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Natalie Wood wurde am 20. Juli 1938 als Natalia Nikolaiewna Zacharenko
in San Francisco1) (Kalifornien) in eine Arbeiterfamilie
hineingeboren; sie hatte noch zwei Schwestern,
Olga, die ältere und Lana1), ihre jüngere Schwester.
Ihre Eltern, Maria Stepanovna (1912 1996) und Nikolai Stepanovich Zacharenko waren russische Einwanderer und
Mutter Maria war eine namhafte Ballett-Tänzerin beim "Bolschoi
Ballett"1) gewesen; den Namen "Wood" als Hommage an Regisseur
Sam Wood1) erhielt sie von
William Goetz1), einem
Filmproduzenten und Kunstsammler.
Die junge Natalie war erst sechs Jahre alt, als sie Regisseur Irving Pichel1) auffiel und
1943 in dessen Literaturadaption "Happy Land" als kleines Mädchen erstmals vor der Kamera stehen durfte. Zwei
Jahre später meisterte sie ihren Part an der Seite von Orson
Welles und Claudette Colbert in
dem Melodram "Morgen ist die Ewigkeit"1)
(1946, "Tomorrow is Forever") so bravourös, dass Welles ihr
"erschreckendes Talent" attestierte. Für ihre Auftritte in Melodramen wie
"Das Wunder von Manhatten"1) (1947,
"Miracle on 34th Street") oder "Das Herz einer
Mutter"1) (1951, "The Blue
Veil") kassierte das aufgeweckte Mädchen bereits eine Wochengage von
1.000 Dollar.
In den 1940er Jahren gehörte Natalie Wood zu den bekanntesten
Kinderstars und war eine der wenigen, die als Erwachsene den Ruhm nicht nur fortsetzen,
sondern sogar steigern konnten.
Zwischen 1953 und 1954 spielte sie auch unter anderem im Fernsehen in 40 Folgen der
Familien-Serie "The Pride of the Family" als Teeanager-Tochter Ann Morrison
mit → IMDb.
Foto: Natalie Wood, aufgenommen 1973
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons
Urheber: Allan
Warren1) (www.allanwarren.com);
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Weitere Angaben zur Lizenz siehe hier
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Unter dem Künstlernamen Natalie Wood gelang ihr 1955 in Nicholas Rays1)
gesellschaftskritischem Streifen "
denn sie wissen nicht,
was sie tun"1) ("Rebel Without a
Cause") an der Seite von James Dean mit der Rolle des sensiblen Mädchens
Judy der Sprung vom Kinderstar zum Teenager-Idol und ihre darstellerische
Leistung wurde mit einer ersten "Oscar"-Nominierung ("Beste Nebendarstellerin"1))
gekrönt,
unterlag jedoch Jo Van Fleet in "Jenseits
von Eden" ("East of Eden"). Nach dem tödlichen Unfall Deans, kurz vor der Premiere des
späteren Kultfilms, sicherte sich "Warner Brothers"1) seine Partnerin mit einem langfristigen Vertrag.
Neben James Dean war sie das Weibchen, die zarte, puppenhafte Kindfrau gewesen. Durch den Erfolg
und den Kultcharakter des Films blieb Natalie Wood noch lange auf dieses Klischee festgelegt,
beispielsweise in Produktionen wie John Fords1) Western "Der schwarze Falke"1)
(1956, "The Searchers") nach dem Roman von Alan Le May mit John Wayne.
Während sich die Boulevardpresse vor allem für die Affären mit ihrem späteren Ehemann
Robert Wagner,
den sie gleich zwei Mal heiratete, interessierte, zeigten sich nicht nur die Kritiker von Natalie Woods
eindringlichem Spiel beeindruckt, so in den Streifen "Die
Liebe der Marjorie Morningstar"1) (1958,
"Marjorie Morningstar") nach dem Roman von Herman Wouk1)
mit Gene Kelly oder
Warren Beattys Leinwanddebüt "Fieber im Blut"1) (1961,
"Splendor In The Grass").
Robert Wagner und Natalie Wood anlässlich
der "Oscar"1)-Verleihung am 26. März 1958
Quelle: Wikimedia
Commons
von "UCLA
Library Digital Collection";
Urheber: "Los
Angeles Times"1); Lizenz: CC
BY 4.0 Deed
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Kurzinhalt:
Kurz vor Ende ihrer High School-Zeit verlieben sich Wilma Dean "WiDea" Loomis (Natalie Wood) und
Bud Stamper (Warren Beatty) ineinander. Die Vorzeichen sind nicht gut: Buds Vater Ace (Pat Hingle)
ist ein reicher Industrieller, dem die Beziehung seines Sohnes zu dem Mädchen aus eher einfachen Verhältnissen nicht gefällt.
Schon die bisherigen Beziehungen seiner Tochter Ginny (Barbara Loden) entsprechen nicht seinen Vorstellungen.
Aber auch WiDeas Eltern sind nicht uneingeschränkt begeistert. Sie legen großen Wert darauf, dass ihre Tochter als
"anständiges" Mädchen keine Dummheiten vor der Ehe anfängt. Nicht zuletzt durch den Druck der Eltern
trennen sich die beiden Teenager dann. WiDea hat auch bald einen neuen Freund, kann Bud aber nicht vergessen.
Es kommt zur Katastrophe
Quelle: moviemaster.de
Lexikon des Internationalen Films → filmdienst.de:
Das Drehbuch zu dem ausgezeichnet gespielten Film schrieb der Dramatiker
William Inge, dessen Stärke die lebensnahe Schilderung der provinziellen
Mittelklasse seines Landes war.
Natalie wurde für einen "Oscar" als "Beste
Hauptdarstellerin" nominiert, unterlag jedoch Sophia
Loren in "Und
dennoch leben sie" (1960, "La Ciociara"). Auch den "Golden
Globe Award" in der Kategorie "Beste
Hauptdarstellerin Drama" konnte sie nicht erringen, der Preis
ging an Geraldine Page
in dem Drama "Sommer
und Rauch" (1961, "Summer and Smoke").
Siehe auch prisma.de
und Wikipedia Fremde
Links: Wikipedia
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Mit "West
Side Story"1) (1961), der
Kinoversion von Leonard Bernsteins1)
Erfolgsmusical "West Side Story"1),
entstand im selben Jahr auch ihr größter
Filmerfolg mit der Rolle der Maria. Es folgten zahlreiche Kassenknüller,
unter anderem spielte sie die Titelfigur in "Gypsy Königin der Nacht"2) (1962,
"Gypsy"), gedreht von Mervyn LeRoy1) nach "Gypsy:
A Musical Fable"1) von Arthur Laurents1) (Buch)
und Jule Styne1) (Musik) nach der Autobiografie
"Gypsy: A Memoir" der Burlesque1)-Show-Darstellerin
Gypsy Rose Lee, oder
in dem Drama "Verliebt in einen Fremden"1) (1963,
"Love with the Proper Stranger") die Italo-Amerikanerin Angela
an der Seite von Steve McQueen.
Auch diesmal wurde sie als "Beste Hauptdarstellerin" für einen
"Oscar" nominiert, musste die begehrte Trophäe jedoch Patricia Neal1) in "Der
Wildeste unter Tausend"1) ("Hud")
übeerlassen. Ihr nächster Film hieß dann "Verdammte süße Welt"1)
(1965, "Inside Daisy Clover") nach dem Roman von Gavin Lambert1)
mit Robert Redford
und Christopher Plummer als Partner.
Nach der Komödie "Bob & Carol & Ted & Alice"1) (1969) entschloss sich Natalie Wood
"in erster Linie Mutter und erst in zweiter Linie Schauspielerin" zu
sein und war nun seltener auf der Leinwand präsent. In den 1970er Jahren nahm sie
nur noch gelegentlich Filmrollen an, startete aber eine zweite Karriere
beim Fernsehen. So erhielt sie für
ihre Darstellung der Karen Holmes in dem TV-Mehrteiler
"Verdammt in alle Ewigkeit"3) (1979,
"From Here to Eternity"), dem
Remake des gleichnamigen
Kinofilms1) aus dem Jahre 1953 nach dem gleichnamigen
Roman1) von James Jones1)
1980 den "Golden Globe Award"1)
in der Kategorie "Beste
Serien-Hauptdarstellerin – Drama"1)
→ weitere Auszeichnungen bei Wikipedia
sowie Filmografie (Auszug) siehe hier.
Natalie Wood hatte die Dreharbeiten zu ihrem letzten Film
"Projekt Brainstorm"1) ("Brainstorm",
veröffentlicht 1983)
noch nicht beendet, als sie unter mysteriösen Umständen
am 29. November 1981 im Alter von nur 43 Jahren in Santa Catalina Island1) vor
der Küste Kaliforniens bei einem Yachtausflug
verunglückte. Sie fiel bei dem Versuch, das Schlauchboot zu besteigen,
ins Wasser und ertrank. Ihre Schwester, die Schauspielerin Lana Wood1), und
Ehemann Robert Wagner waren zugegen. Ein wenig Mysterium haftet Natalie Woods Tod immer
noch an. Ihr Grab befindet sich auf dem "Westwood
Village Memorial Park Cemetery"1) im
Westen von Los Angeles1) (Kalifornien) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Heute erinnert ein am 1. Februar 1987 eingelassener "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1)
(Adr. 7000 Hollywood Blvd.) an die einstige Leinwandschönheit → Foto bei
Wikimedia
Commons.
Der bisher als Unfall eingestufte Todesfall wurde im Januar 2013 erneut
bewertet und ein neuer Autopsiebericht angefertigt. Demnach wies Woods
Leichnam Blutergüsse und Kratzer an Armen, Beinen und der Stirn auf, die sie
sich wahrscheinlich vor dem Sturz ins Wasser zugezogen habe. Ihr Tod wird nun
auf "unbestimmte Ursachen" zurückgeführt. Diese Verletzungen
wurden auch von einem ehemaligen Praktikanten Noguchis bestätigt, der eine
eventuelle Vertuschung andeutete.
Nach Angaben der US-Polizei von 2018 ist ihr Witwer Wagner mittlerweile als
"Person of Interest" ("Person
von besonderem (polizeilichen) Interesse") in den Fokus der
Ermittlungen gerückt. Man wisse nun, dass Wagner die letzte Person an Woods Seite gewesen sei, bevor
sie starb. In einem Interview erklärte Wagner im Jahr 2020, dass niemand etwas in der
Nacht gehört habe und ihm erst später aufgefallen sei, dass sie nicht in
ihrem Zimmer sei.4)
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Für die Presse interessant war stets das Privatleben der Schauspielerin, vor allem die
Beziehung zu dem Schauspieler Robert Wagner. Von 1957 bis 1962 war sie zum ersten Mal mit ihm verheiratet,
dann wieder von 1972 bis zu ihrem Tod.
Die Lovestory der damals 19-Jährigen mit dem Schauspielerkollegen beschäftigte die
einschlägigen Gazetten und das gesamte Land nahm Anteil. Ihre Heirat 1957 war
"das" Gespräch quer durch Amerika und für viele waren die beiden
ein Traumpaar, deren Eheleben von Reportern und Fotografen dokumentiert wurde,
wo immer sich ein Anlass bot. Die Ehe hielt dem Starrummel nicht stand und das
Paar trennte sich bereits nach 3 1/2 Jahren; die Scheidung erfolgte dann 1962.
Es folgten privat nicht grade glückliche Jahre für Natalie Wood, eine kurze, aber heftigen
Liebesaffäre mit Warren Beatty und unter anderem ein
Selbstmordversuch füllten die einschlägigen Gazetten.
1969 wagte sie erneut den Sprung in die Ehe und war bis 1971 kurz mit dem
britischen Produzenten und Drehbuchautor Richard Gregson1) verheiratet; mit ihm hatte
sie eine Tochter, die 1970 geborene Natasha1),
welche später von Robert Wagner adoptiert wurde.
Ihre erneute Heirat mit Robert Wagner im Jahre 1972 wurde von der Presse
wiederum ausführlich ausgeschlachtet. Im März 1974 erblickte die gemeinsame
Tochter Courtney Brooke das Licht der Welt.
Natalie Wood 1979, fotografiert von Jack Mitchell1) (1925 2013)
Lizenz: CC BY-SA 4.0;
Weitere Angaben zur Lizenz siehe hier;
Quelle:
Wikimedia
Commons
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2004 verfilmte der US-amerikanische Regisseur Peter Bogdanovich1) Natalie Woods Lebensgeschichte
mit der Südafrikanerin Justine Waddell1)
unter dem Titel "The Mystery of Natalie Wood." Als Co-Produzentin war auch Natalie Woods jüngere Schwester,
die Schauspielerin Lana Wood an dem Film beteiligt. Robert Wagner wurde
darin von Michael Weatherly1) verkörpert, Warren Beatty
von Matthew Settle1).4) |
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