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    1964 spielte Raquel Welch ihre erste größere Filmrolle in dem
  Musikstreifen "Roustabout"1) 
 ("König der heißen Rhythmen") an der Seite von  Elvis Presley1) und
  Barbara Stanwyck.
     Internationale Popularität erlangte sie dann zwei Jahre später als
     miniaturisierte Medizinerin Cora Peterson in  Richard Fleischers1)
     Science-Fiction-Spektakel "Fantastic Voyage"1) 
  (1966, "Die phantastische Reise").
      | Raquel Welch wurde am 5. September 1940 als Jo Raquel Tejada
  und Älteste von drei Kindern in 
  Chicago1) (Illinois) geboren und wuchs in Kalifornien auf. Die Tochter des bolivianischen Ingenieurs
  Armando Carlos Tejada Urquizo (1911  1976) und dessen
  Ehefrau Josephine Sarah (1909  2000) nahm nach dem Besuch der "La Jolla High School" zunächst
  Ballettunterricht bei Irene Clark, bereits mit 14 Jahren errang sie
  den ersten Platz bei einem Schönheitswettbewerb. Später verdiente sie sich ihr Geld als Fotomodell
  und Wetter-Mädchen bei einem Fernsehsender in San Diego und nahm
  Schauspielunterricht am "San Diego State College"1). Schon mit 18 hatte 
  sie ihren Schulfreund James Welch geheiratet, von dem sie sich 1964 scheiden ließ.
  Aus dieser Ehe gingen Sohn Damon (geb. 1959) sowie Tochter  Tahnee Welch1)
  (geb. 1961) hervor, die
  sich sich bis Ende der 1990er Jahre auch mehr oder minder erfolgreich als Schauspielerin
  versuchte. 1963 ging Raquel Welch nach Hollywood, lernte den Presseagenten und
     ehemaligen Kinderstar Patrick Curtis (1939  2022) kennen und gründete mit ihm die Firma
     "Curtwell Enterprises". Diese Firma sollte der Vermarktung des Sex-Appeals
     von Raquel Welch dienen. Curtis sorgte dafür, dass seine Geschäftspartnerin
     und spätere Ehefrau an zahlreichen Schönheitswettbewerben teilnahm, und verschaffte ihr
     einen Filmvertrag bei der "20th Century Fox"1).
 Foto: 
  
  
  Raquel Welch im April 2010Quelle: Wikimedia
  Commons von www.flickr.com
 Urheber: Justin Hoch (www.jhoch.com),
  fotografiert für die
 Hudson Union Society;
  Lizenz:
  CC BY 2.0
 |  |  Aber erst durch die britischen Urzeit-Saga von Regisseur Don Chaffey1)
 mit dem Titel  "One Million Years
  B.C."1)   (1966, "Eine Million Jahre vor unserer
 Zeit") wurde
  sie  wohl mehr durch ihre Kurven  zum Star hochgejubelt. In diesem
  Fantasy-Film mimte sie das Mädchen Loana, eine mit einem zerfledderten,
  knappen Leder- bzw. Fell-Bikini bekleidete Frühbewohnerin der Erde. Patrik Curtis hatte
  diesen Film mit einer der aufwendigsten Werbekampagnen des modernen Kinos
  unterstützt. Innerhalb eines Jahres zierte die dunkelhaarige Schöne 
  die Titelseiten von 92 europäischen und 16 amerikanischen Magazinen. 
  Selbst ihre Eheschließung mit Curtis 1967 schien in erster Linie 
  ein Publicitygag, ebenso das Foto, auf dem das junge Paar sich sogar im Bett bewundern ließ. 
  Obwohl Raquel Welch kein nennenswertes Schauspieltalent besaß und 
  ihre Filme keine sonderlichen Kassenerfolge waren, galt sie schon 
  bald als einer der begehrtesten weiblichen Kinostars der Welt.
 Als Sexsymbol in der Nachfolge von  Marilyn Monroe und
  Jayne Mansfield
  wirkte der Kurvenstar
  in zahlreichen internationalen Produktionen mit und war Ende der 1960er Jahre
  eine der populärsten US-amerikanischen Leinwanddarstellerinnen. Außer in Vamp-Rollen wurde sie auch gerne als Lateinamerikanerin besetzt.
  Neben  James Stewart und
   Dean Martin
  zeigte sie sich 1968 in  Andrew V. McLaglens1) 
  Mexiko-Western "Bandolero!"1)
  oder war ein Jahr später
  als mexikanische Indianerin in dem Action-Western "100 Rifles"1) 
  ("100 Gewehre")
  unter anderem mit Burt
  Reynolds zu sehen.
 1970 erhielt sie die Titelrolle eines zur Frau gewandelten Mannes in  
  Michael Scarnes1) Persiflage auf die Filmszene "Myra Breckingridge"1) (Myra Breckingridge  Mann oder
 Frau?"),
  die zum Flop wurde und von Kritikern in aller Welt gerne zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten gezählt
  wird.  Richard Lester1) besetzte sie in seinen zwei
  ironischen Dumas-Verfilmungen "The
  Three Musketeers"1)  (1973, "Die drei
 Musketiere") bzw. "The Four Musketeers"1) (1974,
 "Die vier Musketiere  Die Rache der Mylady") neben
  den Titelhelden Oliver Reed1) 
 (Athos1)), 
 Richard Chamberlain 
  (Aramis1)) 
 und Michael York (D'Artagnan1))
  sowie Frank Finlay1) als vierter Musketier Porthos1), wo sie als Constance de Bonancieux, Geliebte von D'Artagnan bzw. beherzte junge Dame mit tragischem
  Ende in Erscheinung trat. Für ihre Darstellung in "Die drei
 Musketiere" nach dem gleichnamigen
 Roman1) von Alexandre Dumas1) 
 konnte sie 1975 
 einen "Golden Globe Award"1) 
  als "Beste Hauptdarstellerin in der Kategorie
  "Komödie oder Musical"1)
  entgegen nehmen. In der von Claude Zidi1)
  inszenierten, actionreichen Komödie "L'animal"1) 
  ("Ein irrer Typ")
  ließ sich der Star dann 1977 von einem "doppelten"  Jean Paul Belmondo
  umschwärmen.
 
    Raquel Welch war seit 8. Mai 1959 bis 1964 mit ihrem Schulfreund James Welch verheiratet,
  aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Den Produzenten  Patrick Curtis2) (1939  2022)
  heiratete sie 1967
  und ließ sich 1972 wieder von ihm scheiden. 1980 folgte Ehemann Nr. 3,
  der neun Jahre jüngere, französischen Autor und Regisseur  André Weinfeld2)
  diese Verbindung hielt nur bis 1990. Den Namen ihres ersten Ehemannes hat Raquel Welch 
  nie abgelegt, obwohl sie seit 17. Juli 1999 mit dem vierten Mann ihres Lebens, dem
  ebenfalls wesentlich jüngeren Restaurantbetreiber Richard Palmer im kalifornischen
   Beverly Hills1) residierte. Bereits Anfang August 2003 ging durch die
  Presse, das Paar habe sich "freundschaftlich" getrennt, 2004 erfolgte dann die offizielle Scheidung.
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  Der Übergang zum Charakterfach gelang Raquel Welch nicht und Ende der
  1970er Jahre zog 
  sich die Schauspielerin weitgehend vom Showbusiness zurück.
  Gelegentlich übernahm nahm sie noch Aufgaben in TV-Produktionen und verdiente mit
  einem Aerobic-Video ganz ansehnliche Summen. 1978 war sie unter anderem bei den "Muppets"1) zu sehen,
  1982 versuchte das ehemalige
  Sex-Symbol am  Broadway1) ein Comeback in dem Musical "Woman of the Year"2),
  aber die Resonanz war eher mäßig. Erfolgreicher war sie 1997 am "Marquis Theatre"
  mit der Titelrolle in
  der Produktion "Victor/Victoria"1)
  nach der gleichnamigen
  Filmkomödie1) aus dem Jahre 1982 mit Julie Andrews. In jüngerer Zeit nahm
  Raquel Welch schon noch mal die eine oder andere Kino-Rolle an, präsentierte sich unter anderem in den Komödien "Legally Blonde"1) (2001,
  "Natürlich blond") und "Tortilla Soup"1) (2001,
  "Tortilla Soup  Die Würze des Lebens"). Zu ihren Arbeiten vor der Kamera zählte 2008 die
  kurzlebige TV-Serie "Welcome to the Captain",
  den Geschichten über einen Apartment-Komplex in Los Angeles, sowie
  2012 ein Gastauftritt in der Krimiserie "CSI: Miami"1). 2013 stellte sie in der TV-Filmbiografie über die Versace-Familie1) "House
  of Versace"1) (2013, "House of Versace  Ein Leben für die
  Mode")
  die Tante Lucia dar. Zuletzt mimte sie in der Serie "Date
  My Dad"2) (2017) die Schwiegermutter des
  Protagonisten Ricky Cooper (Barry Watson1))
  → Übersicht  Filmografie (Auszug). 
  
  
   
   Raquel Welch im September 1987 anlässlichder Verleihung der "Emmy Awards"
 Urheber: Alan
  Light; Lizenz: CC BY 2.0
 Quelle: Wikimedia Commons
  bzw. flickr.com
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 Die Mitte der 1960er Jahre meistfotografierteste Titelschönheit wirkte zwar in mehr als 50 Hollywood-Streifen
  mit, aber ihre Karriere, so scheint es, verblasste schneller als ihre
  umwerfende Schönheit, welche sich der einstige Star auch im
  fortgeschrittenen Alter erhalten konnte. Seit 1994 besaß auch sie einen
  "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (Adr. 7021,
  Hollywood Boulevard). Im März 2010 veröffentlichte sie ihre
  Autobiografie unter dem Titel "Raquel: Beyond the Cleavage".
 Der einstige Leinwandstar Raquel Welch starb am 15. Februar 2023
  nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren in ihrem Domizil in Los Angeles1) (Kalifornien).
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      | Filme (Auszug) Filmografie bei der Internet Movie Database
 (Fremde
        Links:
        Wikipedia, prisma.de (Originaltitel))
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          1964:  Madame P. und ihre Mädchen 
            / A House is not a Home (nach der Autobiographie von Polly
            Adler; als Callgirl)
        1964:  König der heißen Rhythmen 
        / Roustabout (als College Girl)
          1965: A Swingin' Summer (als College Girl Jeri) → Wikipedia (englisch)1965: Do Not Disturb (als Frau in der Lobby) → Wikipedia (englisch)
        1966:  Die Gespielinnen 
        / Le fate (Episodenfilm; als Elena in Segment 3 "Elena")
          
        1966: Eine
      Million Jahre vor unserer Zeit   / One Million Years
        B.C. (als Loana)
          1966: Die
      phantastische Reise   / Fantastic
            Voyage (als Cora Peterson, Assistentin von Dr. Duval)
        1967: Mephisto '68 / Bedazzled (als Lillian Lust)
        → filmdienst.de,
        Wikipedia
        (englisch)
          1967:  Das älteste Gewerbe der Welt / The Oldest Profession in the
            World (Episodenfilm; als Nini in Segment 4 "Fräulein
            Nini") 
        1967:  Feuerdrache / Fathom (nach
        einem Roman der "Fathom-Reihe" von Larry Forrester; als FallschirmspringerinFathom Harvill)
        1968: Die Platinbande / The Biggest Bundle of Them All
        (als Juliana) → film.at,
        filmdienst.de,
         Wikipedia
        (englisch)
          1968: Bandolero!
            / Bandolero!
            (als Maria Stoner)
        1968:  Die Lady in Zement 
        / Lady in Cement (als Millionenerbin Kit Forrest)
          
        1969:  Tote Bienen singen nicht / Flareup
        (als Go-Go-Tänzerin Michèle)
          1969:  Magic Christian / The Magic Christian (nach dem Roman
            von Terry
            Southern; als "Herrin der Peitsche")
        1969: 100
      Gewehre   / 100
        Rifles (nach einem Roman von Robert MacLeod; als Mexikanerin Sarita)
          1970:  Myra Breckinridge  Mann oder Frau? / Myra
            Breckinridge (nach dem Roman von Gore
            Vidal; als Myra Breckinridge)
        1971: Heißkaltes Blut / The Beloved (nach dem Theaterstück
        "The Day of the Midwife" von  George P.
        Cosmatos(auch Regie/Drehbuch); als Elena)
        → filmdienst.de,
        IMDb
1971: In
      einem Sattel mit dem Tod  / Hannie Caulder (als Hannie Caulder)
        1972: Auf
      leisen Sohlen kommt der Tod  / Fuzz (nach dem Krimi von Ed
        McBain; als Detective Eileen McHenry)
          1972: Kansas City Bomber / Round Up (als K.C. Carr, Starläuferin
            auf Rollschuhen) → filmdienst.de,
            Wikipedia
            (englisch)
        1972:  Blaubart 
        / Bluebeard (lose nach der alten französischen Erzählung "Blaubart";
        als Nonne)
          1973: Die
      drei Musketiere   / The Three
            Musketeers (nach dem Roman
            von Alexandre Dumas d. Ä.; als Constance Bonacieux)
        1973: Sheila
        / The Last of Sheila (als Alice)
          1974:  Die vier Musketiere  Die Rache der Mylady
            / The Four Musketeers
            (frei nach der zweiten Hälfte desRomans
            von Alexandre Dumas d. Ä.; als Constance Bonacieux)
        1975: Wild Party / The Wild Party (nach der Vorlage von Joseph Moncure March (18991977;
        als Queenie)→ wunschliste.de,
        filmdienst.de,
        Wikipedia
        (englisch)
1976: C.R.A.S.H.
            / Mother, Jugs & Speed (als Jennifer ("Jugs"))
        1977: Ein
      irrer Typ    / L'animal
        (als Stuntfrau Jane Gardner)
          1977/78: Der Prinz und der Bettler / The Prince and the Pauper / Crossed
            Swords (nach dem Roman
            von Mark Twain;als Lady Edith) → filmdienst.de,
            Wikipedia
            (englisch)
        1994: Die
      nackte Kanone 33⅓     / Naked Gun 33⅓: The Final Insult (als
        sie selbst)
          1998: Verrückt nach ihr / Folle d'elle (als Jacqueline)
            → filmdienst.de,
            IMDb
        1998:  Der Chaotenboss / Chairman of the Board (als Grace Kosik)
          2001: Natürlich
      Blond   / Legally
            Blonde (als Windham Vandermark)
        2001:  Tortilla Soup  Die Würze des Lebens
        / Tortilla
        Soup (als Witwe Hortensia)
          2006: Forget About It (als Christine DeLee) → Wikipedia (englisch)2013: House
            of Versace  Ein Leben für die Mode  / House of
            Versace (TV-Film über die Versace-Familie;
            als Tante Lucia)2017: How to Be a Latin Lover (als Celeste Birch)
            → filmstarts.de,
            Wikipedia (englisch) |  |