Telly Savalas (Aristotelis Savalas) wurde am 21. Januar 1922 als zweites von fünf Kindern und Sohn eines Tabakimporteurs griechischer Abstammung in Garden City1), New York (USA) geboren. Während der Depression musste sein Vater Nicholas, der sich als Restaurantbesitzer versucht hatte, mit seinen Geschäften Konkurs anmelden und der junge Savalas half mit, die Familie über Wasser zu halten, trug beispielsweise bereits als 8-jähriger Zeitungen aus oder war gemeinsam mit seinem ein Jahr älteren Bruder Gus als Schuhputzer unterwegs. 
Telly Savalas anlässlich der Dreharbeiten zu dem James Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" im November 1968 auf Piz Gloria (Schweiz); dieses Bild stammt aus der Sammlung (Bildarchiv)  der ETH-Bibliothek und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht; Urheber: "Comet Photo AG" (Zürich); Lizenz: CC BY-SA 4.0 Nach vielen weiteren schlecht bezahlten Jobs – unter anderem als Badewärter – ging er 1941 zur Armee und leistete seinen Militärdienst im Zweiten Weltkrieg. Nach einem Autounfall, bei dem Savalas schwerste Verletzungen davontrug, wurde er 1943 hoch dekoriert ("Purple Heart"1) aus der Armee entlassen.
Ein fast einjähriger Krankenhausaufenthalt schloss sich an, danach besuchte Savalas das "Armed Forces Institute", nahm Spracherziehung, Schauspiel- und Regieunterricht. Dann wechselte er zur "Columbia University"1) von New York, setzte ein vor dem Militärdienst begonnenes Psychologiestudium fort, vertiefte seine Ausbildung als Sprecher, da ihm eine Tätigkeit beim Rundfunk bzw. Fernsehen vorschwebte.
Mitte der 1940er Jahre lernte er seine Kommilitonin Katherine Nicholaidis kennen und lieben, 1948 heiratete das Paar; aus der Verbindung ging die 1950 geborene Tochter Christina hervor, die Savalas nach seiner geliebten Mutter nannte. Die Ehe hielt jedoch nur knapp zehn Jahre bis 1957, dann erfolgte die Scheidung. 
 
  
Telly Savalas anlässlich der Dreharbeiten zu dem "James Bond"-Film
"Im Geheimdienst Ihrer Majestät"1) im November 1968 auf Piz Gloria1) (Schweiz);
Telly Savakas spielte den "Bösewicht" Ernst Stavro Blofeld1)
Dieses Foto stammt aus der Sammlung (Bildarchiv1))  der ETH-Bibliothek1)
und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer
Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht
Urheber: "Comet Photo AG" (Zürich); Lizenz: CC BY-SA 4.0
In den 1950er Jahren war Savalas für das US-Innenministerium in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit tätig – den Job hatte ihm sein Bruder, der als Diplomat arbeitete, verschafft. Durch die Tätigkeit beim Hörfunksender "Voice of America"1) bekam Savalas Kontakte zur Fernsehgesellschaft ABC und machte dort bald als Produzent und Regisseur von Nachrichten und Sondersendungen Karriere; so erhielt er unter anderem für seine Moderation der Talkshow "Telly's Coffee House" einen "Peabody-Award"1). Etwa zur gleichen Zeit begann er sich auch für das Theater zu interessieren und leitete drei Jahre lang eine Bühnentruppe in Connecticut. Nach einigen kleineren Fernsehauftritten ergatterte er Savalas 1960 eine Rolle in der CBS1)-Serie "The Witness" und überzeugte mit der Figur des "Lucky Luciano" in der am 29.09.1960 ausgestrahlten gleichnamigen Episode. Der Hollywood-Star Burt Lancaster wurde auf den angehenden Schauspieler aufmerksam und vermittelte Savalas eine Rolle in John Frankenheimers1) Drama "Der Gefangene von Alcatraz"1) (1962, "The Birdman of Alcatraz") über den von Lancaster dargestellten Robert Stroud1) – auf Anhieb gelang Savalas der Durchbruch zum vielbeschäftigten Filmschauspieler. Für seine überzeugende Verkörperung des Mithäftlings Feto Gomez erhielt er eine "Oscar"1)-Nominierung als "Bester Nebendarsteller"1), unterlag jedoch Ed Begley1) in "Süßer Vogel Jugend" ("Sweet Bird of Youth"). 
In den kommenden Jahren drehte Savalas zahlreiche Fernsehserien und Kinofilme, wurde meist als brutaler Bösewicht oder "Dunkelmann" besetzt, wie beispielsweise größenwahnsinniger Schurke Ernst Stavro Blofeld1) und Gegenspieler von "James Bond"1)-Darsteller George Lazenby1) in dem Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät"1) (1969, "On Her Majesty's Secret Service"). Viele Produktionen dieser Zeit waren jedoch schnell gedrehte Action-Streifen ohne qualitativen Anspruch, neben wenigen anderen Filmen waren jedoch J. Lee Thompsons1) spannender Psychothriller "Ein Köder für die Bestie"1) (1962, "Cape Fear") mit Gregory Peck und Robert Mitchum sowie Robert Aldrichs1) hochkarätig besetztes (Anti-)Kriegsdrama "Das dreckige Dutzend"1) (1967, "The Dirty Dozen") Highlights und bildeten eine Ausnahme in Savalas' Filmografie der 1960er Jahre. In letztgenanntem Streifen spielte er an der Seite von Lee Marvin, Ernest Borgnine und Charles Bronson eindrucksvoll den 8. Häftling bzw. psychotischen Soldaten Archer J. Maggott. In nachhaltiger Erinnerung bleibt er auch mit seiner Darstellung des Pontius Pilatus1) in dem hochkarätig besetzten Bibelspektakel "Die größte Geschichte aller Zeiten"1)  (1965, "The Greatest Story Ever Told") mit Max von Sydow als Jesus von Nazaret.
Als Regisseur war Savalas weniger erfolgreich, sein 1970 gedrehter Film "Beyond Reason", für den er auch das Drehbuch geschrieben hatte und die Titelrolle spielte, kam nie in die Kinos.

Weltberühmt wurde Savalas dann 1973: Als ausgefuchster, Lolly-lutschender Cop Theo Kojak erhielt er eine eigene Serie und erschien glatzköpfig in den heimischen Wohnzimmern. Seit "Kojak" im Oktober 1973 mit dem Pilotfilm "Der Mordfall Marcus Nelson"2) ("The Marcus Nelson Murders") erstmals bei CBS1) aufgestrahlt wurde, war er der Renner und Savalas mimte diese Rolle bis 1978 fünf Staffeln lang. In seinem eleganten Maßanzug, mit pechschwarzen Augenbrauen, mit den aufgeworfenen Lippen, zwischen denen stets ein Lolly steckte, war sein "Einsatz in Manhattan", so der deutsche Titel, eine der beliebtesten Serien beim Fernsehvolk in aller Welt. "Kojak" – die 118-teilige Serie war nicht nur spannende Fernsehunterhaltung, sondern betrat auch Neuland in der Fernseh-Krimi-Geschichte: Das soziale Umfeld stimmte, das Milieu war präzise nachgezeichnet, die Geschichten hatten keinen Studiomief. "Kojak" zeigte zu Beginn den wirtschaftlichen Zerfall der Weltstadt New York als Ausgangspunkt für die enorme Kriminalität. Der Verfall des sozialen Systems zog Gewalt nach sich und hier griff der "Cop" Kojak ein, aber immer mit menschlichem Gefühl. notiert prisma.de.
Ebenfalls weltberühmt und zum Markenzeichen Kojaks wurde sein Lieblingskommentar "Who loves ya, baby?" (Entzückend, Baby!), den er in fast jeder Folge von sich gab. Als die Serie 1978 nach 118 Folgen wegen mangelnder Zuschauerresonanz in den USA abgesetzt wurde, war Savalas ein gemachter Mann und zum internationalen Star avanciert. Zahlreiche Preise wie ein "Emmy"1) (1974), zwei "Golden Globes"1) (1975, 1976) oder ein "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) belegen seine ungeheure Popularität. 1990 erklärten die Vertreter von New York den herausragenden Kojak-Pilotfilm "The Marcus-Nelson Murders" zum offiziellen Film der Stadt und überreichten Savalas als Auszeichnung den goldenen Schlüssel der Stadt.   
Als "Sänger" machte Savalas ebenfalls Furore, auch wenn er mehr "brummte" als sang. Er brachte mehrere Platten heraus und seine 1980 veröffentlichte Cover-Version "Some Broken Hearts Never Mend"1) stürmte die Hitparaden, ebenso wie fünf Jahre zuvor der mehr gesprochenen "Bread"1)-Song "If", der 1975 in Großbritannien neun Wochen lang auf Platz 1 stand → Diskografie bei Wikipedia.
 
Die kommenden Jahre waren neben seinen vielen Hobbys wie Pferderennen oder Golf spielen durch verschiedenste Fernsehaktivitäten wie etwa dem Mehrteiler "Victor Charlie ruft Lima Sierra"1) (1979, "The French Atlantic Affair") geprägt.  Zwischen 1985 und 1990 wurde "Kojak" mit sieben, jeweils 90-minütigen Stories wiederbelebt, nach "Mord im Exil" (1985) folgte 1987 "Kojaks Rückkehr", zwei Jahre später 1989 "Ariana" und "Dunkle Beziehungen" sowie 1990 "Tod eines Polizisten", "Gefährliche Gier" und "Die Verschwörung" → fernsehserien.de. Erwähnenswert ist der TV-Zweiteiler "Alice im Wunderland"1) (1985, "Alice in Wonderland") nach dem berühmten, gleichnamigen Kinderbuch1) von Lewis Carroll1), wo Savalas die Grinsekatze mimte. 1987 bzw. 1988 kam es im Fernsehen mit "Das dreckige Dutzend III – Die tödliche Mission"3) (1987, "Dirty Dozen: The Deadly Mission") und "Das dreckige Dutzend IV – Fatal Mission"3) (1988, "Dirty Dozen: The Fatal Mission" zu einer Neuauflage des Kinoerfolgs "Das dreckige Dutzend" aus den Jahre 1967, diesmal spielte Savalas nun den US-Major Wright. 1991 bzw. 1993 tauchte er in der RTL-Serie "Ein Schloss am Wörthersee" in den Folgen "Ein Glatzkopf kommt selten allein"3) (1991) und "Teddy räumt auf"3) (1993) auf, zu seinen letzten Arbeiten vor der Kamera zählten die Rollec des Inspektors Richard Howland in dem Erotic-Thriller "Mind Twister"3) (1994) und die eines "Bösewichts" in der Persiflage "Backfire – Die total verrückte Feuerwehr"3) (1995, "Backfire!) → Übersicht Filmografie (Auszug).

Wenig später erlag Telly Savalas am 22. Januar 1994, einen Tag nach seinem 70. Geburtstag, im kalifornischen Universal City1) seinem Krebsleiden. Die letzte Ruhe fand er auf dem "Forest Lawn Memorial Park"1) in Hollywood, Los Angeles → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Die erste Ehe schloss der Schauspieler wie erwähnt 1948 mit seiner College-Freundin Katherine Nicolaides (1924 – 2006), von der er sich 1957 trotz der 1950 geborenen Tochter Christina offiziell trennte. In zweiter Ehe war Savalas seit 1960 mit der Schauspiellehrerin Marilyn Gardner verheiratet gewesen, mit der er die Töchter Penelope (geb. 1961) und Candace (geb. 1963) hatte. Schon während dieser Verbindung war Savalas mit der 25 Jahre jüngeren Sally Adams liiert, deren Bekanntschaft er während der Dreharbeiten zum Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969) gemacht hatte; aus dieser Verbindung stammt der am 24. Februar 1973 geborene gemeinsame Sohn Nicholas. Die Ehe mit Marilyn Gardner endete 1974 vor dem Scheidungsrichter, von Sally Adams trennte er sich im Dezember 1978. 1984 "traute" sich Savalas ein drittes Mal und heiratete die Reisemanagerin Julie Hovland, die ihm Sohn Christian und Tochter Ariana schenkte. Christian und Ariana Savalas machten sich später Namen als Schauspieler, Sänger und Songwriter. 
Der jüngere Bruder von Telly Savalas,  George Savalas1) (1926 – 1985), war ebenfalls Schauspieler und trat in fast allen "Kojak"-Folgen als Detective Stavros auf. Auch Gus Savalas stand verschiedentlich mit seinem berühmten Bruder vor der Kamera.
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de 
Siehe auch www.tellysavalas.de sowie  Wikipedia
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