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Esther Williams wurde am 8. August 1921 als Jüngste von fünf Kindern
des Schildermalers Louis Stanton Williams (1886 1968) und dessen
Ehefrau, der Psychologin Bula Myrtle Williams (1885 1971)
im kalifornischen Inglewood1)
(Los
Angeles County1)) geboren. "Sie konnte nicht schauspielern, sie konnte nicht tanzen, sie konnte nicht
singen aber sie konnte schwimmen". So beschrieb ein amerikanischer
Filmkritiker Esther Williams, die in den 1930er Jahren ihre
Leinwandkarriere begann.
Schon als 15-Jährige feierte sie erste Erfolge als
Leistungsschwimmerin und mit 16 Jahren gehörte sie zur Mannschaft des
berühmten "Los Angeles Athletic Club", errang unter anderem
drei US-amerikanische
Meisterschaften im Brust- und Freistilschwimmen, stellte regionale und nationale Rekorde
auf.
Ihre Hoffnung auf eine Teilnahme bei den olympischen Spielen und
somit internationale Anerkennung wurde jedoch durch den 1. Weltkrieg vereitelt, da
die Spiele 1940 in Tokio kriegsbedingt nicht stattfanden. Später unterbrach Esther Williams ihr
Studium am "Los Angeles City College", um als weibliche
Hauptdarstellerin bei Billy Roses1)
Wasserballett-Freiluftshow "Aquacade" mitzuwirken, in der sie mit
anderen Schwimm-Idolen wie Johnny Weissmüller,
Buster Crabbe1),
Gertrude Ederle1)
und Eleanor Holm1) auftrat.
Dort entdeckte sie ein Talentsucher von "Metro-Goldwyn-Mayer"1) (MGM) und
die hübsche junge Frau gehörte rasch zur Riege der vielen Starlets, die oft jahrelang auf ihre Chance warteten.
Ihr Leinwanddebüt gab sie 1942 in dem Streifen "Andy Hardy's Double Life" der
komödiantischen "Andy Hardy"-Reihe1)
mit Mickey Rooney
als Protagonist Andy Hardy. Nach
ihrem Auftritt in dem Kriegsfilm "Kampf
in den Wolken"1) (1943, "A Guy Named
Joe")
neben Spencer Tracy und
Irene Dunne1) folgte 1944 mit
dem Musikfilm "Die
badende Venus"2) ("Bathing
Beauty") ihr erstes
Schwimmspektakel.
Foto: Esther Williams im Oktober 1945
Quelle: Wikimedia Commons von "Yank,
the Army Weekly"
Urheber: U.S. Army; Angaben zur Lizenz siehe hier |
Die Produktion war zudem Hollywoods erster Film dieser
Art und obwohl diese ein Riesenerfolg wurde, zögerte Esther Williams anfangs,
ihre filmische Karriere fortzuführen, da sie sich ihres Mangels an schauspielerischen
Talent bewusst war. MGM jedoch überredete
"America’s Mermaid", weiterhin in ganz auf sie
zugeschnittene Kino-Geschichten wie "Flitterwochen
zu dritt"1) (1945, "Thrill of a
Romance"), "Auf einer Insel mit
dir" (1948, "On an Island with You"),
"Neptuns Tochter"1) (1949,
"Neptune's Daughter"), "Die Venus verliebt
sich"1) (1950, "Duchess of Idaho") oder "Die goldene Nixe"2) (1952,
"Million Dollar Mermaid") mitzuwirken.
Mehr als zehn Jahre gelang es Esther Williams, mit ihrer Über- und Unterwasserakrobatik
das Publikum zu faszinieren. Vor allem das aufwendige Finale in
dem 1953 gedrehten Film "Du bist so leicht zu lieben" ("Easy to
Love"), in dem sie eine Schar von hundert Wasserski-Artisten anführte, machte sie unvergesslich.
Dafür ging sie mit ihren Versuchen, eine Filmkarriere außerhalb des
Swimmingpools zu starten, im wahrsten Sine des Wortes kläglich baden. Mit
Stories wie dem Musical "Jupiters Liebling"3)
(1955, "Jupiter's Darling"), dem Thriller "In den Fängen des Teufels
" (1956, "The Unguarded Moment") oder dem Melodram
"Sturm über Eden" (1958, "Raw Wind in Eden")
kam sie beim Publikum nicht mehr an → Übersicht Kinofilme.
Als Esther Williams' Karriere in den 1950er Jahren langsam zu Ende ging, stellte die
US-Entertainerin Fanny Brice1) treffend fest: "Sie ist eben nur nass ein Star".
Hauchdünne Handlungsfäden zogen sich durch die meisten ihrer Filme und die
Streifen wurden nur durch die Schwimmnummern, die häufig vor exotischer Kulisse wie Hawaii und Tahiti
stattfanden, attraktiv.
Esther Williams um 1950
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Körperschaft: Ungenannt; Datierung: um 1950
© ÖNB
Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer
P 5569)
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Zeitlebens sehnte sich der Wasser-Star nach ernsten dramatischen Rollen. Nach mehreren
Leinwandflops zog sich der ehemalige MGM-Kassenmagnet dann nach ihrem
vorletzten Film, dem Zirkusmelodram "Die große Attraktion"1) (1961, "The Big Show"), aus dem Filmgeschäft zurück, tourte noch
eine Zeit lang mit Wassershows durch die Lande und trat in einigen TV-Specials
auf. Außerdem vermarktete die 1966 in die "Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports"1) aufgenommene
Esther Williams ab 1967 ihren Namen Jahrzehntelang gewinnbringend im Zusammenhang mit
allerlei Badeprodukten. Gemeinsam mit Co-Autor Digby Diehl (1940 2017) veröffentlichte
sie 1999 ihre Autobiografie "The Million Dollar Mermaid".
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Esther Williams starb am 6. Juni 2013 im Alter von 91 Jahren in ihrer Villa
in Beverly
Hills1), laut ihres Sprechers Harlan Boll
sei sie
friedlich eingeschlafen. Nach der
Einäscherung des Leichnams wurde die Asche im Pazifischen Ozean verstreut.
Esther Williams war vier Mal verheiratet, erstmals zwischen dem 27. Juni 1940
und 12. September 1944 mit dem
attraktiven Medizinstudenten Leonard Kovner, über den sie später in ihrer
Autobiografie schrieb: "Er war klug, gutaussehend, zuverlässig
und langweilig."
Ihren zweiten Mann, den Radiosänger, Schauspieler und Manager Ben Gage4)
(1914 1978), heiratete sie am 25. November 1945 und
ließ sich im April 1959 trotz der drei gemeinsamen Kinder Benjamin Stanton
(geb. 06.08.1949), Kimball Austin (30.10.1950 06.05.2008) und Susan Tenney (geb. 01.10.1953) von ihm scheiden. Ihrer Heirat
am 31. Dezember 1969
mit dem 1916 in in Buenos Aires geborenen argentinischen Schauspieler und Filmproduzenten
Fernando Lamas1),
der Sohn Lorenzo Lamas1) mit in die Ehe brachte, folgten bis zu
dessen Tod am 9. Oktober 1982 turbulente Jahre. Seit 24. Oktober 1994
war das ehemalige Schwimmtalent mit dem Literaturprofessor bzw. Schauspieler Edward Bell (→ IMDb)
verheiratet.
Esther Williams älterer, am 4. September 1912 geborener Bruder Stanton Williams starb bereits am
3. März 1929 mit nur 16 Jahren plötzlich
an den Folgen einer Darm-Komplikation; er hatte zu dieser
Zeit eine Schauspielerkarriere gestartet und wirkte in zwei Filmproduktionen mit → IMDb.
Esther Williams 1948
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Körperschaft: New York Times Photo; Datierung: 04.09.1948
© ÖNB
Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO300472/02)
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Kinofilme
Filmografie bei der Internet Movie Database (Fremde
Links:
Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel))
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1942: Andy Hardy's Double Life (aus der "Andy
Hardy"-Reihe mit Mickey Rooney als Andy Hardy; als
Sheila Brooks)
→ Wikipedia
(englisch)
-
1943: A Guy Named Joe
/ Kampf in den Wolken (als Ellen Bright)
-
1944: Bathing Beauty / Badende
Venus (als Schwimmlehrerin Caroline Brooks) → Wikipedia
(englisch)
-
1945: Ziegfeld Follies
/ Broadway Melodie
1950 (als sie selbst bzw. die Wassernixe in Segment "A Water Ballet")
-
1945: Thrill of a Romance
/ Flitterwochen zu Dritt (als Schwimmlehrerin Cynthia Glenn)
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1946: Till The Clouds Roll By / Bis die Wolken vorüberziehen (über den Komponisten
Jerome Kern
= Robert
Walker;
als sie selbst) → filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
-
1946: The Hoodlum Saint (als Kay Lorrison) → Wikipedia
(englisch)
-
1946: Easy to Wed / Eine Falle für die Braut (als Connie Allenbury
Chandler) → filmdienst.de,
Wikipedia
( englisch)
-
1947: Fiesta
/ Mexikanische Nächte (als Maria Morales)
-
1947: This Time for Keeps / Bezaubernde Lippen (als Leonora
"Nora" Cambaretti) → filmdienst.de,
Wikipedia
( englisch)
-
1948: On an Island with You / Auf einer Insel mit Dir (als Schwimmstar
Rosalind Reynolds) → filmdienst.de,
Wikipedia
( englisch)
-
1949: Neptune's Daughter
/ Neptuns Tochter (als Eve Barrett) → moviemaster.de
-
1949: Take Me Out to the Ball Game / Spiel zu Dritt (als K.C. Higgins) → filmdienst.de,
Wikipedia
( englisch)
-
1950: Duchess of Idaho
/ Die Venus verliebt sich (als Kunstschwimmerin Christine Duncan)
-
1950: Pagan Love Song (als Mimi Bennett) → Wikipedia
/ englisch
-
1951: Texas Carnival / Karneval in Texas (als Debbie Telford) → filmdienst.de,
Wikipedia
( englisch)
-
1951: Callaway
Went Thataway / Der Cowboy, den es zweimal gab
(als sie selbst)
→ Wikipedia
(englisch)
-
1952: Million Dollar Mermaid / Die goldene
Nixe (über Annette
Kellerman; als Annette Kellerman) → wunschliste.de,
Wikipedia
(englisch)
-
1952: Skirts Ahoy! / Mädels Ahoi! (als Whitney Young) → filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
-
1953: Dangerous When Wet / Die Wasserprinzessin (als Katie Higgins) → filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
-
1953: Easy to Love / Du bist so leicht zu lieben (als Star-Schwimmerin
Julie Hallerton) → filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
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1955: Jupiter's Darling / Jupiters Liebling (mit Howard
Keel als Hannibal;
als Amytis) → filmdienst.de,
wunschliste.de,
Wikipedia
(englisch)
-
1956: The Unguarded Moment / In den Fängen des Teufels (als
Musiklehrerin Lois Conway) → filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
-
1958: Raw Wind in Eden / Sturm über Eden (als Model bzw. frustrierte
Ehefrau Laura) → filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
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1961: The Big Show / Die große Attraktion (nach
dem Roman "I'll Never Go There Any More" von Jerome
Weidman; als Hillary Allen)
-
1963: La fuente mágica (als Hyacinth Tower) → Wikipedia
(englisch), IMDb
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