Filmografie
Natalie Wood, aufgenommen 1973; Quelle: Wikipedia bzw.  commons.wikimedia.org; Urheber: Allan Warren (www.allanwarren.com); Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Natalie Wood wurde am 20. Juli 1938 als Natalia Nikolaiewna Zacharenko in San Francisco1) (Kalifornien) in eine Arbeiterfamilie hineingeboren; sie hatte noch zwei Schwestern, Olga, die ältere und Lana1), ihre jüngere Schwester. Ihre Eltern, Maria Stepanovna (1912 – 1996) und Nikolai Stepanovich Zacharenko waren russische Einwanderer und Mutter Maria war eine namhafte Ballett-Tänzerin beim "Bolschoi Ballett"1) gewesen; den Namen "Wood" – als Hommage an Regisseur Sam Wood1) – erhielt sie von William Goetz1), einem Filmproduzenten und Kunstsammler. Die junge Natalie war erst sechs Jahre alt, als sie Regisseur Irving Pichel1) auffiel und 1943 in dessen Literaturadaption "Happy Land" als kleines Mädchen erstmals vor der Kamera stehen durfte. Zwei Jahre später meisterte sie ihren Part an der Seite von Orson Welles und Claudette Colbert in dem Melodram "Morgen ist die Ewigkeit"1) (1946, "Tomorrow is Forever") so bravourös, dass Welles ihr "erschreckendes Talent" attestierte. Für ihre Auftritte in Melodramen wie "Das Wunder von Manhatten"1) (1947, "Miracle on 34th Street") oder "Das Herz einer Mutter"1) (1951, "The Blue Veil") kassierte das aufgeweckte Mädchen bereits eine Wochengage von 1.000 Dollar.
In den 1940er Jahren gehörte Natalie Wood zu den bekanntesten Kinderstars und war eine der wenigen, die als Erwachsene den Ruhm nicht nur fortsetzen, sondern sogar steigern konnten. Zwischen 1953 und 1954 spielte sie auch unter anderem im Fernsehen in 40 Folgen der Familien-Serie "The Pride of the Family" als Teeanager-Tochter Ann Morrison mit  → IMDb
 
Foto: Natalie Wood, aufgenommen 1973
Quelle: Wikipedia bzw.  Wikimedia Commons
Urheber: Allan Warren1) (www.allanwarren.com); Lizenz: CC BY-SA 3.0
Weitere Angaben zur Lizenz siehe hier
Unter dem Künstlernamen Natalie Wood gelang ihr 1955 in Nicholas Rays1) gesellschaftskritischem Streifen "…denn sie wissen nicht, was sie tun"1) ("Rebel Without a Cause") an der Seite von James Dean mit der Rolle des sensiblen Mädchens Judy der Sprung vom Kinderstar zum Teenager-Idol und ihre darstellerische Leistung wurde mit einer ersten "Oscar"-Nominierung ("Beste Nebendarstellerin"1)) gekrönt, unterlag jedoch Jo Van Fleet in "Jenseits von Eden" ("East of Eden"). Nach dem tödlichen Unfall Deans, kurz vor der Premiere des späteren Kultfilms, sicherte sich "Warner Brothers"1) seine Partnerin mit einem langfristigen Vertrag.
Neben James Dean war sie das Weibchen, die zarte, puppenhafte Kindfrau gewesen. Durch den Erfolg und den Kultcharakter des Films blieb Natalie Wood noch lange auf dieses Klischee festgelegt, beispielsweise in Produktionen wie John Fords1) Western "Der schwarze Falke"1) (1956, "The Searchers") nach dem Roman von Alan Le May mit John Wayne. Während sich die Boulevardpresse vor allem für die Affären mit ihrem späteren Ehemann Robert Wagner, den sie gleich zwei Mal heiratete, interessierte, zeigten sich nicht nur die Kritiker von Natalie Woods eindringlichem Spiel beeindruckt, so in den Streifen "Die Liebe der Marjorie Morningstar"1) (1958, "Marjorie Morningstar") nach dem Roman von Herman Wouk1) mit Gene Kelly oder Warren Beattys Leinwanddebüt "Fieber im Blut"1) (1961, "Splendor In The Grass").

Robert Wagner und Natalie Wood anlässlich
der "Oscar"1)-Verleihung am 26. März 1958
Quelle: Wikimedia Commons
von "UCLA Library Digital Collection"; 
Urheber: "Los Angeles Times"1); Lizenz: CC BY 4.0 Deed

Robert Wagner und Natalie Wood anlässlich der "Oscar"-Verleihung am 26. März 1958; Quelle: Wikimedia Commons von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: "Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed
Fieber im Blut
Titel USA: Splendor In The Grass
USA 1961
Regie und Produktion: Elia Kazan
Drehbuch: William Inge
Musik: David Amram
Kamera: Boris Kaufman
Schnitt: Gene Milford
Darsteller/-innen:
Natalie Wood: Deanie Loomis, Warren Beatty: Bud Stamper,
Pat Hingle: Ace Stamper, Audrey Christie: Mrs. Loomis,
Barbara Loden: Ginny Stamper, William Inge: Reverend Whitman,
und andere
(Fremde Links: Wikipedia)
Kurzinhalt:
Kurz vor Ende ihrer High School-Zeit verlieben sich Wilma Dean "WiDea" Loomis (Natalie Wood) und Bud Stamper (Warren Beatty) ineinander. Die Vorzeichen sind nicht gut: Buds Vater Ace (Pat Hingle) ist ein reicher Industrieller, dem die Beziehung seines Sohnes zu dem Mädchen aus eher einfachen Verhältnissen nicht gefällt. Schon die bisherigen Beziehungen seiner Tochter Ginny (Barbara Loden) entsprechen nicht seinen Vorstellungen.
Aber auch WiDeas Eltern sind nicht uneingeschränkt begeistert. Sie legen großen Wert darauf, dass ihre Tochter als "anständiges" Mädchen keine Dummheiten vor der Ehe anfängt. Nicht zuletzt durch den Druck der Eltern trennen sich die beiden Teenager dann. WiDea hat auch bald einen neuen Freund, kann Bud aber nicht vergessen. Es kommt zur Katastrophe…
 
Quelle: moviemaster.de

Lexikon des Internationalen Films → filmdienst.de:
Das Drehbuch zu dem ausgezeichnet gespielten Film schrieb der Dramatiker William Inge, dessen Stärke die lebensnahe Schilderung der provinziellen Mittelklasse seines Landes war.
 
Natalie wurde für einen "Oscar" als "Beste Hauptdarstellerin" nominiert, unterlag jedoch Sophia Loren in "Und dennoch leben sie" (1960, "La Ciociara"). Auch den "Golden Globe Award" in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin – Drama" konnte sie nicht erringen, der Preis ging an Geraldine Page in dem Drama "Sommer und Rauch" (1961, "Summer and Smoke").

Siehe auch prisma.de und Wikipedia
Fremde Links: Wikipedia

  
Mit "West Side Story"1) (1961), der Kinoversion von Leonard Bernsteins1) Erfolgsmusical "West Side Story"1), entstand im selben Jahr auch ihr größter Filmerfolg mit der Rolle der Maria. Es folgten zahlreiche Kassenknüller, unter anderem spielte sie die Titelfigur in "Gypsy – Königin der Nacht"2) (1962, "Gypsy"), gedreht von Mervyn LeRoy1) nach "Gypsy: A Musical Fable"1) von Arthur Laurents1) (Buch) und Jule Styne1) (Musik) nach der Autobiografie "Gypsy: A Memoir" der Burlesque1)-Show-Darstellerin Gypsy Rose Lee, oder in dem Drama "Verliebt in einen Fremden"1) (1963, "Love with the Proper Stranger") die Italo-Amerikanerin Angela an der Seite von Steve McQueen. Auch diesmal wurde sie als "Beste Hauptdarstellerin" für einen "Oscar" nominiert, musste die begehrte Trophäe jedoch Patricia Neal1) in "Der Wildeste unter Tausend"1) ("Hud") übeerlassen. Ihr nächster Film hieß dann "Verdammte süße Welt"1) (1965, "Inside Daisy Clover") nach dem Roman von Gavin Lambert1) mit Robert Redford und Christopher Plummer als Partner. Nach der Komödie "Bob & Carol & Ted & Alice"1) (1969) entschloss sich Natalie Wood "in erster Linie Mutter und erst in zweiter Linie Schauspielerin" zu sein und war nun seltener auf der Leinwand präsent. In den 1970er Jahren nahm sie nur noch gelegentlich Filmrollen an, startete aber eine zweite Karriere beim Fernsehen. So erhielt sie für
ihre Darstellung der Karen Holmes in dem TV-Mehrteiler "Verdammt in alle Ewigkeit"3) (1979, "From Here to Eternity"), dem Remake des gleichnamigen Kinofilms1) aus dem Jahre 1953 nach dem gleichnamigen Roman1) von James Jones1) 1980 den "Golden Globe Award"1) in  der Kategorie "Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama"1) → weitere Auszeichnungen bei Wikipedia sowie Filmografie (Auszug) siehe hier.
  
Natalie Wood hatte die Dreharbeiten zu ihrem letzten Film "Projekt Brainstorm"1) ("Brainstorm", veröffentlicht 1983) noch nicht beendet, als sie unter mysteriösen Umständen am 29. November 1981 im Alter von nur 43 Jahren in Santa Catalina Island1) vor der Küste Kaliforniens bei einem Yachtausflug verunglückte. Sie fiel bei dem Versuch, das Schlauchboot zu besteigen, ins Wasser und ertrank. Ihre Schwester, die Schauspielerin Lana Wood1), und Ehemann Robert Wagner waren zugegen. Ein wenig Mysterium haftet Natalie Woods Tod immer noch an. Ihr Grab befindet sich auf dem "Westwood Village Memorial Park Cemetery"1) im Westen von Los Angeles1) (Kalifornien) → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Heute erinnert ein am 1. Februar 1987 eingelassener "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (Adr. 7000 Hollywood Blvd.) an die einstige Leinwandschönheit → Foto bei Wikimedia Commons.
Der bisher als Unfall eingestufte Todesfall wurde im Januar  2013 erneut bewertet und ein neuer Autopsiebericht angefertigt. Demnach wies Woods Leichnam Blutergüsse und Kratzer an Armen, Beinen und der Stirn auf, die sie sich wahrscheinlich vor dem Sturz ins Wasser zugezogen habe. Ihr Tod wird nun auf "unbestimmte Ursachen" zurückgeführt. Diese Verletzungen wurden auch von einem ehemaligen Praktikanten Noguchis bestätigt, der eine eventuelle Vertuschung andeutete. Nach Angaben der US-Polizei von 2018 ist ihr Witwer Wagner mittlerweile als "Person of Interest" ("Person von besonderem (polizeilichen) Interesse") in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Man wisse nun, dass Wagner die letzte Person an Woods Seite gewesen sei, bevor sie starb. In einem Interview erklärte Wagner im Jahr 2020, dass niemand etwas in der Nacht gehört habe und ihm erst später aufgefallen sei, dass sie nicht in ihrem Zimmer sei.4)
Natalie Wood 1979, fotografiert von Jack Mitchell (1925 – 2013); Lizenz: CC BY-SA 4.0; Quelle: Wikimedia Commons

Für die Presse interessant war stets das Privatleben der Schauspielerin, vor allem die Beziehung zu dem Schauspieler Robert Wagner. Von 1957 bis 1962 war sie zum ersten Mal mit ihm verheiratet, dann wieder von 1972 bis zu ihrem Tod. Die Lovestory der damals 19-Jährigen mit dem Schauspielerkollegen beschäftigte die einschlägigen Gazetten und das gesamte Land nahm Anteil. Ihre Heirat 1957 war "das" Gespräch quer durch Amerika und für viele waren die beiden ein Traumpaar, deren Eheleben von Reportern und Fotografen dokumentiert wurde, wo immer sich ein Anlass bot. Die Ehe hielt dem Starrummel nicht stand und das Paar trennte sich bereits nach 3 1/2 Jahren; die Scheidung erfolgte dann 1962.
Es folgten privat nicht grade glückliche Jahre für Natalie Wood, eine kurze, aber heftigen Liebesaffäre mit Warren Beatty und unter anderem ein Selbstmordversuch füllten die einschlägigen Gazetten. 1969 wagte sie erneut den Sprung in die Ehe und war bis 1971 kurz mit dem britischen Produzenten und Drehbuchautor Richard Gregson1) verheiratet; mit ihm hatte sie eine Tochter, die 1970 geborene Natasha1), welche später von Robert Wagner adoptiert wurde. Ihre erneute Heirat mit Robert Wagner im Jahre 1972 wurde von der Presse wiederum ausführlich ausgeschlachtet. Im März 1974 erblickte die gemeinsame Tochter Courtney Brooke das Licht der Welt.

Natalie Wood 1979, fotografiert von Jack Mitchell1) (1925 – 2013)
Lizenz: CC BY-SA 4.0; Weitere Angaben zur Lizenz siehe hier;
Quelle: Wikimedia Commons

2004 verfilmte der US-amerikanische Regisseur Peter Bogdanovich1) Natalie Woods Lebensgeschichte mit der Südafrikanerin Justine Waddell1) unter dem Titel "The Mystery of Natalie Wood." Als Co-Produzentin war auch Natalie Woods jüngere Schwester, die Schauspielerin Lana Wood an dem Film beteiligt. Robert Wagner wurde darin von Michael Weatherly1) verkörpert, Warren Beatty von Matthew Settle1).4)
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), fembio.org
Fotos bei Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com, virtual-history.com
Fremde Links: 1)  Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) fernsehserien.de
4) Quelle: Wikipedia (abgerufen 14.04.2021)
Lizenz Foto Natalie Wood  (Urheber Allan Warren): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
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