Die Schauspielerin und Sängerin Vivi Bach wurde am 3. September 1939 als Vivi Bak und Tochter eines Konditors in Kopenhagen1) (Dänemark) geboren. Schon früh zeigte sich ihr musikalisches Talent, als Teenager trat sie in Jazzkellern in ihrer Heimatstadt auf. Bevor sie sowohl als Schlagersängerin als auch Darstellerin beim Film in ihrer Heimat Dänemark populär wurde, hatte sie nach der Schule eine kurze Ausbildung zur Maskenbildnerin begonnen, nahm dann jedoch Gesangs- und Schauspielunterricht. Nach einigen dänischen Filmen wie "Krudt og Klunker" (1958) wurde das attraktive Mädchen dann auch für das deutsche Unterhaltungskino entdeckt. Es waren seicht-leichte, mit Komik gemixte Musikfilme, die ganz dem Zeitgeschmack entsprachen, in denen Vivi Bach an der Seite populärer Schlagerstars wie Peter Alexander (1926 – 2011), Rex Gildo (1936 – 1999), Fred Bertelmann oder Gus Backus (1937 – 2019) mit Hauptrollen das Klischee des unbekümmerten, süßen Mädchens bediente und auch einige Lieder trällerte.
1952: Die Post geht ab So tauchte Vivi Bach beispielsweise in "Gitarren klingen leise durch die Nacht"1) (1959) zusammen mit Fred Bertelmann auf, in der Komödie "Kriminaltango"1) (1960) zeigte sie sich an der Seite von Peter Alexander und mit Rex Gildo in "Schlagerparade 1960"1) (1960). In "Wir wollen niemals auseinandergehen"1) (1960) war sie die Partnerin von Adrian Hoven, in "Unsere tollen Tanten"1) (1961) befand sie sich in guter Gesellschaft von Gunther Philipp, Gus Backus, Bill Ramsey und Udo Jürgens. In dem Lustspiel "Die Abenteuer des Grafen Bobby"1) (1961) spielte sie erneut an der Seite von Peter Alexander, in "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn" (1961) wieder mit Adrian Hoven; mit Hoven stand sie auch für "So liebt und küßt man in Tirol"1) (1961) vor der Kamera. In rascher Folge drehte sie Streifen wie "Wenn die Musik spielt am Wörthersee"1) (1962), "Verrückt und zugenäht"1) (1962), "Der verkaufte Großvater"1) (1962, mit Hans Moser), "Die Post geht ab"1) (1962), "Unsere tollen Nichten"1) (1963), "Denn die Musik und die Liebe in Tirol"1) (1963) oder "Holiday in St. Tropez"1) (1964).
Mit Dietmar Schönherr stand sie für den von ihr produzierten Krimi "
Das Rätsel der roten Quaste"1)  (1963) vor der Kamera, es folgte eine weitere Zusammenarbeit bei der Komödie "Ein Ferienbett mit 100 PS"1) (1965) sowie dem britischen Abenteuerstreifen "Blonde Fracht für Sansibar"1) (1965, "Mozambique"). Die erste Begegnung war nicht ohne Folgen geblieben , beide verliebten sich ineinander, Vivi Bach ließ sich von ihrem ersten Ehemann Heinz Sebek scheiden und 1965 heiratete das Paar.
 
 
DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute nicht
mehr existierenden "e-m-s new media AG"
Auch in weiteren internationalen, wenn auch eher belanglosen Produktionen wurde sie besetzt, so unter anderem in dem italienischen Western "Die letzten Zwei vom Rio Bravo"1) (1964, "Le pistole non discutono") oder dem italienischen Thriller "Der Mann mit den 1000 Masken" (1966, "Upperseven, l'uomo da uccidere") mit Paul Hubschmid und Karin Dor. Eine schöne Rolle, die der Rosalinde, hatte sie in Kurt Hoffmanns Komödie "Herrliche Zeiten im Spessart"1) (1967), danach folgten noch einige wenige Kinorollen, dann zog sich Vivi Bach aus dem Film- und Schlagergeschäft zurück → Übersicht Kinofilme.
Bachs deutsche Gesangskarriere hatte 1960 mit einem Duett mit Rex Gildo bei "Electrola"1) begonnen – im selben Jahr wechselte sie jedoch zu "Philips"1), wo mit ihr bis 1964 elf Platten veröffentlicht wurden. Am erfolgreichsten wurde erneut ein Duett, diesmal mit Gerhard Wendland: die deutsche Version des US-Hits "Hey Paula" von Paul & Paula1) trug den Titel "Hey Vivi – Hey Gerhard". Es war Bachs einziger Titel, der sich in der deutschen Hitparade platzieren konnte. Auch der 1965 erfolgte Wechsel zu "Ariola"1) brachte keine Chart-Erfolge → Diskografie. Ein völliger Misserfolg wurde der Versuch, eine eigene Filmfirma zu gründen. Bach produzierte den Krimi "Das Geheimnis der roten Quaste" (1963), der zum Flop wurde.2)
  
Ungeheuer populär wurde die "dänische Bardot", wie sie in der Presse bezeichnet wurde, dann noch einmal Ende der 1960er Jahre mit der legendären TV-Familienshow "Wünsch dir was"1), die sie bis 1973 gemeinsam mit Ehemann Dietmar Schönherr 24 Folgen lang moderierte. Die Sendung mit neuartigen Action-Elementen und viel Emotion schrieb Fernsehgeschichte und bot mancherlei Gesprächsstoff. Drei Familien traten in spektakulären Spielen gegeneinander an, in nachhaltiger Erinnerung bleibt die Kandidatin, die sich in einer durchsichtigen Bluse zeigte.
Für einen Eklat sorgte in der Sendung vom 27. März 1971 ein Spiel, bei dem eine Kandidaten-Familie in einem Auto in ein Wasserbassin versenkt wurde und sich daraus befreien musste. Dabei konnte eine Kandidatin die Tür nicht öffnen und musste von Tauchern gerettet werden. Das Ereignis wurde von Loriot in Folge 19 der Sendung "Cartoon" parodiert. notiert Wikipedia.

Bereits in der Unterhaltungsserie "Luftsprünge"3) (1969/70) hatte die attraktive Frau mit dem lustigen dänischen Akzent an der Seite von Luis Trenker und Toni Sailer auf dem Bildschirm Erfolge gefeiert.
1973 produzierte der "Westdeutsche Rundfunk"1) (WDR) die Personality-Shows "Vivat Vivi" und "Heute Abend bei Vivi", in der sie sich zwar sehr vielseitig zeigte, der erhoffte dauerhafte Erfolg jedoch ausblieb. 1976 veröffentlichte sie ihre letzte Schallplatte, ein Duett mit Dietmar Schönherr und dem Titel "Das Leben meint es gut mit Dänen und mit denen, denen Dänen nahe stehen".
  

DVD-Cover sowie Szenenfoto mit Vivi Bach als Prinzessin Britta
und Toni Sailer als Skilehrer Toni
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die
Serie am 28.10.2016 auf DVD herausbrachte.

"Luftsprünge": Szenenfoto mit Vivi Bach (Prinzessin Britta) und Toni Sailer (Skilehrer Toni); mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Serie am 28.10.2016 auf DVD herausbrachte. "Luftsprünge": Abildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Serie am 28.10.2016 auf DVD herausbrachte.
Mitte der 1970er Jahre folgte dann auch der Rückzug vom Bildschirm und Vivi Bach konzentrierte sich auf andere Aufgaben. Sie begann zu malen, widmete sich dem Modedesign und machte sich als Autorin von Kinderbücher einen Namen; ihr 1989 erschienenes Buch "Ein Kind aus Kopenhagen" wurde sehr erfolgreich. Auch als Regisseurin u. a. bei den "Tiroler Volksschauspielen"1), die Dietmar Schönherr ins Leben gerufen hatte und fünf Jahre leitete, konnte sie Kritik und Publikum überzeugen; zudem sie ihren Ehemann bei dessen sozialen Engagements.
Seit vielen Jahren lebte Vivi Bach mit ihrem Mann Dietmar Schönherr, der fast ein halbes Jahrhundert an ihrer Seite war, zurückgezogen  auf der spanischen Baleareninsel Ibiza1) in Santa Eulària des Riu1) bei Santa Agnès de Corona1). Dort starb sie am 22. April 2013 im Alter von 73 Jahren in dem gemeinsamen Haus an Herz-Kreislauf-Versagen. Wie die Medien berichteten, hatte Vivi Bach in der letzten Zeit starke gesundheitliche Probleme, litt unter anderem unter Osteoporose und war auf einem Auge erblindet.
Das Multitalent Dietmar Schönherr überlebte seine Ehefrau nur um rund 15 Monate, am 18. Juli 2014 starb er im Alter von 88 Jahren in einem Krankenhaus auf der spanischen Insel Ibiza; wie www.gala.de berichtete, habe der Künstler bereits drei Monate zuvor einen Hirnschlag erlitten. Nach Schönherrs letztem Willen wurde seine Asche gemeinsam mit der seiner ersten Frau Ellen (1923 – 2013) und seiner zweiten Frau Vivi Bach im Mittelmeer verstreut, wie die persönliche Sprecherin Schönherrs der Nachrichtenagentur dpa mitteilte → rp-online.de.
Bei Wikipedia wird zum Nachlass ausgeführt: "2015 übergab der Erbe des Schauspielerpaares und Großneffe Florian Schönherr dem "WaRis – Tiroler Filmarchiv" den filmischen und einen Teil des privaten Nachlasses von Schönherr und seiner Frau Vivi Bach. Die private Gemäldesammlung des Ehepaares Bach-Schönherr wurde am 15. November 2015 zu Gunsten von Schönherrs Kulturprojekt "Casa de los tres mundos" in Nicaragua versteigert. Der Künstler Wolfgang Hunecke, ein Wegbegleiter Schönherrs bei dessen Engagement in Nicaragua, hatte die Sammlung gesichtet und katalogisiert. Darunter befanden sich Kunstwerke von Vivi Bach, Arik Brauer1), Gottfried Helnwein1), Rudolf Hausner1), Tomi Ungerer1) und Friedensreich Hundertwasser1). Der Verkauf von rund 200 Werken erbrachte zwischen 100.000 und 120.000 Euro, davon etwa zur Hälfte ein Aquarell von Hundertwasser."
Siehe auch Wikipedia sowie
die Nachrufe bei zauberspiegel-online.de und spiegel.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) fernsehserien.de
2) Quelle: Wikipedia (abgerufen 22.10.2011)
      
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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