Auszeichnungen / Filmografie
Anne Bancroft 1987, fotografiert von Klaus Titzer anlässlich der "Viennale"; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) sowie des Urhebers KLaus Titzer (28.12.2023): Copyright Klaus Titze/ÖNB/Wien; Datierung 1987; Bildarchiv Austria (Signatur: APA_19870326_PD0005 POR MAG) Anne Bancroft wurde am 17. September 1931 als Anna Maria Louisa Italiano in der New Yorker Bronx1) geboren. Die Tochter italienischer Einwanderer – ihr Vater war Modellschneider, ihre Mutter Telefonistin –  übte bereits mit neun Jahren im Hinterhof ihre ersten Bühnenauftritte und nach dem Besuch der "Christopher High School" in der Bronx, wo sie in zahlreichen Schüleraufführungen brillierte, stand für sie fest, dass sie Profi-Schauspielerin werden wollte. Mit Unterstützung ihrer Eltern nahm sie Schauspielunterricht an der New Yorker "American Academy of Dramatic Arts"1) und ergatterte mit 19 Jahren – noch nnter dem Namen "Anne Marno" – erste kleine Rollen in Episoden der "Studio One"-Serie des TV-Senders CBS1). Zwischen 1950 und 1951 folgten weitere Auftritte beim Fernsehen, Aufmerksamkeit erregte sie dann 1951 mit der Figur der Joyce in einigen Folgen der populären Serie "The Goldbergs", den Geschichten um eine jüdische Familie. Kurze Zeit Zeit später erhielt sie ihren ersten Filmvertrag von der "20th Century-Fox"1) und gab nun als "Anne Bancroft" ihr Leinwand-Debüt als Nachtclubsängerin Lyn Leslie, Freundin des Piloten Jed Towers (Richard Widmark), in dem von Roy Baker1) unter anderem auch mit Marilyn Monroe in Szene gesetzten  Thriller "Don't Brother To Knock"1) ("Versuchung auf 809") – den Künstlernamen "Bancroft" wählte sie,  "weil es würdevoll klang", sagte sie später einmal.
  
Anne Bancroft 1987, fotografiert von Klaus Titzer
(→ www.klaustitzer.com) anlässlich der "Viennale"1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der
Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB)1)
sowie des Urhebers KLaus Titzer (28.12.2023)
© Klaus Titze/ÖNB/Wien; Datierung 1987
Bildarchiv Austria (Signatur: APA_19870326_PD0005 POR MAG)
Von da an mimte die Schauspielerin fast ausschließlich die "dunkelhaarige Unschuld" in mehr oder weniger anspruchsvollen Streifen wie dem Abenteuer "Treasure of the Golden Condor"1) (1953, "Im Reiche des goldenen Condor"), dem Krimi "Gorilla at Large"2) (1954, "Der Würger von Coney Island"), den Western "The Raid"1) (1954, "Unter zwei Flaggen") und "Walk the Proud Land"1) (1956, "Ritt in den Tod") oder dem Monumentalfilm "Demetrius and the Gladiators"1) (1954, "Die Gladiatoren"). Da sie darüber, auch wenn sie inzwischen mit Hauptrollen wie in "The Girl in Black Stocking"1) (1957, "Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen") auftrat, nicht wirklich glücklich war, setzte Anne Bancroft zunächst ihre Ausbildung an der von Herbert Berghof1) gegründeten "Herbert Berghof Acting School" sowie am renommierten "Actors Studio"1) fort. "Das Film-Studio wollte mir diesen Monroe-Sex verpassen, ich aber wollte meine Schauspielerei weiter entwickeln und nicht meinen Körper" meinte sie einmal über diese Zeit.
Anschließend wirkte sie an "Broadway"1)-Produktionen und gab dort am "Booth Theatre" in der Rolle der Gittel Mosca 1958 überaus erfolgreich ihr Debüt als Charakterdarstellerin in der von Arthur Penn1) inszenierten Uraufführung des Zwei-Personenstücks "Two for the Seesaw" (dt. "Spiel zu zweit") von William Gibson1) an der Seite Henry Fonda (Jerry Ryan) → Wikipedia (englisch) sowie Foto. Ein erster "Tony Award"1) war der Lohn für ihre Gestaltung dieser Figur, im April 1960 erhielt sie den renommierten Theaterpreis sowie den "New York Critics Award" des "New York Film Critics Circle"1) für die Darstellung der Annie Sullivan1), Lehrerin der von Patty Duke1) gespielten, blinden und taubstummen späteren Schriftstellerin Helen Keller1) (1880 – 1968), in "The Miracle Worker", ebenfalls aus der Feder von William Gibson nach Kellers Autobiografie "The Story of My Life" und von Arthur Penn in Szene gesetzt am "Playhouse Theatre" (Premiere: 19.10.1959) → Wikipedia (englisch) sowie Foto. Beide Schauspielerinnen zeigten sich mit diesen Rollen zudem in Penns Verfilmung des Theatererfolges "The Miracle Worker"1)  (1962, "Licht im Dunkel"), Anne Bancroft wurde für ihre herausragende Verkörperung der Anne Sullivan am 8. April 1963 mit dem begehrten "Oscar"1) als "Beste Hauptdarstellerin"1) ausgezeichnet, Patty Duke als "Beste Nebendarstellerin"1). Damit gehört Bancroft  zu den wenigen Künstlern/Künstlerinnen, die für dieselbe Rolle sowohl mit einem Bühnen-"Tony" als auch einem Film-"Oscar" ausgezeichnet wurden.
Nach zahlreichen "Broadway"-Erfolgen zog es Anne Bancroft wieder zurück zum Film, hier spielte sie nun ähnlich emotionale Rollen wie in "Licht im Dunkeln". Für ihre Darstellung der Jo, betrogene Ehefrau des Drehbuchautors Jake Armitage (Peter Finch), in dem Ehedrama "The Pumpkin Eater"1) (1964, "Schlafzimmerstreit"), gedreht von Jack Clayton1) nach dem Roman "The Pumpkin Eater" (dt. "Kann man Jake lieben?") von Penelope Mortimer1) bzw. dem Drehbuch von Harold Pinter1), wurde sie gleich mehrfach ausgezeichnet – im April 1964 bei den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes"1) als "Beste Schauspielerin", in den USA am 8. Februar 1965 mit dem "Golden Globe"1) in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin – Drama"1) und 1965 in Großbritannien mit dem "British Academy Film Award"1) als "Beste ausländische Schauspielerin"; zudem erhielt sie eine "Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin", unterlag jedoch Julie Andrews in "Mary Poppins"1).
Im Folgejahr brillierte sie als neurotische, Selbstmord-gefährdete Ehefrau des kaltherzigen Fischers Mark Dyson (Steven Hill1)), die in dem von Sidney Pollack1) nach der Kurzgeschichte "Decision to Die" von Shana Alexander1) realisierten Drama "The Slender Threat"1) (1965, "Stimme am Telefon") in letzter Minut durch das Eingreifen des Psychologie-Studenten Alan Newell (Sidney Poitier) gerettet werden kann, stand für John Ford1) bzw. dessen letzte Regie-Arbeit "7 Women"1) (1966, "Sieben Frauen" als elegant-zynische und atheistische Ärztin Dr. Cartwright vor der Kamera.
Durch den nach dem Roman von Charles Webb1) entstandenen Kult-Film "The Graduate"1) (1967, "Die Reifeprüfung") und ihrer Rolle der verheirateten, skrupellos-verführerischen Mrs. Robinson, die mit dem jungen, unerfahrenen  College-Absolventen Benjamin Braddock (Dustin Hoffman) eine Affäre beginnt, der wiederum anschließend mit deren Tochter Elaine (Katharine Ross1)) eine "verbotene" Beziehung eingeht (→ siehe auch Beschreibung) erlangte Anne Bancroft internationalen Ruhm und brachte ihr eine weitere "Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" ein, musste jedoch Katharine Hepburn in "Rat mal, wer zum Essen kommt" den Vortritt lassen. "Der Film spielte weltweit über 100 Millionen Dollar ein und brachte Mike Nichols1) 1968 den "Oscar" für die "Beste Regie"1) ein. Daneben wurde er mit zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet. "Die Reifeprüfung" wurde 1996 in das "National Film Registry"1) aufgenommen und landete 1998 bei der Wahl des "American Film Institute"1) zu den "Besten amerikanischen Filmen" auf dem 7. Platz. Die Filmmusik von Simon & Garfunkel1) (Paul Simon/Art Garfunkel) wurde als Soundtrack-Album "The Graduate"1) veröffentlicht und erreichte im April 1968 Platz 1 der "US-amerikanischen Albumcharts". Das darauf enthaltene Stück "Mrs. Robinson"1) wurde ein Welthit und ist eines der populärsten des Duos." notiert Wikipedia.

Anne Bancroft 1997
Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0;
Quelle: Wikimedia Commons bzw.
Ausschnitt des Originalfotos von flickr.com

Anne Bancroft 1997; Urheber: Alan Light; Lizenz: CC BY 2.0; Quelle: Wikimedia Commons bzw. Ausschnitt von flickr.com
In den 1970er Jahren erlebte man Anne Bancroft beispielsweise unter der Regie von Richard Attenborough in dem nach dem Buch "Meine frühen Jahre: Weltabenteuer im Dienst"1) ("My Early Life: A Roving Commission") von Sir Winston Churchill1) realisierten Biopic "Young Winston"1) (1972, "Der junge Löwe") als Lady Jennie Churchill1), Gattin von Lord Randolph Churchill1) (Robert Shaw1)) und Mutter des von Simon Ward1) dargestellten jungen Churchill. In der Komödie "The Prisoner of Second Avenue"1) (1975, "Das Nervenbündel") nach dem Bühnenstück von Neil Simon1) (auch Drehbuch) mimte sie als Edna die leidgeprüfte Ehefrau des Titelhelden bzw. Angestellten Mel Edison (Jack Lemmon), in dem Katastrophenfilm "The Hindenburg"1) (1975, "Die Hindenburg" über die letzten Reise und die Zerstörung des deutschen Verkehrsluftschiffes (Zeppelins1)) "LZ 129 "Hindenburg"1) im Jahre 1937 die Passagierin Gräfin Ursula von Reugen, alte Freundin des Luftwaffenoberst Franz Ritter (George C. Scott1)), der von der Gestapo1) mit der Überwachung der Sicherheit des Luftschiffes beauftragt worden war. In dem Drama "Lipstick"1) (1976, " Eine Frau sieht rot") mit Margaux Hemingway1) als Vergewaltigungs-Opfer Chris McCormick präsentierte sie sich als Staatsanwältin Carla Bondi, in dem TV-Mehrteiler bzw. dem Star-besetzten Bibel-Epos "Jesus von Nazareth"1) (1977, "Gesu di Nazareth") des italienischen Regisseurs Franco Zeffirelli1) über die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu1) als Sünderin Maria Magdalena.1) neben Robert Powell1) in der Rolle des Jesus von Nazareth1).
Von Regisseur Herbert Ross1) entstand das Meisterwerk "The Tuning Point"1) (1977, "Am Wendepunkt"), in dem sie als alternde Ballerina Emma Jacklin, Freundin bzw. ehemalige Kollegin der einstigen Tänzerin Deedee Rodgers (Shirley MacLaine) glänzte und für ihre schauspielerische Leistung eine neuerliche "Oscar"-Nominierung  als "Beste Hauptdarstellerin" erhielt, jedoch (ebenso wie Shirley MacLaine) Kollegin Diane Keaton1) in "Der Stadtneurotiker"1) unterlag.
  
Die 1980er Jahre waren von Arbeiten sowohl für den Kinofilm als auch das Fernsehen geprägt, beeindruckend war Bancrofts Auftritt als berühmte Theaterschauspielerin Mrs. Madge Kendalin in David Lynchs1) Kino-Drama "The Elephant Man"1) (1980, "Der Elefantenmensch") mit John Hurt1) als der von einer Krankheit entstellte "Elefantenmensch" John Merrick1) und Anthony Hopkins als der britische Chirurg Frederick Treves1). In dem TV-Vierteiler "Marco Polo"1) 1982) mit Ken Marshall1) als der Asien-Reisende Marco Polo1) stellte sie dessen Mutter dar, in der in Warschau vor und während des 2. Weltkrieges angesiedelten Kino-Satire "To Be or Not to Be"1) (1983, "Sein oder Nichtsein"), einem Remake des gleichnamigen Klassikers1) aus dem Jahre 1942 von Ernst Lubitsch1), den umjubelten Bühnen-Star Anna Bronski, Ehefrau des nicht ganz so wie Anna gefeierten Frederick Bronski (Mel Brooks1). In Norman Jewisons1) Adaption "Agnes of God"1) (1985, Agnes – Engel im Feuer) nach dem Theaterstück "Lamm Gottes" ("Agnes of God") von John Pielmeier1) (auch Drehbuch) mit Meg Tilly1) als Nonne Agnes und Jane Fonda1) als Psychologin Dr. Martha Livingston gab sie die Miriam Ruth, energische Mutter Oberin eines Frauenklosters. Einmal mehr erhielt sie für diese Rolle eine "Oscar"-Nominierug als "Beste Hauptdarstellerin"1), musste die Trophäe aber Geraldine Page1) in "A Trip to Bountiful –Reise ins Glück"1) überlassen. Sehenswert war das Drama "84 Charing Cross Road"1) ( 1987, "Zwischen den Zeilen") nach dem Briefwechsel zwischen der US-amerikanischen Schriftstellerin/Drehbuchautorin Helene Hanff1) (Bancroft) und dem von Anthony Hopkins dargestellten britischen Antiquar Frank P. Doel (1908 – 1968), ebenso wie der Film "Torch Song Trilogy"1) (1988, "Das Kuckucksei") nach dem Bühnenstück/Drebuch von Harvey Fierstein1), der zudem die Rolle des homosexuellen Travestie-Künstlers Arnold Beckoff spielte und Bancroft (beeindruckend) als dessen Mutter Mrs. Beckoff in Erscheinung trat, die nicht begreifen kann, dass die Homosexualität ihres Sohnes als etwas Normales angesehen werden kann.
  
Ab den 1990ern rückte Anne Bancrof vermehrt in die zweite Reihe, zeigte sich aber weiterhin mit beachtenswerten Frauenfiguren wie unter anderem in dem Thriller "Malice"1) (1993, Malice – Eine Intrige") als Mrs. Kennsinger, Mutter der mit Professor Andy Safian (Bill Pullman1)) verheirateten Tracy (Nicole Kidman1)), in dem Drama "How to Make an American Quilt"1) (1995, "Ein amerikanischer Quilt") nach dem Roman von Whitney Otto1) mit Winona Ryder1) in der Hauptrolle der College-Absolventin Finn Dodd als die verwitwete Glady Joe Cleary, Schwester von Finns Großmutter Hy Dodd (Ellen Burstyn1)). In der von Jodie Foster1) gedrehten Tragikomödie "Home for the Holidays"1) (1995, "Familienfest und andere Schwierigkeiten") kam sie mit Charles Durning1) als Eltern der alleinerziehenden Mutter Claudia Larson (Holly Hunter1)) daher, in der Horrorkomödie "Dracula: Dead and Loving It"1) (1995, "Dracula – Tot aber glücklich"), basierend auf Bram Stokers1) Roman "Dracula"1) von (Regie) und mit Mel Brooks1) (Prof. Abraham Van Helsing) und Leslie Nielsen1) (Graf Dracula) als die Wahrsagerin Madame Ouspenskaya. In dem Streifen "G.I. Jane"1) (1997, "Die Akte Jane")  zeigte sie sich neben den Protagonisten Demi Moore1) und Viggo Mortensen1) als die einflussreiche US-amerikanische Senatorin Lillian DeHaven, in "Great Expectations" (1998, "Große Erwartungen"), einer modernisierten Version des gleichnamigen Romans1) von Charles Dicken1), als die reiche, alte Jungfer Mrs. Nora Dinsmoor (im Roman Miss Havisham), die den Waisenjungen Finnegan Bell (im Roman Pip; Ethan Hawke1)) zu ihrer Unterhaltung einstellt – in Wahrheit aber als Spielgefährten für ihre Nichte Estella (Gwyneth Paltrow1)), die zu einem lieblosen Wesen erzogen hat, das an ihrer Stelle Vergeltung am männlichen Geschlecht üben soll.
Zu ihre letzten Arbeiten vor der Kino-Kamera zählte die Komödie "Keeping the Faith"1) (2000, "Glauben ist alles!") mit ihrem Part der Mutter des Rabbis Jake Schram (Ben Stiller1)), der dieser seine Liebschaft mit einer Nichtjüdin (Jenna Elfman1)) verheimlicht, die  Prinzessin San Ferdinando, Freundin der jungen. attraktiven Witwe Mary Panton (Kristin Scott Thomas) gab sie in dem Liebesdrama "Up at the Villa" (2000, "Die Villa") nach Roman "Up at the Villa"1) von William Somerset Maugham1) und die Gloria Voga / Barbara, Komplizin und frühere "Lehrmeisterin" der Heiratsschwindlerin Max Conners alias Angela Nardino alias Ulga Yevanova, (Sigourney Weaver1)) in der amüsanten Geschichte "Heartbreakers"1) (2001, "Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven"). In dem TV-Film "The Roman Spring of Mrs. Stone"2) (2003, "Mrs. Stone und ihr römischer Frühling") nach dem Roman von Tennessee  Williams1) mit Helen Mirren1) als Karen Stone und Olivier Martinez1) als Gigolo Paolo di Lio trat sie als die dubiose Contessa in Erscheinung – letzter Höhepunkt ihrer beeindruckenden Karriere als Filmschauspielerin. Die Dreharbeiten zu der romantischen Komödie "Spanglish"1) (2004) musste sie aus gesundheitlichen Gründen nach etwa vier Wochen abbrechen, ihre Szenen (Rolle der Evelyn Wright, Mutter von Deborah (Téa Leoni1)) wurden von Regisseur James L. Brooks1) mit Cloris Leachman1) neu gedreht. In dem farbenprächtigen, Computer-animierten Fantasy-Abenteuer "Delgo"3), dessen Dreharbeiten bereits 2001 begannen und das erst Mitte April 2008 in die Kinos gelangte, hört man sie im Original als die böse Kaiserin Sedessa, synchronisier von Heidrun Bartholomäus1); im Abspann wurde Bancroft der Films gewidmet   → Übersicht Filmografie (Auszug).
 
Die von Kritikern und Publikum gleichermaßen geschätzte Anne Bancroft war bis wenige Jahre vor ihrem Tod regelmäßig auf der Leinwand und im Fernsehen mit schönen Rollen präsent. Diese Aktivität kam vielleicht nicht zuletzt auch wegen ihrer Devise: "Life is here only to be lived so that we can, through life, earn the right to death, which to me is paradise. Whatever it is that will bring me the reward of paradise, I'll do the best I can."
Die mehrfach für ihre darstellerischen Leistungen ausgezeichnete Mimin erlag am 6. Juni 2005 im Alter von 73 Jahren im New Yorker "Mount Sinai Hospital"1) den Folgen der Gebärmutterkrebs-Erkrankung. Die letzte Ruhe fand sie in der Nähe ihrer Eltern Mildred und Michael Italiano auf dem "Kensico Cemetery" in Valhalla1) nördlich des Zentrums von New York City1) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons.
Sie hinterließ ihren zweiten Ehemann, den Schauspieler und Regisseur Mel Brooks1), den sie am 5. August 1964 geheiratet hatte, sowie den am 22. Mai 1972 geborenen, gemeinsamen Sohn Max Brooks1). Ihre erste, am 1. Juli 1953 geschlossene Ehe mit dem Anwalt Martin May endete bereits nach wenigen Jahren Mitte Februar 1957 vor dem Scheidungsrichter.
  
"Reifeprüfung"-Regisseur Mike Nichols1) würdigte Anne Bancroft, die sich im fortgeschrittenen Alter vor allem mit der Darstellung starker und bisweilen skurriler Frauenfiguren hervortat, in einem Nachruf als einzigartige Schauspielerin: "Ihre Kombination aus Verstand, Humor, Offenheit und Gefühl war einmalig. Ihre Schönheit hat sich ständig mit ihren Rollen gewandelt, und weil sie eine großartige Schauspielerin war, hat sie sich für jede Darstellung radikal geändert." 

Anne Bancroft und Ehemann Mel Brooks 1991 bei
den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes"1)
Urheber: Georges Biard;  Lizenz CC-BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Anne Bancroft und Ehemann Mel Brooks 1991 bei den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes"; Urheber: Georges Biard;  Lizenz CC-BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia (deutsch), unter anderem mit einer Übersicht der Auszeichnungen sowie
Wikipedia (englisch); Fotos bei Wikimedia Commons
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  filmdienst.de, 3) fernsehserien.de
Auszeichnungen / Preise (Auszug)
Quelle: Wikipedia; siehe auch "Internet Movie Database"
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de, filmdienst.de, wunschliste.de)
Oscar: "Beste Hauptdarstellerin" Golden Globe Award: "Beste Hauptdarstellerin" BAFTA Award: "Beste Hauptdarstellerin" Fernsehpreis "Emmy Award"
  • gewonnen für
    • 1970: "Primetime Emmy": "Annie: The Women in the Life of a Man" (TV-Special; als sie selbst/Gesang) → IMDb
    • 1999: "Deep in My Heart": "Beste Nebendarstellerin Miniserie oder Fernsehfilm" (Rolle: Geraldine Eileen Cummins
       leibliche Mutter von Barbara (Gloria Reuben)
      ) → Wikipedia (englisch)
  • Nominierung für
Theaterpreis "Tony Award": "Beste Hauptdarstellerin"
  • gewonnen für
    • 1958: "Two for the Seesaw" (Zwei-Personenstück (dt. "Spiel zu zweit") von William Gibson; Rolle der Gittel Mosca)
      → Wikipedia (englisch) sowie Foto.
    • 1960: "The Miracle Worker" (Theaterstück von William Gibson nach der Autobiografie "The Story of My Life"
      von Helen Keller; Rolle der Lehrerin
      der Anne Sullivan)
  • Nomimiert für
    • 1978: "Golda" (Theaterstück von William Gibson; Rolle der Golda Meir) → Wikipedia (englisch)
Sonstiges
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel))
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