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Anne Bancroft wurde am 17. September 1931 als Anna Maria
Louisa Italiano in der New Yorker Bronx1)
geboren. Die Tochter italienischer Einwanderer – ihr Vater war
Modellschneider, ihre Mutter Telefonistin – übte bereits mit
neun Jahren im Hinterhof ihre ersten Bühnenauftritte und nach dem Besuch der
"Christopher High School" in der Bronx, wo sie in zahlreichen
Schüleraufführungen brillierte, stand für sie fest, dass sie
Profi-Schauspielerin werden wollte. Mit Unterstützung ihrer Eltern nahm sie
Schauspielunterricht an der New Yorker "American Academy of
Dramatic Arts"1) und ergatterte
mit 19 Jahren – noch nnter dem Namen
"Anne Marno" – erste kleine Rollen in Episoden der
"Studio One"-Serie des TV-Senders CBS1).
Zwischen 1950 und 1951 folgten weitere Auftritte beim Fernsehen,
Aufmerksamkeit erregte sie dann 1951 mit der Figur der Joyce in einigen
Folgen der populären Serie "The Goldbergs", den Geschichten um eine
jüdische Familie. Kurze Zeit Zeit später erhielt sie ihren ersten
Filmvertrag von der "20th Century-Fox"1)
und gab nun als "Anne Bancroft" ihr Leinwand-Debüt als
Nachtclubsängerin Lyn Leslie, Freundin des Piloten Jed Towers (Richard Widmark),
in dem von Roy Baker1)
unter anderem auch mit Marilyn Monroe
in Szene gesetzten Thriller "Don't Brother To Knock"1)
("Versuchung auf 809") – den Künstlernamen
"Bancroft" wählte sie, "weil es würdevoll klang",
sagte sie später einmal.
Anne Bancroft 1987, fotografiert von Klaus Titzer
(→ www.klaustitzer.com)
anlässlich der "Viennale"1) Foto
mit freundlicher Genehmigung der
Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB)1)
sowie des Urhebers KLaus Titzer (28.12.2023)
© Klaus Titze/ÖNB/Wien;
Datierung 1987
Bildarchiv Austria (Signatur: APA_19870326_PD0005 POR MAG)
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Von da an mimte die Schauspielerin fast ausschließlich die
"dunkelhaarige Unschuld" in mehr oder weniger anspruchsvollen
Streifen wie dem Abenteuer "Treasure
of the Golden Condor"1) (1953,
"Im Reiche des goldenen Condor"), dem Krimi "Gorilla at Large"2)
(1954, "Der Würger von Coney Island"), den Western "The
Raid"1) (1954, "Unter zwei
Flaggen") und "Walk
the Proud Land"1) (1956, "Ritt
in den Tod") oder dem Monumentalfilm "Demetrius
and the Gladiators"1) (1954,
"Die Gladiatoren"). Da sie darüber, auch wenn sie inzwischen mit
Hauptrollen wie in "The
Girl in Black Stocking"1) (1957,
"Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen") auftrat, nicht wirklich
glücklich war, setzte Anne Bancroft zunächst ihre Ausbildung an der von Herbert Berghof1)
gegründeten "Herbert Berghof Acting School" sowie am renommierten
"Actors Studio"1)
fort. "Das Film-Studio wollte mir diesen Monroe-Sex verpassen, ich aber
wollte meine Schauspielerei weiter entwickeln und nicht meinen Körper"
meinte sie einmal über diese Zeit.
Anschließend wirkte sie an "Broadway"1)-Produktionen
und gab dort am "Booth Theatre" in der Rolle der
Gittel Mosca 1958 überaus erfolgreich ihr Debüt als
Charakterdarstellerin in der von Arthur Penn1)
inszenierten Uraufführung des Zwei-Personenstücks "Two for the
Seesaw" (dt. "Spiel zu zweit") von William Gibson1)
an der Seite Henry Fonda
(Jerry Ryan) → Wikipedia (englisch)
sowie Foto.
Ein erster "Tony Award"1)
war der Lohn für ihre Gestaltung dieser Figur, im April 1960 erhielt sie
den renommierten Theaterpreis sowie den "New York Critics
Award" des "New York Film Critics Circle"1)
für die Darstellung der Annie Sullivan1),
Lehrerin der von Patty Duke1)
gespielten, blinden und taubstummen späteren Schriftstellerin Helen Keller1)
(1880 – 1968), in "The Miracle Worker", ebenfalls aus
der Feder von William Gibson nach Kellers Autobiografie "The Story
of My Life" und von Arthur Penn in Szene gesetzt am
"Playhouse Theatre" (Premiere: 19.10.1959) → Wikipedia (englisch)
sowie Foto.
Beide Schauspielerinnen zeigten sich mit diesen Rollen zudem in Penns
Verfilmung des Theatererfolges "The
Miracle Worker"1) (1962,
"Licht im Dunkel"), Anne Bancroft wurde für ihre herausragende
Verkörperung der Anne Sullivan am 8. April 1963 mit dem
begehrten "Oscar"1)
als "Beste
Hauptdarstellerin"1) ausgezeichnet,
Patty Duke als "Beste
Nebendarstellerin"1). Damit gehört
Bancroft zu den wenigen Künstlern/Künstlerinnen, die für dieselbe
Rolle sowohl mit einem Bühnen-"Tony" als auch einem
Film-"Oscar" ausgezeichnet wurden.
Nach zahlreichen "Broadway"-Erfolgen zog es Anne Bancroft
wieder zurück zum Film, hier spielte sie nun ähnlich emotionale Rollen wie
in "Licht im Dunkeln". Für ihre Darstellung der Jo, betrogene
Ehefrau des Drehbuchautors Jake Armitage (Peter Finch),
in dem Ehedrama "The Pumpkin Eater"1)
(1964, "Schlafzimmerstreit"), gedreht von Jack Clayton1)
nach dem Roman "The Pumpkin Eater" (dt. "Kann man Jake
lieben?") von Penelope Mortimer1)
bzw. dem Drehbuch von Harold Pinter1),
wurde sie gleich mehrfach ausgezeichnet – im April 1964 bei
den "Internationalen
Filmfestspielen von Cannes"1) als
"Beste Schauspielerin", in den USA am 8. Februar 1965 mit
dem "Golden Globe"1)
in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin Drama"1)
und 1965 in Großbritannien mit dem "British
Academy Film Award"1) als
"Beste ausländische Schauspielerin"; zudem erhielt sie eine
"Oscar"-Nominierung als "Beste
Hauptdarstellerin", unterlag jedoch Julie Andrews
in "Mary
Poppins"1).
Im Folgejahr brillierte sie als neurotische, Selbstmord-gefährdete Ehefrau
des kaltherzigen Fischers Mark Dyson (Steven Hill1)),
die in dem von
Sidney Pollack1)
nach der Kurzgeschichte "Decision to Die" von Shana Alexander1)
realisierten Drama "The Slender Threat"1)
(1965, "Stimme am Telefon") in letzter Minut durch das Eingreifen
des Psychologie-Studenten Alan Newell (Sidney Poitier)
gerettet werden kann, stand für John Ford1)
bzw. dessen letzte Regie-Arbeit "7 Women"1)
(1966, "Sieben Frauen" als elegant-zynische und atheistische Ärztin
Dr. Cartwright vor der Kamera.
In den 1970er Jahren erlebte man Anne Bancroft beispielsweise unter der Regie
von Richard
Attenborough in dem nach dem Buch "Meine
frühen Jahre: Weltabenteuer im Dienst"1)
("My Early Life: A Roving Commission") von Sir Winston Churchill1)
realisierten Biopic "Young Winston"1)
(1972, "Der junge Löwe") als Lady Jennie Churchill1),
Gattin von Lord Randolph Churchill1)
(Robert Shaw1))
und Mutter des von Simon Ward1)
dargestellten jungen Churchill. In der Komödie "The
Prisoner of Second Avenue"1) (1975,
"Das Nervenbündel") nach dem Bühnenstück von Neil Simon1)
(auch Drehbuch) mimte sie als Edna die leidgeprüfte Ehefrau des Titelhelden
bzw. Angestellten Mel Edison (Jack Lemmon),
in dem Katastrophenfilm "The Hindenburg"1)
(1975, "Die Hindenburg" über die letzten Reise und die Zerstörung
des deutschen Verkehrsluftschiffes (Zeppelins1))
"LZ 129 "Hindenburg"1)
im Jahre 1937 die Passagierin Gräfin Ursula von Reugen, alte
Freundin des Luftwaffenoberst Franz Ritter (George C. Scott1)),
der von der Gestapo1)
mit der Überwachung der Sicherheit des Luftschiffes beauftragt worden war. In
dem Drama "Lipstick"1)
(1976, " Eine Frau sieht rot") mit Margaux Hemingway1)
als Vergewaltigungs-Opfer Chris McCormick präsentierte sie sich als
Staatsanwältin Carla Bondi, in dem TV-Mehrteiler bzw. dem Star-besetzten
Bibel-Epos "Jesus von Nazareth"1)
(1977, "Gesu di Nazareth") des italienischen Regisseurs Franco Zeffirelli1)
über die Lebens- und Leidensgeschichte
Jesu1) als Sünderin Maria Magdalena.1)
neben Robert Powell1)
in der Rolle des Jesus von Nazareth1).
Von Regisseur Herbert Ross1)
entstand das Meisterwerk "The Tuning Point"1)
(1977, "Am Wendepunkt"), in dem sie als alternde Ballerina
Emma Jacklin, Freundin bzw. ehemalige Kollegin der einstigen Tänzerin
Deedee Rodgers (Shirley MacLaine)
glänzte und für ihre schauspielerische Leistung eine neuerliche
"Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin"
erhielt, jedoch (ebenso wie Shirley MacLaine) Kollegin Diane Keaton1)
in "Der
Stadtneurotiker"1) unterlag.
Die 1980er Jahre waren von Arbeiten sowohl für den Kinofilm als auch das
Fernsehen geprägt, beeindruckend war Bancrofts Auftritt als berühmte
Theaterschauspielerin Mrs. Madge Kendalin in David Lynchs1)
Kino-Drama "The
Elephant Man"1) (1980, "Der
Elefantenmensch") mit John Hurt1)
als der von einer Krankheit entstellte "Elefantenmensch" John Merrick1)
und Anthony Hopkins
als der britische Chirurg Frederick Treves1).
In dem TV-Vierteiler "Marco Polo"1) 1982)
mit Ken Marshall1)
als der Asien-Reisende Marco Polo1)
stellte sie dessen Mutter dar, in der in Warschau
vor und während des 2. Weltkrieges angesiedelten Kino-Satire "To
Be or Not to Be"1) (1983,
"Sein oder Nichtsein"), einem Remake des gleichnamigen
Klassikers1) aus dem Jahre 1942 von Ernst Lubitsch1),
den umjubelten Bühnen-Star Anna Bronski, Ehefrau des nicht ganz so wie
Anna gefeierten Frederick Bronski (Mel Brooks1).
In Norman Jewisons1)
Adaption "Agnes
of God"1) (1985, Agnes – Engel
im Feuer) nach dem Theaterstück "Lamm Gottes" ("Agnes of
God") von John Pielmeier1)
(auch Drehbuch) mit Meg Tilly1)
als Nonne Agnes und Jane Fonda1)
als Psychologin Dr. Martha Livingston gab sie die Miriam Ruth,
energische Mutter Oberin eines Frauenklosters. Einmal mehr erhielt sie für
diese Rolle eine "Oscar"-Nominierug als "Beste
Hauptdarstellerin"1), musste die
Trophäe aber Geraldine Page1)
in "A Trip to Bountiful Reise ins Glück"1)
überlassen. Sehenswert war das Drama "84 Charing Cross Road"1)
( 1987, "Zwischen den Zeilen") nach dem Briefwechsel zwischen der
US-amerikanischen Schriftstellerin/Drehbuchautorin Helene Hanff1)
(Bancroft) und dem von Anthony Hopkins
dargestellten britischen Antiquar Frank P. Doel (1908 – 1968), ebenso
wie der Film "Torch
Song Trilogy"1) (1988, "Das
Kuckucksei") nach dem Bühnenstück/Drebuch von Harvey Fierstein1),
der zudem die Rolle des homosexuellen Travestie-Künstlers Arnold Beckoff
spielte und Bancroft (beeindruckend) als dessen Mutter Mrs. Beckoff in
Erscheinung trat, die nicht begreifen kann, dass die Homosexualität ihres
Sohnes als etwas Normales angesehen werden kann.
Ab den 1990ern rückte Anne Bancrof vermehrt in die zweite Reihe, zeigte sich
aber weiterhin mit beachtenswerten Frauenfiguren wie unter anderem in dem
Thriller "Malice"1)
(1993, Malice – Eine Intrige") als Mrs. Kennsinger,
Mutter der mit Professor Andy Safian (Bill Pullman1))
verheirateten Tracy (Nicole Kidman1)),
in dem Drama "How to
Make an American Quilt"1) (1995,
"Ein amerikanischer Quilt") nach dem Roman von Whitney Otto1)
mit Winona Ryder1)
in der Hauptrolle der College-Absolventin Finn Dodd als die verwitwete
Glady Joe Cleary, Schwester von Finns Großmutter Hy Dodd (Ellen Burstyn1)).
In der von Jodie Foster1)
gedrehten Tragikomödie "Home
for the Holidays"1) (1995,
"Familienfest und andere Schwierigkeiten") kam sie mit Charles Durning1)
als Eltern der alleinerziehenden Mutter Claudia Larson (Holly Hunter1))
daher, in der Horrorkomödie "Dracula:
Dead and Loving It"1) (1995,
"Dracula – Tot aber glücklich"), basierend auf Bram Stokers1)
Roman "Dracula"1)
von (Regie) und mit Mel Brooks1)
(Prof. Abraham Van Helsing) und
Leslie Nielsen1)
(Graf Dracula) als die Wahrsagerin Madame Ouspenskaya. In dem Streifen "G.I. Jane"1)
(1997, "Die Akte Jane") zeigte sie sich neben den
Protagonisten Demi Moore1)
und Viggo Mortensen1)
als die einflussreiche US-amerikanische Senatorin Lillian DeHaven, in
"Great
Expectations" (1998, "Große Erwartungen"), einer
modernisierten Version des gleichnamigen
Romans1) von Charles Dicken1),
als die reiche, alte Jungfer Mrs. Nora Dinsmoor (im Roman
Miss Havisham), die den Waisenjungen Finnegan Bell (im Roman Pip; Ethan Hawke1))
zu ihrer Unterhaltung einstellt – in Wahrheit aber als Spielgefährten
für ihre Nichte Estella (Gwyneth Paltrow1)),
die zu einem lieblosen Wesen erzogen hat, das an ihrer Stelle Vergeltung am
männlichen Geschlecht üben soll.
Zu ihre letzten Arbeiten vor der Kino-Kamera zählte die Komödie "Keeping
the Faith"1) (2000, "Glauben
ist alles!") mit ihrem Part der Mutter des Rabbis Jake Schram (Ben Stiller1)),
der dieser seine Liebschaft mit einer Nichtjüdin (Jenna Elfman1))
verheimlicht, die Prinzessin San Ferdinando, Freundin der jungen.
attraktiven Witwe Mary Panton (Kristin Scott Thomas)
gab sie in dem Liebesdrama "Up
at the Villa" (2000, "Die Villa") nach Roman "Up
at the Villa"1) von William Somerset Maugham1)
und die Gloria Voga / Barbara, Komplizin und frühere
"Lehrmeisterin" der Heiratsschwindlerin Max Conners alias
Angela Nardino alias Ulga Yevanova, (Sigourney Weaver1))
in der amüsanten Geschichte "Heartbreakers"1)
(2001, "Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven"). In
dem TV-Film "The
Roman Spring of Mrs. Stone"2)
(2003, "Mrs. Stone und ihr römischer Frühling") nach dem
Roman von Tennessee Williams1)
mit Helen Mirren1)
als Karen Stone und Olivier Martinez1)
als Gigolo Paolo di Lio trat sie als die dubiose Contessa in
Erscheinung – letzter Höhepunkt ihrer beeindruckenden Karriere als
Filmschauspielerin. Die Dreharbeiten zu der romantischen Komödie "Spanglish"1) (2004)
musste sie aus gesundheitlichen Gründen nach etwa vier Wochen abbrechen, ihre
Szenen (Rolle der Evelyn Wright, Mutter von Deborah (Téa Leoni1))
wurden von Regisseur James L. Brooks1)
mit Cloris Leachman1)
neu gedreht. In dem farbenprächtigen, Computer-animierten Fantasy-Abenteuer
"Delgo"3),
dessen Dreharbeiten bereits 2001 begannen und das erst Mitte
April 2008 in die Kinos gelangte, hört man sie im Original als die böse
Kaiserin Sedessa, synchronisier von Heidrun Bartholomäus1);
im Abspann wurde Bancroft der Films gewidmet → Übersicht
Filmografie (Auszug).
Die von Kritikern und Publikum gleichermaßen geschätzte Anne Bancroft war
bis wenige Jahre vor ihrem Tod regelmäßig auf der Leinwand und im Fernsehen
mit schönen Rollen präsent. Diese Aktivität kam vielleicht nicht zuletzt
auch wegen ihrer Devise: "Life is here only to be lived so that we can,
through life, earn the right to death, which to me is paradise. Whatever it is
that will bring me the reward of paradise, I'll do the best I can."
Die mehrfach für ihre darstellerischen Leistungen ausgezeichnete Mimin erlag
am 6. Juni 2005 im Alter von 73 Jahren im New Yorker "Mount Sinai
Hospital"1) den Folgen der
Gebärmutterkrebs-Erkrankung. Die letzte Ruhe fand sie in der Nähe ihrer
Eltern Mildred und Michael Italiano auf dem "Kensico Cemetery"
in
Valhalla1)
nördlich des Zentrums von New York City1)
→ Foto der Grabstelle bei
Wikimedia Commons.
Sie hinterließ ihren zweiten Ehemann, den Schauspieler und Regisseur Mel Brooks1),
den sie am 5. August 1964 geheiratet hatte, sowie den am
22. Mai 1972 geborenen, gemeinsamen Sohn Max Brooks1).
Ihre erste, am 1. Juli 1953 geschlossene Ehe mit dem Anwalt
Martin May endete bereits nach wenigen Jahren Mitte Februar 1957 vor
dem Scheidungsrichter.
"Reifeprüfung"-Regisseur Mike Nichols1)
würdigte Anne Bancroft, die sich im fortgeschrittenen Alter vor allem mit der
Darstellung starker und bisweilen skurriler Frauenfiguren hervortat, in einem
Nachruf als einzigartige Schauspielerin: "Ihre Kombination aus Verstand,
Humor, Offenheit und Gefühl war einmalig. Ihre Schönheit hat sich ständig
mit ihren Rollen gewandelt, und weil sie eine großartige Schauspielerin war,
hat sie sich für jede Darstellung radikal geändert."
Anne Bancroft und Ehemann Mel Brooks 1991 bei
den "Internationalen
Filmfestspielen von Cannes"1)
Urheber: Georges Biard; Lizenz CC-BY-SA
3.0
Quelle: Wikimedia
Commons
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Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database (Fremde
Links:
Wikipedia, prisma.de (Originaltitel)) |
- 1952: Versuchung
auf 809 / Don't Bother to Knock (als Nachtclub-Sängerin Lyn
Leslie, Freundin des Piloten
Jed Towers (Richard
Widmark); Marilyn
Monroe als Nell Forbes)
- 1953: Götter ohne Maske / Tonight We Sing (über das Leben
des US-amerikanischen Impresario Sol
Hurok (18881974),
dargestellt
von David Wayne; als dessen Ehefrau, die Sängerin Emma Hurok (18941974)) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1953: Im Reich des goldenen Condor / Treasure of the Golden
Condor (nach dem Roman "Benjamin Blake" von Edison
Marshall;
mit Cornel
Wilde; als Marie, Comtesse de St. Malo)
- 1953: The Kid from Left Field (als Marian Foley; Kurzinfo: Einst ein Baseballspieler, verdient Coop
(Dan
Dailey) seinen
Lebensunterhalt nun als Erdnusslieferant. Die Leidenschaft fürs Spiel hat er an seinen Sohn Chris
(Billy
Chapin)
weitergegeben, der durch eine Reihe von Ereignissen zum jüngsten Manager des ehemaligen Teams seines Vaters aufsteigt.
Doch als er krank wird, muss Coop ihn retten
(Quelle:
filmstarts.de))
→ Wikipedia (englisch)
- 1954: Der Würger von Coney Island / Gorillas at Large (als
Trapez-Künstlerin Laverne Miller)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1954: Die
Gladiatoren / Demetrius and the
Gladiators (mit Victor
Mature als der ehemalige Sklave Demetrius;
als die Christin Paula)
- 1954: Unter zwei Flaggen
/ The Raid (nach dem Roman "Affair at St. Albans" von Herbert Ravenel Sass (18841958);
als die jungen Kriegerwitwe Katy Bishop, Van
Heflin als Major Neal Benton)
- 1955: Draußen wartet der Tod / The Last
Frontier (nach dem Roman "The Gilded Rooster" von Richard Emery Roberts;
als Corinna, Ehefrau von Colonel Frank Marston (Robert
Preston); Victor
Mature als Trapper Jed Cooper)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1955: Pantherkatze / New York Confidential (als Katherine,
Tochter von Gangster Charlie Lupo (Broderick
Crawford))
→ der-film-noir.de,
Wikipedia (englisch)
- 1955: Nackte Straßen / The Naked
Street (als Rosalie Regalzyk, Schwester von Gangster-Boss
Phil Regal (Anthony
Quinn))
→ filmdienst.de,
der-film-noir.de,
Wikipedia (englisch)
- 1956: Wenn die Nacht anbricht / Nightfall
(als Model Marie Gardner) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1956: Ritt in den Tod
/ Walk the Proud Land (als indianische Witwe Tianay, Audie
Murphy als "Indianer-Agent"
John Philip Clum (18511932)
→ Wikipedia
(englisch))
- 1957: Ein Kerl wie Dynamit / The Restless Breed (als
Angelita, Scott
Brady als Anwalt Mitchell "Mitch" Baker)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1957: Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen / The Girl in Black
Stockings (nach der Erzählung "Wanton Murder"
von Peter
Godfrey; als Motel-Mitarbeiterin Beth Dixon, Lex
Barker als Rechtsanwalt David Hewson)
- 1962: Licht
im Dunkel / The Miracle
Worker (nach dem dem Werk "The Miracle Worker" von William
Gibson, in dem
die Zusammenarbeit zwischen der taubblinden Schriftstellerin Helen
Keller und ihrer Lehrerin Anne
Sullivan Macy
beschrieben wird; als Anne Sullivan, Patty
Duke als Helen Keller)
- 1964: Schlafzimmerstreit / The Pumpkin Eater
(nach dem Roman "The Pumpkin Eater" (dt. "Kann man
Jake lieben?")
von Penelope
Mortimer; Regie: Jack
Clayton, Drehbuch: Harold
Pinter; als Jo, Ehefrau von Jake Armitage (Peter
Finch))
- 1965: Stimme
am Telefon / The Slender Thread (nach der Kurzgeschichte
"Decision to Die" von Shana
Alexander;
als Inga, Ehefrau des Fischers Mark Dyson (Steven
Hill), Sidney
Poitier als Psychologie-Student Alan Newell)
- 1966: Sieben
Frauen / 7
Women (nach der Kurzgeschichte "Chinese Finale"
von Norah Lofts (19041983);
Regie: John
Ford; als Ärztin Dr. Cartwright)
- 1967: Die
Reifeprüfung / The
Graduate (nach dem Roman von Charles
Webb; als Mrs. Robinson, Dustin
Hoffman als
der College-Absolvent Benjamin Braddock; der im Film enthaltene Song
"Mrs.
Robinson" wurde ein Welthit und ist eines
der populärsten Stücke des Duos "Simon
& Garfunkel" ((Paul
Simon/Art
Garfunkel))
→ dieterwunderlich.de,
Beschreibung
innerhalb dieser HP
- 1972: Der junge Löwe / Young Winston
(nach dem Buch "Meine
frühen Jahre: Weltabenteuer im Dienst"
("My Early Life: A Roving Commission" von Sir Winston
Churchill, im Film dargestellt von Simon
Ward;
Regie: Richard
Attenborough; als Churchills Mutter Lady Jennie
Churchill, Robert
Shaw als deren Gatte
Lord Randolph
Churchill)
- 1975: Das
Nervenbündel / The Prisoner of Second Avenue (nach dem
Bühnenstück von Neil
Simon (auch Drehbuch);
als Edna, Ehefrau des Titelhelden bzw. Angestellten Mel Edison (Jack
Lemmon))
- 1975: Die
Hindenburg / The Hindenburg (über die letzten Reise und die
Zerstörung des deutschen Verkehrsluftschiffes
(Zeppelins)
"LZ
129 „Hindenburg" im Jahr 1937; als Passagierin Gräfin
Ursula von Reugen, alte Freundin des
Luftwaffenoberst Franz Ritter (George
C. Scott), der von der Gestapo
mit der Überwachung der Sicherheit des Luftschiffes
beauftragt wurde) → Wikipedia (englisch)
- 1974: Der
wilde wilde Westen / Blazing Saddles (Regie: Mel
Brooks (auch Darsteller); ungenannt, Statistin
in der Kirchengemeinde)
- 1975: Eine Frau sieht rot
/ Lipstick (mit Margaux
Hemingway als Vergewaltigungs-Opfer Chris McCormick;
als Staatsanwältin Carla Bondi)
- 1976: Mel
Brooks’ letzte Verrücktheit: Silent Movie / Silent Movie (von
(Regie( und Mel
Brooks; Kurz-Auftritt
als sie selbst)
→ IMDb
- 1977: Jesus von Nazareth
/ Gesu di
Nazareth (TV; Mehrteiler über die Lebens- und Leidensgeschichte
Jesu,
dargestellt von
Robert
Powell; als Maria
Magdalena)
- 1977: Am
Wendepunkt / The Turning
Point (als Emma Jacklin, Freundin bzw. einstige Kollegin der
früheren Balletttänzerin
Deedee Rogers (Shirley
MacLaine))
- 1980: Fetty Der Dicke legt los / Fatso (Regie und
Drehbuch; als Antoinette Sosonna (geb. DiNapoli), Schwester des
übergewichtigen Dominic (Dom
DeLuise) und Frank Jr. (Ron
Carey) ) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1980: Der
Elefantenmensch / The Elephant
Man (mit John
Hurt als der von einer Krankheit entstellte
"Elefantenmensch"
John
Merrick und Anthony
Hopkins als der britische Chirurg Frederick
Treves; als berühmte Theaterschauspielerin
Mrs. Madge Kendal)
- 1982: Marco
Polo (TV-Vierteiler; mit Ken
Marshall als der Asienreisende Marco
Polo; als dessen Mutter)
- 1983: Sein
oder Nichtsein / To Be or Not to Be (Remake des gleichnamigen
Klassikers aus dem Jahre 1942 von Ernst
Lubitsch,
basierend auf dem Theaterstück "Noch
ist Polen nicht verloren" von Melchior
Lengyel; als Anna, Ehefrau von
Frederick Bronski (Mel
Brooks), beide gefeierte
Bühnen-Stars)
- 1984: Die Göttliche / Garbo
Talks (als die todkranke Estelle Rolfe; Betty
Comden als Greta
Garbo)
→ film.at,
filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1985: Agnes Engel im Feuer
/ Agnes of God (nach dem Theaterstück "Lamm Gottes"
("Agnes of God") von
John
Pielmeier (auch Drehbuch); mit Meg
Tilly als Schwester Agnes; Jane
Fonda als Psychologin Dr. Martha Livingston;
als Mutter Oberin Miriam Ruth)
- 1986: Nacht, Mutter / 'night, Mother (nach dem gleichnamigen
2-Personen-Drama von Marsha
Norman;
als Mutter Thelma Cates, Sissy
Spacek als Tochter Jessie) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1987: Zwischen
den Zeilen / 84 Charing Cross Road (nach dem Briefwechsel zwischen
der US-amerikanischen Schriftstellerin/
Drehbuchautorin Helene
Hanff und dem britischen Antiquar Frank P. Doel (19081968); als
Helene Hanff, Anthony
Hopkins
als Frank P. Doel)
- 1988: Das
Kuckucksei / Torch Song Trilogy (nach dem Bühnenstück/Drebuch
von Harvey
Fierstein, der zudem die Rolle des
homosexuellen Travestie-Künstlers Arnold Beckoff spielte; als
dessen Mutter Mrs. Beckoff)
- 1989: Singende Kumpel haben's schwer / Bert Rigby, You're a Fool
(mit Robert
Lindsay als Bergarbeiter/Kumpel Bert Rigby,
der sein
Glück im Show-Business versucht; als Meredith, temperamentvolle
Ehefrau des Film-Moguls I.I. Perlestein
(Jackie Gayle; 19262002))
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1991: Broadway Familie
/ Broadway bound (TV; nach dem Bühnenstück von Neil
Simon (auch Drehbuch); als Kate, Ehefrau
von Jack Jerome Jerry
Orbach), Eltern von Stanley (Jonathan
Silverman) und Eugene (Corey
Parker); Hume
Cronyn als
Großvater Ben)
- 1992:
aber nicht mit meiner Braut Honeymoon in Vegas
/ Honeymoon in
Vegas (als Bea Singer, verstorbene Mutter des
Privatdetektivs Jack Singer (Nicolas
Cage), Sarah
Jessica Parker als dessen Verlobte Betsy) → fernsehserien.de
- 1992: Love
Potion No. 9 Der Duft der Liebe / Love Potion No. 9
(mit Tate
Donovan und Sandra
Bullock; als Madame Ruth)
- 1993: Codename:
Nina / Point of No
Return (als Chef-Agentin Amanda)
- 1993: Malice Eine Intrige
/ Malice
(als Mrs. Kennsinger, Mutter der mit Professor Andy Safian (Bill
Pullman) verheirateten
Tracy (Nicole
Kidman))
- 1993: Mr. Jones
/ Mr. Jones
(mit Richard
Gere (Mr. Jones) und Lena
Olin (Ärztin Dr. Elizabeth "Libbie" Bowen)
in den Hauptrollen; als Klinik-Chefin Dr. Catherine Holland) → Wikipedia (englisch)
- 1995: Ein
amerikanischer Quilt / How to Make an American
Quilt (nach dem Roman von Whitney
Otto; mit Winona
Ryder in
der Hauptrolle der College-Absolventin Finn Dodd; als die verwitwete
Glady Joe Cleary, Schwester von Finns Großmutter
Hy Dodd (Ellen
Burstyn))
- 1995: Familienfest
und andere Schwierigkeiten / Home for the
Holidays (Regie: Jodie
Foster; als Adele, Ehefrau von
Henry Larson (Charles
Durning), Eltern der alleinerziehenden Mutter Claudia Larson (Holly
Hunter))
- 1995: Dracula Tot aber glücklich
/ Dracula: Dead and Loving
It (basierend auf Roman "Dracula"
von Bram
Stoker;
von (Regie) und mit Mel
Brooks als Prof. Abraham Van Helsing; Leslie
Nielsen als Graf Dracula; als die Wahrsagerin
Madame Ouspenskaya)
- 1996: The
Sunchaser Die Suche nach dem Heiligen Berg / Sunchaser
(als Dr. Renata Baumbauer)
- 1996: Vier Geschwister halten zusammen / Homecoming (TV;
nach dem Roman (dt. "Heimwärts") von Cynthia
Voigt;
als Abigail Tillerman, Großmutter der 13-jährigen Dicey (Kimberlee
Peterson), des 10-jährigen James (Trever O'Brien),
der 9-jährigen Maybeth (Hanna
R. Hall) und des 6-jährigen Sammy (William Greenblatt), die von
ihrer Mutter
Liza Tillerman (Anna Louise Richardson) auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums zurückgelasen
wurden)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1997: Die
Akte Jane / G.I.
Jane (mit Demi
Moore und Viggo
Mortensen in den Hauptrollen; als die einflussreiche
US-amerikanische Senatorin Lillian DeHaven)
- 1997: Sterben
und erben / Critical Care (nach dem Roman (dt. "Bett fünf")
von Richard
Dooling; mit Kyra
Sedgwick und
James
Spader in den Hauptrollen; als Nonne)
- 1998: Große
Erwartungen / Great
Expectations (modernisierte Version nach dem gleichnamigen
Roman von Charles
Dicken;
mit Ethan
Hawke als Finnegan Bell; als die reiche Mrs. Nora Dinsmoor)
- 1998: Antz
/ Antz
(computeranimierter Trickfilm; im Original Stimme der Königin;
Synchronisation: Inken
Sommer)
- 2000: Glauben
ist alles! / Keeping the
Faith (als Ruth Schram, Mutter des Rabbis Jake Schram (Ben
Stiller))
- 2000: Die Villa
/ Up at the Villa (nach Roman "Up
at the Villa" von William
Somerset Maugham; als Prinzessin San Ferdinando,
Freundin der jungen. attraktiven Witwe Mary Panton (Kristin
Scott Thomas))
- 2001: Heartbreakers Achtung: Scharfe Kurven!
/ Heartbreakers
(als Gloria Voga / Barbara, Komplizin und frühere
"Lehrmeisterin" der Heiratsschwindlerin Max Conners alias
Angela Nardino alias Ulga Yevanova, (Sigourney
Weaver))
- 2003: Mrs. Stone und ihr römischer Frühling / The Roman Spring of
Mrs. Stone (TV; nach dem Roman von
Tennessee
Williams; mit Helen
Mirren als Karen Stone, Olivier
Martinez als Gigolo Paolo di Lio; als die dubiose Contessa)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 2008: Delgo
(Computer-animierten Fantasy-Abenteuer, Beginn der Dreharbeiten 2001; im Original Stimme der bösen
Kaiserin Sedessa, synchronisier von Heidrun Bartholomäus)
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