Doktor Schiwago
Titel USA: Doctor Zhivago
Genre: Melodram, USA 1965
Länge: 197 Minuten
Regie: David
Lean,
Produktion: David Lean, Carlo Ponti/MGM
Drehbuch: Robert Bolt
nach dem Roman
"Doktor Schiwago" (1957)
von Boris Pasternak
Kamera: Freddie
Young, Nicolas
Roeg (nur einige Szenen)
Musik: Maurice
Jarre
Schnitt: Norman
Savage
Darsteller/-innen:
Omar Sharif: Dr. Jurij Schiwago,
Julie Christie: Larissa "Lara" Antipowa,
Sir Alec Guinness: Gen. Jewgraf Schiwago,
Klaus Kinski: Kostoyed Amourski,
Geraldine Chaplin: Tonya Gromeko,
Rod Steiger: Victor
Komarovski,
Ralph Richardson: Alexander Gromeko,
Siobhán McKenna: Anna Gromeko,
Tom Courtenay: Pascha Antipow (Strelnikow),
Gérard Tichy: Liberius,
Rita Tushingham: Das Mädchen,
José Nieto: Priester,
Geoffrey Keen: Prof. Boris Kurt, Jack
MacGowran: Petya,
Noel Willman: Polit-Kommissar Rasin, Adrienne
Corri: Laras Mutter,
und andere
(Fremde Links: Wikipedia)
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Kurzinhalt:
Die erzählte Geschichte ist in eine Rahmenhandlung eingebettet: Der russische
Revolutionsgeneral Jewgraf Schiwago (Alec Guinness) findet nach jahrelanger
Suche eine junge Arbeiterin (Rita Tushingham), die er für die Tochter
seines verstorbenen Halbbruders Juri hält. Er erzählt ihr
Stationen aus dem Leben ihrer Eltern, von denen sie kaum etwas weiß.
Der fünfjährige Juri (Tarek Sharif) wächst als Waisenjunge
bei reichen Verwandten in Moskau auf (jetzt dargestellt von Omar Sharif),
studiert Medizin und schreibt Gedichte. Er
heiratet Tonja (Geraldine Chaplin), die bildschöne Tochter
seiner Pflegeeltern. Der Arzt wird 1903 zu der jungen, schönen Lara (Julie Christie)
gerufen, deren Mutter (Adrienne Corri) sich durch einen Selbstmord von ihrem Liebhaber, dem
durchtriebenen Geschäftsmann Komarovski (Rod Steiger), befreien wollte.
Komarovski
hatte sich auch Lara hörig gemacht, bis diese sich von ihm löst und
Pascha (Tom Courtenay) heiratet.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs lässt Pascha seine Frau Lara mit
ihrer Tochter Katja (Lucy Westmore) zurück und zieht freiwillig
in den Krieg. Er wird bei einem Angriff scheinbar getötet, taucht aber
später als der gefürchtete rote Revolutionär Strelnikov wider auf.
Lara arbeitet als Krankenschwester in einem
Feldlazarett und begegnet dabei erneut Juri, der als Arzt eingezogen wurde;
die beiden entdecken ihre Liebe zueinander. Trotzdem kehrt Juri nach
seiner Entlassung nach Moskau zu seiner Frau Tonya und seinem
Sohn Sascha (Jeffrey Rockland) zurück.
Als Mitglied einer
großbürgerlichen Familie durch die politischen Folgen der Oktoberrevolution
bedroht, zieht Juri mit seinen Angehörigen nach Warikino aufs Land. Auf der
langen Fahrt begegnet er erneut Pascha alias Strelnikov.
Während Tonya wieder schwanger ist, trifft Juri in der Stadtbibliothek
des Nachbarorts Juratino Lara
wieder und die Beziehung vertieft sich. Juri fühlt sich zwischen
Pflicht und Leidenschaft hin- und hergerissen, bis er sich schließlich
für Lara entscheidet.
In dieser ausweglosen Situation er steht zwischen der
schwangeren Ehefrau Tonya und der leidenschaftlichen Geliebten Lara wird
Juri von roten Freischärlern entführt und zum Sanitätsdienst gezwungen.
Nach langer Zeit kann er fliehen und kehrt nach Juratino zu Lara zurück.
Längst hat seine Familie Warikino verlassen und befindet sich auf dem Weg
nach Paris ins Exil.
Gewarnt von Komarovsky flieht Juri erneut in die ländliche Abgeschiedenheit von
Warikino, diesmal jedoch mit Lara und ihrer Tochter Katja, wo
sie einen glücklichen Winter verleben und wo Juri viel dichtet bis
Komarovsky wieder erscheint und Lara mit sich nimmt; man hatte ihren früheren Mann
Pascha ermordet und damit war auch seine Familie in Gefahr geraten. Lara geht
und lässt Juri zurück, weil sie von ihm schwanger ist und
weiß, dass ihr Bleiben auch Juris Leben gefährden würde.
Allein kehrt Juri 1929 nach Moskau zurück. Er bildet sich ein,
Lara zu sehen, will ihr nacheilen und bricht
auf der Straße an einen Herzanfall zusammen. Er stirbt ohne dass
sich die Liebenden noch einmal wiedersehen. Lara sucht vergeblich
nach ihrer kurz nach der Flucht verlorengegangenen Tochter Katja und
verschwindet dann selbst, während Yevgraf sich bemüht, die Tochter von
Lara und Juri aufzuspüren.
Der jungen Arbeiterin, der Jewgraf Schiwago dies erzählt, bedeutet
die Geschichte ihrer Eltern nicht viel sie lebt ihr eigenes Leben
und blickt nach vorn.
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Aus Boris Pasternaks Roman kondensierte David Lean vor allem das
Liebesmelodram zwischen Juri und Lara heraus. Das setzte er mit
ästhetischen Bildern episch breit in Szene. Drei Jahre dauerten
die Dreharbeiten. Der publikumswirksame Film, der mit fünf
"Oscars" ausgezeichnet wurde, gilt als Klassiker des romantischen Kinos.
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Hintergrundinformationen:
Im April 1963 begann man mit den Vorarbeiten zum Film " Doctor Zhivago".
Als Regisseur wurde David Lean gewonnen, der bereits mit
"Die Brücke am
Kwai" (1957) und "Lawrence von
Arabien" (1962) zwei Welterfolge gelandet hatte. Das Drehbuch
für den Film schrieb Robert Bolt, der auch schon das
SCript für Lean's
Wüstenepos " Lawrence von Arabien" verfasst hatte.
Auf der Suche nach geeigneten Drehorten fuhren David Lean und John Box
vier Monate lang durch Europa. Russland selber fiel aus ideologischen Gründen aus.
Ihre Reise begann Skandinavien und sie hatten sich bereits für Finnland entschieden,
als ihnen gesagt wurde, dass es da keine Arbeitslosen gebe, die man als Komparsen anheuern
könnte. Aus technischen Gründen musste auch auf Jugoslawien verzichtet werden.
Schließlich entschied man sich, zwei Straßen Moskaus im kleinen
Madrider Vorort Canillas nachzubauen. Als erstes wurde in
Joensuu
(Finnland) zwei Wochen lang die epische Eisenbahnsequenz gedreht. 32 staatseigene
Güterwagen voller sibirische Flüchtlinge simulierender, aus
Lappland stammender Komparsen wurden von zwei Dampflokomotiven gezogen. Die Szene schloss in der
Endfassung mit einer kurzen in Kanada gefilmten Sequenz ab. Im September 1964 wurde
in der spanischen Bergregion bei Soria nördlich von Madrid der
"Eispalast" aufgebaut. Als im März 1965 noch immer nicht genug
Schnee für die Dreharbeiten gefallen war, setzte Panik ein. Schließlich
wurden weißer Marmorstaub und allerlei sonstige Tricks eingesetzt um
endlich filmen zu können.
Als Hauptdarsteller hatte sich Lean zuerst Peter O'Toole vorgestellt, der jedoch nach
" Lawrence" bis 1988 nicht mehr bereit war, mit ihm zu spielen. Auch
Paul Newman war eine Zeitlang im Gespräch, doch entschied man sich
schließlich für den Ägypter Omar Sharif, der sein Haar strecken ließ
und allerlei kosmetische Veränderungen über sich ergehen
lassen musste, um russischer zu wirken. MGM-Präsident Robert O'Brien
(1907 1997) hatte
außerdem Carlo Pontis Ehefrau
Sophia Loren als Lara-Darstellerin vorgeschlagen.
Lean teilte O'Brien mit, er werde sie für die Rolle engagieren,
"vorausgesetzt er könne ihn davon überzeugen, dass sie eine
17-jährige Jungfrau
spielen könne." Die Rolle erhielt Julie Christie.
Nach einer aufwendigen und teuren Werbekampagne wurde "Doktor Schiwago"
der größte Kinoerfolg der 1960er Jahre. Bis weit in die 1980er Jahren spielte der Film
weltweit über 200 Millionen Dollar ein mehr alle von
Leans übrigen Filmen zusammen. Zu dem gewaltigen Erfolg hat seinerzeit
nicht zuletzt Maurice Jarres
"Lara-Musik" beigetragen, die auf Schallplatte
in allen wichtigen Hitparaden auftauchte und auch als als Einzelstück
("Lara's Theme"),
beispielsweise in einer gesungenen Version von Karel Gott, bekannt wurde.
Lexikon des internationalen Films → filmdienst.de:
Die wildbewegte Lebensgeschichte des Arztes und Dichters Schiwago vor dem
Hintergrund der Russischen
Revolution. Das individuelle Schicksal des
Helden berührt sich mit den politischen und militärischen Ereignissen
seiner Zeit, wobei freilich (anders als in der Romanvorlage von Pasternak)
die privaten Leidenschaften deutlich im Vordergrund stehen. David Leans äußerst
publikumswirksame Inszenierung schwelgt in monumentalen Stimmungsbildern
und beeindruckt durch ihren langen Atem in der Abfolge lyrischer und
dramatischer Momente. Einer der größten Kassenerfolge der 1960er Jahre, der
wie kaum ein anderes Kino-Opus die gängigen Vorstellungen vom ‚alten Rußland‘
prägte und verfestigte.
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Textbausteine unter anderem (von der nicht mehr
existenten Seite) www.geocities.com
Siehe auch Wikipedia,
dieterwunderlich.de,
moviemaster.de,
prisma.de
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Fremde Links: Wikipedia
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