Filmografie
Al Pacino bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1996;  Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Georges Biard; Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 Unported lizenziert. Al Pacino (Alfredo Jacob Pacino) wurde am 25. April 1940 als Sohn italienischer Einwanderer in Manhattan1) (New York) geboren. Vater Salvatore Pacino, ein Versicherungsagent, stammte aus der sizilianischen Stadt Corleone1), Mutter Rose war die Tochter ebenfalls italienischer Einwanderer sowie einer italienisch-amerikanischen Mutter, die in New York geboren wurde. Sohn Alfredo war noch sehr klein, als sich die Eltern scheiden ließen, die Mutter zog mit ihm in die New Yorker Bronx1), wo er bei seinen sizilianischen Großeltern aufwuchs.
Schon in frühen Jahren interessierte Alfredo sich für die Schauspielerei, mimte Filmszenen nach, die er im Kino gesehen hatte. So war sein weiterer Lebensweg nur konsequent. Nachdem er die Schule vorzeitig abgebrochen hatte, besuchte er mit 17 Jahren die "High School of Performing Arts" in New York, wo er seine zeitweilige Lebensgefährtin Jill Clayburgh1) kennen lernte, und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Bürobote und Platzanweiserin einem Theater. Anschließend nahm er Schauspielunterricht an dem berühmten "Actors Studio"1) bzw. in dem Studio des renommierten Schauspiellehrers Herbert Berghoff1). 1966 gab er sein Bühnendebüt in dem Stück "The Peace Creeps" von John Wolfson und etablierte sich mit der Zeit als begehrtes Nachwuchstalent. Drei Jahre später konnte er einen viel beachteten Erfolg am Broadway in dem Schauspiel "Does the Tiger Wear a Necktie" von Donald Petersen verzeichnen; im gleichen Jahr gab er auch sein Leinwanddebüt in der Literaturadaption "Me, Nathalie" (1969, "Ich, Natalie").
 
Al Pacino 1996 bei den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes"1)
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons;
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Wirklich beeindrucken konnte er jedoch erst 1971 unter der Regie von Jerry Schatzberg1) in seinem zweiten Film, der Milieustudie "The Panic in Needle Park"2) ("Panik im Needle-Park") als New Yorker Drogenabhängiger und Kleindealer Bobby. Was dann kam, veränderte sein Leben grundlegend, weltweiten Erfolg brachte ihm 1972 die Rolle des skrupellosen Mafia-Bosses Michael Corleone, dem Sohn von Don Vito alias Marlon Brando in Francis Ford Coppolas Familien-Epos "The Godfather"1) ("Der Pate"). Auch in den beiden Fortsetzungen des legendären Mafia-Thrillers "The Godfather, Part II"1) (1974) und "The Godfather, Part III"1) (1990) war er mit diesem Part zu sehen. Hierfür erhielt Pacino jeweils eine "Oscar"-Nominierung als "Bester Nebendarsteller" bzw. "Bester Hauptdarsteller", unterlag jedoch 1973 Joel Grey1) ("Cabaret"1)) und 1975 Art Carney1) ("Harry und Tonto"1)) – doch allein durch diese Darstellungen wird Pacino unvergesslich bleiben.
Der dunkelhaarige, zierliche Schauspieler wurde nun bevorzugt in Rollen des Italo-Amerikaners besetzt, vom Gangster bis zum Latin Lover. 1973 erhielt er bei den "Filmfestspielen von Cannes"1) die Auszeichnung als "Bester Darsteller" für seine Rolle des lässigen Tramps an der Seite von Gene Hackman in dem Drama "Scarecrow"1) (1973, "Asphaltblüten"). Obwohl er zwar mit der Titelrolle in Sidney Lumets1) Biopic "Serpico"1) (1973) die Seiten gewechselt hatte und den unkonventionellen Streifen-Polizisten Officer Frank "Paco" Serpico1) darstellte, schien der Star dennoch nach wie vor auf eigenwillige und schweigsame Typ festgelegt zu sein. So auch als kleiner Bankräuber Sonny Wortzig, der es schafft,  in Sidney Lumets nach einem authentischen Fall gedrehten Krimi "Dog Day Afternoon"1) (1975, "Hundstage") die ganze Sympathie seiner Geiseln zu gewinnen, oder in Norman Jewisons1) Justizdrama "…And Justice for All"1) (1979, "…und Gerechtigkeit für alle"), wo er als idealistischer Strafverteidiger Arthur Kirkland ohne jede Chance gegen einen korrupten Richter kämpfte. Zwei weitere "Oscar"-Nominierungen als "Bester Hauptdarsteller" waren ihm für diese Glanzleistungen sicher, doch auch diesmal ging er leer aus: Jack Nicholson erhielt 1976 die begehrte Trophäe  für "Einer flog über das Kuckucksnest"1) und Dustin Hoffman 1980 für "Kramer gegen Kramer"1).
  
Obwohl Al Pacino mittlerweile längst zum Superstar aufgestiegen war, drohte er Anfang der 1980er Jahre in Vergessenheit zu geraten. Abgesehen von "Scarface"1) (1983), dem viel kritisierten Remake des von Howard Hawks1) gedrehten gleichnamigen Films1) aus dem Jahre 1932, konnte Al Pacino als Kleinkrimineller Tony Montana keine nennenswerten Kinoerfolge verbuchen. Das aufwendige Historien-Epos "Revolution"1) aus dem Jahre 1985 geriet zum Flop an den Kinokassen und Pacino zog sich für vier Jahre vom Film zurück, widmete sich verstärkt dem Theater. In diese Zeit fiel 1986 seine Arbeit als Regisseur und Produzent sowie Schauspieler mit der Verfilmung des Theaterstücks "The Local Stigmatic" von Heathcote Williams1), die 1990 im "New Yorker Museum of Modern Art" und im "Public Theatre" gezeigt wurde.
Sein Leinwand-Comeback Ende der 1980er Jahre war dann triumphal: Der erotische Thriller "Sea of Love"1) (1989 "Sea of Love – Melodie des Todes"), in dem er an der Seite von Ellen Barkin1) den verdrießlichen Cop Frank Keller mimte, geriet zum Kassenschlager. Nach seinen Liebesszenen mit seiner Partnerin entdeckte ihn die Presse wieder als männliches Sexsymbol. Doch Pacino dachte mit seinem nächsten Film nicht daran, dieses Image zu unterstützen. In Warren Beattys Comicverfilmung "Dick Tracy"1) verkörperte Pacino – unter der Maske kaum erkennbar – 1990 den Gangsterboss " Big Boy Caprice" in einer ungewohnt komödiantischen Rolle.
Noch im selben Jahr spielte er die Titelrolle im dritten Teil1) von "Der Pate" und wurde von Kritik und Publikum hoch gelobt. Drei Jahre später erhielt er nach insgesamt acht "Oscar"-Nominierungen am 29. März 1993 endlich den begehrten "Oscar"1) als "Bester Hauptdarsteller"1) für seine brillant gespielte Figur des blinden Colonel Frank Slade in dem von Martin Brest1) nach der Romanvorlage von Giovanni Arpino1) und dem darauf basierenden gleichnamigen Film1) von Dino Risi aus dem Jahre 1974 in Szene gesetzten Drama "Scent of a Woman"1) (1992, "Der Duft der Frauen"). Nach der Tragikomödie "Glengarry Glen Ross"1) (1992, "Glengarry Glen Ross") an der Seite von Jack Lemmon sowie einer weiteren "Oscar"-Nominierung als "Bester Nebendarsteller"1) – er unterlag Gene Hackman in "Unforgiven"1) ("Erbarmungslos") – zeigte er sich in Brian De Palmas1) intelligent gemachten Streifen "Carlito's Way"1) (1993) als Gangster Carlito Briganti, dem der Weg in den Ruhestand durch den Anwalt David Kleinfeld (Sean Penn1)) verbaut wird. Zwei Jahre später lieferte er sich in Michael Manns1) meisterlichem Thriller "Heat"1) (1995) als fanatischer Kamikaze-Cop Lt. Vincent Hanna ein mörderisches Gefecht mit dem hartgesottenen Profigangster Neil McCauley (Robert De Niro1)). Nach dem ebenfalls 1995 veröffentlichten Politthriller "City Hall"1) war er mit der Produktion von "Looking For Richard"1) (1996) beschäftigt – einer dokumentarischen und künstlerischen Film-Studie über den Charakter von Shakespeares "Richard III."1), in der Al Pacino nicht nur als Darsteller mitwirkte, sondern auch als Regisseur fungierte und das Drehbuch schrieb.

Weitere Filme der 1990er Jahre mit Al Pacino in der Hauptrolle waren unter anderem das Mafia-Drama "Donnie Brasco"1) (1997), die Thriller "The Devil's Advocate"1) (1997, "Im Auftrag des Teufels") und "The Insider"1) (1999, "The Insider") sowie das Sport-Drama "Any Given Sunday" (1999, "An jedem verdammten Sonntag").
Das neue Jahrtausend zeigte den Hollywoodstar beispielsweise als Großstadtdetektiv, der in dem ungewöhnlichen Thriller "Insomnia"1) (2002, "Insomnia – Schlaflos") nach Alaska reist, um bei der Aufklärung eines Mordfalls behilflich zu sein. Nach der Satire "S1m0ne"1) (2002) lieferte Al Pacino in dem Thriller "People I Know"1) (2002, "Im inneren Kreis") als drogensüchtiger PR-Berater Eli Wurman einmal mehr eine herausragende darstellerische Leistung ab. Ein Jahr später folgte mit "The Recruit"1) (2003, "Der Einsatz") und der Rolle des CIA-Scouts Walter Burke ein weiterer, exzellent gemachter Thriller. Ebenfalls hervorragende Kritiken sowie mehrere Preise erhielt Al Pacino für seine Darstellung des Aids-kranken Schwulenhassers Roy Marcus Cohn1) in dem preisgekrönten TV-Mehrteiler "Angels in America"1) (2003, "Engel in Amerika") nach dem Theaterstück von Tony Kushner1), in dem mit religiösem Fanatismus, der aufkommende Aids1)-Hysterie, Diskriminierungen verschiedenster Arten und zwischenmenschlichen Verhaltensmustern abgerechnet wird. (Quelle: Wikipedia) 

Al Pacino Anfang September 2004 anlässlich der
"Internationalen Filmfestspiele von Venedig"1)  
Urheber: Thomas Schulz (Wien); Lizenz: CC BY-SA 2.0;
Quelle Wikimedia Commons

Al Pacino anlässlich der "Internationalen Filmfestspiele von Venedig" Anfang September 2004; Urheber: Thomas Schulz (Wien); Lizenz: CC BY-SA 2.0; Quelle Wikimedia Commons bzw. www.flickr.com
In Michael Radfords1) Shakespeare-Adaption1) "The Merchant of Venice"1) (2004, "Der Kaufmann von Venedig") gab Pacino eine brillante Interpretation des jüdischen Geldverleihers Shylock an der Seite von Jeremy Irons1) (Kaufmann Antonio) ab, im Folgejahr erlebte man ihn mit der Hauptrolle des Emporkömmlings Walter Abrams in dem Sportler-Thriller "Two for the Money"1) (2005, "Das schnelle Geld"). Zu Pacinos jüngeren Arbeiten vor der Kamera zählt der Krimi "88 Minutes"1) (2007, "88 Minuten") sowie die Rolle des Casinobesitzers Willie Bank in Steven Soderberghs1) Krimikomödie "Ocean's Thirteen"1) (2007), zusammen mit George Clooney1), Brad Pitt1) und Matt Damon1). Danach stand der Charakterdarsteller gemeinsam mit Robert De Niro1) für den eher zu vernachlässigenden Streifen "Righteous Kill"1) (2008, "Kurzer Prozess – Righteous Kill)" vor der Kamera, beide traten als Polizisten in Aktion, die einen Serienkiller verfolgen. Eine weitere Arbeit war der Action-Thriller "The Son of No One"1) (2011, "Ein Cop mit dunkler Vergangenheit – The Son of No One") und seiner Rolle des Detective Stanford, eine Figur, die ursprünglich mit Robert De Niro besetzt werden sollte. 2012 folgte die Tragikomödie "Stand Up Guys"1), zu der das filmdienst.de notiert: "Melancholischer Gangsterfilm, der mehr auf die Interaktion seiner furiosen Altstars denn auf Action setzt und sie tragikomisch mit dem Ablaufen ihrer Lebenszeit konfrontiert". In dem von Pacino produzierten Streifen "The Humbling"3) (2014, "Der letzte Akt") nach dem Roman (dt. "Die Demütigung"1)) von Philip Roth1) übernahm er er ebenso wie in dem Drama "Manglehorn"3) (2014, "Manglehorn – Schlüssel zum Glück") eine Hauptrolle. Abgedreht war die amüsant-melancholische Geschichte "Danny Collins"1) (2015, "Mr. Collins’ zweiter Frühling") mit Pacino in der Titelrolle eines alteingesessenen Rockers, der sein Leben von Grund auf umkrempelt. Es folgte der Krimi "Misconduct"1) (2016, "Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption"), in dem Pacino als Seniorchef des ehrgeizigen Anwalts Ben (Josh Duhamel1)) in Erscheinung trat. In dem biografischen Drama "The Pirates of Somalia"1) (2017) mit Evan Peters1) als risikobereitem Abenteurer Jay Bahadur → Wikipedia (englisch), der Somalia auf dem Höhepunkt der somalischen Piraterie1) für eine Buchreportage besuchte, gab er dessen journalistisches Idol Seymour Tolbin. Die Hauptrolle des erfahrenen Polizisten Ray Archer von der Mordkommission stellte er in dem Thriller "Hangman"3) (2017, "Hangman – The Killing Game") dar, welcher seit 5. April 2018 auf DVD erhältlich ist. Am 7. April 2018 wurde beim TV-Sender "Home Box Office"1) das Fernsehspiel "Paterno " über den "American-Football"-Trainer Joe Paterno1) mit Pacino in der Titelrolle ausgestrahlt.
Für 2019 waren gleich zwei Produktionen mit dem charismatischen Schauspieler angekündigt: Quentin Tarantino1) drehte unter anderem mit Leonardo DiCaprio1) und Brad Pitt1) den Streifen "Once Upon a Time in Hollywood"1), der in der Zeit der Morde der berüchtigten Manson Family1) angesiedelt ist. Al Pacino präsentierte sich hier als Marvin Schwarz, Agent des abgehalfterten TV-Westernstars Rick Dalton (Leonardo DiCaprio). Die Uraufführung erfolgte am 21. Mai 2019 beim "72. Filmfestival von Cannes"1) und war beim Wettbewerb um die "Goldene Palme1) vertreten (Kinostart Deutschland: 15. 08.2019). In dem Thriller "The Irishman"1) über den von Robert De Niro1) dargestellten Frank "The Irishman" Sheeran1), Mafioso und Auftragskiller der "Cosa Nostra"1) bzw. Mörder des Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa1), übernahm er den Part des Jimmy Hoffa. Der von Martin Scorsese1) nach dem True-Crime-Report "I Heard You Paint Houses" von Charles Brandt in Szene gesetzte und von "Netflix"1) finanzierte Film erschien am 27. November 2019 weltweit per "Video-on-Demand" auf "Netflix" und wurde zuvor ab dem 1. November 2019 in den Vereinigten Staaten in vereinzelten Kinos gezeigt. Die Premiere fand am 27. September 2019 beim "New York Film Festival"1) statt, in Deutschland erfolgte ein limitierter Kinostart ab dem 14. November 2019. In der 10-teiligen TV-Serie "Hunters"1) (2020) trat Pacino als Holocaust-Überlebender bzw. als Nazi-Jäger und "Hunters"-Chef Meyer Offerman in Erscheinung. Alle zehn Episoden wurden am 21. Februar 2020 bei "Amazons Subscription-Video-on-Demand"-Dienst1) "Prime Video"1) veröffentlicht, in Deutschland auch als deutsche Synchronfassung. Nach dem Buch "Axis Sally Confidential" von William E. Owen entstand mit "American Traitor: The Trial of Axist Sally"3) (2021, "Axist Sallyt – Das Tribunal der Nazispionin") die Geschichte der von Meadowt Williams1) dargestellten, in Deutschland lebenden US-Amerikanerin Mildredt Gillars1) (1900 – 1988), die, von den US-Soldaten auch "Axist Sally" genannt, im Auftrag und unter direkter Anleitung von NS-Propagandaminister Josepht Goebbels1) beim "Reichssender Berlin"1) Nazi-Propaganda verbreitete; nach dem Krieg wurde ihr wegen Landesverrats der Prozess gemacht, Pacino spielte deren Anwalt Jamest J.t Laughlin.
Auf dem Roman "The House of Gucci: A Sensational Story of Murder, Madness, Glamour, and Greed" von Sara Gay Forden basierte das von Ridley Scott1) gedrehte Drama "House of Gucci"1), das am 2. Dezember 2021 auch die deutschen Kinos kam – Lady Gaga1) gab die Patrizia Reggiani1), Ex-Frau des italienischen Unternehmers und Leiters des Modehauses Gucci1), Maurizio Gucci1) (Adam Driver1)), die Ende 1998 wegen der Organisation des Mordes an ihrem Ex-Mann zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, Pacino Maurizios Onkel Aldo und Vater von Paolo Gucci1) (Jared Leto1)) bzw. Bruder von Rodolfo Gucci1) (Jeremy Irons1)). "Über ein Vierteljahrhundert entfaltet das epische Stil- und Zeitgeist-Panorama die Geschichte vom Niedergang einer Dynastie, ohne dem Stoff originelle Qualitäten abzugewinnen. Ein mit vielen Stars besetzter, aber seltsam unzeitgemäßer und viel zu langer Beitrag über eine durch den berühmten Namen fälschlicherweise hochgepuschte Familientragödie." urteilt filmdienst.de. Zuletzt erschien er in dem von (Regie) und mit Michael Keaton1) in der Titelrolle des an Demenz erkrankten Auftragsmörders John Knox in Szene gesetzten Thriller "Knox Goes Away"1) (2023) und mimte dessen Freund Xavier → Übersicht Filmografie.
   
Im Laufe seiner Karriere wirkte Pacino regelmäßig und mit großer Leidenschaft als Schauspieler und Regisseur auf der Bühne, was ihm alle wichtigen Preise der Theaterbranche einbrachte. Er erhielt zwei Mal den "Tony Award"1) für seine Rollen in den Inszenierungen der Stücke "Does A Tiger Wear A Necktie?" (1969) von Don Petersen (1927 – 1998) und "The Basic Training Of Pavlo Hummel" (1971), dem ersten Teil der Vietnam-Krieg-Trilogie von David Rabe1). Er gestaltete er unter anderem die Titelrollen in dem Shakespeare-Drama "Richard III."1) (1977) sowie in "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturon Ui"1) von Bertolt Brecht1), aufgeführt 2002 an dem von Tony Randall gegründeten New Yorker "National Actors Theatre". In New York City und London interpretierte Pacino Anfang der 1980er Jahre den Walter "Teach" Cole in dem Drama "American Buffalo" von David Mamet1), gab 1988 in New York City den Marc Anton1) in dem Shakespeare-Schauspiel "Julius Caesar"1). 1992 brillierte er am New Yorker "Square Theatre" als Herodes Antipas1) in dem Einakter "Salome"1) von Oscar Wilde1), brachte 1996 mit sich als der heruntergekommene Spieler Erien Smith und Paul Benedict1) als der Hotelportier das Zwei-Personenstück "Hughie"4) von Eugene O'Neill1) auf die Bühne. Der damals 70-Jährige glänzte 2010 an der im New Yorker "Central Park"1) gelegenen Freilicht-Bühne "Delacorte Theater", wo im Sommer kostenfreie Shakespeare-Stücke aufgeführt werden, als Shylock in der Inszenierung von "Der Kaufmann von Venedig"1). Die erfolgreiche Produktion von Regisseur Daniel Sullivan (70) wird ab dem 19. Oktober 2010 am Broadway1)-Theater wieder aufgenommen, wie das "Public Theater" bekannt gab. Al Pacino wird bis zum 9. Januar 2011 als Shylock auf der Bühne stehen. Die Namen seiner Mitspieler wurden zunächst nicht verraten. notierte die "Frankfurter Rundschau". Weniger gute Kritiken erhielt er seit Anfang Dezember 2015 für die Rolle des Milliardärs und Lobbyisten Mickey Ross in dem von Pam MacKinnon am Broadway in Szene gesetzten Zweipersonen-Stück "China Doll" von David Mamet1) – Christopher Denham1) stellte den Sekretär des reichen Unternehmers dar → deutschlandfunk.de, welt.de, Wikipedia (englisch). Am "Pasadena Playhouse"1) erlebte man Al Pacino dannn 2017 mit der Figur des Schriftstellers Tennessee Williams1) in "God Looked Away" von Dotson Rader, die bereits Mitte der 1980er Jahre eine Biografie über den Schriftsteller herausbrachte.
    
Pacino arbeitete früh an sich,  um langsam aber sicher den Weg nach oben zu schaffen, und das ist ihm gelungen. Dank einer intensiven Theaterarbeit und sorgfältiger Auswahl bei Filmrollen, nach der Devise, möglichst nicht mehr als einen Film pro Jahr zu drehen. Al Pacino ist noch immer neben Dustin Hoffman und Robert De Niro1) einer der stärksten (Alters)Typen des gegenwärtigen Hollywood-Kinos, der sicher auch in Zukunft noch von sich hören lassen wird. Neun Mal für den "Oscar"1) nominiert bzw. 1993 als "Bester Hauptdarsteller" für "Der Duft der Frauen"1) gekürt, sowie zahlreiche weitere Preise belegen die Popularität und Schauspielkunst Pacinos.
Am 16.Oktober 1997 erhielt Pacino seinen "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) und 2001 wurde der Schauspieler anlässlich der Verleihung der "Golden-Globes"1) mit dem "Cecil B. DeMille-Award"1) für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Eine weitere Ehrung für sein Gesamtwerk war am 21. Juli 2007 der "Life Achievement Award"1) des "American Film Institute"1) (AFI). Auch in Deutschland würdigte man das Schaffen des Hollywood-Stars, am 2. Februar 2013 wurde Al Pacino im Rahmen der Gala in der "Ullstein-Halle" im Verlagshaus der Berliner "Axel Springer AG"1) mit der "Goldenen Kamera"1) von HÖRZU für sein Lebenswerk (Kategorie "Lebenswerk international") ausgezeichnet. Die Laudatio hielt "unser Mann in Hollywood" Thomas Kretschmann1). 2014 berief man ihn als Mitglied in die angesehene "American Academy of Arts and Sciences"1), im Dezember 2016 überreichte man ihm für seine Beiträge als darstellender Künstler zur amerikanischen Kultur den "Kennedy-Preis"1) → Foto – um nur einige seiner zahlreichen Ehrungen zu nennen → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia und der "
Internet Movie Database".
 
Im Privatleben ist Pacino einer der wenigen "notorischen" Junggesellen Hollywoods und gab keiner seiner Gefährtinnen offiziell das Ja-Wort; bis in die 1980er war er sieben Jahre lang mit seiner Kollegin Marthe Keller liiert. Der Künstler hat eine Tochter Julie Marie (* 16.10.1989) mit der Schauspiellehrerin Jan Tarrant sowie die Zwillinge Anton und Olivia (* 25.01.2001) mit seiner langjährigen (seit 1997) Freundin Beverly D'Angelo1), von der er sich 2003 trennte. Zu seinen langjährigen Verbindungen zählt auch seine Partnerin aus "Der Pate" Diane Keaton1), zwischen 1970 bis 1975 war die Schauspielerin Jill Clayburgh1) an seiner Seite, zwischen 2008 und 2018 sah man ihn mit dem deutlich jüngeren, argentinischen Model Lucila Polak Solá. Aus der Beziehung mit seiner 54 Jahre jüngeren Freundin Noor Alfallah, mit der er von April 2022 bis September 2023 zusammen lebte, ging der am 15. Juni 2023 geborene Sohn Roman hervor. Nur drei Monate nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes soll sich die damals 29-jährige Filmproduzentin Gerüchten zufolge von dem 83-jährigen Al Pacino getrennt bzw. das alleinige Sorgerecht für den kleinen Roman beantragt haben → www.brisant.de, sowie film.at
Textbausteine des Kurzportraits prisma.de
sowie Dirk Jasper FilmstarLexikon (Seite nicht mehr online)
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Fotos bei Wikimedia Commons, virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 3) filmdienst.de, 4) fischerverlage.de Stand April 2024
Lizenz Foto Al Pacino (Urheber: Georges Biard): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
 
Filme (als Darsteller)
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmdienst.de (Auswahl) sowie
Wikipedia (englisch)
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel), filmportal.de, fernsehserien.de)
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