen → Übersicht Filmografie (Auszug).
Darüber hinaus unternahm Rooney bis in die 1990er zahlreiche Tourneen durch Nightclubs. Trotz diverser finanzieller Desaster und eines turbulenten Privatlebens gelang es ihm über Jahrzehnte hinweg "wie ein Gummiball immer wiederzukommen". 1963 erschienen seine Memoiren unter dem Titel "i.e. An Autobiography". Alles in allem wirkte Rooney in rund 350 Film- und Fernsehproduktionen mit, für seine Verdienste um den US-amerikanischen Film wurde Rooney 1983 mit einem "Ehrenoscar"1) für sein Lebenswerk gewürdigt. 1991 verlieh man ihm mit dem "Young Artist Award"1) den Lebenswerk-Preis für frühere Kinderstars. Der Schauspieler Mickey Rooney, der trotz vier "Oscar"-Nominierungen den regulären "Oscar" nie gewann, konnte zu Recht bis zu seinem Tod als lebende Legende Hollywoods angesehen werden. Am 8. Februar 1960 widmete man ihm drei "Sterne" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1), einen für seine Kino-Aktivitäten (1718 Vine Street), einen für seine Arbeit beim Fernsehen (6541 Hollywood Blvd.) und einen für seine Tätigkeit beim Radio (6372 Hollywood Blvd.). Am 29. März 1984 kam ein vierter "Stern" für seine Live-Auftritte hinzu (6211 Hollywood Blvd.) → Übersicht der Auszeichnungen bei der "Internet Movie Database" sowie Wikipedia (englisch)
Portrait von Mickey Rooney, aufgenommen 1986 in Los Angeles (Kalifornien); Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Allan Warren; Lizenz: CC BY-SA 3.0

Am 23. September 2010 feierte Mickey Rooney, den das "Guinness Buch der Rekorde"1) als den Schauspieler mit der längsten Leinwandkarriere führt, seinen 90. Geburtstag und auch im hohen Alter war das kleine "große" Energiebündel nicht zu bremsen. Den runden Geburtstag beging er während seiner Tournee "Let's Put On A Show", mit der er gemeinsam mit Ehefrau Jan quer durch Nordamerika reiste. Er mischte nach wie vor im Showbiz mit, war bei Film und Fernsehen sowie auf Bühne präsent und übernahm Aufgaben als Sprecher.
  
Mickey Rooney starb am 6. April 2014 im Alter von 93 Jahren eines natürlichen Todes in seinem Domizil in North Hollywood1), einem Stadtteil von Los Angeles1). Damit ging eine der längsten Show-Karrieren Hollywoods zu Ende und es trat ein Mann ab, der auch wegen seines überschwänglichen Lebensstils sowie seiner zahlreichen Ehen mitunter für Aufsehen sorgte. Die letzte Ruhe fand er am 19. April 2014 auf dem "Hollywood Forever Cemetery"1), die Grabplatte trägt die Inschrift "One Of The Greatest Entertainers The World Has Ever Known – Hollywood Will Always Be His Home" → Foto der Grabstätte bei knerger.de sowie Wikimedia Commons.

Portrait von Mickey Rooney,
aufgenommen 1986 in Los Angeles1) (Kalifornien)
Quelle: Wikimedia Commons;
Urheber: Allan Warren1) (www.allanwarren.com);
Lizenz: CC BY-SA 3.0

Rooneys Liste seiner Ehen kann sich sehen lassen, acht Mal trat er vor den Traualtar: Anfang Januar 1942 heiratete er den Hollywoodstar Ava Gardner (1922 – 1990), die Ehe wurde jedoch wenige Monate später am 21. Mai 1943 geschieden. Danach heiratete er Ende September 1944 die Sängerin Betty Jane Rase6) (1927 – 2002), von der er sich trotz der zwei gemeinsamen Kinder Mickey Rooney Jr.1) (1945 – 2022) und Tim Rooney6) (1947 – 2006) am 3. Juni 1948 offiziell trennte. Die am 3. Juni 1949 geschlossene Ehe mit der Schauspielerin Martha Vickers1) (1925 – 1971) endete am 25. September 1952 vor dem Scheidungsrichter, auch aus dieser Verbindung ging ein Kind hervor, der am 12. April 1950 geborene Sohn Teddy Rooney, welcher am 2. Juli 2016 nach langer Krankheit in Los Angeles starb. Ehefrau Nummer 4 wurde 1952 die Schauspielerin Elaine Devry1) (1930 – 2023), von der er sich Mitte Mai 1958 scheiden ließ. Wenig später gab er am 1. Dezember 1958 seiner Kollegin Barbara Ann Thomason (Künstlername "Carolyn Mitchell") das Ja-Wort, die tragischerweise am 31. Januar 1966 zusammen mit Miloš Milošević, einem serbischen Stuntman und ehemaligen Bodyguard von Alain Delon, unter nicht restlos geklärten Umständen eines gewaltsamen Todes starb (→ siehe auch Marković-Affäre1)). Nach einer Zeit tiefer Depression heiratete er am 10. September 1966 eine gute Freundin seiner verstorbenen Frau, Marge Lane, die ihm bei der Erziehung seiner vier kleinen Kinder (Kelly Ann, Kerry Yule, Michael Joseph Kyle6) und Jimmy) aus der Verbindung mit Carolyn Mitchell beistehen sollte; diese Beziehung dauerte jedoch insgesamt nur 100 Tage. Am 27. Mai 1969 machte Rooney einen neuen Versuch und trat mit Carolyn Hockett vor den Traualtar, aber finanzielle Probleme beendeten 1975 auch diese Ehe, aus der Tochter Jonelle Rooney hervorging; außerdem adoptierte Rooney einen Sohn aus Hocketts früheren Ehe. Seine letzte Ehe schloss Rooney, Vater von neun Kindern, am 18. Juli 1978 mit der Sängerin Jan Chamberlain (* 1939), mit der er verschiedentlich vor der Kamera stand und auch auf Tournee ging. Gemeinsame Interessen wie beispielsweise die Musik – noch 2006 nahmen beide gemeinsam ein Weihnachtsalbum auf – oder auch das Engagement in verschiedenen Tierschutzorganisationen ließen diese fast 30-jährige Beziehung (einigermaßen) stabil bleiben. Das Paar wohnte im kalifornischen Westlake Village1), lebte jedoch seit Juni 2012 voneinander getrennt. Rooney soll einmal zu seinen vielen Ehen gesagt haben: "Always get married early in the morning. That way, if it doesn’t work out, you haven't wasted a whole day.", was so viel heißt wie "Immer am frühen Morgen heiraten. Wenn es nicht klappt, hat man nicht einen ganzen Tag verschwendet".
Bei Wikipedia" wird vermerkt: "2011 hielt Rooney im US-Senat eine Rede gegen Missbrauch und Gewalt gegenüber älteren Menschen. Nach Rooneys Angaben behandelte ihn sein Stiefsohn zeitweise mit Essens- und Medikamentenentzug, um finanzielle Unterstützung von ihm zu bekommen; eine Behauptung, die eine ausführliche Recherche des "Hollywood Reporter"1) im Oktober 2015 bekräftigte. Demnach sei Rooney sogar regelmäßig geschlagen worden, woran auch seine Ehefrau Jan beteiligt gewesen sein soll. Ab 2012 lebte Rooney getrennt von seiner Ehefrau Jan und dem Stiefsohn, stattdessen lebte er bei einem seiner anderen Kinder."

Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Offizielle (englischsprachige) Website: www.mickeyrooney.com
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Fotos bei Wikimedia Commons, virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch),  2) der-film-nor.de, 4) filmdienst.de, 5) fernsehserien.de, 6) Wikipedia (englisch)
3) Quelle: filmdienst,de
    
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie Wikipedia (englisch)
(Fremde Links: Wikipedia, cyranos.ch, prisma.de (deutscher Titel); R = Regie)
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