Ali MacGraw  (Alice MacGraw) wurde am 1. April 1939 als Tochter eines wohlhabenden Ehepaares in Pound Ridge, im US-Bundesstaat New York, geboren; ihr Vater besaß eine Reihe von Tankstellen, ihre Mutter war Künstlerin. Anfang der 1960er Jahre studierte Tochter Alice Kunstgeschichte, Sprachen und Literatur am renommierten "Wellesley College"1). Danach fing sie mit 22 Jahren für 50 US-Dollar pro Woche als Redaktionsassistentin der legendären Diana Vreeland1) (1903 – 1989) beim Modemagazin "Harper's Bazaar"1) an, war mehrere Jahre als Stilistin für weltberühmte Fotografen wie Richard Avedon1) (1923 – 2004) und Melvin Sokolsky2) tätig, stand bald selbst als Model in Werbespots im Studio und wurde zum amerikanischen Topgirl. Auch im Filmgeschäft wies ihr Weg nach nur einjährigem Schauspielunterricht steil nach oben.
Ihr Filmdebüt gab sie 1968 in der Krimikomödie "A Lovely Way to Die"1) ("Der schnellste Weg zum Jenseits") mit einer kleinen Rolle neben Weltstar Kirk Douglas. Obwohl der Streifen wenig erfolgreich war, begann ein Jahr später eine steile Schauspielkarriere, als ihr die weibliche Hauptrolle in der romantischen Geschichte "Goodbye, Columbus"1) (1969, "Zum Teufel mit der Unschuld") anboten und die attraktive, natürlich wirkende junge Frau damit zum Star aufgebaut wurde. Ein "Golden Globe"1) als "Beste Nachwuchsdarstellerin"1) bewies, dass die Macher mit der Besetzung den "richtigen Riecher" gehabt hatten..
Mit Arthur Hillers Melodram "Love Story"1) (1970) avancierte die junge Frau mit den glatten, langen schwarzen Haaren und dem kaum geschminkten, natürlich wirkenden Gesicht wenig später zum Idol der amerikanischen Jugend und und führte von nun an die Riege der bestbezahlten Schauspieler Hollywoods an. Die "Los Angeles Times" kürte sie zur "Frau des Jahres" und eine "Oscar"-Nominierung machte Ali MacGraw nun auch international bekannt. In Deutschland erhielt sie bis 1973 in der Leserwahl drei Mal den "Bravo Otto"1) der Jugendzeitschrift "BRAVO".
  
Love Story
USA 1970
Genre: Melodram
Regie: Arthur Hiller
Drehbuch: Erich Segal nach seinem Roman
Musik: Francis Lai
Kamera: Richard C. Kratina
Darsteller/-innen:
Ali MacGraw: Jennifer Cavalleri, Ryan O'Neal: Oliver Barrett IV,
John Marley: Phil Cavalleri, Ray Milland: Oliver Barrett III,
Russell Nype: Dean Thompson, Katharine Balfour: Mrs. Barrett,
Tommy Lee Jones: Hank Simpson, und andere
(Fremde Links: Wikipedia (deutsch/englisch))
Kurzinhalt:
Die Studenten Oliver Barrett (Ryan O'Neal) und Jenny Cavalleri (Ali MacGraw) lernen sich am College kennen, als Oliver in der Bibliothek, in der Jenny arbeitet, ein Buch ausleihen will. Er ist ein am College beliebter Eishockeyspieler und mittelmäßiger Student aus reichem konservativem Elternhaus, sie hingegen ist als Tochter mittelloser italienischer Einwanderer, intellektuell und musisch äußerst begabt. Das ungleiche Paar beginnt eine Beziehung und beschließt, allen Widerständen zum Trotz, zu heiraten. Oliver wendet sich deswegen von seiner Familie ab, welche die nicht standesgemäße Beziehung zu verhindern versucht. Sie heiraten per "self-made-wedding" und ziehen in ein kleines Appartement, da Oliver von seinem wohlhabenden Vater (Ray Milland) keine Unterstützung mehr erhält und beide sich mit Aushilfsjobs durchschlagen müssen. Oliver beendet sein Jura-Studium und beginnt eine Karriere als Anwalt. Finanziell inzwischen besser gestellt, geht Jenny zum Arzt, da sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt. Es stellt sich heraus, dass sie an Leukämie erkrankt ist. Oliver bittet seinen Vater um Geld, um Jenny die bestmögliche Therapie zu finanzieren, verschweigt aber aus Stolz den Grund seiner Bitte. Der Vater leiht ihm das Geld, da er glaubt, es sei für einen anderen Zweck. Dennoch stirbt Jenny in Olivers Armen.
(Quelle: Wikipedia)

Als "Love Story" nach dem gleichnamigen Bestseller des Literaturwissenschaftlers  Erich Segal Anfang der 1970er Jahre in die Kinos kam, hatte das eine massive Umsatzsteigerung bei sämtlichen Herstellern von Taschentüchern zur Folge und der Film wurde zum Vorbild für zahllose Liebesgeschichten mit tragischem Ausgang. "Love Story" spielte in den US-Kinos über 100 Mio. Dollar ein. Die bekannte Titelmelodie des Films von Francis Lai gewann einen Oscar.
 
Lexikon des internationalen Films → filmdienst.de:
Bestseller-Verfilmung, die eine Verbindung von Sentimentalität und wenig zimperlichen Dialogen praktiziert, dabei aber nicht über Oberflächlichkeiten hinauskommt. Einer der großen Kassenerfolge des Hollywoodkinos der frühen 70er Jahre.

Siehe auch prisma.de, Wikipedia

  
Bei den Dreharbeiten zu dem Actionstreifen "Getaway"1) (1972, "The Getaway"), dem dritten internationalen Filmerfolg von Ali MacGraw, lernte der Star Steve McQueen (1930 – 1980) kennen und so manche Liebesszene in dem Film fiel echter aus als beabsichtigt. Ali MacGraw ließ sich von "Paramount"-Boss Bob Evans1), den sie Ende Oktober 1969 geheiratet hatte, trotz des 1971 geborenen gemeinsamen Sohnes Joshua scheiden und gab am 31. August 1973 ihrer neue Liebe das Ja-Wort. Die Beiden galten lange Zeit trotz großer ehelicher Turbulenzen, die immer wieder für Schlagzeilen sorgten, als Traumpaar Hollywoods. Die Schauspielerin zog sich während dieser Zeit fast ganz vom Filmgeschäft zurück und widmete sich in erster Linie ihrem Sohn Joshua.
1978, ein Jahr nach der Scheidung von Steve McQueen, konnte sie als selbstbewusste Journalistin in Sam Peckinpahs Trucker-Western "Convoy"1) neben Kris Kristofferson1) wieder einen großen Leinwanderfolg verbuchen. An der Seite von Stars wie Robert Mitchum übernahm sie 1983 die weibliche  Hauptrolle der Natalie Jastrow in dem siebenteiligen TV-Drama "The Winds of War"1) (Der Feuersturm), eine 35-Millionen-Dollar-Produktion nach dem gleichnamigen Roman von Herman Wouk1), der auch das Drehbuch abgeliefert hatte. In den 1980er Jahren trat Ali MacGraw dann fast ausschließlich in TV-Produktionen auf, zeigte sich unter anderem 1985 mehrere Folgen lang als Lady Ashley Mitchell in dem Quotenrenner "Der Denver-Clan"1) ("Dynasty"). Zu ihren letzten Auftritten auf der Leinwand zählten unter anderem die wenig bemerkenswerten Streifen "Natural Causes" (Tod in Bangkok, 1994) sowie die Hollywood-Satire "Glam" (1998), eine von der Kritik verrissenen Regiearbeit ihres Sohnes Joshua Evans.

Seit Mitte der 1990er Jahre machte Ali MacGraw auch durch Werbung für Yoga von sich reden; 1994 erschien das Video "Yoga Mind & Body" in den USA, das in enger Zusammenarbeit mit dem bekannten Yoga-Experten Erich Schiffmann2) entstanden war. Die Kassette wurde in den USA als "Best Exercise Video" ausgezeichnet und gilt als eines der besten Yoga-Anleitungen. Es basiert auf den Lehren des klassischen "Hatha Yoga" und ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Die Filmaufnahmen dazu entstanden in der atemberaubenden Landschaft der "White Sands"-Wüste im US-Bundesstaat New Mexico.

Die Schauspielerin veröffentlichte 1995 ihre Autobiographie "Moving Pictures", in der sie offen über ihre Suchtprobleme und ihre Männerbeziehungen schreibt. Heute hat sich Ali MacGraw fast ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und lebt wechselweise in Santa Fé (New Mexico) und Los Angeles.
45 Jahre nachdem der Film "Love Story" am Valentinstag 1970 in die Kinos gekommen war, traf sich Ali MacGraw in Malibu mit ihrem damaligen Partner Ryan O'Neal für ein Jubiläums-Interview und beide starteten zudem ein Comeback als Liebespaar – auf der Bühne. Sie tourten 2015 und 2016 mit dem Stück "Love Letters" von A. R. Gurney1) durch die USA, gaben das ältere Liebespaar, das nie zusammenkam und sich gegenseitig die Briefe, die sie einander in 50 Jahren schrieben, vorliest.
Siehe auch prisma.de, Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch),  2) Wikipedia (englisch) Stand April 2022
 
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